In meiner ersten woche an der uni hab ich einen unglaublich netten kommilitonen getroffen. nach nur zwei tagen haben wir uns so gut verstanden, als würden wir uns schon drei jahre kennen.
[kurz zuvor hab ich eine schlechte erfahrung mit einem meiner besten freunde gemacht: aus irgendeinem grund wollte dieser auf einmal mehr als nur freundschaft. ich allerdings nicht. nun ja, das problem is, dass ich dann mit ihm nicht mehr so richtung umgehen konnte, irgendwas stand zwischen uns, so dass ich den kontakt beinahe ganz abgebrochen hab.]
um dies nun zu vermeiden, wollt ich das mit dem kommilitonen gleich klären (also das wir wirklich nur freunde sind), damit sowas nicht irgendwann später zwischen uns steht.
verdeppt wie ich bin hab ich das dermaßen ungeschickt angestellt, dass irgendwie nichts mehr wie vorher is. ich hab das gefühl, diese freundschaft eingerissen zu haben, bevor ich sie richtig aufbauen konnte. ich hab ihm ziemlich bedenkenlos mein vertrauen vor die füße geworfen (was im nachhinein betrachtet natürlich eine riesen dummheit war), während er cleverer war und das nicht getan hat.
ähm..war das jetzt klar? ich schreib manchmal etwas verquer...
nun komm ich mir wie der letzte depp vor, verhalt mich ihm gegenüber wie meine mutti (also unmöglich) und mach mir ziemlich die vorwürfe, was ich da wieder angerichtet hab. :(
nun überleg ich, ob es sinnvoll is, die freundschaft gleich zu lassen, ob ich ihm und mir mehr zeit geben soll, in der hoffnung dass es irgendwann wie vorher wird oder ob ich einfach mit dieser besch.. situation weiterleben soll, und so tu als wär nix gewesen?? auf jeden fall bin ich mal wieder um eine erfahrung reicher!
wenn euch mal jemand sagt, aus schaden wird man klug, dann wink ich mal und schreie: hier ich bin das wandelnde gegenbeispiel :-(
knutscha euer tinschen

Ich bin verfechter einer ganz anderen Theorie. Ich nenn sie das"Beste-Freundin-Syndrom".

Beste-Freundin-Syndrom

Krankheitsverlauf:

Stadium A: Du lernst Frau eher zufällig kennen, in der Schule, Uni oder beim Sport. Anfangs unterhältst du dich nur nett mit ihr, aber bald merkst du, dass ihr dieselbe Wellenlänge habt. Ihr unternehmt was zusammen, geht ins Kino, Tanzen, habt einfach Spaß. Und wie sollt es anders sein, ihr versteht euch auch immer besser. Ihr erzählt euch Sachen, welche ihr noch nie jemanden zuvor anvertraut habt.

Jeder von uns sucht den Partner fürs Leben. Den Menschen den man vertrauen kann, von dem man sich verstanden fühlt, mit dem Spaß haben kann, der zu einem steht, ..., der einen liebt. An diesem Punkt wird es nun kompliziert. Dein Unterbewusstsein hat, ohne dass du es gewollt oder gedacht hättest, schon längst alles klar gemacht. Aus anfänglicher Sympathie wurde Zuneigung, aus Zuneigung wurde Liebe.

Stadium B: Was machst du nun? Sagst du ihr, wie du empfindest und die Freundschaft ist hin. Sagst du’s ihr nicht und du verpasst die Chance deines Lebens.
Du entscheidest dich, dich zum Deppen zu machen. Du sagst ihr nichts und gibst dich so, als wäre nichts. Du wünscht dir das sie genauso wie du empfindet, tut sie aber nicht. Du wärst ihr gern näher, verdammt du bist ihr schon verdammt noch mal nahe. Das zerfrisst dich.

Stadium C: Du hältst es nicht mehr aus, du musst es ihr sagen. Als Frau, weiß sie natürlich bescheid und du kannst dir große Erklärungen sparen. Ihr kennt euch nun schon (6 Monate bis X-Jahre) und ihr wollt euere Freundschaft unbedingt erhalten. Doch das ändert für dich nichts. Du fühlst dich immer noch scheiße.

Behandlung:

Die einzige mir bekannte Möglichkeit der Heilung ist, die Sache aufzugeben und dir ne Freundin zu suchen. Dank deiner zurückliegenden Erfahrungen bist du jetzt so was wie ein „Frauenflüsterer“. Was du daraus machst, ist dein Ding.

Solltest du es nicht schaffen dich loszureisen, wirst du ihr hinterher rennen bis du grau bist.

Dieser Beitrag wurde von Klaus Maus: 09 Feb 2004, 02:20 bearbeitet