Der Nachtthread Zum Schreiben geöffnet von 01 Uhr bis 06
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Giovanni! Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Heimweg! Du schaffst das!! Bitte berichte uns, wie's war.
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So hie nun der Bericht meiner vorgestrigen und spätnächtlichen Heimreise mit sommerbereiftem Fahrrad:
Schon nach 10 Metern kam die erste Kurve... der Rahmen meiner Brille blieb parallel zur Straßenebene. Auch als ich auf die Zielgerade einbog gab es kaum Auffälligkeiten beim Bodenkontakt... ich war froh das es einen Boden gab (so ein Fahrrad erscheint verdammt hoch, ohne Boden auf dem man fährt!)
Der Räcknitzer Marktweg war eine Hölle aus Eis, wie ich befürchtet hatte. Dennoch zwang mich die Kälte, die schnelle Version einer Abfahrt zu wählen. Ich dachte mir: "Zu Fuß sind sicher schon mehr Menschen ausgerutscht als zu Rad..." und es ging los. Der 1. Abschnitt vorbei an den Garagentoren die im Mondlicht verheißungsvoll funkelten verlief ruhig, so dass ich mir Gedanken über Neandertaler machen konnte, welche ja bekanntlich durch ihre übergroßen Nasen viel besser mit der eiszeitlichen Kälte zurechtgekommen wären als ich jetzt. Auch ihr gedrungener Körperbau hätte sich als Vorteil im Falle eines Sturzes erwiesen...
Ich stürzte nicht und freute mich darüber, dass meine Nase auch viel Lusft anwärmen konnte. Dennoch: die Kälte saugte an der Haut knapp über meinen buschigen Augenbrauen und meine sonst so geschmeidigen und verführerischen Lippen schienen platzen zu wollen, wie ein Sack Reis im Regen. Regen! Regen bedeutete unvorstellbar hohe Temperaturen! Über Null! "Krass!" dacht ich mir... inzwischen hatte ich diese einzige Straße überquert, die genug Mumm hatte, den R. Marktweg zu kreuzen. Auch ohne Eis konnte dieser Streckenabschnitt haarig sein. Ein Ureinwohner beharrte nämlich hin und wieder darauf, dass das blaurunde Schild mit der fußgehenden Kleinfamilie drauf zu befolgen sei... Nun heute Nacht gehörte dieStraße ganz allein mir und meiner Maschine. Metallic-grau mit Sportsattel! Ha! Erst sauste ichnoch vorsichtig hinab, doch dann schlidderte ich rasant, um schließlich nur mit knapper Not die schmale Öffnung zutreffen, die das Ende des steilsten Teiles meines Heimweges markierte. Meine Karre bockte kurz als sie plötzlich wieder Asphalt witterte. Die Uhlandstraße war leer, als hätte die Fußball-WM bereits begonnen. Ich erreichte mein Heim ohne Sturz. Verdient, wie ich meine!
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Ich bin nur noch bis 31.05.2017 in DD, danach weit weg... last orders please! #DDexit #nocheinstudentenclubsauftritt #bestelesung