Erm... so richtig gut scheint es mit Lesen und Verstehen bei einigen nicht bestellt zu sein.
Zunächst möchte ich mal mit einigen Klischees aufräumen:
Die Informatik ist eine Ingeniuerwissenschaft, die sich mit Informationsverarbeitung beschäftigt. Dies umfasst u.a. Informationsdarstellung, -übertragung und -speicherung und teilt sich i.A. in die Teilgebiete theoretische Informatik (Logik, Mathe und co.), technische Informatik (VLSI-Design, Rechnerarchitektur und co.) und praktische Informatik (Programmierung, Compilerbau und sowas).
Informatiker beschäftigen sich also im Prinzip nur mit Informationen und wie man diese schnell (also mit Hilfe von Maschinen) und effizient (mit möglichst geringer Fehlerwahrscheinlichkeit) verarbeitet.
Insbesondere die ersten "richtigen" Informatiker waren Physiker und Mathematiker und hatten wohl von Rechnern recht wenig Ahnung, konnten aber hieb und stichfest Dinge zeigen (z.B. Algorithmen, Sprachen, Kodierungen), ohne die heutige Rechnergenerationen nicht wirklich benutzbar wären.
Die Beschäftigung mit dieser Wissenschaft kann auch (in einigen Teilgebieten) gänzlich ohne Rechner geschehen (es gibt Infs an unserer Uni, die das Grundstudium in 4 Semestern geschafft haben mit guten Noten, ohne einen PC zu besitzen). Jedoch sind wir ja nicht blöd und erleichtern uns verschiedene Sachen, indem wir sie automatisieren mittels Rechnern. Der gute Informatiker jedoch hat von PCs nicht wirklich viel Ahnung, kann dafür aber unglaubliche Dinge mittels Algebra und Numerik leisten.
Ergo: Nicht alle Infs haben Plan von (den handelsüblichen) x86 PCs, ihrer Software und ihren Macken2. Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Informatikern, die auch Plan von Rechnern haben.
Ergo: Nicht alle Infs sind Nerds, nicht jeder Nerd ist Inf.Den Unterschied zwischen Nerd und Inf (der kein Nerd ist) ist leicht zu erkennen:
Nerds versuchen einem irgendwas zu erzählen was man an Software/Hardware benutzen soll oder kann, haben nicht viel Respekt vor dem Normaluser, geben aber gern ihren Senf zu entsprechenden Themen dazu.Infs machen das selbe, wissen aber wovon sie reden.Da Infs meist recht logisch und pragmatisch denken fragen sie sich: Warum verkauft man den (vielen) Normausern einen vollfunktionsfähigen Universalrechner, der alles kann und deshalb auch sehr komplex ist, wo doch fast alle Normaluser nur 20 % der angebotenen Funktionen nutzen, Warum gibt man denen nicht ein Konsolenähnliches Gerät, dass zwar eine (mehr oder weniger) beschränkte Funktionsvielfalt hat, dafür aber immer ordentlich funktioniert, sicher ist und leicht bedienbar? Mit DVD Playern funktionierts, aber da hörts auch schon auf.
Hinter diesen Gedanken steckt keine Häme, sondern eine schlichte Notwendigkeit, hätten nur (wie oben angesprochen) 12% der User einen "richtigen" Rechner und der unerfahrene Rest ein konsolenähnliches Konstrukt, so hätten wir einige Sicherheits-, Datenhaltungs- und Usability Probleme heute nicht und effizienteres Arbeiten nebst eingespartem Geld wäre die Folge.
Dazu kommt noch der naheliegende Gedanke: Wenn etwas kaputt ist und ich keine Ahnung von dem Gerät hab, dann repariere ich es nicht selbst. Leider scheint diese einfache Philosophie (die z.B. bei Autos wunderbar funktioniert) bei handelsüblichen PCs nicht zu funktionieren, die Leute müssen immer dran rumprobieren, kommen dann zum Bekannten/Kumpel/Servicetechniker, der logischerweise erstmal anmerkt, dass man doch gleich hätte zu ihm kommen sollen anstatt die Kiste völlig ins Jenseits zu schicken, was meist mit tödlichen Blicken beantwortet wird.
Zu beachten gilt folgendes: Die meisten (guten bzw. bekannten Infs) sind Egozentriker bzw. schlichtweg Arschlöcher. Problem dabei: Sie haben meistens Recht, was vielen Menschen nicht in den Kram passt.
Also: Haut den Nerds aufs Maul, aber laßt die ehrlichen, hart arbeitenden Infs in Ruhe!
Euer Stormi

P.S.: So und jetz geht wieder mit eurem Windoof spieln ihr k4ckb00ns.
Dieser Beitrag wurde von Stormi: 13 Aug 2005, 22:44 bearbeitet