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> Neu in Chicago "Internet-Pranger"

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post 24 Jun 2005, 11:43
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Ist der Ruf erst ruiniert...
Chicago stellt Freier an den "Internet-Pranger"

Von Carsten Schmiester, NDR-Hörfunkkorrespondent, Washington

Steven Ellison lebt in der Rockwell Street in Chicago, er ist 40 Jahre alt - und neben anderen Männern aus der Stadt eine unfreiwillige Internet-Berühmtheit. Polizisten hatten ihn als Freier, oder "John", wie man hier sagt, in den Armen einer Prostituierten erwischt. Das war bisher schon unangenehm, aber jetzt ist es auch noch peinlich, denn Chicagos Polizeichef Phil Cline greift zu ungewöhnlichen Methoden: "Wir lochen Euch nicht nur ein, wir beschlagnahmen nicht nur Euer Auto", droht er düster, "wir veröffentlichen Euer Portrait im Internet! Damit es jeder sieht, und zwar auf der ganzen Welt."

Die Seite wird täglich aktualisiert, die Fotos bleiben 30 Tage lang online. Ein moderner Pranger im Kampf gegen die Prostitution, die in Chicago wie fast überall in den Vereinigten Staaten verboten und dennoch weit verbereitet ist. Bisher hatten die Behörden vor allem die Damen und Herren des Gewerbes im Visier, aber das hat nicht wirklich geholfen, also wird jetzt Jagd auf Kunden gemacht.

Die Stadt kümmert sich um ihre Bürger

Schluss mit Lustig, so Bürgermeister Richard Daley: "Wenn Sie sich mit einer Prostituierten einlassen, werden sie verhaftet und alle werden es erfahren: Ihre Frau, ihre Kinder, die ganze Familie, Nachbarn und auch ihr Chef." Chicago sei eine Stadt, die sich um ihre Bürger kümmert, meint der Bürgermeister, so oder so.

Die Internet-Pranger-Aktion soll helfen, die Zahl der illegalen Prostituierten - viele von ihnen sind drogenabhängig - deutlich zu verringern. Noch sind es nach Schätzungen mehr als 16.000. Dem stehen knapp 1000 "Johns" gegenüber, die durchschnittlich pro Jahr festgenommen werden und von nun an auch noch für einen Monat in der Internet-Porträtgalerie der Polizei zu begaffen sind.

Nicht alle sind begeistert

Deborah Minervini, eine Ex-Prostituierte, die heute anderen Frauen hilft, aus dem Milieu herauszukommen, findet die Idee gut: "Wenn den Männern klar wird, dass ihr Tun nicht länger geheim bleibt, dann wird es wohl wenigstens ein paar Freier weniger geben."

Und was sagen die "Johns"? Natürlich nichts, wie denn auch! Offiziell gibt es sie ja gar nicht. Aber es gibt Leute wie Samir Goswami, die geschnappten Freiern als Anwalt zur Seite stehen - und sich Sorgen machen. Es könnte nicht besser, sondern schlimmer werden für die Prostituierten, die schon jetzt oft Opfer von Gewaltverbrechen sind. Der eine oder andere per Internet "bloßgestellte" Mann könnte am Ende richtig durchdrehen, befürchtet Goswami: "Wenn es jeder weiß, ist sein Leben ruiniert und vielleicht lässt er seine Wut beim nächsten Mal an einer Prostituierten aus."

Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/...

Zurück ins Mittelalter ... rolleyes.gif
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post 25 Jun 2005, 00:12
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der vierkonsonantige
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ich find, das sollte man vor allem bei alltagsverbrechen wie ladendiebstahl o.ä. wieder einfühen... hat mein opa mal erzählt dass früher in der kaufhalle fotos von ladendieben aushingen... also ich find bei manchen sachen isses eher schlecht sowas zu machen, wie zum beispielt bei den freiern, aber ich finde das gar nicht so übel, so ne strafe zieht viel besser, als ne geld- oder bewährungsstrafe.
wer versucht, seine mitmenschen zu verarschen, sollte auch die konsequenzen tragen und dafür ein paar rechte beschnitten bekommen. da lass ich sogar meinen hang zum datenschutz etwas los.
und den unverbesserlichen wiederholungstätern sollten ihre taten auf die stirn tätowiert werden... mann muss den langfingern ja net sofort die finger abhacken aber gesellschaftliche ächtung ist ne viel bessere und billigere strafe als das, zu was hier und heutzutage unterhalb von gefängnis verteilt wird... die strafmaße sind meiner meinung nach eh zu lasch. (und die haftbedingungen sind auch besser als in manchen hotels)

strafe = ersttäterstrafmaß * 2 ^ (anzahl bisheriger straftaten). das wär was.


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