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 07 Jun 2010, 23:54
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Froschologe       
Punkte: 1018
seit: 19.06.2006
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Es geht doch nicht darum wo man als Individuum hin möchte, die Verbesserung seiner Lebensumstände ist doch wohl Grundantrieb eines jeden Menschen, wäre dem nicht so würden wir immernoch in Höhlen leben. Ich gebe Dir im vollen Umfang recht, sicherlich ist es nicht produktiv, wenn die Möglichkeiten da sind, in einer Platte wohnen zu bleiben und über diejenigen rumzuschimpfen, die sich zum Beispiel eine Immobilie leisten wollen. Im Falle Deiner Eltern war der unbedingte Wille da, wir möchten uns verbessern, wir haben uns das wohl überlegt und nach Deinen Aussagen auch realisiert. Hervorragend, Kern einer Leistungsgesellschaft. Weiterhin sehe in Deinen Unmut, bezogen auf die von Dir geschilderte Situation, im weit gefassten Intervall der Bafög-Abgelehnten aufgrund Einkommen der Eltern keinen kritischen Knackpunkt, daher ist die Entschuldigung obsolet. Der Knackpunkt ist der Vergleich mit Schwächeren bzw. die Minimierung der eigenen Stellung aufgrund der Nutzung eines feelgood-Gutes in Bezug auf die Fördermöglichkeiten des Staates. Was soll denn der Staat noch alles beachten? Kredit auf einen Volvo? Meisterprüfungskosten des Vaters/ der Mutter? Kosten des Urlaubs? Pendelkosten, weil die Heimat ein wirtschaftlicher Totalschaden ist?
Was sind Bedarfsgüter, wo fängt Luxus an? Was ist sozialer Aufstieg? Wer ist regional Unterschicht, Mittelschicht, Oberschicht? Was sind die fairsten Gleitübergänge?
Sicherlich ist bei dem Reichtum dieses Landes schizophren, wenn sich hier zwei Geister, mit ähnlicher sozialer Herkunft, darüber streiten, wem es nun schlechter geht und wer hier mehr benachteiligt wird, dennoch der aktuellen Lage geschuldet, sehe ich persönlich (aufgrund meines gefährlichen Halbwissens), den Förderbedarf bei von den Faktoren her ungünstiger situierten Familien als höherwertig an, da größer.
Überlegung: Eine Umlage bei Firmen für Bafög sehe z.B. als durchaus erstrebenswert an, damit die letztendlichen Profiteure eines hohen Bildungsstandes, direkt an den Kosten eines gerechten Bildungssystemes beteiligt werden. Beisst sich natürlich wieder in der globalen Sicht, aufgrund eines Wettbewerbnachteiles. Andererseits sind die Transaktionskosten zur Gewinnung von gutausgebildeten Fachkräften a.t.m. auch utopisch. Insbesondere auch im Hinblick auf die Situation, das "Bessergestellte" (Achtung, wieder gefährliches Halbwissen), sexuell, im Sinne der Fortpflanzung, nicht die 1.Garde sind.
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Everybody knows that the boat is leaking Everybody knows that the captain lied
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