Jean-Paul Sartre war ein Autor und Philosoph voller Verirrungen und Widersprüche. Selbst 100 Jahre nach seinem Geburtstag am 21. Juni 1905 erregt er immer noch die Gemüter.Jean-Paul Sartre unterstützte den algerischen Unabhängigkeitskampf, stellte sich bei der 68er-Revolte auf die Seite der Studenten, protestierte gegen den Vietnamkrieg, traf sich mit Fidel Castro und Mao Tse Tung, äußerte Bewunderung für Che Guevara, Stalin, Pol Pot und die Rote Armee Fraktion. Dieses politische Engagement voller Verirrungen und Widersprüche machte aus dem französischen Schriftsteller und Philosophen einen der bedeutendsten, meist bewunderten und zugleich umstrittenen und gehassten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Vor allem in seinen späteren Jahren wurde ihm immer wieder vorgeworfen, er lasse sich von linksgerichteten Gruppen instrumentalisieren. Die französische Rechte skandierte öffentlich "Tötet Sartre!". Nur knapp entging er zwei Bombenanschlägen auf seine Pariser Wohnung.
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