QUOTE (Theo @ 24 Nov 2004, 17:00) |
Während der ganzen Zeit erfolgen strenge Prüfungen und Auswahl der wenigen, die zum Philosophenherrscher geeignet sind. Um eigennütziges Denken zu vermeiden, ist ihnen Privatbesitz nicht erlaubt. |
zu theo:
ich finde, das ist eine äußerst angenehme idee, nur ein problem sehe ich da:
wer oder was soll da die kontrollinstitution darstellen, ich meine, wenn das system erstmal läuft, ist das ja sicher kein problem, denn dann würde die ausbildung und kontrolle jeweils von den regierenden/herrschenden übernommen werden, aber wenn so ein system eingeführt werden würde, wer würde damit beginnen? und wer würde die richtlinien für die strengen prüfungen und die auswahl festlegen?
ich sehe da keinerlei institution der man so eine aufgabe übertragen könnte, ohne gefahr zu laufen, dass die einführung eines solchen system schon am beginn missbraucht werden würde. aber ich denke das system würde von vorn herein daran scheitern, dass es eben ein system ist, in dem bestimmte menschen macht besitzen und andere nicht, und der mensch im allgemeinen neigt ja dazu, sich durch macht zu verändern, und da kann ein mensch noch so weise und intelligent sein, wenn er erst einmal zu macht gekommen ist, wird er sich verändern, vielleicht zum guten, aber wahrscheinlicher zum schlechten, und dann wäre auch dieses system wieder überfällig und ausgenutzt.
und so ganz ohne privatbesitz würde das wohl auch nicht funktionieren, dafür ist der mensch zu materiell ausgerichtet, und das liegt nicht an der gesellschaftsform oder persönlichen einstellung zu was auch immer, sondern das ist biologisch/evolutionär bedingt, und das läßt sich nunmal nicht ändern

aber trotzdem eine schöne utopie, vielleicht sollte ich doch zusehen, dass ich mein philosophiestudium endlich mal vernünftig auf die reihe kriege

zum thema CSU:
dass man die CSU ein stück weiter rechts einordnen kann als beispielsweise die CDU ist ja seit einiger zeit klar, aber ich denke nicht, dass man dort irgendeinen vergleich zu hitler oder ähnlichem anstreben sollte.
ich würde die CSU generell als sehr konservativ bezeichnen, aber keinesfalls als rechtsextrem oder ähnliches.
der hauptgrund liegt meiner meinung nach in der mentalität der bayern, die immer etwas konservativer eingestellt sind als der rest deutschlands, und dort hat eben auch die christliche religion noch einen etwas anderen stellenwert als im übrigen deutschland, speziell aber im vergleich zu ostdeutschland, wo die kirche, bedingt durch die DDR-Zeit, einen deutlich geringeren stellenwert hat als in westdeutschland.
dass dann ziele entworfen werden, in denne es heisst, dass verhindert werden solle, dass deutschland eine "multikulturelle Gesellschaft" wird erscheint mir da nur logisch, wobei ich eigentlich auch der meinung bin, dass sich ausländer, die sich in deutschland niederlassen, in einer gewissen art und weise integrieren sollten, wie auch von der CSU gefordert, es heisst ja auch eindeutig in dem anfangs erwähnten artikel
"In einem einstimmigen Beschluss verlangten die Delegierten eine bessere Integration von Ausländern in Deutschland."
ich halte es schon für relativ sinnvoll eine art "leitkultur" (eigentlich hasse ich dieses wort, aber die uhrzeit läßt gerade keine andere bezeichnung zu) festzulegen, verbunden mit einer verbesserten integration, denn ich sehe auch durchaus die gefahr, dass sich aufgrund fehlender integration konflikte innerhalb deutschland entwickeln, die unter umständen schon bedrohliche ausmaße für die innere sicherheit annehmen können.
ich verstehe beispielsweise unter integration, dass die in deutschland geltenden grund- und menschenrechte in jedem fall eingehalten werden, auch wenn ausländer, die einen anderen religion angehören, die vielleicht nicht unbedingt in einklang mit ihrer religion bringen können, die freiheit und die würde des menschen steht über der religionsfreiheit, sollte sie zumindest, aber um das zu gewährleisten muss man die menschen versuchen zu integrieren. ein anderes problem sind die sprachbarrieren, die sich durch fehlende integration auftun, daher sollte es meiner meinung nach bedingung sein für jeden ausländer, der sich in deutschland niederlassen will, oder die deutsche staatsbürgerschaft will, die deutsche sprache zu beherrschen, denn ohne kommunikation wird das mit der integration sowieso nix.
zum thema demokratie:
die form der demokratie, die wir in deutschland haben (parlamentarische demokratie, wenn ich mich nicht irre) ist meiner meinung nach die sinnvollste, auch wenn man momentan den eindruck haben mag, dass es nicht so recht funktioniert, was zum einen an der politikverdrossenheit der menschen, andererseits an der ausgearteten informationspolitik der regierenden und regierungswilligen liegt, und die medien (ihr wißt, was jetzt kommt: ich sage nur die große tageszeitung mit den 4 Buchstaben) tun ihr übriges zur lage.
aber generell halte ich es für unsinnig das volk die politik direkt machen zu lassen (z.B. volksentscheide o.ä.) weil ein großteil des volkes eben garkeine ahnung von der eigentlich thematik und vorallem den konsequenzen hat, und durch die medien oftmal ein verzerrtes oder komplett falsches bild der situation erstellt wird.. (BILD dir deine meinung....)
dass politiker gut geld verdienen ist denke ich klar, das muss auch so sein, weil man nur auf diese art und weise menschen dazu bewegen kann, z.B. von der wirtschaft in die politik zu wechseln, und das ist mir allemal lieber als dort leute zu haben, die nicht viel geld wollen, aber keine ahnung von der materie haben. in der wirtschaft gibt es nunmal gerade für manager o.ä. sehr gute bezahlung, und um die leute dort abzuwerben benötigt man nunmal eine gewisse finanzielle aussicht. ähnlich verhält sich das auch in anderen fachbereichen. ausserdem ist die hemmschwelle bei bestechungen um einiges höher, wenn man eh schon genug geld bekommt. wenn sich die politiker finanzielle sorgen machen müßten, wären sie viel empfänlicher für korruption.
und dass eben diese leute, dann teilweise die politik und wirtschaft verbinden halte ich für garkeine schlechte idee, weil so auch immer ein gewisser bezug zur aussenwelt erhalten bleibt und man eben auch praktisch etwas mitbekommt.
dazu zähle ich gerade posten in aufsichtsräten und vorständen, denn dort werden im endeffekt auch die wirklichen probleme der jeweiligen unternehmen besprochen, und daraus kann man schon einige schlüsse auf die gesamtsituation der landes ziehen. und die wirtschaft ist nunmal eine der wichtigsten säulen des staates, da so ziemlich alles von ihr abhängt, egal ob finanzen/steuern oder das komplette sozialsystem, wenn die wirtschaft richtig (betonung auf richtig..) funktioniert, funktioniert der rest meist auch, selbst die aussenpolitik ist in einem gewissen maße von der wirtschaft abhängig.
so, genug jetzt, ich muss endlich mal pennen..