Dresden/Radebeul. Nachdem die Radebeuler
Firma Vadossi am 25. Juli Insolvenz angemeldet hat, ist das Schicksal der traditionsreichen Ost-Firma weiterhin offen. Eigentlich sollte die Produktion am gestrigen Dienstag wiederaufgenommen werden. Das hatte Insolvenzverwalter Dr. Jürgen Wallner am Montag
angekündigt. Doch die Tore des "Radebeuler Werks für Sächsische Spezialitäten Hartmann" blieben geschlossen. Mittlerweile ist auch das Vadossi-Café auf der Wilsdruffer Straße geschlossen.
Im Jahr 1999 hatte man wieder mit der Produktion der "DDR-Nutella" begonnen und das Unternehmen zählt derzeit 79 Mitarbeiter, die in Radebeul vorrangig Stollen herstellen. Die Produktion von Nudossi selbst findet südlich von Hamburg bei einer beauftragten Firma statt. Nachwievor fimiert der Nougat-Brotauftrich jedoch unter "made in Radebeul", eine solche Auslagerung von Feritgungsprozessen sei normal, so Chef heinz Hartmann im Wochenspiegel.
Die Begeisterung für Nudossi ist nicht nur
hier bei eXma ungebrochen, sondern hilft auch so manchem
Ossi-Spezialitäten-Laden zu überleben.
Es gibt einige Interessenten für die insolvente Firma, darunter namenhafte Unternehmen wie
Haloren aus Halle und
Zentis aus Aachen.
Aber auch Dresdner Firmen interessieren sich für Vadossi, so z.B. die Bäckerei
Emil Reimann, Dr. Quendt Backwaren und Dr. Doerr Feinkost.
Eine endgültige Entscheidung steht noch aus, doch die Insolvenzverwaltungskanzlei Wallner & Weiß ist zuversichtlich, dass die Produktion wiederaufgenommen werden kann. Derweil läuft das
Geschäft bei Ebay für Nostalgiker schon an und für eine
Sonderedition gehen dann schon ein paar Euro über den Tisch.
Optimistischere Zeitgenossen haben eine
Initiative zur Rettung von Nudossi ins Leben gerufen und hoffen auf ein Einsehen der Kreditinstitute. Die Meinung des Autors ist die gleiche: Nudossi darf nicht sterben!
(abd.)