Mit einem Serienkiller, der Kinder meuchelt und mit deren Blut bizarre Kunstwerke malt, hat man es auch im Berliner Grossstadtdschungel höchst selten zu tun.
Um so erleichterter ist Kommissar Seiler (Heinz Hoenig), als es seinem Team endlich gelingt, Gabriel Engel (André Hennicke) zu verhaften. Während die Verhörprofis darauf aus sind, den Irren zu seinen zig Morden zu befragen, taucht aus dem Umland Dorfpolizist Martens (Wotan Wilke Möhring) auf. Er will Gewissheit haben, ob Engel jene Bestie ist, die einst in Martens Heimatkaff ihr Unwesen trieb. Der Inhaftierte findet Gefallen daran, dem Teilzeit-Polizisten einen Handel vorzuschlagen: Ihm (und nur ihm) will Engel künftig Auskunft geben, wenn er im Gegenzug ebenfalls Fragen beantwortet bekommt. À la Hannibal Lecter verwirrt und manipuliert der Psychopath sein Gegenüber, entfesselt er mühsamst unter Kontrolle gehaltene Dämonen im Familienvater Martens. So drastisch wie schonungslos fächert Jungfilmer Christian Alvart alsbald jene Metamorphosen auf, die einen sinn-suchenden Biedermann in eine Bestie verwandeln könn(t)en. Virtuos gradwandert sein "Antikörper" zwischen schweißtreibenden Katz-und-Maus-Spielchen und albtraumatischen Entdeckungen - ein hochkarätig besetzter Kino-Schocker, garantiert nichts für sensible Filmfans.
Deutschland 2005, von Christian Alvart, mit Heinz Hoenig, Wotan Wilke Möhring, André Hennicke, Nina Proll, Nadeshda Brennicke
Klingt ja echt spannend ... werd ich mir auf alle Fälle mal reinziehen ! Das deutsche "Schweigen der Lämmer" ....
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