Ah, n1 Katja, über den hab ich mich vorhin auch aufgeregt.
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Diese Diktatur der SED, von der die Ostdeutschen sich schließlich selbst befreiten, hat tiefe Spuren hinterlassen. Jede totalitäre Herrschaft verdirbt die guten Sitten, knechtet den freien Willen, verführt den menschlichen Anstand.
Wie kann es jemand wagen, den Ostdeutschen als ganzes die guten Sitten, Anstand und freien Willen abzusprechen?
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Die DDR war ein auf totalitäre Gewalt gegründeter Spitzel- und Polizeistaat, der in dem Moment zusammenbrach, als die Rote Armee - anders, als am 17. Juni - im inneren Krisenfall in den Kasernen blieb. Sie war keine kommode Diktatur, wie Günter Grass das einmal geschrieben hat. Sie war ein "gesellschaftliches Experiment", das mit Hilfe einer fremden Armee mehr als 40 Jahre lang seine Bürger als sozialistische Manövriermasse betrachtete.
Ahjo, uns gings ja so schlecht und so... und nur weil ständig die Armee durch die Stadt marschiert ist haben wir nicht schon viel früher Revolution gemacht.
Wir Deutschen waren 45 übrigens alle Nazis, is ja logisch bei _dem_ System. Die Amis wollen auch alle den Irakkrieg und Moslems sind sowieso alles Terroristen.
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Die These, dass Ulbrichts und Honeckers brutale Kybernetik auch ihren Anteil am Tod der Säuglinge in Frankfurt an der Oder haben könnte, ist es deshalb Wert, zumindest untersucht zu werden. Vielleicht erklärt sie nicht die Tat,
genau
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aber doch das beredte Schweigen, das diese Tötungen auch ermöglichte.
Nee du...
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An die Frage nach den Spätfolgen der "erzwungenen Proletarisierung" (Schönbohm), dem Konzept der sozialistischen Dörfer (ohne Kirche) und der sozialistischen Stadtlandschaften (ohne urbanen Zufall und Individualität) schließt sich übrigens eine zweite, ebenso unangenehme Frage an. Was bedeutete in der späten DDR ungeborenes Leben?
Hä? Was hat denn das eine mit dem andern zu tun?
Irgendwie kommt es mir so vor, dass der der Autor übergroße Angst vor einer Rückkehr des Sozialismus durch Linkspartei und PDS hat, was ihn wohl zum "Nachdenken" über das "kybernetische" System der DDR verleitet hat. Das hätte er mal lieber lassen sollen...
Als der Kanibale damals in Hessen am Start war, hat auch niemand versucht die Tat mit der Vergangenheit der BRD zu erklären. Diese Aussage stand vor ein paar Tagen in einem anderen Artikel des Spiegels... vielleicht hätte der Autor zunächst mal sein eigenes Wurstblatt zur Nachforschung nutzen sollen.
Alles in allem empfinde ich diesen Artikel als Schlag ins Gesicht eines jeden Ostdeutschen, ob gewollt oder nicht ist hier egal, der Artikel ist offensichtlich so hohl, den hätte man einfach mal in der Schublade lassen sollen.