_
toggle menu eXmatrikulationsamt.de
online: 365 gäste

>Trojaner als Einnahmequelle? PGPCODER.A

Themen Layout: Standard · Linear · [Outline] Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
post 24 May 2005, 14:29
avatar
∴~∇~∞~Δ~Ξ
*********

Punkte: 7060
seit: 01.10.2003

Der kürzlich aufgetauchte Trojaner PGPCODER.A ist zwar kaum verbreitet, dafür aber umso tückischer. Statt Hintertürchen zu öffnen und Tastatureingaben mitzulesen, verschlüsselt er auf infizierten Windows-PCs sämtliche Dateien mit den Endungen ASC, DB, DB1, DB2, DBF, DOC, HTM, HTML, JPG, PGP, RAR, RTF, TXT, XLS und ZIP. Die Original-Dateien löscht er im Anschluss an die PGP-Verschlüsselung. Nach getaner Arbeit löscht sich der Trojaner selbst von der Platte, eine eigene Verbreitungsroutine enthält er nicht.

Anwender können in der Folge mangels Schlüssel die Dateien nicht mehr öffnen. Einen Vorschlag zu Lösung des Problems liefert PGPCODER allerdings gleich mit. So finden sich in den Unterverzeichnissen der von ihm gefundenen Daten und Dokumente in der Dateien ATTENTION!!!.TXT die Nachricht:

Some files are coded.
To buy decoder mail: n781567@yahoo.com
with subject: PGPcoder 000000000032

Dort bietet der Autor des Trojaners den Schlüssel zum Dechiffrieren gegen Geld an.

So scheint es also, als hätten die Schädlingsprogrammierer eine weitere mögliche Einnahmequelle entdeckt: Erpressung. Es ist durchaus denkbar, dass betroffene Anwender bei wichtigen Dokumenten auf die Forderungen eingehen. Immerhin sind nicht zu entschlüsselnde Daten mit einem Datenverlust gleichzusetzen.

Einen ähnlichen Angriffspunkt bietet auch der Passwort-Schutz von Festplatten, wie c't bereits in Heft 8 ab Seite 172 berichtete. Schafft es ein Angreifer durch einen Schädling ein Kennwort zu setzen, ist der Anwender anschließend nicht mehr in der Lage, auf die Platte zuzugreifen -- es sei denn, er kauft vom Autor des Schädlings das Passwort. Bislang sind aber noch keine Trojaner bekannt, die diese Lücke ausnutzen.

Quelle und weitere Infos: http://www.heise.de/newsticker/meldung/59819

Absolut krass ....


--------------------
∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
 
Antworten
post 25 May 2005, 13:14
avatar
∴~∇~∞~Δ~Ξ
*********

Punkte: 7060
seit: 01.10.2003

Stimmt. War mir nicht bekannt.
Zitat
1989 wird auch Fall der Verbreitung eines Trojanischen Pferdes bekannt: So verbreitete die Firma PC Cyborg Corp. Mit Sitz in Panama an Teilnehmer einer internationalen AIDS-Konferenz Disketten mit angeblich sehr wichtigen Informationsmaterial. Dabei soll es sich um eine Datenbank handeln, die zuerst auf die Festplatte installiert werden muß. Der Hersteller weist im beiliegenden Lizenzvertrag darauf hin, daß für eine längere Nutzung des Programms eine Gebühr von 378 US-$ zu zahlen sei. Sonst würden wichtige Daten auf der Festplatte verschlüsselt werden. Bei einer Installation benennt das Programm Systemdateien um und setzt schließlich das eigentliche Trojanische Pferd in den Computer. Dieses enthält auch einen Zähler und beim 90. Systemstart nach der Installation des Programms werden schließlich alle Daten auf der Festplatte verschlüsselt. Die Firmeninhaber werden übrigens kurz darauf verurteilt und in eine geschlossene psychiatrische Anstalt eingewiesen...

Hätte ja klappen können mit der Firma. sp_ike.gif
Die war dem Kapitalismus etwas "zu sehr angepasst" würde ich mal behaupten ...
bangin.gif
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
Beiträge
Chino   Trojaner als Einnahmequelle?   24 May 2005, 14:29
abadd0n   das nenn ich doch mal cool :cool: zumindest auf ...   24 May 2005, 15:42
mcnesium   *programmier* :pc_type:   24 May 2005, 19:19
Chino   .. wäre jedenfalls eine Marktlücke ..   25 May 2005, 10:11
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder: