@ Luna:
mmhh, krasse Einstellung...
Liegt wohl daran, daß du in ner Klamottenkette arbeitest, die die Hälfte ihrer Kollektion aus Bangladesh beziehen. Eines der Länder, das für die Ausbeutung von Kindern bekannt ist. Es ist ja nicht so, daß ich keine billigen Sachen mögen würde. Aber ich möchte nicht, daß Menschen in anderen Ländern unter meinem Konsumverhalten leiden. Und ich glaube nicht, daß du nichts mehr zum Anziehen hättest, wärest du auf Kleidung aus europäischer Produktion angewiesen. Arbeitslose gäbe es auch weniger, da Billigimporte aus Afrika und Asien die Textilindustrie hier kaputt machen.
China z.B. hat pro Jahr zwei- bis dreistellige Wachstumsraten im Export von Textilien und Textilrohstoffen. Die überfluten den Weltmarkt dermaßen, daß ihr Export jetzt begrenzt werden soll. Und das alles, weil ein paar Kinder ein paar Euro mehr im Monat zu ihren Familien bringen sollen. Ich meine, ich bin dafür, daß Kinder ihre Familien unterstützen, indem sie auch arbeiten. Aber das bitte nicht 14 Stunden pro Tag unter unwürdigen und gefährlichen Bedingungen in irgendwelchen Fabriken! Oder wie siehst du das? Vielleicht hab ich deinen Post ja auch mißinterpretiert...
Übrigens:
Ketten, denen es scheinbar egal ist, wie ihre Textilien hergestellt werden sind u.a. Tchibo und H&M
Weitere Konzerne, die man blockieren sollte, sind Nestlé und Coca Cola, die ganz groß in die Privatisierung von Wasser einsteigen (Coca Cola hat sich in nem Bezirk in Indien für 99 Jahre die Wasserrechte gesichert).
Auch der Müller (Milch) Konzern und dazu gehörend Sachsenmilch arbeiten nicht ganz sauber. Hier wurden/werden die Tiere mit genmanipulierter Nahrung gefüttert.
Löblich zu erwähnen sind der Ottoversand, C&A und die Metro Group, die versuchen, in den Produktionsländern die Sozialstandards zu sichern, bzw. zu verbessern.
Ist nur ein klitzkleiner Auszug. Wer noch mehr weiß, bitte ergänzen...
Dieser Beitrag wurde von Brownie83: 04 Jun 2005, 02:17 bearbeitet