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post 29 Jun 2005, 14:38
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Atomkraft. Der erste Kernfusionsreaktor entsteht in Frankreich – und liegt in einer geologischen Bruchzone.

Eines der größten und zukunftsträchtigsten Forschungsprojekte der Welt kommt nach Europa. Gestern verständigten sich die Vertreter der EU, Russlands, Japans, Chinas, der USA und Südkoreas darauf, den Testreaktor für Kernfusion (ITER) im südfranzösischen Cadarache zu bauen. Als Alternative war ein japanischer Standort im Gespräch.

4,57 Milliarden Euro soll allein der Bau kosten, der Ende dieses Jahres beginnen wird. Mindestens noch einmal so hoch sollen die Betriebskosten liegen, wenn der weltweit einmalige Reaktor nach 20 Betriebsjahren abgeschaltet werden wird. Über 3 200 Arbeitsplätze werden in der Region Cadarache entstehen. Es geht um eine Energiequelle für die Zukunft.

Praktische Erfahrungen fehlen

Denn die Kernfusion gilt als eine nahezu unbegrenzte Energiequelle, die noch dazu umweltfreundlich und ungleich sicherer als die Kernspaltung ist. Allein: Es fehlen praktische Erfahrungen, die nun in Cadarache gewonnen werden sollen. An dem Projekt ITER – die Abkürzung für International Thermonuclear Experimental Reactor (Internationaler Thermonuklearer Experimenteller Reaktor) – sind nahezu alle großen Industrienationen beteiligt. Japan hat für seinen Verzicht die Zusage bekommen, dass Teile des Materials dort eingekauft werden, ein beachtlicher Anteil der Bauaufträge an japanische Firmen geht und ein bestimmter Teil der Wissenschaftler von Tokio entsandt wird.

ITER gilt unter Wissenschaftlern als ein einzigartiges Versuchslabor zur Energiegewinnung. Vereinfacht gesagt wird bei der Kernfusion der Vorgang nachgeahmt, der ständig in der Sonne abläuft, wo Wasserstoff zu Helium verschmolzen wird. Technisch sind die Herausforderungen enorm: Um die zwei Atomkerne nahe genug zueinander zu bringen, damit ihre Neigung zum Abstoßen überwunden werden kann, sind mehrere Millionen Grad Wärme nötig. Gleichzeitig braucht es extrem hohe magnetische Kräfte, damit der Zusammenhalt aufrechterhalten werden kann. Beide Vorgänge stellen an alle Werkstoffe höchste Anforderungen und gelten auch von daher als technische Herausforderung. An Bau und Betrieb sind die beiden deutsche Kernforschungsinstitute in München und Jülich beteiligt.

Umweltschützer kritisieren, dass Cadarache in der Nähe zur geologischen Bruchlinie zwischen der afrikanischen und der arabisch-türkischen Platte liegt. Kleine Querverwerfungen befinden sich im Umkreis von zehn Kilometern um das Atomzentrum. Die französischen Behörden sehen keine Gefahr. Die Atomanlagen werden gegen stärkere Beben gesichert, als bisher gemessen wurden. Kritik kam auch von den Grünen und der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die zehn Milliarden Euro wären besser in Forschungen zur Nutzung der Windenergie, der Bioenergie oder der Erdwärme eingesetzt gewesen. (mit AP/dpa)

Quelle: sz-online.de
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post 10 Jul 2005, 18:20
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Zitat(JoSchu)
Erlär mir mal, warum du 2 Wissenschaftlern glaubst, bei denen es geklappt hat und nicht 10.000, bei denen es nicht geklappt hat? Weil es in dein Weltbild passt?

Hätte du dir die geposteten Links durchgelesen würdest du wissen, dass es nicht zwei Wissenschaftler waren, sondern unzählige sodass man weiß, dass die Kalte Fusion funktioniert (und das behaupten nicht einzelne).
Und ja, es passt in mein Weltbild (was im übrigen noch viele andere teilen bzw. bestätigen. Sieh:Heise Artikel z.B.).

Und warum ich gehen den ITER bin hab ich ja auch schon oft gesagt, weil es ein TEST in einer Dimension ist, bei denen unvorhergesehenen Testergebnisse schwerwiegende Folgen haben können.

Die Kalte Fusion ist doch der Beweis, dass man in dem Bereich der Kernfusion keine genaue Ahnung wie sie funktioniert und sich wohl neue Modelle erarbeiten muss (siehe "die drei Wunder der Kalten Fusion"in der Mitte des Textes).
Die Modelle sind doch die gleichen wie bei der Heisen Fusion (Aufbau des Atoms usw.) sodass auch diese Modelle nicht vollständig bzw. vieleicht sogar grundlegend falsch sind. Das bedeutet dann wiederum, dass alle Berechnungen im Vorfeld falsch seinen könnten (mit grosser Wahrscheinlichkeit sogar) und deshalb ist es, wegen der grösse des Projekts, ein unabsehbares Risiko.


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