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> Europa will die Sonne kopieren

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post 29 Jun 2005, 14:38
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seit: 27.05.2003

Atomkraft. Der erste Kernfusionsreaktor entsteht in Frankreich – und liegt in einer geologischen Bruchzone.

Eines der größten und zukunftsträchtigsten Forschungsprojekte der Welt kommt nach Europa. Gestern verständigten sich die Vertreter der EU, Russlands, Japans, Chinas, der USA und Südkoreas darauf, den Testreaktor für Kernfusion (ITER) im südfranzösischen Cadarache zu bauen. Als Alternative war ein japanischer Standort im Gespräch.

4,57 Milliarden Euro soll allein der Bau kosten, der Ende dieses Jahres beginnen wird. Mindestens noch einmal so hoch sollen die Betriebskosten liegen, wenn der weltweit einmalige Reaktor nach 20 Betriebsjahren abgeschaltet werden wird. Über 3 200 Arbeitsplätze werden in der Region Cadarache entstehen. Es geht um eine Energiequelle für die Zukunft.

Praktische Erfahrungen fehlen

Denn die Kernfusion gilt als eine nahezu unbegrenzte Energiequelle, die noch dazu umweltfreundlich und ungleich sicherer als die Kernspaltung ist. Allein: Es fehlen praktische Erfahrungen, die nun in Cadarache gewonnen werden sollen. An dem Projekt ITER – die Abkürzung für International Thermonuclear Experimental Reactor (Internationaler Thermonuklearer Experimenteller Reaktor) – sind nahezu alle großen Industrienationen beteiligt. Japan hat für seinen Verzicht die Zusage bekommen, dass Teile des Materials dort eingekauft werden, ein beachtlicher Anteil der Bauaufträge an japanische Firmen geht und ein bestimmter Teil der Wissenschaftler von Tokio entsandt wird.

ITER gilt unter Wissenschaftlern als ein einzigartiges Versuchslabor zur Energiegewinnung. Vereinfacht gesagt wird bei der Kernfusion der Vorgang nachgeahmt, der ständig in der Sonne abläuft, wo Wasserstoff zu Helium verschmolzen wird. Technisch sind die Herausforderungen enorm: Um die zwei Atomkerne nahe genug zueinander zu bringen, damit ihre Neigung zum Abstoßen überwunden werden kann, sind mehrere Millionen Grad Wärme nötig. Gleichzeitig braucht es extrem hohe magnetische Kräfte, damit der Zusammenhalt aufrechterhalten werden kann. Beide Vorgänge stellen an alle Werkstoffe höchste Anforderungen und gelten auch von daher als technische Herausforderung. An Bau und Betrieb sind die beiden deutsche Kernforschungsinstitute in München und Jülich beteiligt.

Umweltschützer kritisieren, dass Cadarache in der Nähe zur geologischen Bruchlinie zwischen der afrikanischen und der arabisch-türkischen Platte liegt. Kleine Querverwerfungen befinden sich im Umkreis von zehn Kilometern um das Atomzentrum. Die französischen Behörden sehen keine Gefahr. Die Atomanlagen werden gegen stärkere Beben gesichert, als bisher gemessen wurden. Kritik kam auch von den Grünen und der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die zehn Milliarden Euro wären besser in Forschungen zur Nutzung der Windenergie, der Bioenergie oder der Erdwärme eingesetzt gewesen. (mit AP/dpa)

Quelle: sz-online.de
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post 10 Jul 2005, 15:31
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Zitat(Chino @ 10 Jul 2005, 10:54)
.. solche Themen haben eben nichts mit Sex zu tun und passen auch nicht in den Lifestyle der Gesellschaft, denn der macht ja genug Probleme (Was ziehe ich an, wo kaufe ich was ein damit ich heute abend auf der Party toll aussehen, warum ist x mit y unterwegs und die extremsten Fälle fragen sich auch noch, was sie sich als nächstes im Jamba Spar Abo besorgen)
Andere Themen werden immer erst interessant, wenn sie akut sind (bei einigen aber leider auch dann nicht)


Ich versteh überhaupt was du dich damit nur wieder aufregst. Diese Rubrik ist hier ist doch verdammt gut frequentiert. Schau dir doch mal die Sex-Rubrik an, da geht doch schon seit Wochen nicht mehr wirklich was.

Was ich auch nicht verstehe ist, warum du diese Forschungen als Beweis für das Nichtfunktionieren des Systems heranziehen willst. Für mich ist das ein klarer Beweis für die Freiheit der Forschung und Veröffentlichung und der Pressefreiheit. Das mal die eine oder andere Theorie als nicht weiter erforschenswert gehalten wird, ist doch völlig natürlich und wird es immer wieder geben. War doch beim Wankelmotor ganz genauso. Da hielt man es auch nicht für nötig den weiter zu erforschen. So kam es, daß es nur noch 2 firmen weltweit gab, die sich damit beschäftigten und alle Patente in Deutschland (in D'land wurde die Theorie dieses Motors entwickelt) ausliefen, weil sie nicht gepflegt wurden. Mazda hat es dann geschafft und einen richtig wirtschaftlichen Wankelmotor hergestellt. Das nennt man Wettbewerb und wie du siehst funktioniert es! Anstatt sich zu freuen, das dieses System funktioniert und es daher mal wieder neuen technologischen Fortschritt gibt, wird hier nur (Achtung! Exma advisory. Explicit Lyrics:) rumgekackt und rumgeschissen wie scheiße doch alle sind.
Und daß es Kritiker gibt ist auch nix schlechtes, im Gegenteil. Es hat schließlich schon genug Abzocker in der Technologiegeschichte gegeben, die für viel Geld jemandem ein perpetuum mobile verkauft haben. Außerdem belebt ein Gegenspieler, so wie Konkurrenz das Geschäft belebt, auch die Forschung. Es wäre jetzt nämlich genauo falsch das gesamte Geld in kalte Fusion zu stecken und sich aus der Forschung von Solar, heiße Fusion und anderen Energiequellen zurückzuziehen. Aber um das zu verstehen müßte man das demokratische und marktwirtschaftliche Prinzip verstanden haben, womit sich einige offenbar sehr schwer tun.


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Dieser Beitrag enthält viele schlimme Worte und aufgrund seines Inhaltes sollte er von niemandem gelesen werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen, frage deinen Exma-Mod und lass dir deine Meinung vorkauen.
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