QUOTE (mr.orange @ 27 Apr 2005, 16:07) |
Ich vertrete grundsätzlich die Ansicht: Was ich esse, kann ich auch anziehen. Die einzigen, die grundsätzlich Pelzhandel kritisieren dürfen, sind für mich Vegetarier und Veganer. Denn Fleisch braucht der Mensch nicht zum Leben. Für wenig Stress i.d. sonst vegetarischen Ernährung genügen alternativ auch 1 bis 2 gute Steaks monatlich. Aber sonst keine Wurst, kein McDonalds usw.. Es gibt Pelzfarmen, da gehts den Tieren um Lichtjahre besser, als jeder Otto-Normal-Kuh oder jedem Otto-Normal-Schwein, dass auf unseren Tellern landet. |
JA, ich bin Vegetarier, aber kannste mir den Schwachsinn ma erklären, den Du da schreibst. Wenn obiger Absatz von Dir eine zusammenhängende Abhandlung über ein Thema ist, dann erklär mir mal, wie eine Umsetzung durch Kombination ersten und letzten Satzes fungiert.
Wenn Du monatlich Deine zwei Marder - und das is ja ne Art und keine Rasse - isst, dann versteh ich das. Und ersteren Satz versteh ich nich nur, den unterstütze ich sogar in eigener Weise, weils einfach Verschwendung wäre, eine Kuh zu essen und die Haut nicht weiterzuverwerten.
Eben im Zug hatte ich selbigte Diskussion mit Kunst-/Designstudenten und hab das mal folgender Weise begründet:
Wenn früher die Steinzeitmenschen n Viech gefangen haben, dann haben die das Fleisch gegessen, aus den Knochen und Sehnen Werkzeuge gemacht und Fell als Kleidung und evtl. Zeltbau verwendet, aber sie haben keine Wiesel gefangen und sie solange angefurzt, bis sie daran verreckt sind, um das weiche Fell zu behalten und den Rest wegzuwerfen.
Und dann würde ich gerne wissen, wo Du Freiland-Marder gesehn hast. Das ist meiner Ansicht mal das dümmste, was ich je gehört hab.
Bisam, etc. is da was anderes - die gibts soviel, dass man die jagt und deren Fell verkaufen kann - die sind eher ne Landplage, weil sie Ufer verwüsten, aber es kommt auch keiner auf die Idee, die zu züchten, weil deren Fell nich so das tollste is.
Wenn der Mensch aus Bisam einen Nutzen hätte ziehn können wie er das mit Mardern macht, dann hätte er das getan.
Wer simple Massentierhaltung betreibt, die nur auf einer Eigenschaft des Tieres beruht, die für die Menschheit von Bedeutung ist, wird diese nur deshalb betreiben, weil er Profit damit machen kann. Profit basiert auf Produkt-Masse und nicht auf Optimalbedingungen für das Produkt.
Und Pelzerzeugung hat nicht den gesellschaftlichen Standard, den Eier haben, weil Pelz Pelz ist und für den Endverbraucher keinen Unterschied macht, der für den Hersteller/Züchter von profitablen Nutzen wäre wie der Geschmacksunterschied von Eiern. Freiland bedeutet Erhöhung der Produktionskosten und wenn diese nicht vom Endverbraucher getilgt werden, dann sind sie undprofitabel.
Ergo: Wer glaubt, dass es Marder gibt, die paradiesische Zustände erleben, lebt hinterm Mond, ach was sag ich: hinterm Mond vom Saturn!