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Nachwuchs-Suche des US-Militär Datamining
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 24 Jun 2005, 14:28
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Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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US-Militär setzt bei Nachwuchs-Suche auf kommerzielles DataminingDas US-Verteidigungsministerium setzt bei der Rekrutierung von Militär-Nachwuchs künftig auf die Hilfe von kommerziellen Datamining-Dienstleistern. So wurde das im US-Bundesstaat Massachusetts beheimatete Unternehmen BeNow gerade damit beauftragt, eine Datenbank anzulegen, in der persönliche Informationen zu allen Highschool-Schülern der USA im Alter von 16 bis 18 Jahren sowie allen amerikanischen Studenten gespeichert sind. Zu den Daten, die in der "Joint Advertising and Market Research Recruiting Database" (JAMRS) gesammelt werden, gehören unter anderem Name, Geburtsdatum, Geschlecht, ethnische Gruppe, Adresse, Sozialversicherungsnummer, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Name der Highschool oder der Universität, Notendurchschnitt sowie voraussichtlicher Zeitpunkt des Schul- oder Studienabschlusses. Die in JAMRS gesammelten Informationen, die durch Auskünfte von Führerscheinbehörden sowie anderen Datenbrokern ergänzt werden, sollen laut offizieller Projektbeschreibung von einer Dienststelle im Verteidigungsministerium ausgewertet und in aufbereiteter Form an die Rekrutierungsbüros der Streitkräfte weitergegeben werden. Diese haben seit dem Einmarsch der USA in den Irak große Schwierigkeiten, die vorgegebenen Ziele -- allein die US-Army sucht in diesem Jahr rund 7000 Rekruten -- zu erfüllen. Vor dem Hintergrund der mehr als 1700 US-Soldaten, die im Irak bislang ums Leben kamen, ist der Dienst an der Waffe für junge Amerikaner nur noch selten eine attraktive Ausbildungs- oder Berufsperspektive -- was für die Rekrutierungsoffiziere bedeutet, dass sie bei ihren Anwerbungsbemühungen in Highschools und Universitäten immer häufiger abblitzen. Mit den Daten aus JAMRS sollen sie künftig in der Lage sein, sehr viel gezielter potenzielle Soldaten, die bestimmte Mindestanforderungen erfüllen, ausfindig machen und direkt kontaktieren zu können. Highschools in den USA sind schon seit der Verabschiedung des "No Child Left Behind Act" im Jahr 2002 verpflichtet, Basisdaten ihrer Schüler wie Name, Adresse und Telefonnummer an das Militär zu übermitteln. Zwar können einzelne Schüler (oder deren Eltern) darauf bestehen, dass keine Informationen über sie an die Streitkräfte transferiert werden, Schulen, die sich der Auskunftspflicht generell widersetzen, riskieren jedoch, dass ihnen staatliche Fördermittel gestrichen werden. Dass nun allerdings auch Privatunternehmen, die sich auf das Sammeln und den Verkauf persönlicher Daten spezialisiert haben, in den Datensammelprozess des Pentagons involviert sind, stößt Datenschützern besonders übel auf. Chris Hoofnagle vom Electronic Privacy Information Center (EPIC) etwa bezeichnete das Pentagon-Projekt als "unverfrorenen Versuch, Jugendliche jetzt mit gezielten Marketing-Strategien für das Militär anheuern zu wollen". Das Verteidigungsministerium verweist unterdessen darauf, dass jeder die Möglichkeit habe, aus dem Datenbanksystem "austreten" zu können. Allerdings müssen die Antragsteller dafür zunächst detaillierte persönliche Informationen über sich preisgeben. Zudem werden ihre Daten nicht gelöscht, sondern landen lediglich in einer gesonderten Datei, die mit dem Status "Will nicht kontaktiert werden" gekennzeichnet ist. Kritisch bewerten Datenschützer zudem, dass nicht nur Militärangehörige mit beruflichem Interesse auf die Daten der Jugendlichen zugreifen können, sondern dass sich das Pentagon das Recht einräumt, diese Daten ohne Einverständnis der Betroffenen auch Institutionen außerhalb der Streitkräfte, etwa Strafverfolgungs- und Steuerbehörden, zur Verfügung zu stellen. (pmz/c't) Quelle: www.heise.de/newsticker/meldung/61017
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Antworten(15 - 26)
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 25 Jun 2005, 11:36
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Ironieresistenz I.         
Punkte: 2231
seit: 02.06.2005
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Zitat(Chino @ 25 Jun 2005, 09:56) Wie gesagt, wenn es dich nicht interessiert ist das doch ok, zwingt dich doch keiner hier zu lesen und wenn du meinst man müsse hier anfangen Dinge zu ändern, finde ich das auch richtig. Fang halt an ..   Würde mich der Thread nicht interessieren, hätte ich schon meine Klappe gehalten. Er interessiert mich insofern, als dass ich eben nicht eurer Meinung bin, was das böse Amerika und das folgsame Deuschland angeht. Diskutieren bedeutet, dass da mind. 2 Leute sind, einer der dafür ist und einer, der dagegen ist. Und der Thread ist doch zur Diskussion da, oder nicht? Wenn nicht, solltest du das explizit irgendwo anmerken.
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 25 Jun 2005, 12:43
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Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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.. inwiefern ich das mache? .. .. wenn man von Dingen weiß, kann man sich darüber ein Bild machen und abwägen ob man es auch bei uns haben will oder nicht.
Ich persönlich kann z.B. durch mein Kaufverhalten oder durch Wahlen mitwirken. Bsp.: Wenn ich nicht will, dass man Amerika alles nachmacht, wähle ich z.B. nicht die CDU, sondern eine andere Partei die halt nicht alles gut findet und hinterfragt was aus Amerika rüberschwappt. Will ich nicht, das gewissen Produkte, die aus Amerika hier rüberkommen oder grade dabei sind (also auch Film, Fernsehn usw.) hier erfolgreich sind, konsumiere ich sie nicht und hoffe das es auch andere so machen (was ja im Endeeffekt nicht heißt, dass sie hier doch Fuss fassen) .. .. andere gehen halt auf die Strasse oder machen sonst was. Jeder so wie er meint ..
.. wenn ich also probiere zu Beobachten was in Amerika passiert und was es für Auswirkungen hat, kann ich mir hier meine Meinung bilden und dann, wenn man es hier nachmachen will, mit Begrüdnung dafür oder dagegen sein ..
.. und um endlich wieder zum Thema zu kommen: Die Art wie in Amerika Schritt für Schrittin in Richtung Wehrpflicht vorgegangen wird finde ich sehr bedenklich ..
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 25 Jun 2005, 14:59
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~disconnected~     
Punkte: 741
seit: 28.04.2004
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Die Bundeswehr bekommt ihre Daten meines Wissens nach vom Einwohnermeldeamt, wenn man dann erstmal antworten muss wegen der Musterung oder nem aufschub oder was auch immer haben die Leute beim Kreiswehrersatzamt ganz schnell dieselben Daten wie das US-Militär, und hier regt sich auch keiner weiter auf..ähnlich ist es ja auch zum Beispiel mit der GEZ, die bekommen ihre Daten auch von allen möglichen anderen Institutionen.. Naja, und da es in den USA eben nicht direkt so eine Meldepflicht wie hier, und schon garkeine Wehrpflicht gibt, greift das Militär dort eben zu diesen Mitteln, da sehe ich keine großen Probleme oder Aufreger.
@Joschu Amerika ist vielleicht garnicht so weit weg von der Einführung einer Wehrpflicht oder etwas ähnlichem, wenn die erstmal feststellen, dass wirklich keiner mehr Bock hat zum Militär zu gehen müssen die sich zwangsläufig was einfallen ist, klar, ist nur spekulation, aber es gibt nicht soviele dinge, die dagegen sprechen würden. Das sich deutschland langsam aber sicher von der wehrpflicht verabschiedet ist auch klar, das einzige, was momentan noch davon abhält ist die ganze zivildienst-sache, wenn es das nicht mehr gäbe, würde das komplette sozialsystem zusammenbrechen, aber ich vermute, wenn man dafür eine lösung gefunden hat, wird man sich auch von der whrpflicht endgültig verabschieden.
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I've met God across his long walnut desk with his diplomas hanging on the wall behind him, and God asks me, "Why?" Why did I cause so much pain? Didn't I realize that each of us is a sacred, unique snowflake of special unique specialness? Can't I see how we're all manifestations of love? I look at God behind his desk, taking notes on a pad, but God's got this all wrong. We are not special. We are not crap or trash, either. We just are. We just are, and what happens just happens. And God says, "No, that's not right." Yeah. Well. Whatever. You can't teach God anything.
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 25 Jun 2005, 15:12
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Ironieresistenz I.         
Punkte: 2231
seit: 02.06.2005
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Zitat(neo @ 25 Jun 2005, 13:59) @Joschu Amerika ist vielleicht garnicht so weit weg von der Einführung einer Wehrpflicht oder etwas ähnlichem, wenn die erstmal feststellen, dass wirklich keiner mehr Bock hat zum Militär zu gehen müssen die sich zwangsläufig was einfallen ist, klar, ist nur spekulation, aber es gibt nicht soviele dinge, die dagegen sprechen würden.
Meiner Meinung nach spricht dagegen, dass das die Moral der Streitkräfte, aber auch der Zivilbevölkerung senken wird. Außerdem wird damit der ganze Irakkrieg mal wieder infrage gestellt. Ich weiß nicht, ob sich Bush das leisten kann. Zitat Das sich deutschland langsam aber sicher von der wehrpflicht verabschiedet ist auch klar, das einzige, was momentan noch davon abhält ist die ganze zivildienst-sache, wenn es das nicht mehr gäbe, würde das komplette sozialsystem zusammenbrechen, aber ich vermute, wenn man dafür eine lösung gefunden hat, wird man sich auch von der whrpflicht endgültig verabschieden.
Nicht das ich diesen Wunsch nicht teilen würde, aber ich habe gelernt, mir von der Regierung nicht zu viel Hoffnung machen zu lassen. Ich schätze, zumindest für die nächsten 10 Jahre bleibt alles beim alten.
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