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Vollständige Version anzeigen: Bachelor vs. Diplom
Schlummerpieps
Zitat
Mit einem Bachelor allein haben Absolventen dagegen schlechte Karten beim Bewerbungspoker. 60,1 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Bewerber mit Bachelor-Abschluss weniger Praxiserfahrung hätten als ihre diplomierten Kollegen.


Solche Aussagen finde ich doch immer wieder schön. Wenn ich mein Studium auf 17 Gammel-Semester ausweiten würde, hätte ich auch viiiel Zeit nebenbei arbeiten zu gehen und Berufserfahrung zu sammeln...


\edit: von hier /index.ph...owtopic=6042885
aeon
Zitat(Schlummerpieps @ 18 May 2009, 11:34)
Wenn ich mein Studium auf 17 Gammel-Semester ausweiten würde, hätte ich auch viiiel Zeit nebenbei arbeiten zu gehen und Berufserfahrung zu sammeln..


Absolut tolle Aussage...

Mal ueberlegt, dass es Studenten gibt, die gezwungen sind, ihr Studium ein wenig zu verlangsamen, weil sie Arbeiten muessen um sich ihr Leben zu finanzieren?
(Weils kein BAFoeG gibt wegen dieser Grenze "Nicht mit anrechendbare monatliche Ausgaben" vs. Verdienst zu hoch, sprich: BAFoeG-Amt sagt: bekommst nichts, deine Eltern haben genug, was aber nicht der Realitaet entspricht)
Das man in so einem Fall zwangsweise Praxiserfahrung sammelt ist ja wohl irgendwie klar, oder?

An anderen Unis kann man fuer sowas ein Teilzeitztudium beantragen. Hier in Dresden muss man so planen, dass mans mit der maximalen Anzahl studierbarer Semester hinbekommt.

Aber noch kurz: Was macht dich so sicher, dass man mit einem Bachelor, der im allgemeinen ueberall nur nen "Ding" ist, wo irgendwelche Pansen(ja, Pansen) gedacht haben: "Wir machen jetzt alles wie im Diplom, nur besser" und stopfen das dann in 6 Semester, mehr Praxis vermittelt als ein in Regel studiertes Diplom?
Die Bachelor-Studenten haben doch alle gar keine Zeit, irgendwo allgemeine Kompetenz neben dem Studium zu erlernen...
Chris
Wer sagt denn, dass ein Bachelor überhaupt Praxis vermitteln soll? Oder ein Universitätsabschluß?

Sehen wir das pragmatisch: der Bachelor ist neu, deswegen steht man ihm schon kritisch gegenüber. Hinzu kommt, dass es nichts vergleichbares zum Bachelor gibt. D.h. er wird mit dem Diplom verglichen. Logisch, dass der Bachelor in allen Kategorien schlechter abschneidet.
Schlummerpieps
Zitat(aeon @ 18 May 2009, 12:38)
Absolut tolle Aussage...

Mal ueberlegt, dass es Studenten gibt, die gezwungen sind, ihr Studium ein wenig zu verlangsamen, weil sie Arbeiten muessen um sich ihr Leben zu finanzieren?
(Weils kein BAFoeG gibt wegen dieser Grenze "Nicht mit anrechendbare monatliche Ausgaben" vs. Verdienst zu hoch, sprich: BAFoeG-Amt sagt: bekommst nichts, deine Eltern haben genug, was aber nicht der Realitaet entspricht)
Das man in so einem Fall zwangsweise Praxiserfahrung sammelt ist ja wohl irgendwie klar, oder?

An anderen Unis kann man fuer sowas ein Teilzeitztudium beantragen. Hier in Dresden muss man so planen, dass mans mit der maximalen Anzahl studierbarer Semester hinbekommt.

Aber noch kurz: Was macht dich so sicher, dass man mit einem Bachelor, der im allgemeinen ueberall nur nen "Ding" ist, wo irgendwelche Pansen(ja, Pansen) gedacht haben: "Wir machen jetzt alles wie im Diplom, nur besser" und stopfen das dann in 6 Semester, mehr Praxis vermittelt als ein in Regel studiertes Diplom?
Die Bachelor-Studenten haben doch alle gar keine Zeit, irgendwo allgemeine Kompetenz neben dem Studium zu erlernen...
*

Das habe ich so auch überhaupt nicht behauptet. Aber während die anderen noch 5 Jahre an ihrem Diplom sitzen, könnten die Bachelors schon arbeiten gehen und so Vollzeit ihre Berufserfahrung sammeln. Es gibt einfach auch Studiengänge wo du gar nicht mehr die Wahl hast, ob du ein Diplom oder Bachelor machen willst. Auch bei uns müssen Leute nebenbei arbeiten gehen, um sich das ganze finanzieren zu können. Das sind dann aber meist nachtaktive Kellner-Jobs oder sowas, da man ja tagsüber in der Uni sitzen muss. Da kann man mit Sicherheit keine studiengangrelevante Berufserfahrung sammeln. Aber dafür sind wir wesentlich eher fertig.
bunglefever
Zitat(Chris @ 18 May 2009, 12:48)
Wer sagt denn, dass ein Bachelor überhaupt Praxis vermitteln soll? Oder ein Universitätsabschluß?

Sehen wir das pragmatisch: der Bachelor ist neu, deswegen steht man ihm schon kritisch gegenüber. Hinzu kommt, dass es nichts vergleichbares zum Bachelor gibt. D.h. er wird mit dem Diplom verglichen. Logisch, dass der Bachelor in allen Kategorien schlechter abschneidet.
*


Ich glaube nicht, dass Bachelor einen höheren Praxisbezug haben soll als Diplom. Zumindest kann ich da im direktem Vergleich keinen feststellen.

Die ganze Diskussion könnte man auch ewig ausarten lassen, aber die Aussage, Bachelorstudenten hätten keine Zeit zum Arbeiten, ist schonmal Quatsch. Da bring ich mindestens drei Gegenbeispiele aus dem persönlichen Umfeld (/me include)

Ob der Bachelor mit einem Diplom gleichzusetzen ist, glaube ich schon deswegen nicht, weil das deutsche Diplom schon im europaweiten Vergleich ein sehr hohes Ansehen unter Personalern hat. Auf deutsche Unis runtergebrochen gebe ich Deiner Aussage

Zitat(Chris @ 18 May 2009, 12:48)
Sehen wir das pragmatisch: der Bachelor ist neu, deswegen steht man ihm schon kritisch gegenüber.


allerdings recht.
Stormi
Wer an die Uni mit dem Vorsatz geht "Schnell fertig werden, schnell in den Arbeitsmarkt" ist da definitiv falsch. Wer ein solches Verhalten durch entsprechende Strukturierung des Studienganges fördert oder des Hochschulgesetzes fördert, schafft die Universität ab und ersetzt sie durch eine Wissen-in-kopp-abfüll-Fabrik. Wäre ja auch ziemlich gefährlich, wenn noch irgendwer in der Lage wäre zu denken.
Silenzium
Warum vergleicht ihr Bachelor mit Diplom? Master und Diplom sollten eigentlich vergleichbar sein. Zumindest an der Uni.
bunglefever
Zitat(Stormi @ 18 May 2009, 13:06)
Wer an die Uni mit dem Vorsatz geht "Schnell fertig werden, schnell in den Arbeitsmarkt" ist da definitiv falsch.


Würdest du nur das "schnell" streichen oder warum sollte man (heute) sonst an die Uni gehen?
aeon
Zitat(Chris @ 18 May 2009, 12:48)
Wer sagt denn, dass ein Bachelor überhaupt Praxis vermitteln soll? Oder ein Universitätsabschluß?

Die Frage hab ich ja nicht in den Raum gestellt.
Das Problem ist, dass die Personalabteilung bei der Auswahl ihrer Arbeiter Praxiserfahrung sehen will, oder aber man is so gut, dass man unverzichtbar ist.
Bisweilen sind bei vielen Bachelor-Studiengaengen vor Verteidigung der Bachelor-Arbeit Betriebspraktika nachzuweisen.

Zitat(Chris @ 18 May 2009, 12:48)
Sehen wir das pragmatisch: der Bachelor ist neu, deswegen steht man ihm schon kritisch gegenüber. Hinzu kommt, dass es nichts vergleichbares zum Bachelor gibt. D.h. er wird mit dem Diplom verglichen. Logisch, dass der Bachelor in allen Kategorien schlechter abschneidet.


Neu?
Seit 1999, also 10 Jahren, ist der Vertrag von Bologna unterschrieben. Seither werkeln sie in Deutschland an der Umsetzung. Obwohl das deutsche Diplom eigentlich international hoch geachtet wird, muss man dem Ami-Vorbild hinterher eifern. Und machts konsequent falsch.
Ich hab schon viele schlechte Konzepte fuer die Umsetzung des Bologna-Prozesses gesehen - In ganz Deutschland. Allerdings auch einige gute.

Grundsaetzlich wurde das Ziel zur Einfuehrung eines 2-stufigen Systems von konsekutiven Studienabschluessen einfach mal verrissen, weil man sich hier auf Bachelor/Master einschoss und es dann natuerlich machen wollte wie im Ami-Land: 3 Jahre Bachelor, 2 Jahre Master.
Das der Bachelor auch 4 Jahre gehen kann und der Master 1 .5 Jahre, auf die Idee kommt ja keiner.
Also werden Lehrinhalte abgespeckt, damit man dem Bachelorstudent eine breite Masse an wissen vermittelt, er soll ja schliesslich berufsqualifizierend sein, der Bachelor. und am Ende is man nicht mal ansatzweise bereit fuer die Arbeitswelt. Oder man stopft viel zu viel aus dem allehrenwerten Diplomstudiengang in die 6 Semester, so das die Absolvten B.Sc/A./LBB/whatever totale Fachidioten sind, dessen Horizont sich zwar erweitert hat, die aber genausowenig ueber die Welt wiessen, wie nach dem Abi.

Das man das Diplom als solches mit ein wenig Geschick behalten koennte, und nur die Modularisierung umgestetz wird merkt auch keiner. (Fragt hier mal im FSR Maschinenwesen nach).

An sich: das zweistufige System ist gut, die Idee von Bologna ist gut, nur ist deren UMSETZUNG, besonders bezugnehmend auf das Bachelor/Master System in Deutschland absoluter Mist.


Auch interessant: Wie viel Mobilitaet wurde denn durch Bologna geschaffen? Ich kenne keinen Studtenten der nen Bachelorabschluss hat, und sich ohne weiteres in einer anderen Stadt in einen zulassungsfreien konsekutiven Master immatrikulieren konnte, immer musten irgendwelche Module nachgeholt werden.
Auch der Transfer von ECTS funktioniert in der Praxis nicht so, wie in der Theorie und vor allem in den Medien propagiert. Oft laeuft die Anrechnung so, wie beim Universitaetswechsel als Diplomstudent.
bunglefever
Zitat(aeon @ 18 May 2009, 13:25)

Bisweilen sind bei vielen Bachelor-Studiengaengen vor Verteidigung der Bachelor-Arbeit Betriebspraktika nachzuweisen.



Die vier Wochen bringen es aber auch nicht. Interessanterweise scheint der Bachelor aber zum Studiumabschluss einer Zielgruppe zu werden, die die ganze Frage nach dem Praxisbezug auflösen könnte. Zumindest bei uns sind mindestens die Hälfte des Jahrganges erst nach einer Berufsausbildung an die Uni gekommen. Und ich habe von vielen schon den Satz gehört "Wenn es 5 Jahre gewesen wären, hätte ich nicht noch mal angefangen" (/me include)
aeon
Zitat(Schlummerpieps @ 18 May 2009, 12:50)
Das habe ich so auch überhaupt nicht behauptet. Aber während die anderen noch 5 Jahre an ihrem Diplom sitzen, könnten die Bachelors schon arbeiten gehen und so Vollzeit ihre Berufserfahrung sammeln.

Dann aber auch bitte nicht beschweren, wenn ein Diplomierter, der 5 Jahre fuer sein Studium gebraucht hat auf der Karriereleiter einfach am Bachelorstudenten vorbeiklettert.

Ansonsten: Wo ist denn heute bitteschoen die Gier nach Wissen?

Ich kann da Stormi nur beiflichten. Universitaeten werden immer mehr zu einer Mastanlage, in der Studenten wie Stopfenten behandelt werden.

Zitat(Schlummerpieps @ 18 May 2009, 12:50)
Es gibt einfach auch Studiengänge wo du gar nicht mehr die Wahl hast, ob du ein Diplom oder Bachelor machen willst.

Beschweren kannst du dich bei den Pansen die damals den Bologna"vertrag" unterschrieben haben und den Pansen, die dessen Umsetzung in Deutschland verpflichtend gemacht haben.

Zitat(Schlummerpieps @ 18 May 2009, 12:50)
Auch bei uns müssen Leute nebenbei arbeiten gehen, um sich das ganze finanzieren zu können. Das sind dann aber meist nachtaktive Kellner-Jobs oder sowas, da man ja tagsüber in der Uni sitzen muss. Da kann man mit Sicherheit keine studiengangrelevante Berufserfahrung sammeln. Aber dafür sind wir wesentlich eher fertig.


und wisst wesentlich weniger. Und damit will ich jetzt keinen Flamewar vom Zaun brechen. Es ist einfach Fakt, das man in 6 Smestern weniger lernen kann als in 9 oder 10.
Auch fehlt die Zeit sich einfach mal anderen Wissensgebieten zuzuwenden. (zum Beispiel durch ein Nebenfach, oder Studium Generale)

Zitat(Silenzium @ 18 May 2009, 13:17)
Warum vergleicht ihr Bachelor mit Diplom? Master und Diplom sollten eigentlich vergleichbar sein. Zumindest an der Uni.


Weil der Mensch einfaeltig ist und generell nicht nachdenken will. Merkste was?
Es ist eben am einfachsten den "alten ersten berufsqualifizierenden Abschluss" mit dem neuen zu vergleichen. Das das wie Aepfel und Birnen ist, *Lalala*


Zitat(die.Julee @ 18 May 2009, 13:23)
Würdest du nur das "schnell" streichen oder warum sollte man (heute) sonst an die Uni gehen?


Das muss da genau so stehen bleiben.
Man sollte an die Uni gehen um zu allererst seine Gier nach Wissen zu stillen, und um sich die Erfahrung zu Verschaffen einen Beruf auszuueben, der dem entspricht was man gerne tut.
(das war sehr idealistisch, ich weiss)
Und man geht heute offensichtlich hin um moeglichst schnell mit moeglichst wenig Aufwand eine Urkunde zu erhalten, die einen fuer einen Job qualifiziert in dem man ein schickes Anfangsgehalt bekommt, den man aber auch in 20 Jahren noch haben wird.
Chris
Oh, mal ein bisschen aufräumen smile.gif

1. Der Bachelor ist ein berufsbefähigender Abschluß. Deswegen könnte auf ihn schon zutreffen "schnell fertig werden und rein in die Wirtschaft".

2. 3 Jahre Bachelor halte ich persönlich für falsch. Zwei Jahre hätten es auch getan (entsprechend dem schon vorhanden Vordiplom/Zwischenprüfung). Denn dort lernt man die Grundlagen, der Rest wird in der Firma spezialisiert. Diese Spezialisierung ist von vielen Unternehmen erwünscht, warum also mehr an der Uni machen?

3. Das Bachelor/Master-System gibt es auch in England. Ich halte es auch nicht für grundlegend schlecht, wenn ich sehe, wieviele Absolventen in meinem Fachbereich nicht in die Forschung, sondern in die Wirtschaft gehen.

4. Die Bologna-Vertäge sehen eigentlich eine Vereinbarkeit von Studium und Arbeit vor. Deswegen ist das Studium auch modularisiert und eigentlich von einem Zeitplan abgekoppelt. Theoretisch könnte man also seinen Bachelor und Master neben seinem Beruf durchführen. Sachsen hat es aber verbockt in dem es seiner traditionellen Begrenzung der Studiendauer festhält.

5. Es werden doch jetzt erst die Bachelorstudenten in größerer Anzahl fertig, so dass man sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt auch jetzt erst langsam mit diesem Problem konfrontiert sieht. Auf lange Dauer wird sich das ganze einrenken, weil ein Großteil der Studenten den Bachelor-Abschluss nutzen wird. Diese ersetzen dann die "Studienabbrecher", die bislang häufig in die Wirtschaft gegangen sind. Der Master-Absolvent, ersetzt den Diplom-Absolvent. Und man wird sich gar nicht die Frage stellen, ob man lieber den Master oder den Bachelor nimmt, weil es für beide Absolventen unterschiedliche Aufgaben gibt.
Hydr_Sc_Master
popcorn.gif
Stormi
Ok, also FHs und BAs abschaffen.
Chris
Zitat(Stormi @ 18 May 2009, 13:50)
Ok, also FHs und BAs abschaffen.
*

Wäre eigentlich der logische Schluss aus dem Bachelor/Master System. Zugegeben, BAs und FHs bieten eine deutlich fundiertere Berufsausbildung als der Bachelor. Dafür hat das System auch Nachteile: man muss schon vor Studienbeginn entscheiden, was man danach machen möchte. Auch verliert man bei einem Wechsel von der FH an die Uni entsprechend Zeit. An der Uni werden im Gegenzug ein Haufen Abbrecher produziert, die wiederum Zeit verlieren um einen berufsbefähigenden Abschluss zu erlangen.

Eine bessere Umsetzung wäre gewesen:
Diplom(BA) umbennenen in Bachelor(BA)
Diplom(FH) umbenennen in Bachelor(FH)
Vordiplom(Uni) umbenennen in Bachelor(Uni)
Stormi
Hättste Mal, wärste Mal.. Fakt ist, dass die Pfeifen 10 Jahre Zeit hatten, um das ordentlich zu machen. Jetzt wo die Kacke am Dampfen ist, machen die erst nur Murks und genehmigen sich dann nochmal 10 Jahre, um die Fehler auszubügeln. 2-3 weggeschmissene Studentengenerationen anbei.
Die Uni produziert übrigens keine Abbrecher, sie fängt sie rattenfängerisch mit falschen Versprechungen ein. Je mehr Erstis, desto mehr Fördergelder. Das System ist einfach mal konkret krass am Ende.
die_dan
Im Übrigen ist der Abschluss "Bachelor" auch nur dazu da, möglichst billig (also in möglichst kurzer Zeit) einen möglichst hohen Anteil an "Akademikern" zu erreichen.

Oder hat ernsthaft jemand gedacht, dass damit die Studienbedingungen verbessert werden sollten?
SHARK
Bachelor ist nicht im Geringsten mit dem Diplom vergleichbar. Wenn man sich mal die Mühe machen würde derzeitge Stellenangebote zu durchforsten, wird man auch ganz schnell feststellen, dass Diplom und Diplom-Ing. noch vorherrschend/ gewünscht sind.
Das Einzige was sich extrem gedreht hat, ist die Nachfrage an BA-Studenten. Irgendwie haben die Führungsetagen (meist selbst Universitätsabgänger) die durchaus berechtigte Hierarchie der Institutionen aus ihren Gedanken verdrängt.
In bestimmten Wissenschaftsbereichen würde ich aus heutiger Sicht auch kaum noch die Uni wählen.
Was der Bachelor ansich bringt, wird sich in den nächsten 10 Jahren zeigen. Für mich ganz persönlich ist diese Art der Ausbildung im technischen und wirtschaftlichen Bereich teilweise schlechter, als eine vernünftige Meister- oder Technikerausbildung.

Sehe es genauso wie:

Zitat
die_dan: Im Übrigen ist der Abschluss "Bachelor" auch nur dazu da, möglichst billig (also in möglichst kurzer Zeit) einen möglichst hohen Anteil an "Akademikern" zu erreichen.


Für die Sozialsysteme und den eigenen finziellen Gewinn bei schneller Integration in den Arbeitsmarkt ist dies als positiv zu betrachten (wenn diese Integration bei diesem hohen Ausstoß überhaupt gewährleistet werden kann).
Für die deutsche Volkswirtschaft und deren Hauptantriebskraft Spezialwissen mit einem breitgefächerten Basiswissen wirds wohl eher eine Nullnummer.
Das Wissen ansich steigt und steigt, und das durch Wissen reichgewordene Deutschland hat nichts anderes zu tun, als die Lernzeit zu verkürzen.
Bald wird der Jauch wohl ewig auf seiner Million sitzen bleiben.




aeon
Zitat(Stormi @ 18 May 2009, 14:15)
Hättste Mal, wärste Mal.. Fakt ist, dass die Pfeifen 10 Jahre Zeit hatten, um das ordentlich zu machen. Jetzt wo die Kacke am Dampfen ist, machen die erst nur Murks und genehmigen sich dann nochmal 10 Jahre, um die Fehler auszubügeln. 2-3 weggeschmissene Studentengenerationen anbei.
Die Uni produziert übrigens keine Abbrecher, sie fängt sie rattenfängerisch mit falschen Versprechungen ein. Je mehr Erstis, desto mehr Fördergelder. Das System ist einfach mal konkret krass am Ende.

you made my day. Full Ack


Im uebrigen, die_dan, ist es nicht Ziel von Blogna moeglichst viele Akademiker in moeglichst kurzer Zeit zu produzieren, sonder ist es leider das, was die Unis, vorrangig dank des CHE, daraus machen.
Bissl differenzieren waere cool gewesen. cool.gif
Ansonsten hast du leider recht...
loco
Zitat(Chris @ 18 May 2009, 14:03)
Diplom(BA) umbennenen in Bachelor(BA)

Zitat(wiki)
aber im Gegensatz zur Universität und Fachhochschule keine Hochschule ist und demnach auch keine akademischen Grade verleiht.
Stormi
Ich greife mal den Quatsch von ulli (zu lesen hier) auf.

Junge 1. ist es absolut nicht so, dass Namen Schall und Rauch sind. Ein Diplomstudiengang alter Schule funktioniert teilweise sehr anders als ein "richtiger" modularisierter Bachelor/Master. Das liegt daran, dass sich die dabei angewandten Paradigmen unterscheiden. Deshalb ist das deutsche Diplomsystem im Ausland auch sehr geschätzt, weil die Leute mit einer breiteren Bildung und nicht als Fachidioten Spezialisten rauskommen.

Die Mobilität ist keinesfalls eingeschränkt, ganz im Gegenteil. Ich kenne unheimlich viele Leute, die während ihres Diplomstudiums irgendwo im Ausland waren oder zumindest ein Pflichtpraktikum in einem anderen Teil Deutschlands abgeleistet haben. Viele gehen trotzdem nicht, aus dem einfachen Grund, dass es nicht nötig ist. Ein Diplomierter Maschi oder ETler aus Dresden wird derzeit mit Kusshand genommen.

Gleichzeitig ist es auch nicht wahr, dass man mit Diplom keine Chance auf Master hat. Auch dort kenne ich Leute, die den Weg Diplom->Master gegangen sind. Stichwort Aufbaustudiengang.

Aktuelle Forschungsinhalte gibt es zumindest bei den Ings und Infs zu Hauf. Meine DA befasst sich mit Dingen, an die zu Beginn meines Studiums noch gar nicht zu denken war. Im Hauptstudium wird neben vertieftem allgemeingültigem Basiswissen auch jede Menge aktuelle Forschung gelehrt. In vielen Fächern gibt es keine gebundene Fachliteratur, da sich der gesamte Forschungsstand ausschließlich anhand von Konferenzpapers (alle englisch) überblicken lässt und ständig neue Arbeiten hinzukommen.

Die Entschlackung der Studiengänge scheint hier und da nötig zu sein. In meinem wurde das immer wieder getan und nimmt derzeit Ausmaße an, die ich als gefährlich erachte (Wie war das mit "Formale Systeme" liebe Infs?). Man kanns auch übertreiben.

Alles in allem haben sowohl BA/MA als auch Diplom richtig umgesetzt ihre Daseinsberechtigung. Weil derzeit jedoch sowohl eine klare Linie, als auch Gelder für die richtige Umsetzung des Bolognaprozesses fehlen, finde ich es absolut ok weiterhin am Diplom festzuhalten. Noch dazu denke ich persönlich, dass dessen zuhrundeliegendes Paradigma eine nachhaltigere Ausbildung garantiert.
Fuchs
Zitat(Stormi @ 11 Jun 2010, 12:09)
Ein Diplomierter Maschi oder ETler aus Dresden wird derzeit mit Kusshand genommen.
*


das stimmt offensichtlich nicht - beispiele im engeren bekanntenkreis zeigen, dass die mitunter auch n jahr suchen, um dann n befristeten arbeitsvertrag zu bekommen... liegt aber eher an der bösen wirtschaftskrise als an der ausbildung.

ansonsten muss ich zum thema sagen, dass ich am bsp. meines bruders, der den gleichen studiengang wie ich (MA) auf BA studiert: es ist haarsträubend. die möglichkeit, sich zu spezialisieren tendiert gegen null (dumm bei geschichte). die zeit, die man braucht, um eine wissenschaftliche arbeit anzufertigen, ist bis zum get no beschnitten. es gibt kaum möglichkeiten, sich in ein thema richtig einzuarbeiten, geschweige denn selbständig in eine richtung zu forschen. so bildet man keine wissenschaftler aus angry.gif
aeon
Zitat(Sylent @ 11 Jun 2010, 09:23)
Das geht, weil die Hochschulgremien die Masterstudiengänge nur durchwinken, ohne mal genauer nachzuhaken, wie beim Soziologie-Master. Da der Studiengang bereits beschlossen wurde gibt es auch nicht mehr die Möglichkeit gegen diesen als solchen zu klagen, allerdings kann jeder einzelne Student, der ein Tutorium ohne Vertrag und Vergütung nur für Credit Points abhalten soll die Universität verklagen und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Recht bekommen.

Und nur, weil etwas oft passiert, muss es nicht heißen, dass es gut ist oder man nichts machen kann. Die Kürzungen, die von Herrn Lenz am Institut für Soziologie vorgesehen sind, sind einfach nicht nötig, da die Gelder da wären! Er scheint nur die Vorreiterrolle zu übernehmen und zu zeigen, dass durchaus noch mehr Einsparungen möglich sind (jedoch nur mit massiver Gefährdung der Qualität der Lehre). Und das ist für mich, wie ich bereits sagte, das falsche Signal an das Land, welches dadurch eine Vorlage für weitere Kürzungen bekommt.
*


also ich weiß ja nicht, was ihr bei euch an der Fakultät so macht, da wo ich herkomme haben Studenten einen wesentlichen Anteil an der Ausarbeitung der Studiendokumente...und sowas würde, würde es nicht Bologna entsprechen, nich akkreditiert werden, auch wird sowas im Normalfall vor der Einführung einem Justiziar vorgelegt, der prüft ob die Dokumente mit geltenden gesetzlichen Regelungen konform geht um sich gegen so Rechtsstreit wegen nich gesetzeskonformer Regelungen später abzusichern
Chris
Bachelor ist ein berufsqualifizierender Abschluss. Warum sollte da irgendwas zum wissenschaftlichen Arbeiten dran kommen?
Stormi
Warum sollte man ausschließlich berufsqualifizierende Abschlüsse an einer Universität haben wollen? Wozu gabs nochmal FHs und co.?
aeon
Chris, dein Festhalten an der Meinung, dass das 2-stufige System hier in Europa, im Bologna-Gebiet so auszusehen hat (edith:) wie das amerikanische Studiensystem (wo der Bacheler an nem College sehr viel weniger als ein Bachelor hier ist), kotzt mich an...
lusch3
Zitat(Stormi @ 11 Jun 2010, 12:37)
Warum sollte man ausschließlich berufsqualifizierende Abschlüsse an einer Universität haben wollen? Wozu gabs nochmal FHs und co.?
*

yes.gif
Polygon
Zitat(Fuchs @ 11 Jun 2010, 12:25)
das stimmt offensichtlich nicht - beispiele im engeren bekanntenkreis zeigen, dass die mitunter auch n jahr suchen, um dann n befristeten arbeitsvertrag zu bekommen... liegt aber eher an der bösen wirtschaftskrise als an der ausbildung.


Hängt auch immer vom Suchradius ab und dann ist ja Diplom auch nicht gleich Diplom smile.gif

Zitat
ansonsten muss ich zum thema sagen, dass ich am bsp. meines bruders, der den gleichen studiengang wie ich (MA) auf BA studiert: es ist haarsträubend. die möglichkeit, sich zu spezialisieren tendiert gegen null (dumm bei geschichte). die zeit, die man braucht, um eine wissenschaftliche arbeit anzufertigen, ist bis zum get no beschnitten. es gibt kaum möglichkeiten, sich in ein thema richtig einzuarbeiten, geschweige denn selbständig in eine richtung zu forschen. so bildet man keine wissenschaftler aus  angry.gif
*


Ack, wenn man Wissenschaftler werden will, ist man an der BA aber vermutlich auch fehlplatziert. Da sollte es schon die Uni sein, dort ist der Einstieg in die Wissenschaft dann auch leichter. Wenn ich sehe, was der Dipl.-Ing.(FH) jetzt alles noch fürn Murks machen muss um hier Doktorand zu werden...
Fuchs
mit BA meinte ich Bachelor. natürlich sprach ich von der situation an der hiesigen uni...
Silenzium
Zitat(Fuchs @ 11 Jun 2010, 12:25)
das stimmt offensichtlich nicht - beispiele im engeren bekanntenkreis zeigen, dass die mitunter auch n jahr suchen, um dann n befristeten arbeitsvertrag zu bekommen... liegt aber eher an der bösen wirtschaftskrise als an der ausbildung.
*


Klar sind die Berufschancen nicht immer gleich gut. Das hängt ja auch von vielen Faktoren ab, wie z.B. der Spezialisierung oder der Ortsgebundenheit. Besonders Dresden bietet nur einigen Spezialisierungsrichtungen gute Jobchancen (das gilt für alle Fächer, nicht nur Ingenieure).
aeon
Zitat(aeon @ 18 May 2009, 13:25)
Das man das Diplom als solches mit ein wenig Geschick behalten koennte, und nur die Modularisierung umgestetz wird merkt auch keiner.

wusstet ihr, dass viele Unis jetzt ihre alten Diplomstudiengänge (in modularisierter Form) wieder einführen? (so dass der Bachelor quasi integriert ist, man als Diplomstudent also irgendwann im Laufe seines Diploms einen Bachelor's Degree erlangen kann) (die Fak Inf hatte das schon 1000 Jahre, nur nicht modularisiert - hahahaha)

ach Bologna heart.gif
Polygon
Zitat(aeon @ 07 Sep 2011, 14:09)
wusstet ihr, dass viele Unis jetzt ihre alten Diplomstudiengänge (in modularisierter Form) wieder einführen?
*


Hör mir mit der modularisierten Form auf, sonst krieg ich nur wieder Unterzucker...

Weiss eigentlich jemand, was die Studentenvertreter in den Verhandlungen dazu geritten hat, für Elektrotechniker durchzusetzen, dass Praxissemester UND Studienarbeit jetzt bitte VOR jeglicher Spezialisierung stattzufinden haben?

Ich bin jedenfalls heilfroh, dass ich das Studium schon hinter mir und nicht mehr vor mir habe.
lusch3
Zitat(Polygon @ 08 Sep 2011, 09:06)
Hör mir mit der modularisierten Form auf, sonst krieg ich nur wieder Unterzucker...

Weiss eigentlich jemand, was die Studentenvertreter in den Verhandlungen dazu geritten hat, für Elektrotechniker durchzusetzen, dass Praxissemester UND Studienarbeit jetzt bitte VOR jeglicher Spezialisierung stattzufinden haben?

Ich bin jedenfalls heilfroh, dass ich das Studium schon hinter mir und nicht mehr vor mir habe.
*

Wie soll das denn gehen? blink.gif Entweder stimmt das so nicht ganz oder es hat WIRKLICH jemand nicht mitgedacht..
Polygon
Zitat(lusch3 @ 08 Sep 2011, 09:24)
Wie soll das denn gehen?  blink.gif Entweder stimmt das so nicht ganz oder es hat WIRKLICH jemand nicht mitgedacht..
*


Ich verarsch dich nich, ich konnt es ja selber nicht glauben:

http://www.et.tu-dresden.de/etit/uploads/m..._08_26_korr.pdf

Auf Seite 8 ist der Ablaufplan. Berufspraktikum ist für das 7. Semester vorgesehen, Studienarbeit im 8. Semester und der ganze Wahlpflichtbereich (also das, wo man sich RICHTIG spezialisiert) im 8. und zum größeren Teil im 9. Semester.

Lediglich die Pflichtmodule der Studienrichtung werden noch vorher abgehandelt. Aber mit DEM Wissen wär ich nur ungern in eine Firma gegangen.
aeon
na steht da denn irgendwo das man das in der Reihenfolge machen muss? biggrin.gif
und: vllt is das ja schon immer so, ihr wusstet es nur nich :P
Polygon
Zitat(aeon @ 08 Sep 2011, 09:46)
na steht da denn irgendwo das man das in der Reihenfolge machen muss? biggrin.gif


Keine Ahnung wie streng das reglementiert ist und inwieweit dort Ausnahmen möglich sind.

Zitat
und: vllt is das ja schon immer so, ihr wusstet es nur nich :P
*


2 Minuten Lesen in der Studienordnung von 2005 (selbe Seite wie der Link) hätten diese Frage überflüssig gemacht wink.gif.
aeon
wieso soll ich eure alte studienordnung von 2005 lesen, wenn du mir das auch sagen kannst tongue3.gif

dann noch die frage, wie du druff kommst, dass das n studienvertreter verbrochen hat. manchmal sind profs auch von ganz alleine ganz schön dumm
lusch3
blink.gif Was für ein Schwachsinn....man ist doch viel zu doof für ein Praktikum oder SA, wenn man noch nur den Standardkram gehört hat. Bestimmt soll dieses vorgezogene Fachpraktikum den Studenten helfen, sich zu entscheiden für eine Spezialisierung. Bei der ET ist man dann ja festgenagelt, bei MT ist man durch die Module recht flexibel.
Ist bestimmt gut gemeint....
aeon
Zitat(lusch3 @ 08 Sep 2011, 12:19)
blink.gif Was für ein Schwachsinn....man ist doch viel zu doof für ein Praktikum oder SA, wenn man noch nur den Standardkram gehört hat. Bestimmt soll dieses vorgezogene Fachpraktikum den Studenten helfen, sich zu entscheiden für eine Spezialisierung.  Bei der ET ist man dann ja festgenagelt, bei MT ist man durch die Module recht flexibel.
Ist bestimmt gut gemeint....
*

deswegen denk ich, dass das kein student verbrochen hat, sondern eher irgend ein prof. die sachen wo man sich selbst an kopf kratzt stammen meistens von professoren. in deren köpfen klang das oft auch ziemlich logisch...

ich bin übrigens mit meinem bachelor sehr zufrieden. wir haben jetzt, nachdem auch bei uns wieder das diplom eingeführt wurde, die möglichkeit mit 2 semestern mehr studium auf jenes ohne komplikationen zu wechseln. ob ich zwischendrin einen b.sc. bekommen kann weiß ich noch nicht. der diplomstudiengang bei uns ist im weitesten sinne gleich dem alten diplom, die modulnahmen sind jetzt etwas fancier aber das wars auch schon
TheNeedle
Zitat(Polygon @ 08 Sep 2011, 09:06)
Hör mir mit der modularisierten Form auf, sonst krieg ich nur wieder Unterzucker...

Weiss eigentlich jemand, was die Studentenvertreter in den Verhandlungen dazu geritten hat, für Elektrotechniker durchzusetzen, dass Praxissemester UND Studienarbeit jetzt bitte VOR jeglicher Spezialisierung stattzufinden haben?

Ich bin jedenfalls heilfroh, dass ich das Studium schon hinter mir und nicht mehr vor mir habe.
*

... und das is noch nicht alles... Diplomarbeit nicht mehr extern und wen unter gewissen Umständen doch irgendwie, dann nicht in dem Betrieb wo man Praktikum gemacht hat... noexpression.gif
aeon
Zitat(TheNeedle @ 08 Sep 2011, 14:56)
... und das is noch nicht alles... Diplomarbeit nicht mehr extern und wen unter gewissen Umständen doch irgendwie, dann nicht in dem Betrieb wo man Praktikum gemacht hat...  noexpression.gif
*

mit welcher rechtsgrundlage wollen die das verbieten?
thewaywewalk
Ich finds gut, ganz ehrlich. Ich bin jetzt mit dem 6. Semester ET fertig und hab mich auch schon tiefer als nur die Hauptstudienrichtung vertieft. Und ich fühl mich auch nicht so dumm, als dass ich kein Berufspraktikum machen könnte. Als entscheidenden Vorteil sehe ich aber, dass dadurch der Studienablauf um einiges spannender wird und einem ein paar Fehlentscheidungen erspart bleiben, was weitere Vertiefungen angeht. So studiert man 7 oder 8 Semester - dann ist man mit Vorlesungen fertig. Es folgen Studienarbeit, Berufspraktikum, Diplomarbeit - alles in einem Block. Da find ichs doch sehr reizvoll quasi mal ein Jahr Pause vom normalen Studienalltag zu machen und sich dann nochmal 1 Jahr in die Vorlesung zu schleppen. Und man weiß nach Studienarbeit und Praktikum dann wahrscheinlich schon ganz gut was man will oder nicht und kann sich dementsprechend die Wahlpflichtfächer raussuchen.

Wem das nicht passt der kann das Praktikum sicher problemlos wieder ins 9. Semester schieben.

Achja: bei den Maschinenbauern ist es jetzt auch schon so und da beschwert sich niemand!

Ich sehe quasi keinen Kritikpunkt an der neuen Regelung.


Zitat
mit welcher rechtsgrundlage wollen die das verbieten?


Schau mal in die aktuelle Bar-News
sandmann
dass das fachpraktikum und die erste studienarbeit vor den eigentlichen vertiefungen lt. rahmenplan stattfinden, ist bei uns (chemie-ing. TU) zB seit einführung 2004 so! die vertiefungen kommen im 8. und 9. semester dann.
wer sich daran pikiert, kann sich seinen rahmenplan doch auch selber zurechtschieben. bei uns gibts/gabs genug, die ihr fachpraktikum nach den vertiefungen gemacht haben!

die, die rumnörgeln, haben sich nur nicht um alternativen gekümmert. (meine meinung)

edith sagt, dass ich es im übrigen so auch sehr gut fand. die erfahrung, die man im fachpraktikum gemacht hat, kann man meines erachtens eher in der vertiefung einbringen, als umgekehrt. und das müssen nicht immer nur rein fachspezifische dinge sein...
Stormi
Ist das denn alles so festgezurrt, dass man sich das nicht so legen kann, wie man das selbst für richtig hält?

>>Ich bin jetzt mit dem 6. Semester [...] Und ich fühl mich auch nicht so dumm

Merkste selber ne?
Polygon
Zitat(aeon @ 08 Sep 2011, 10:17)
dann noch die frage, wie du druff kommst, dass das n studienvertreter verbrochen hat. manchmal sind profs auch von ganz alleine ganz schön dumm
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Ich hab halt mal mit ein paar Leuten gesprochen die dabei waren, als das alles gemacht wurde.

Das Hauptproblem an den neuen Modulen ist imho, dass man die 3-4 Semester die man sich vorher spezialisiert hat, jetzt im 8. und v.A. im 9. hat. Dadurch sind Sachen, die früher aufeinander aufgebaut haben jetzt eben parallelisiert.

Nundenn, schauen wir mal wie es wird und was man mit den Studienarbeitskandidaten jetzt so anfangen kann.
hypocrisy
Zitat(Stormi @ 08 Sep 2011, 19:04)
Ist das denn alles so festgezurrt, dass man sich das nicht so legen kann, wie man das selbst für richtig hält?

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Soweit ich (Mechatronik IJ06) weiß, sind die ganzen Studienablaufpläne nur eine "Empfehlung", man kann die Reihenfolge großteils so legen, wie man möchte. Gibt keine "Zulassungsvoraussetzung" für Studienarbeit oder Fachpraktikum, man kann es meines Wissens nach jederzeit nach bestandenem Vordiplom angehen.

Ist sicherlich zwiespältig mit der neuen Reihenfolge. Einerseits hat man so natürlich die Möglichkeit, sich die eigene Vertiefung schon vorher mal anzuschauen und ggf. noch umzusatteln. Andererseits hat man direkt nach dem Grundstudium ja noch keinen wirklichen Dunst vom "echten Ingenieursleben" und da stell ich es mir schwierig vor, tiefgreifendere Sachen zu machen. Was will ich über irgendwelche Brennverfahren schreiben, wenn ich nichtmal weiß, was ein Otto-Zyklus ist?