Und weil darauf noch keiner geantwortet hat:
Zitat(gfx-shaman @ 27 Oct 2005, 20:00)
lol frage 1: war diese demonstration angemeldet? (bei der groesse und dem polizeieinsatz vermute ich mal ja)
Ich bin mir nicht sicher, aber die Polizisten haben schon damit gerechnet, dass zum großen Zapfenstreich Demonstranten kommen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Zitat
frage 2: die polizisten duerfen wir nicht ueber einen kamm scheren, aber die demonstranten? (alles olle zecken...klar...die ottonormalverbraucher haben schliesslich keine meinung)
Ich denke niemand hier schert die Demonstranten über einen Kamm. Bedenken sollte man aber auch das Massenphänomen. Menschen nähern sich in ihrem Verhalten in einer Gruppe gegenseitig an. Das gilt auch für Polizisten.
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frage 3: polizisten duerfen einfach zusehen, wenn "egalwer" masslos auf (scheinbar) unschuldige passanten/demonstranten/menschen einpruegelt? (man sieht es ja sehr gut auf dem video und so schlecht ist die qualitaet nicht)
Dürfen sie nicht. Ihre Pflicht ist es den Bürger zu schützen. Auch gegen Prügel aus den eigenen Reihen, wenn dieser unangemessen ist. Hier haben sich definitiv einige Umstehende ebenso falsch verhalten.
Zitat
ps.: rakete: so dumm koennen bullen nicht sein, denn zumindest sind sie so clever, sich als menschen zu einer instanz zu begeben wo sie (scheinbar hemmungslos) auch mal mit knueppel und kampfanzug auf andere einpruegeln koennen

Unterstellungen...
Zitat(Pusteblumenkohl @ 27 Oct 2005, 20:01)
Ansonsten bleibt zur Polizei zu sagen :
Das sind in erster Linie eine Gruppe von Menschen. Unter ihnen sind die verschiedensten
Persönlichkeiten. Intelligenz, Mentalität und soziale Herkunft sind genauso
vermischt wie etwa bei Studenten. Jedem Polizisten ein Helfersyndrom zu unterstellen ist dumm. Jeden Polizisten als gewaltgeile autoritäre und obrigkeitshörige Persönlichkeit darzustellen ist ebenfalls dumm.
Jedoch muss man differenzieren. Es kann sein dass ich jemanden in seiner rolle als Menschen mag, der mir in seiner Berufsrolle unsympathisch ist.
Ich persönlich mag keine Polizisten. Ich hab generell Probleme mit Autoritäten die sich
durch schiere Macht und den Hinweis auf eine abstrakte oder real existierende Obrigkeit legitimieren wollen. Bei Polizisten kommt die Waffengewalt noch dazu. Polizisten können mich völlig legitim meiner Freiheit berauben. Polizisten dürfen sich passiv bewaffnen ( panzerung, Helme,Schilder), was mir als Normalbürger verwehrt bleibt.
Ich hinterfrage die Rechtfertigung dessen. Jemand der über meine Handlungen urteilt und sofortige Schritte einleitet sollte meiner Meinung nach: Sowohl Philosophisch als auch soziologisch geschulter sein als ich. Sollte mehr Lebenserfahrung aufweisen. Sollte gütiger, mitfühlender und um es kurz zu machen in jedem Aspekt weiser sein als ich.
Solch einem Menschen gegenüber würde ich meine Handlungsweisen rechtfertigen.
Mit diesen Menschen würde ich diskutieren und zu einem gemeinsamen Konsens kommen wollen. Polizisten diskutieren nicht. Sie haben wie Automaten ein festgeschriebenes Regelwerk (die Gesetzestexte) an dass sie sich bei der sozialen Interaktion mit Bürgern zu halten haben. Diese Gesetze werden von ihnen nur in den seltensten Fällen hinterfragt oder als Richtlinien ausgelegt. Damit erklärt sich meine generelle Ablehnung der Polizei als judikative Instanz.
Dass ich mit starren Strukturen nicht umgehen will und kann, sollte diese Meinung vielleicht erklären.
Non servates ! Ich werde nicht dienen.

Die Polizei ist definitiv Executive. Richtig, JoSchu.
Zu deiner Ansicht eines Polizisten: Dieser Polizist ist dermaßen idealisiert dargestellt, du findest niemals genug Menschen diesen Charakters und dieser Bildung um eine vernünftige Truppe (allein schon für den Freistaat Sachsen) aufzustellen. Und ich möchte deinen Idealpolizisten dann mal sehen, wie er mit einem pöbelnden Mob diskutiert...
Die Relationen sollte man schon bedenken.