seit ein paar tagen ein brisantes thema in den medien. hier die neusten meldungen:
Nun wurde auch in Griechenland der erste Fall von Vogelgrippe bestätigt. Unklar ist aber, ob es sich dabei um den ebenfalls für Menschen tödlichen Virus-Typ H5N1 handelt. Einige Experten befürchten bereits eine Epidemie. Unterdessen sieht die WHO in Europa kaum Gesundheitsrisiken.
bei einem tier der truthahnzüchtung wurden antikörper gegen den typ h5 festgestellt, die ortschaft wird unter quarantäne gestellt. quelle: handelsblatt.com
an der vogelgrippe sind nachweislich auch menschen erkrankt, es sind sogar weltweit bisher 50 daran gestorben. es handelt sich bei den opfern fast ausschließlich um geflügelzüchter.
h5n1 nicht durch den menschen übertragbar. es ist allerdings theoretisch möglich, dass das virus dahingehend mutiert. der englische gesundheitsminister spricht bereits im schlimmsten fall von 30-54 millionen toten. nach ansicht der wissenschaftler passiert sowas allerdings nicht in europa, sondern eher in asien, wo ein ganz anderer kontakt von mensch zu tier besteht.
vorsorge durch grippeimpfung hat hochkonjunktur. der schweizer pharmakonzern roche kommt trotz ständig erweiteter produktionskapazität (weltweit mehr als ein dutzend produktionsstätten) mit der herstellung seines medikamentes "tamiflu" nicht mehr hinterher - und werden dafür von der schwäbischen zeitung schon "profiteure der angst" genannt.
es sei sicherzustellen, dass im falle einer pandemie die versorgung gesichert ist. dabei wirkt das medikament nicht gegen das virus, es blockt nur dessen verbreitung. es gibt europaweit 5 länder, die einen pandomieplan haben. trotz allem sind aber bund und länder auf sparkurs. hamburg zB kauft medikamente ein, die im schlimmsten fall für 5% der bevölkerung reichen, bayern deckt 15% der bevölkerung ab.
In Großbritannien ist ein unter Quarantäne stehender Papagei an der Vogelgrippe gestorben. Der Grippeerreger sei bei dem Vogel nachgewiesen worden, teilte das britische Landwirtschaftsministerium mit.
London - Bei dem Papagei, der Mitte September aus Südamerika in Großbritannien eingetroffen sei, sei die H5-Variante des Virus' festgestellt worden. Chefveterinärin Debby Reynolds sagte, trotz des Falls bleibe der vogelgrippefreie Status des Königreichs bestehen, da die Krankheit bei einem eingeführten Vogel in Quarantäne aufgetreten sei. Ob es sich bei dem Erreger um das besonders gefährliche Virus H5N1 handelte, ließ Reynolds offen. In Südostasien starben bislang etwa sechzig Menschen an dem H5N1-Virus.
Unterdessen soll bei in Kroatien tot aufgefundenen Schwänen der Vogelgrippe-Erreger nachgewiesen worden sein. Das berichtete das kroatische Fernsehen am Abend unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium. Die Nachrichtenagentur Hina hatte zuvor gemeldet, dass die Schwäne tot in einem See in Zdenci entdeckt worden seien. Der Leiter der örtlichen Fischfabrik, Dusan Alebic, hatte gesagt, dass in der Umgebung eines Fischweihers in Zdenci zwischen 130 und 150 Schwäne lebten und dass im Jahr etwa zwanzig davon verendeten. Die nun gefundenen toten Schwäne seien verbrannt und verscharrt worden. Es gebe keinen Grund zur Panik.
Quelle: www.spiegel.de
Verharmlosen würde ich die Erscheinung "Vogelgrippe" nicht, aber Panikmache bringt auch reichlich wenig (natürlich stürzen sich die Medien immer auf sowas, aber ist besser, als nur über Paris Hilton bzw. anderen, noch sinnloseren Müll zu berichten). Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein neues Supervirus entsteht vielleicht gering ist, ausgeschlossen ist sie trotzdem nicht. Die Vermischung muss nicht in Europa geschehen, aber in Asien wäre es aufgrund der anderen Haltung der Tiere doch möglich. Mit AIDS hätte Anfang der Achtziger auch niemand gerechnet. Wer denkt, dass sei alles nur eine Modeerscheinung, hat einfach keinen Respekt vor der ungeheueren Wandlungsfähigkeit unserer kleinen Viren und Bakterien.
Dieser Beitrag wurde von Mariszka: 22 Oct 2005, 10:26 bearbeitet