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Die XXIX. Olympischen Sommerspiele

vom 8. bis zum 24. August 2008 in Peking
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post 30 Jul 2008, 23:24
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Ivan
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Zitat(Fuchs @ 30 Jul 2008, 18:29)
Ist denn davon auszugehen, dass alle, die davorne mitfahren, gedopt sind?
*


Mit hoher wahrscheinlichkeit sind da sehr viele gedopt.

Dieser Beitrag wurde von No Name: 30 Jul 2008, 23:24 bearbeitet


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T for Vendetta.

On his way to return to innocence.

"Man, was die uns erzählt hat, kam aus einem Buch, das muss einer geschrieben haben, der keine Ahnung von dem hatte, worüber er sich ausließ."

"Miles, hörst Du den Vogel da draußen? Das ist 'ne Spottdrossel. Sie hat keine eigene Stimme, sie macht nur die Stimmen der anderen nach und das willst du nicht. Wenn du dein eigener Herr sein willst, musst du deine eigene Stimme finden. Darum geht's. Sei also nur du selbst."

An Rezepten für Apfelkuchen mangelt es wahrhaftig nicht auf der Welt

Tenac auf der Suche nach seinem Meister ious D

look into my eyes and its easy to see one and one make two, two and one make three, it was destiny
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post 31 Jul 2008, 01:17
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Seh ich leider auch so; besonders im Straßenradsport, weil es dort um viel Geld und Prestige geht.

Dieser Beitrag wurde von Lazerus: 31 Jul 2008, 18:01 bearbeitet


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Manchmal, wenn ich mein Zimmer betrete, kommt es mir vor, als wanderte ich durch die Ruinen einer untergegangenen Zivilisation. Nicht wegen der Unordnung, die dort herrscht, sondern weil es sehr den Überresten jenes zivilisierten Wesens ähnelt, das ich einmal war.
frei nach 'Blacksad'
foXXXinator was here *gnihihi*
Ich hab mich durch lesen auf der Toilette gebildet, leider konnt ich nicht so viel scheißen, wie ich hätte lesen sollen.


Ich brülle nicht, ich denke nach ... sehr leidenschaftliches Nachdenken!
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post 31 Jul 2008, 18:04
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Für alle die sich für die Übertragungszeiten von ARD und ZDF auf ihren 6 Sendern interessieren, hier mal ein kleiner Link:

TV-Programm
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post 01 Aug 2008, 18:43
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Ringen

Die wohl traditionsreichste Sportart der olympischen Spiele ist Ringen. Schon bei den Olympischen Spielen des Altertums gehörte dieser Sport zu den Wettkämpfen, nur wurde damals noch nackt gekämpft. Heute verzichtet man auf darauf und hat auch sonst die Regeln ein wenig geändert.
Man unterscheidet heute zwischen dem Freistilringen, bei dem ganze Körper als Angriffsfläche gilt, und dem griechisch-römischen Ringen, bei dem nur der Oberkörper angegriffen werden darf. Das Ziel beider Disziplinen ist es, den Gegner aus dem Stand auf den Boden und mit beiden Schultern auf die Matte zu bringen. Dabei kommen als Techniken Würfe, Schleudern und Hebel zum Einsatz. Schläge, Tritte, Stöße und Würgen sind verboten. Auch der Bodenkampf ist gestattet, wird aber vom Kampfrichter abgebrochen, wenn er zu nichts führt. Der Kampfrichter wertet gute Aktionen mit Punkten, kann aber durch das aus drei Personen bestehende Punktgericht, welches auf Videobilder zurückgreifen kann, überstimmt werden. Sieger ist, wer von den drei Runden á zwei Minuten als erstes 2 gewonnen hat (also die meisten Punkte gesammelt hat) oder vorher seinen Konkurrenten auf beide Schultern gebracht („geschultert“)hat. Wer innerhalb einer Runde zwei 3-Punkte-Wertungen oder eine 5-Punkte-Wertung bekommt, hat diese sofort gewonnen. Im griechisch-römischen Ringkampf erfolgt zunächst eine Minute Standkampf, anschließend zweimal 30 Sekunden Bodenkampf, wobei jeder Ringer einmal in der Oberlage ist. Erzielt ein Ringer in den 30 Sekunden, in denen er Obermann ist, keine Wertung, so erhält sein Gegner einen Punkt zugesprochen.
Im freien Stil existiert keine angeordnete Bodenlage. Wurde nach Ablauf der Zeit keine Wertung erzielt, darf der aktivere Ringer das Bein des Gegners fassen. Er hat vom Anpfiff 30 Sekunden Zeit, eine Wertung zu erzielen. Sein Gegner hat die Aufgabe, das zu verhindern oder selbst eine Wertung zu machen. Die erste Wertung bestimmt den Sieger der Runde. Wird keine Wertung erzielt, so gewinnt der verteidigende Ringer die Runde.
Derzeit gibt es bei den Männern jeweils sieben Gewichtsklassen in Griechisch-Römisch und Freistil. Die Frauen, welche nur im Freistil kämpfen, tragen ihre Wettkämpfe in 4 Gewichtsklassen aus.
Bei den Männern gibt es ein paar traditionell sehr starke Nationen, in denen Ringen Nationalsport ist. Zu den erfolgreichsten unter diesen gehören die Türkei und der Iran. Mittlerweile haben aber auch die großen Sportnationen in dieser Sportart aufgeholt, so dass auch von den USA und Russland viele Medaillen zu erwarten sind. Außerdem gibt es auch viele Staaten Osteuropas und Vorderasiens, die sich Medaillenchancen ausrechnen können. Eine Ausnahme bildet, wie auch in vielen anderen Sportarten Cuba, welches auch hier viele Medaillenaspiranten aufweisen kann. Die deutschen Sportler haben nur Außenseiterchancen (bzw. gar keine).
Bei den Frauen sind es besonders die Japanerinnen und die Chinesinnen, die auf eine Medaille hoffen können. Da es bei den Olympischen Spielen aber nur vier statt normalerweise sieben Gewichtklassen gibt, lässt sich nur schwer ein Prognose abgeben und auch die Chancen unserer Sportlerinnen, der WM 5. von 2007 Alexandra Engelhardt (bis 48kg) und Anita Schätzle (bis 72kg) werden dadurch nicht wirklich größer.
Insgesamt wäre eine Medaille für die deutschen Sportler schon das Beste, was zu erwarten ist.
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post 02 Aug 2008, 14:43
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Rudern

Jetzt kommen wir endlich wieder zu einer deutschen Sportart. Das Rudern hat bei uns echte Tradition und der Deutschland-Achter ist sein Aushängeschild. Was das ist und welche weiteren Disziplinen es gibt, wird euch gleich erklärt.

bild kann nicht angezeigt werden
Jugendliche beim Skullen

Bei den Männern gibt es acht, bei den Frauen sechs Bootsklassen, die alle auf eine Strecke von 2000m durchgeführt werden (die deutsche Mannschaft konnte sich für alle, bis auf den Einer der Frauen qualifizieren). Die erste bei beiden Geschlechtern ist der Einer. Diese auch als Skiff bezeichnete Bootsklasse gilt als Königsklasse des Ruderns, da hier der Sieg wirklich nur von einer einzigen Person abhängt und nur ihr Können über Sieg oder Niederlage entscheidet. Hierbei wird mit zwei Rudern, die sogenannten Skullen, gerudert, wie wir sie auch von den Ruderbooten kennen, die an manchen Badeseen vermietet werden (ist nur ein bisschen mehr High-Tech dran). Das gleiche ist auch beim Doppelzweier (mit zwei hintereinander sitzenden Sportlern) und Doppelvierer (mit vier Sportlern) der Fall.

bild kann nicht angezeigt werden Der Deutschlandachter (Riemen)

Anders sieht es dann bei den folgenden Bootsklassen aus. Hier wird das Boot mit Riemen gerudert. Das heißt, dass jeder Ruderer (diese sitzen hintereinander) nur ein Ruder hat und dieses mit beiden Händen führt. Die Ruder sind abwechselt nach links und rechts (backbord und steuerbord) angeordnet. Die Bootsklassen des Riemenruderns (männlich und weiblich) sind der Zweier, der Vierer und der Achter, mit jeweils zwei, vier oder acht hintereinander sitzenden Sportlern. Bei Achter gibt es noch die Besonderheit des Steuermanns. Dieser sitzt aufrecht im Heck des Bootes und darf selber nicht Rudern. Auf Regatten feuern Steuerleute (mindestgewicht 55kg) ihre Mannschaft während des gesamten Rennens an, geben ihr die Kommandos für Zwischenspurts und liefern Informationen zum Renngeschehen. Dazu kann man eine Cox-Box benutzen, diese ist mit einem oder mehreren Lautsprechern verbunden und zeigt dem Steuermann die Schlagzahl und die Zeit an. Meistens ist der Steuermann auch dafür zuständig, die Startnummer zu besorgen und darauf zu achten, dass die Mannschaft pünktlich ablegt. Von einem Steuermann kann unter Umständen ein ganzes Rennen abhängen. Gute Steuerleute sind daher sehr gefragt und werden bei einem Sieg auch mit einer Medaille ausgezeichnet. Traditionellerweise wird der Steuermann eines siegreichen Bootes nach Ende des Rennens von der Mannschaft ins Wasser geworfen.
Beim Doppelzweier der Damen und Herren und beim Vierer der Männer gibt es seit 1996 in Atlanta eine Leichtgewichtsklasse. Hierbei dürfen die Sportler ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten.
Bei den Herren kommen die führenden Sportler aus Großbritannien und Frankreich. Der Favoritenkreis wird komplettiert durch Athleten aus Neuseeland, Italien und Deutschland. Bei uns sind ganz besonders der WM 5. 2007 und Olympiadritte von 2000 Marcel Hacker im Einer, der Doppelvierer mit René Bertram, Hans Gruhne, Stephan Krüger und Christian Schreiber und der Deutschlandachter echte Medaillenaspiranten. Letzterer ist eine Legende, da er schon seit den 1950er Jahren zu den führenden Booten im Rudersport gehört und seit dem so viele Medaillen wie kein Boot einer anderen Nation bei internationalen Wettkämpfen errungen hat. Dieses Boot, das Aushängeschild des deutschen Rudersports, wurde nach schlechten Ergebnissen 2008 vollkommen umbesetzt. Fast die gesamte Mannschaft, die übrigens 2007 noch Vizeweltmeister wurde, wurde ausgewechselt und ein neuer Trainer eingesetzt. Diese Aktion wurde und wird stark kritisiert und es bleibt abzuwarten, wie sich die neue Mannschaft bei den Olympischen Spielen schlagen wird.
Auch der Achter der Frauen gehört als ehemaliger Weltmeister und Europameister zu den Favoriten. Daneben fahren auch der Zweier mit Maren Derlien und Lenka Wech (beide könnten auch im Achter eingesetzt werden), der Doppelvierer mit Kathrin Boron, Manuela Lutze, Britta Oppelt und Stephanie Schiller und der Leichtgewichts-Doppelzweier mit Berit Carow und Marie-Louise Dräger um den Sieg mit.
Deutschland sollte insgesamt mindestens vier Medaillen bekommen (so wie bei den Olympischen Spielen 1996 und 2004). Bei guter Form sind bis zu sieben Stück drin (das wäre eine mehr als bei den Olympischen Spielen 2000).

Dieser Beitrag wurde von Lazerus: 02 Aug 2008, 19:31 bearbeitet
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post 02 Aug 2008, 14:59
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Zitat
Bei den Männern gibt es acht, bei den Frauen sechs Bootsklassen, die alle auf eine Strecke von 2000m durchgeführt werden (die deutsch Mannschaft konnte sich für alle qualifizieren). Die erste ist der Einer (nur bei Männern).


vielleicht habe ich das ja auch einfach nur falsch verstanden, aber bei den Frauen gibt es sehr wohl auch den Einer, nur hat sich da dieses Jahr keine Deutsche qualifiziert...


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post 02 Aug 2008, 19:34
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Zitat(Mimi @ 02 Aug 2008, 14:59)
vielleicht habe ich das ja auch einfach nur falsch verstanden, aber bei den Frauen gibt es sehr wohl auch den Einer, nur hat sich da dieses Jahr keine Deutsche qualifiziert...
*


Danke, mimi! Ja. auch einem Profi passieren mal Fehler. blush.gif
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post 04 Aug 2008, 13:49
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Sportschießen

Wer sich ein wenig mit Olympischen Spielen beschäftigt hat, kennt vielleicht auch diese Geschichte: Der US-Amerikaner Matthew Emmons liegt 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen im Finale der Disziplin Kleinkaliber Dreistellungskampf 50m vor dem letzten Schuss klar vorn. Nur ein Schuss fehlt ihm zum Olympiagold, ein einziger guter Treffer. Alle 8 Finalteilnehmer schießen, für alle zeigt die Tafel ein Ergebnis an, außer für Emmons. Weder Emmons noch die Kampfrichter wissen was los ist. Emmons holt die Patrone aus seiner Waffe und zeigt diese den Wettkampfrichtern, welche feststellen, dass diese abgefeuert wurde. Auch seine Schießscheibe wird geholt, diese ist unversehrt. Aber wo ist die Kugel gelandet, so weit konnte er nicht daneben geschossen haben. Man holt auch die Scheibe seines Nebenmannes und muss feststellen, dass diese zwei Einschüsse enthält. Emmons hatte auf die Scheibe neben ihm gezielt. Somit wurde sein Schuss mit Null Punkte gewertet und er viel auf den 8. Platz zurück. Doch er war Sportsmann genug, den somit neuen Erstplatzierten und Olympiasieger, sowie auch den Silber- und Bronzemedaillengewinnern zu gratulieren. Auch das ist ein olympischer Moment.
Kommen wir aber nun zum Sport: Der Schießsport beinhaltet neun Disziplinen bei den Männern und sechs bei den Frauen. Man kann diese grob nach der Waffe einteilen:

Gewehr

bild kann nicht angezeigt werdenbild kann nicht angezeigt werden

Kleinkaliber (nur Männer): Man schießt hierbei liegend aus 50m Entfernung 60 Schuss innerhalb von 75 Minuten aus die Schießscheibe. Der Sportler mit der größten Trefferzahl gewinnt.

Kleinkaliber Dreistellungskampf: Wiederum aus 50m schießen die Sportler je eine Serie in den Anschlagsarten Liegend, Stehend und Kniend. Bei den Damen werden in jeder Anschlagsart 20 Schuss abgegeben, wobei die Gesamtschießzeit 135 Minuten beträgt. Die Herren geben in jeder Anschlagsart 40 Schuss ab, wobei die Schießzeit für jede Anschlagsart einzeln festgelegt ist: Liegend 45, Stehend 75 und Kniend 60 Minuten. Zwischen den Anschlagsarten liegt jeweils eine Umbaupause von höchstens 10 Minuten.

Luftgewehr: Hierbei wird aus 10m Entfernung auf relativ kleine Zielscheiben geschossen. Ein Standard-Wettkampf beträgt 60 Schuss, innerhalb von 105 min. Es findet auch ein zusätzliches Finalschießen statt. An diesem dürfen die besten 8 Schützen/innen teilnehmen. Hier müssen dann auf Kommando noch einmal 10 zusätzliche Wertungschüsse abgegeben werden. Das Endergebnis setzt sich dann aus dem Vorkampfergebnis und dem Finalergebnis zusammen.

Pistole

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Freie Pistole: Der Name „Freie Pistole“ leitet sich daher ab, dass bezüglich der Waffen nur ein minimales Regelwerk existiert - im Vergleich zu anderen Disziplinen. Somit sehen die Pistolen eher ungewöhnlich aus. Am auffälligsten sind der ungewöhnlich lange Lauf und der Griff. Dieser wölbt sich meist von oben und unten um den Handrücken herum, und sitzt nicht selten so fest, dass der Schütze die Waffe regelrecht an seiner Hand „festschraubt“. Das Handgelenk muss jedoch frei bleiben. Die olympische Wettkampfdisziplin beträgt 60 Schuss in 120 Minuten. Oft wird diese Disziplin auch als Königsdisziplin bezeichnet.

Schnellfeuerpistole (nur Männer): Hierbei wird auf fünf nebeneinander stehende Drehscheiben aus 25m jeweils ein Schuss abgefeuert. Ein Wettkampf besteht aus insgesamt 60 Schuss, die in zwei Durchgänge zu je 30 Schüssen unterteilt sind. Der Schütze schießt pro Durchgang je 2 Serien á 5 Schuss in je 8 Sekunden, 2 Serien in je 6 Sekunden und 2 Serien in je 4 Sekunden.

Sportpistole (nur Frauen): In dieser Disziplin wird aus 25m zur einen Hälfte auf eine normale, stehende Scheibe geschossen (Präzisionsschießen), und zum Zweiten auf eine sich drehende Scheibe (Duellschießen). Die Scheibe bleibt hierbei 7 Sekunden lang verdeckt, klappt dann auf und ist 3 Sekunden zu sehen. In diesen 3 Sekunden kann der Schütze den Schuss abgeben. Dieser Vorgang wiederholt sich fünf Mal.

Luftpistole: In einer Entfernung von 10 m und einer Zeit von 105 Minuten werden 60 Schuss in Serien von bis zu 5 Schuss pro Scheibe abgegeben. Es folgt ein zusätzliches Finalschießen wie beim Kleinkaliber Dreistellungskampf. Wegen der (relativ) kleinen Pistole und der großen Scheibe, wird von Laien oft angenommen, dass das Luftpistolenschießen besonders einfach wäre. Jedoch wird die Luftpistole grundsätzlich freihändig mit nur einer Hand geschossen (wie alle anderen Pistolen auch). In Verbindung mit der hohen Anzahl von Schüssen wird aber auch hier ein großes Maß an Kondition benötigt.

Flinte (Wurfscheibenschießen)



Trap: Dabei wird in Serien mit 24-g-Schrot auf 110 mm große, 105 g schwere, zerbrechliche Wurfscheiben geschossen. Die Stände, von denen geschossen wird, liegen nebeneinander in einer Reihe fünfzehn Meter hinter der Wurfmaschine, die die Wurfscheiben, variabel im Abgangswinkel, vom Schützen weg wirft. Die Wurfscheiben erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Eine olympische Serie besteht aus 25 Wurfscheiben. Dabei werden in einem Durchgang von jedem der fünf Stände aus je zwei Scheiben nach links und nach rechts sowie eine geradeaus geworfen. Ein Treffer wird gewertet, wenn die Schiedsrichter nach dem Schuss und während der Flugphase der Scheibe erkennen können, dass sich ein "sichtbares Stück" von der Scheibe löst.

Doppeltrap (nur Männer): Es wird auf jeweils zwei Wurfscheiben (also eine Doublette) geschossen, die von zwei starren Wurfmaschinen geworfen werden. Die Maschinen sind fest eingestellt und unterscheiden sich im Wurfwinkel und Höhe. Nach jeder Doublette wechselt, wie beim Trap, der Schütze den Stand. Geschossen wird von fünf Ständen. Ein Wettkampf geht über 150 Wurfscheiben, die in drei Durchgänge mit jeweils 25 Doubletten eingeteilt sind. Danach folgt ein Finaldurchgang der besten sechs Schützen.

Skeet: Hierbei werden in Durchgängen von je 25 Schuss aus acht verschiedenen Ständen (Positionen) auf von unterschiedlichen Wurfmaschinen abgeschossene Wurfscheiben geschossen. Insgesamt beinhaltet ein Schießen 125 Schuss, wobei ebenfalls ein Finalschießen der besten sechs folgt.

In fast jeder Disziplin gehören Osteuropäer, besonders Russen und Ukrainer zu den Favoriten und auch China kann hier wieder einige Medaillen holen. Die deutschen Chancen sehen nicht schlecht aus. So konnte der Trapschütze Karsten Bindrich vor wenigen Wochen den Europameistertitel mit einem neuen Weltrekord von 149 Scheiben gewinnen. Auch der Weltcupsieger von 2007 Tino Mohaupt und der DREIFACHE OLYMPIASIEGER (1992, 1996, 2004) an der Schnellfeuerpistole Ralf Schumann können eine Medaille holen. Auch bei den Frauen sieht es nicht schlecht aus. Da haben wir z.B. die siebenfache Weltmeisterin im Kleinkaliberschießen Sonja Pfeilschifter.

Die aus 18 Sportlern bestehende deutsche Mannschaft sollte 3-4 Medaillen holen. Es bleibt zu hoffen, dass eine Schmach wie im Jahre 2000 ausbleibt, als man nicht eine einzige Medaille holte.
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post 04 Aug 2008, 14:42
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60 schuss in 120min? nicht sek? wird da echt 2h lang geschossen? shocking.gif


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post 04 Aug 2008, 17:06
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Zitat(lusch3 @ 04 Aug 2008, 14:42)
60 schuss in 120min? nicht sek? wird da echt 2h lang geschossen? shocking.gif
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post 04 Aug 2008, 18:08
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Schwimmen

In Peking werden im Schwimmen 36 Wettbewerbe ausgetragen. 32 davon auf der 50m Bahn und jeweil 2 im Langstreckenschwimmen und im Synchronschwimmen.

Bahnschwimmen

Ich werde euch kurz die einzelnen Schwimmstile erläutern und angeben, welche Strecken geschwommen werden. Zuerst aber wieder eine kleine Anekdote:
Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney traten in der Disziplin 100m Freistil in einem Vorlauf nur drei Sportler an. Einer davon war Éric Moussambani aus Äquatorialguinea. Er hatte sich über eine Wildcard qualifiziert, die es Staaten ohne qualifizierte Sportler erlaubt, trotzdem welche zu den Olympischen Spielen zu schicken. Seine beiden Kontrahenten machten einen Fehlstart und so stand Moussambani auf einmal alleine auf dem Startblock. Der Startschuss viel und er schwamm los. Leider hatte er erst 8 Monate vor den Olympischen Spielen mit dem Schwimmen begonnen und hatte bisher auch noch nie eine 50m Bahn gesehen. Zuhause trainierte er in einem 20m Becken und Flüssen und Seen. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass er auf den letzten 20m sehr an Geschwindigkeit verlor und abzusaufen drohte. Angefeuert durch die Zuschauer, die allesamt aufgestanden waren, erreichte er aber doch noch den Beckenrand. In einer Zeit, die 67 Sekunden über dem 100m und sieben Sekunden über dem 200m Weltrekord lag. In einem Interview sagte er danach, die letzten 15 Meter seien für ihn „recht schwierig“ gewesen. Heute ist er unter seinem Spitznamen „Eric, the Eal“ bekannt.



Bleiben wir doch gleich beim Freistilschwimmen. Hierbei darf der Schwimmer schwimmen wie er will und den Schwimmstil auch zwischendurch ändern. Da der Kraulstil die schnellste Schwimmart ist, wird im Freistilschwimmen praktisch immer der Kraulstil geschwommen. Während des gesamten Wettkampfes muss ein Körperteil des Schwimmers die Wasseroberfläche durchbrechen. Es ist dem Schwimmer jedoch erlaubt, während der Wende sowie für eine Strecke von 15 Metern nach dem Start und nach jeder Wende völlig untergetaucht zu sein. Freistilschwimmen in den Disziplinen 50m, 100m, 200m, 400m und 1500m (Frauen 800m) sowie den Staffeln 4x100m und 4x200m ausgetragen.

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Auch Brustschwimmen gehört zu den Olympischen Disziplinen, und zwar auf den Strecken 100m und 200m. Jeder der Schwimmen kann, weiß wie das geht, da es der Schwimmstil ist, den man als erstes erlernt. Trotzdem kann diesen Stil außer den Schwimmsportlern kaum jemand richtig schwimmen, da er als technisch enorm anspruchsvoll gilt und der Bewegungsablauf sehr komplex ist.

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Etwas einfacher, dafür aber ungewöhnlicher ist das Rückenschwimmen. Hierbei liegt der Schwimmer flach auf dem Rücken im Wasser. Der Armzug wird wechselseitig ausgeführt, wobei die Arme über dem Kopf ins Wasser eintauchen, unter Wasser nach vorne geführt werden und oben wieder zurück. Um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen, wird der Arm unter Wasser nicht gerade, sondern abgeknickt geführt, da man im gebeugten Arm mehr Kraft hat. Der Beinschlag besteht, wie beim Kraul, aus abwechselnden Auf-und-Ab-Bewegungen der Beine aus der Hüfte heraus. Für den Start und die Wende gilt dasselbe wie beim Freistilschwimmen. Die Wettkämpfe im Rückenschwimmen werden auf den Strecken 100m und 200m ausgetragen.

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Ein weiterer Schwimmstil ist das Schmetterlingsschwimmen oder auch Delphin genannt. Dieser Stil hat sich in den 1930er Jahren aus dem Brustschwimmen entwickelt. Beim Armzug werden beide Arme gleichzeitig mit einer S-förmig ziehenden Bewegung (sog. Schlüssellochzug) unter Wasser von vorn nach hinten geführt und dann gerade wieder über den Kopf nach vorn gebracht, es wird normalerweise alle zwei Züge nach vorne geatmet. Die Beine bewegen sich in einer Ganzkörper-Wellenbewegung, die sich vom Brustkorb an bis in die Füße fortsetzt. Pro Armzug werden ein bis zwei Beinschläge ausgeführt. Der zweite ist hierbei kräftiger als der erste. Der Schmetterlingsstil gilt als der zweitschnellste Schwimmstil und wird ebenfalls auf der 100m und 200m Strecke durchgeführt.

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Die Königsdisziplin ist wohl das Lagenschwimmen. Hierbei wird nacheinander in jeder der 4 Schwimmstile geschwommen. Also bei 200m Lagen jeweils eine Bahn in jedem Stil und bei 400m Lagen jeweils 2 Bahnen. Außerdem gibt es noch die 4x100m Lagenstaffel. Dabei startet jeder Schwimmer eines Teams in einem anderen Schwimmstil. Daher ist diese Disziplin auch die wichtigste für die einzelnen Nationen und die Gewinnernation der 4x100m Lagenstaffel gilt als die beste Schwimmernation weltweit.

Und das sind derzeit die USA. Egal ob bei Männlein oder Weiblein, die US-amerikanischen Sportler dominieren die Schwimmwettkämpfe. Bei den Männern können da höchstens und auch nur teilweise Frankreich, Russland, Australien, Großbritannien und Japan mithalten. Bei den Frauen Australien, die Niederlande, Frankreich, Großbritannien und Australien.

Ihr werdet euch jetzt vielleicht fragen, was denn mit den Deutschen ist. Wir waren doch auch mal gut, oder? Naja, „waren“ ist das richtige Wort. Es ist nicht mehr viel übrig aus den guten Zeiten. Bei den Männern hat nur Helge Meeuw in 100m und 200m Rückenschwimmen echte Medaillenchancen. Bei guten Leistungen der anderen Sportler vielleicht auch noch die Staffeln. Bei den Frauen sieht es ein wenig besser aus. Britta Steffen sollte eigentlich im 50m und 100m Freistil um die Goldmedaille mitschwimmen. Kleine Chancen hat auch noch Sarah Poewe. Auch die Staffeln, besonders die 4x100m Freistilstaffel, können vielleicht einiges reißen.

Langstreckenschwimmen

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Diese Sportart wird auf einer Strecke von 10km in offenen Gewässern durchgeführt. Man nennt dies auch Marathonschwimmen. Geschwommen werden darf wie man will, also im Freistil. Alle Sportler starten gleichzeitig an Land und laufen nach dem Startschuss ins Wasser.
Hier sind besonders die europäischen Staaten mit Meeranbindung sehr stark vertreten. Unsere Chancen stehen bei den Männern und bei den Frauen nicht schlecht. Thomas Lurz und besonders Angela Maurer sind immer für eine Medaille gut.

Synchronschwimmen

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Dieser Sport ist nur für Frauen olympisch. Er ist ein Schwimmstil, der zu Musik im Duett oder in einer Gruppe von bis zu acht Personen geschwommen wird. Synchron bezieht sich hier sowohl auf die Synchronität mit der Musik als auch den einzelnen Schwimmern untereinander. Wie beim Eiskunstlauf werden bei der Bewertung einer Kür Punkte vergeben (1–10), wobei die Schwierigkeit der Darbietung ebenso bewertet wird wie die Umsetzung; auch wird berücksichtigt, ob die Figuren stabil und genau sind. Ebenso wird auf die Synchronität zu Musik bzw. den Schwimmern untereinander geachtet. Je höher die Anzahl der Schwimmer umso stärker wird die Synchronität untereinander bewertet. Es gibt eine Technische Kür („Pflicht“), die bis zu 2:50 Minuten dauert, und eine Freie Kür von 4:45 bis 5:15 Minuten. In der Technischen Kür müssen vorgegebene Elemente in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden. In der Freien Kür hingegen gibt es keine Vorgaben. Der Sport verlangt hohe körperliche Leistungen unter Luftmangel, rhythmisches Musikgefühl und Beweglichkeit.
Russland ist in dieser Sportart absolut dominant und es muss schon einiges passieren, damit sie nicht beide Goldmedaillen gewinnen. Deutschland nimmt an dieser Disziplin nicht teil bzw. konnte sich nicht qualifizieren.

Meine Prognose: 5-8 Medaillen.

Dieser Beitrag wurde von Lazerus: 04 Aug 2008, 18:10 bearbeitet
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post 04 Aug 2008, 19:36
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lol @ eric the eel rofl.gif


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Zitat('P.H.A.N.A.T.O.S.')
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P.H.A.N.A.T.O.S. = Please Hand me A Neat Alliteration with Three nouns! Oh, Splendid!
P.H.A.N.A.T.O.S. ist ein automatisiertes Tool und darf unter keinen Umständen mit ähnlich genannten realen Nutzern in Verbindung gebracht werden!
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post 04 Aug 2008, 20:51
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Reitsport

Der Traum aller kleinen Mädchen. Auf einen großen, starken Hengst sitzend in den Sonnenuntergang reiten und dabei das Muskelspiel dieser anmutigen Geschöpfe spüren. Ein/e ReitsportlerIn erlebt lebt diesen Traum täglich, auch wenn er bei ihm/r doch sehr in Arbeit ausartet. Disziplin und viel Trainingseifer sind die Haupteigenschaften, die ein Reitsportler mitbringen muss, auch wenn seine Rolle im Training mehr die eines Trainers ist und die seines Pferdes, die des Sportlers.
Bei den Olympischen Spielen gibt es drei Disziplinen, die jeweils im Einzel und in der Mannschaft (3 Teilnehmer) durchgeführt werden. Die erste Disziplin ist das Springreiten. Hierbei müssen Pferd und Reiter einen Parcours mit mehreren Hindernissen nach vorgegebener Reihenfolge durchqueren. Für jeden Fehler (Reißen eines Hindernisses oder Verweigerung des Pferdes) bekommt der Reiter 4 Strafpunkte aufgebrummt. Bei Überschreiten der Maximalzeit (abhängig vom Parcour) gibt es je Sekunde ebenfalls einen Strafpunkt. Der Reiter, der am wenigsten Punkte hat, gewinnt den Wettkampf. Bei Punktgleichheit entscheidet die Zeit über den Sieg.



Beim Dressurreiten werden mit kleine Gymnastische Übungen durchgeführt. Diese sind vom Kampfgericht vorgegeben und werden von diesen mit Punkten zwischen 1 und 10 bewertet. In die Wertung geht auch eine Kür mit Musikuntermalung mit ein.



Die dritte und umfassendste Disziplin ist das Vielseitigkeitsreiten, früher auch Military genannt. Eine Vielseitigkeit ist eine Kombinationssportart und besteht aus den den drei Teilprüfungen Dressur, Gelände und Springen. Dressur und Reiten sind klar. Beim Geländeritt muss das Reiterpaar einen in der Natur aufgebauten Parcours durchreiten, der z.B. aus mächtigen Baumstämmen, Holzstapeln und feste Holzwänden besteht. Üblich ist es bei schweren Strecken, den Reitern bei den besonders schwierigen Passagen zwei alternative Wege anzubieten, bei denen oft einer, der chicken way, technisch etwas geringere Anforderungen stellt, jedoch mehr Zeit zum Überwinden kostet, die an anderer Stelle wieder herausgeritten werden muss oder zu Strafpunkten führt. Die Gesamtwertung einer Vielseitigkeit erfolgt nach Fehlerpunkten. Das Dressurergebnis wird in einen Fehlerwert umgerechnet, wobei niedrigere Werte ein besseres Ergebnis bedeuten. Hinzu kommen jeweils Hindernis- und Zeitfehler aus Gelände und Springen, wobei Hindernisfehler im Gelände mit 20 Fehlern und mehr (z.B. für gefährliches Reiten) angerechnet werden, im Springen jedoch nur mit 4. Ein Überschreiten der vorgegebenen Zeit beim Absolvieren der Geländestrecke führt zu Strafpunkten, ein Unterbieten jedoch nicht zu Pluspunkten, sondern lediglich zu erhöhter Ermüdung von Reiter und Pferd. Früher kam es des öfteren zu zu schweren Stürzen, die zum Tod des Pferdes und manchmal auch des Reiters führten. Durch verstärkte Vorsicht und Kontrolle kommt dies aber heute nur noch selten vor.



Die weltweit beste Nation im Reitsport ist ganz besonders aufgrund guten Zuchtergebnisse Deutschland. Nachdem 2004 in der Disziplin Springen Mannschaft ein Pferd disqualifiziert wurde, konnte man nur Dritter werden (mit nur drei Reitpaaren, was die Überlegenheit der deutschen Reiter zeigt). Dies soll diesmal natürlich wieder anders werden. Neben Deutschland haben auch noch die USA, Frankreich und Schweden eine Chance auf Medaillen.

Deutschlands Ausbeute sollte zwischen 4 und 6 Medaillen liegen. Unserer größten Goldaspiranten sind die 4-fache Olympiasiegerin Isabell Werth in der Dressur und der 4-fache Olympiasiefer Ludger Beerbaum im Springreiten.

Dieser Beitrag wurde von Lazerus: 05 Aug 2008, 20:59 bearbeitet
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post 05 Aug 2008, 20:53
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Segeln

Das Segeln ist eine der ganz alten und somit trationsreichen Sportarten der Olympischen Sommerspiele. Schon seid 1900 finden diese Wettbewerbe statt und schon immer hatte Deutschland gute Segler. Der letzte große Segler war und ist der 3-fache Olympiasieger und Gewinner des America’s Cup Jochen Schümann. Er segelt zwar noch heute, aber leider in keiner olympischen Regattaklasse.

Davon gibt es insgesamt fünf, in denen elf Entscheidungen anstehen.

Windsurfen

Bei dieser seit 1984 olympischen Disziplin müssen alle Sportler gleichzeitig auf ihren Surfbrettern (bei allen die gleiche Marke) eine bestimmte vorgegebene Strecke auf dem Wasser befahren. Dies passiert meist mehrmals. Die somit errungenen Punkte werden zusammengezählt und der Sportler, mit den meisten Punkten gewinnt die Regatta. Dies gilt auch für die anderen Regattaklassen.

Bei der vorgegebenen Strecke handelt es sich bei fast allen Seglern um einen sogenannten Up-and-Down-Kurs. Jetzt wird es ein bisschen schwierig: Nach dem Start fahren die Boote gegen den Wind zur Luvboje, von dort aus wenige Meter zur Ablauftonne, vor dem Wind zurück in Richtung der Startlinie, wo zumeist ein Bojentor (Leetor) ausgelegt ist. Die Schiffe müssen durch dieses Tor hindurch segeln, können dann aber eine beliebige der beiden Tonnen runden. Dies macht man normalerweise dreimal. Zur Veranschaulichung eine kleine Graphik:

angehängtes Bild

Jolle Einhandsegeln

Diese Disziplin wird von Frauen und Männern jeweils in einem Segelboot namens Laser durchgeführt. Dies ist ein technisch sehr einfaches Boot, mit einer Länge von 4,23m und einer Segelgröße von 7,06m². Der Begriff Einhandsegler hat übrigens nichts mit Händen zutun. Der deutsche Ausspruch „Alle Mann an Deck!“ lautet ins Englische übersetzt „all hands on deck“ wobei „hand“ für die Mannschaftsstärke bzw. Kojen steht. Somit bedeutet Einhandsegler nur, dass dieses Boot von einer einzigen Person gelenkt wird.

angehängtes BildLaser-Segler

Es gibt auch eine offene Klasse der beide Geschlechter antreten. Das hierbei benutzte Boot ist das Finn-Dinghy mit einer Länge von 4,50m und einer Segelfläche von 10m².

angehängtes BildFinn-Segler

Es gibt übrigens mittlerweile sechs Personen, die es als Einhandsegler geschafft haben, gegen den Wind die Erde zu umsegeln. Einer davon war der Deutsche Wilfried Erdmann.

Jolle Zweihandselgeln

Beide Geschlechter segeln in dieser Klasse jeweils mit der 470er Jolle. Wie der Name schon verrät, befinden sich immer zwei Personen auf jedem Boot. Dieses ist 4,70m lang und hat eine Segelfläche von 12,70m². Das Segelteam besteht aus einem Steuermann oder auch Großschoter genannt, der das Großsegel bedient, und dem Vorschoter, der das Vorsegel und den Spinnaker (zwei weitere Segel) bedient.

angehängtes Bild470er-Segler

In der offenen Klasse wird mit eine 49er Jolle gesegelt. Diese hat eine Länge von 6,65m und eine Segelfläche von 21,20m².

angehängtes Bild49er-Segler

Kielboot

Die Männer starten in dieser Bootsklasse mit dem Star. Dieses Zweimann-Boot besitzt wie alle Kielboote einen schweren Balastkiel in Form einer Flosse an der Unterseite des Bootes, damit dieses stabiler im Wasser liegt. Es ist 6,92m lang und besitzt eine Segelfläche von 29,92m².

angehängtes BildStar-Segler

Frauen segeln diese Klasse zu dritt mit der Yngling. Dieses ist 6,35m lang und die Segelfläche ist 14m² groß.

angehängtes BildYngling Segler

Zweirümpfer

Diese ist die schnellste aller olympischen Bootsklassen und wird auch Katamaran genannt. Sie wird mit dem Tornado in der offenen Klasse gefahren. Dieses Boot ist 6,10 lang, hat eine Segelfläche von 21m² und ist dabei mit 165kg recht leicht. Außerdem hat es durch seine zwei Rümpfe weniger Auflagefläche im Wasser, wodurch es noch schneller werden kann.

angehängtes BildTornado-Segler

Im Surfen ist es schwer von Favoriten zu reden, da es hier viele Nationen mit Einzelkönnern gibt. Höchstens die WindsurferInnen Spaniens, Polens und Frankreichs stechen etwas hervor. Deutsche WindsurferInnen gehen nicht an den Start.

Beim Segeln sind die favorisierten Nationen dagegen etwas leichter auszumachen. Segler aus Großbritannien, Frankreich, Australien, Spanien und den Niederlanden werden um die meisten der Medaillen gegeneinander kämpfen.

Von den deutschen Seglerinnen und Seglern haben Ulrike Schümann mit ihren Vorschoterinnen Ute Höpfner und Julia Bleck die größten Chancen auf eine Medaille. Sie gehören im Yngling mit zu den Favoriten. Gute Medaillenchancen haben auch noch die im 49er startenden Brüder Hannes und Jan-Peter Peckolt. Nur Außenseiterchancen haben dagegen unser Tornado und das Starboot.

Dieser Beitrag wurde von Lazerus: 05 Aug 2008, 20:54 bearbeitet
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post 06 Aug 2008, 13:45
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Punkte: 569
seit: 13.12.2006

Frauenfussball

Aufgrund der langen Turnierdauer beginnt der Frauenfussballwettbewerb schon vor der Eröffnungsfeier der olympischen Spiele. Heute traten ab 11 Uhr die ersten drei Spielpaarungen gegeneinander an.
Hierbei konnten sich in der Gruppe A Kanada gegen Argentinien mit 2:1 und in der Gruppe C, bei einem 2:2, weder Japan noch Neuseeland durchsetzten. In der Wiederauflage des WM-Finals von 2007 kamen Deutschland und Brasilien in der Gruppe B nicht über ein 0:0 Unentschieden hinaus. Dieses war auch gerechtfertigt, auch wenn die deutsche Mannschaft in der Schlussphase noch etwas Zittern musste. Beide Mannchaften zeigten eine engagierte Leistung und untermauern mit diesem Auftritt ihre Favoritenstellung für Peking.

Heute Nachmittag um 13.45 Uhr spielen dann noch:

Gr. A China vs. Schweden
Gr. B Nordkorea vs. Nigeria
Gr. C Norwegen vs. USA

Morgen folgen dann die ersten Paarungen im Fussballturnier der Herren.

Allgemeines

Bei der Eröffnungsfeier der 29.Olympischen Spiele wird der deutsche Fahnenträger Dirk Nowitzki heißen. Dies ist eine der größten Ehrungen, die man als Sportler eines Landes erhalten kann.

Dieser Beitrag wurde von Lazerus: 06 Aug 2008, 13:49 bearbeitet
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