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>Trojaner als Einnahmequelle? PGPCODER.A

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post 24 May 2005, 14:29
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Der kürzlich aufgetauchte Trojaner PGPCODER.A ist zwar kaum verbreitet, dafür aber umso tückischer. Statt Hintertürchen zu öffnen und Tastatureingaben mitzulesen, verschlüsselt er auf infizierten Windows-PCs sämtliche Dateien mit den Endungen ASC, DB, DB1, DB2, DBF, DOC, HTM, HTML, JPG, PGP, RAR, RTF, TXT, XLS und ZIP. Die Original-Dateien löscht er im Anschluss an die PGP-Verschlüsselung. Nach getaner Arbeit löscht sich der Trojaner selbst von der Platte, eine eigene Verbreitungsroutine enthält er nicht.

Anwender können in der Folge mangels Schlüssel die Dateien nicht mehr öffnen. Einen Vorschlag zu Lösung des Problems liefert PGPCODER allerdings gleich mit. So finden sich in den Unterverzeichnissen der von ihm gefundenen Daten und Dokumente in der Dateien ATTENTION!!!.TXT die Nachricht:

Some files are coded.
To buy decoder mail: n781567@yahoo.com
with subject: PGPcoder 000000000032

Dort bietet der Autor des Trojaners den Schlüssel zum Dechiffrieren gegen Geld an.

So scheint es also, als hätten die Schädlingsprogrammierer eine weitere mögliche Einnahmequelle entdeckt: Erpressung. Es ist durchaus denkbar, dass betroffene Anwender bei wichtigen Dokumenten auf die Forderungen eingehen. Immerhin sind nicht zu entschlüsselnde Daten mit einem Datenverlust gleichzusetzen.

Einen ähnlichen Angriffspunkt bietet auch der Passwort-Schutz von Festplatten, wie c't bereits in Heft 8 ab Seite 172 berichtete. Schafft es ein Angreifer durch einen Schädling ein Kennwort zu setzen, ist der Anwender anschließend nicht mehr in der Lage, auf die Platte zuzugreifen -- es sei denn, er kauft vom Autor des Schädlings das Passwort. Bislang sind aber noch keine Trojaner bekannt, die diese Lücke ausnutzen.

Quelle und weitere Infos: http://www.heise.de/newsticker/meldung/59819

Absolut krass ....


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post 25 May 2005, 10:33
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit wiedersprechen sich nunmal.

Die Idee, dass im Emailprogramm die Anhänge gleich ausgeführt werden, ist aus benutzerfreundlicher Sicht ziemlich genial, aus sicherheitstechnischer Sicht kannst du es voll vergessen. Ich postuliere, dass zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit mindestens 2 Klicks und 1 mal Nachdenken liegen.

Dass das schon in kleinen Dingen für den normalen Benutzer zuviel ist, zeigt ja die Schwemme dieser manuellen Würmer, die man erst noch auspacken und ausführen muss, bevor sie den Computer angreifen.

Die Lösung liegt in einer vernünftigen Rechtevergabe (siehe BSD). Jedes Programm bekommt nur die Rechte, die es braucht. D.h. das Emailprogramm würde nur für sein eigenes Verzeichnis Lese, Schreib und Ausführungsrechte besitzen. Weiterhin würden zwar die Programme (Anhänge) aus dem Emailprogramm heraus zwar ausgeführt werden, allerdings ohne irgendwelche Lese, Schreib oder Ausführungsberechtigungen. Damit wäre jeder Wurm/Virus unfähig aufs System zu gelangen. Bis es soweit aber ist, wird noch viel TCPA ins Land ziehen. Wenn es überhaupt auf einem Mainstreamprogramm soweit kommt. Nichtmal das vielgepriesene Linux ist effektiv sicher. Der bislang einzige Schutz bei Linux liegt darin, dass es eigentlich nur versierte Nutzer benutzen.


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Chino   Trojaner als Einnahmequelle?   24 May 2005, 14:29
abadd0n   das nenn ich doch mal cool :cool: zumindest auf ...   24 May 2005, 15:42
mcnesium   *programmier* :pc_type:   24 May 2005, 19:19
Chino   .. wäre jedenfalls eine Marktlücke ..   25 May 2005, 10:11
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