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Kirchhoff als neuer Hoffnungsträger?
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 17 Aug 2005, 13:13
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wtf?       
Punkte: 1049
seit: 18.02.2004
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Der von Angela Merkel heute vorgestellte Paul Kirchhof, der für den Posten des Finanzministers vorgeschlagen wurde hat auch gleich ein neues Steuerkonzept im Gepäck, dessen Neuerungen man hier ausführlich nachlesen kann. Ich habs mir mal durchgelesen und muss sagen, daß wenn dieses Konzept in auch nur leicht geänderter Form irgendwann durchsetzbar wäre, dies ein riesiger Schritt in die richtige Richtung wäre! Nicht nur daß jeder Bürger wieder selbst im Stande wäre, seine Steuererklärungen anzufertigen; nein, es hätte auch endlich ein Ende mit unseren 31 Steuern, wenn man die Verkehrs- und Konsumsteuern zu unseren restlichen mit dazu zählt. (und das sage ich als im Steuerbereich Tätiger...) Dieser Vorschlag für eine Steuervereinfachung ist radikal aber genial einfach  Wenn nicht noch andere Faktoren bei einer Wahl ne Rolle spielen würden, würde ich im Vertrauen glatt die CDU wählen
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 17 Aug 2005, 13:33
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Er wär ja nicht der erste, der etwas in dieser Richtung vorgeschlagen hat. Die Umsetzung, naja, nachdem die Union ja jetzt schon damit Wahlkampf macht, dass sie vorher sagen, was passieren wird, wird wohl nicht kommen. Da kann der Mann so klug sein, wie er will.
Schade. Auch wenn das Konzept Mängel hat, der Grundgedanke, dass jedes Einkommen einmal besteuert zu sein hat, ist nicht doof, und sollte umgesetzt werden.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 17 Aug 2005, 20:01
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Vordiplom     
Punkte: 644
seit: 23.04.2005
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Warum erinnert mich nur so vieles davon an eine kleine Partei, die in den 80ern für ähnliche Vorschläge/Forderungen mit Steinen beschmissen wurde? Und bitte was macht Kirchhof in der CDU???!!!
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Dieser Beitrag enthält viele schlimme Worte und aufgrund seines Inhaltes sollte er von niemandem gelesen werden. Zu Risiken und Nebenwirkungen, frage deinen Exma-Mod und lass dir deine Meinung vorkauen.
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 17 Aug 2005, 23:07
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3. Schein   
Punkte: 178
seit: 05.01.2005
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Meinst du zufällig die Partei, deren Steuerkonzept fast haargenau mit dem überein stimmt, was der Typ erzählt?
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Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. - Micha 4
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 18 Aug 2005, 08:04
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Hockeyprophi         
Punkte: 2765
seit: 22.01.2005
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Zitat In früheren Zeiten noch hätte man das, was heute Kompetenzteam genannt wird, als Schattenkabinett bezeichnet. Heute ist von vornherein klar, dass viele der Experten gar nicht Minister werden. Kirchhof, so viel ist nach Einschätzung vieler Beobachter sicher, hat nur geringe Chancen auf einen Sitz im Kabinett. Zitat und viele seiner Positionen stehen im krassen Gegensatz zu dem, was die CDU in ihrem Wahlprogramm festgeschrieben hat Zitat Unter seiner Federführung schrieb das Gericht das Recht auf angemessene Betreuung und Erziehung der Kinder als Verfassungsauftrag des Staates fest. Zitat [...] - so weit hatte sich das Bundesverfassungsgericht bis dahin noch nie in den Bereich der Legislative vorgewagt. Zitat Doch in der rauen Wirklichkeit der Politik seien pragmatische Lösungen gefragt. Zitat Pragmatismus jedoch sagt niemand Kirchhof nach. Und selbst wenn er sich selbst als Gelehrten bezeichnet, der nicht im Wolkenkuckucksheim schwebt, glauben ihm das nur wenige. Seine Argumente sind gefragt, wenn es gilt, radikale Forderungen zu begründen. Die pragmatischen Lösungen jedoch werden woanders formuliert. Zitat für ein völliges Ende der Steuerfreiheit von Nacht- und Schichtarbeiterzuschlägen eintrete. Zitat Die Finanzpolitik des Steuerexperten Paul Kirchhof laufe auf "weniger Geld für Beschäftigung und für sozial ausgewogene Reformen, aber auf mehr Entlastung für die Vermögenden hinaus" Na dann Mahlzeit. Alles irgendwo im Spiegel
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Nichts ist schöner als der eigene Geist!
Sp..T...A...Ges 8 .. 6.. 6 .. 12
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 18 Aug 2005, 09:48
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∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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.. was nützt den mehr Konsum wenn von dem Geld nichts an den einfachen Arbeiter geht? .. .. Bsp: Wieviel von von dem, was Sony in Deutschland verdient geht denn an einen Angestellten aus der BRD? ..
.. solche Konzepte mögen ja gut gemeint sein, aber das wird sich nie umsetzten lassen. Jeder kann so ein Konzept aufstellen (und ich wette das haben auch schon etliche vorher getan) und es klingt immer super, einfach und unglaublich logisch, aber auch das wird man nie umsetzten. Warum nicht? Weil unser Steuersystem, so wie es jetzt ist, genug Schlupflöcher und Möglichkeiten bietet sich vom Steuerzahlen zu befreuen. Das ist doch einer der Hauptgründe, warum man hier überhaupt noch investiert und nicht im Ausland. Man Investiert eine Mio in irgendwas, kauf noch was anderes nebenbei und schreibt über etliche Jahre Steuern ab .. Glaubt ihr wirklich, dass sich unsere lieben Politiker selber ins Fleisch schneiden? Haben sie das jemals getan?
-> Wahlkampfpropaghanda, mehr nicht. -> Tut euch und dem Rest der BRD den Gefallen und vergesst nicht, dass Wahlkampf ist
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∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
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 18 Aug 2005, 10:05
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Das grösste Problem ist, wenn man noch vorraussetzt, dass mehr Gewinne zu mehr Arbeitsplätzen führen, dass in Deutschland die Steuersätze so hoch sind, dass es die Leute verschreckt, Deutschland aber gleichzeitig weniger einnimmt, als andere Länder mit niedrigerem Steuersatz, weil es für jeden Steuerschlupflöcher gibt.
Eine Regierung, die etwas reformieren wollen würde, müsste alle Steuerschlupflöcher schliessen. Wird aber in Deutschland nicht gemacht, denn erstens gibt es für jedes Schlupfloch ein Haufen Lobbyisten und zweitens sind wir Deutschen so detailversessen, dass jeder seine Extraregelung braucht. Irgendwie zwei verschiedene Gruppen über einen Kamm zu scheren, ist wie dem Teufel mit Weihwasser zu bespritzen. Und deswegen ist unser Steuerrecht so kompliziert. Nicht weil jemand von Anfang an gesagt hat, dass wir ein kompliziertes Steuerrecht haben wollen, sondern weil immer jemand was dazu erfindet. Wir können es zwar alle nase lang wieder auf was sinnvolles runterbrechen, aber wie ich die Deutschen kenne, wäre das ganze System nach 50 Jahren genauso wieder vollgestopft, wie jetzt.
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 18 Aug 2005, 10:13
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(der-prophetII @ 18 Aug 2005, 10:09) Wie soll ich denn diesen Satz verstehen?   Langsam lesen und beim Lesen, bzw. danach, darüber nachdenken, was man gelesen hat, und nicht nur darauf bauen, dass der Kaffee irgendwie die Intelligenz in den Kopf spült.  Ich formuliers noch einmal um: Unter der Vorraussetzung mehr Gewinne würden zu mehr Arbeitsplätzen führen, stellen die hohen Steuersätze, die durch ihre Höhe die Leute verschrecken, und die im Gegensatz zu anderen Ländern mit niedrigerem Steuersatz trotzdem geringeren prozentualen Einnahmen, ausgelöst durch die vielfältigen Steuerschlupflöcher, das grösste Problem da. Besser?
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