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post 03 Jun 2005, 14:33

1. Schein
*

Punkte: 39
seit: 26.01.2005

Wohnen gegen Hilfe
Seit dem Wintersemester 1996/97 läuft in München das Projekt "Wohnen gegen Hilfe". Alte Menschen können Studenten gratis oder gegen eine Nebenkostenbeteiligung nicht genutzten Wohnraum zur Verfügung stellen und auf diese Weise die studentische Wohnungsnot lindern.

Im Gegenzug verpflichten sich die jungen Leute, ihren Wohnungsgebern beim täglichen Leben behilflich zu sein. Als Faustregel gilt: Pro Quadratmeter Wohnfläche des überlassenen Zimmers wird eine Stunde Arbeit fällig. Habib führt dazu ein kleines Notizbuch, in das er alle Dienste einträgt. 20 Stunden im Monat müssen er und sein älterer Bruder ableisten.

"Das Programm ist ein großer Erfolg", sagt Gisela Frangenheim vom Seniorentreff München-Neuhausen, der Anlaufstelle für "Wohnen gegen Hilfe". 170 Wohnverhältnisse hat sie seit Start des Programms vermittelt. Mit 25 bis 30 angebotenen Zimmern pro Jahr könnte die Auswahl zwar größer sein. Doch die Idee spreche sich langsam herum.

Potential gebe es noch genug, meint Frangenheim. In München leben viele alte Menschen in Wohnungen, die nach dem Auszug der Kinder und dem Tod des Lebenspartners oft viel zu groß seien. "In eine kleinere Wohnung umziehen wollen die wenigsten, weil sie damit auch das soziale Umfeld verlieren." Warum sich also nicht einen jungen Menschen ins Haus holen? "Ich bin froh, wieder jemand im Haus zu haben", sagt etwa Frau Prechtl.

Ältere Menschen leben häufig in übergroßen Wohnungen
Generationen übergreifende Wohngemeinschaften gibt es nicht nur in München, sondern auch in Frankfurt am Main und Freiburg im Breisgau. In Köln und Münster sind entsprechende Initiativen im Aufbau. Nicolas Paefgen vom Institut für Sozialarbeit organisiert in Frankfurt die "Wohnpartnerschaften", sieht sich potentielle Vermieter und Mieter an, führt ausführliche Vorgespräche, klärt ab, ob die künftigen Partner zusammen passen. "Wichtig für die älteren Leute ist, dass sie jemanden bekommen, zu dem sie Vertrauen haben. Wir wollen ja keine dauernde Fluktuation."...

Der ganze Artikel: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0...,357386,00.html

Was haltet ihr davon?
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post 03 Jun 2005, 15:11
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h0uSe NoT HoUsE
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Punkte: 3751
seit: 03.12.2003

/me is listening to: Eins Zwo - Die Omi ausm 1. Stock

Zitat
Durch hohle Wände schallen Sax und Beat wie Zeter und Mordio, doch nur sie sagt ja zum Lied und spielt später Arkodeon.
Schieb's auf die Chemie, wir ham' uns nie über's Wetter ausgequatscht, nie gegrüsst, sind nie zusammen durch's Treppenhaus gelatscht.
Aber wenn ich mir jede Nacht um ihre Bronchitis Sorgen mach', weiss ich: Da ist doch noch jemand und liegt bis morgens wach.
Ich wette, sie liebt diese Beats weit mehr, als man denkt, weil sie jede Baseline kennt, seit Flavour Flav nur am Halsband hängt.
Noch mehr Sounds zu suchen hat zur Zeit keinen Zweck. Ich speicher' ab, dreh mich' um und bin weit, weit weg.

...


Was soll ich Euch noch erzählen, was Ihr nicht selber wisst? Wir beide teilen ein Leiden, obwohl sie soviel älter ist.
Ich hab' nur eine kleine Episode um was klarzustellen, und es gibt überhaupt keinen Grund, bei ihr nicht mal zu schellen.
Alle Zweifel sind weit hergeholt wie Auslandskost, weil, im Flur ist oft genug Geruch von Hausmannskost.
Und ich schmachte nach Futtern wie bei Muttern und nach Schöner Wohnen, nach 'm Kaffeeklatsch und nach ihren Verwöhnaromen.
Sie soll ruhig wissen, dass egal, wieviel Props ich erntete, ich ohne ihre Ruhe fast das Chillen verlernt hätte.
Hab' zu selten auf den wohlverdienten Schlaf geachtet und auf diese Art und Weise wohl schon ein manch ein Schaf geschlachtet.
Zwei Seelen sind einsam, weil sie scheinbar nichts gemeinsam haben, die Omi aus dem ersten Stock und einer von den derbsten Reimern.
Noch vorbeizuschauen hat zur Zeit keinen Zweck. Ich dreh' mich lieber noch mal um und bin weit, weit weg.


/me is now playing: Blumentopf - Mein Block

Zitat
...

Die meisten Mieter im Haus bleiben nur 'n halbes Jahr
dann ziehn sie wieder aus, und Du vergisst schon bald die Namen.
Und deshalb kenn' ich meine Nachbarn nicht
außer der Frau neben mir, die schon einundachtzig ist,
die nie von ihren Kindern erzählt, aber dafür wissen will, wie man ins Internet geht,
und ich teil meine Zeitung mit ihr
und deshalb find' ich manchmal Süssigkeiten vor der Tür.
Und dann ist es fast 'n bisschen so als ob Du noch `ne Oma hättest,
und Du weisst, dass Du eigentlich nicht aus Deiner Wohnung wegwillst,
denn Du würdest Deine Straße vermissen
in der Türken den italienischen Laden besitzen

...


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