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Vollständige Version anzeigen: CSU
Stormi
Dass die CSU wohl eher im konservativen Bereich anzusiedeln ist, sollte jedem klar sein, aber folgender Bericht hat selbst mich aufhorchen lassen.
Bericht
Da sind doch nicht etwa welche vom Schlage eines kleinen hitler.gif dabei? Naja wenns nich um slave_h4h_sp.gif <- solche geht, dann eben um den -> jesus_sp_h4h.gif . Liegt wahrscheinlich daran, dass nur solche -> wheelchair.gif in dieser "Partei" sind. Ich kanns jedenfalls nicht mehr hören, is doch zum

puking.gif puking.gif puking.gif puking.gif puking.gif
rakete
lol.gif wie geil, stoiber, der Junge der in den letzten Monaten nur als Spalter zwischen Merkel und der Union aufgetreten ist, verlangt jetzt einen gemeisamen Kurs der Union.. lachhaft, hätten auch mal anmerken können, das dieser gemeinsame Kurs bitteschön seiner sein soll, weil der herr stoiber sonst nämlich seinen eigenen Kurs fährt...

naja, egal, Politik eben...
Pusteblumenkohl
hmm...
längere Arbeitszeiten, Macht der Gewerkschaften kürzen, ... Christliche Werte, Patriotismus,
hmm...
Also sobald der 1. Mai in "Tag des Gesetzes umbenannt wird" und sich Edmund noch nen "W." vor seinen Nachnamen legt haben wir schicke Verhältnisse.
Wir könten doch eigentlich Heinrich Lübke (ihr wisst schon der "Meine Damen und Herren,liebe Neger!" Bundespräsident der CDU) wieder reanimieren.

Es lebe die antikapitalistische Konterrevolution.
smiliesmaker_h4h.gif
Silenzium
QUOTE (Stormi @ 20 Nov 2004, 15:04)
Liegt wahrscheinlich daran, dass nur solche ->  wheelchair.gif in dieser "Partei" sind.

Dann müssten sie ja in ein paar Jährchen den "gängigen biologischen Prozessen" zum Opfer fallen. wink1.gif

Hmm, ka...hat die CSU Nachwugsprobleme?
Ein paar Schritte weiter rechts und die Nachwugsprobleme werden geringern... shocked1.gif


Ich mochte den "Eddi" noch nie.
(Die Gerd-Show während des Wahlkampfes von 2002 war immer lustig, habe ich morgens immer auf NDR2 gehört. smile.gif )
papajoe
das is doch zum kotzen. wann sind wir endlich soweit, das religion absolut keine politische und weltliche bedeutung mehr hat. stoiber auf den bauernhof!!! angry.gif
#npnk
ich kann den stoiber auch nicht leiden...

aber betrachtet mal die gegenseite...
nur weil er sagt das ein aufgeklärter, selbstbewusster Patriotismus unverzichtbar für die Zukunft unseres Landes ist heißt das noch lange nicht das er ein hitler-verschnitt wäre...

kann es denn wirklich angehen das wir..die geistige elite deutschlands jeden zum nazi abstempeln der sagt dass es mal an der zeit wäre wieder stolz sein zu dürfen deutscher zu sein...

hier werden immer nur linke parolen geklopt anstatt mal drüber nachzudenken woher das ganze eigentlich kommt...

und patriotismus und vaterlandsliebe hat nix mit faschismus zu tun...

keiner verurteilt einen belgier oder einen franzosen weil er stolz auf sein land ist...
und die haben genauso dreck am stecken wie die deutschen wegen dieser scheisse vor 50 jahren

wieso sind alle in deutschland so verklemmt bei dieser frage...

ich stelle fest: man kann auch stolz auf deutschland sein ohne gleich ein fascho oder neonazi zu sein...

oder bin ich jetzt auch ein kleiner adolf???

denkt mal drüber nach
Chino
QUOTE (papajpe)
das is doch zum kotzen. wann sind wir endlich soweit, das religion absolut keine politische und weltliche bedeutung mehr hat. stoiber auf den bauernhof!!! angry.gif

.. aber echt mal! ..
.. wann sterben die Wähler dieser Parteien endlich mal aus? Kann doch nicht angehen sowas ..

@ nappi: warum sollte man stolz sein einen bestimmten Land anzugehören? Wir leben doch alle auf der Erde und die Grenzen sind teilweise nur auf dem Papier sichtbar. Finde ich sinnlos.
#npnk
mir gehts einfach ums prinzip..

wenn gleich jeder der partriot ist als neo-nazi abgestempelt wird finde ich das nicht richtig...

das wir alle auf einer welt leben haben wir vielleicht kapiert..aber wir werden daran scheitern...

falls es wirklich mal sowas gibt wie eine geeinte welt dann werden sich leute an die amcht schwingen und diesmal nicht nur den irak oder kuba besetzen..sondern gleich die ganze welt...

utopia ist unendlich fern meine freunde...
warum sollten wir uns also nicht an das halten was wir haben...

und selbst wenn die jetzt atlantis, den perfekten staat, da im meer gefunden haben wollen...

die welt wird sowas nie ein 2. mal erleben...
Chino
.. stimmt und genau wegen solchen Parteien wie der "Christlich Demokratischen Union" wird das auch nie mehr klappen ..
papajoe
jo, ich kann nappi schon ein bissi verstehen. in amiland zb hängt in jedem klassenzimmer ne staatsflagge. wenn das in deutschland der fall wäre, würden bei den meisten gleich die alarmglocken angehen und sie würden nazi schreien.
ich persönlich sehe mich aber auch in erster linie als erdenbürger oder mensch und erst dann als deutscher. stolz bin ich da auch nich drauf, weil das is ja keine leistung von mir oder so...
aber wir driften leicht vom topic ab... wink1.gif
AK_Booking
Der kleine Stoiberhitler erwacht. Er denkt wohl Bayern gleich Deutschland?
Man hat ja schon von Stammtischen in Bayern gehört, wo heimlich Pläne einer anderen und besseren CSU geschmiedet werden. Bloss gut, dass er nicht-multikulturell anstatt arisch fordert, sondern würden bei einigen Delegierten Erinnerungen an die Geschichte wachgerufen. Aber wahrscheinlich sind diese Erinnerungen auch wach, seitdem Rußland nun auch die Atomwaffen wieder mit anderen Augen sieht.

Das Bild des Wahnsinns erwacht von neuem. Mal sehen wer schneller ist:
USA, Rußland, China, Irak ? oder vielleicht sogar Bayern?
Stormi
Jo nappi ich kann dich gut verstehen und weiß, was du meinst. Wenn jemand sagt, dass Deutschland nicht zu einer Multikultigesellschaft werden soll und dass sich Ausländer an unseren Werten und christlichen Grundsätzen zu orientieren haben, dann ist das Verblendung und nicht Patriotismus.
AK_Booking
Hier mal ein passendes Foto zum Topic.

user posted image
Brownie83
lol.gif geiles Pic lol.gif

Stellt euch vor, Stoiber währe damals anstatt Schröders Wiederwahl Kanzler geworden, dann hätten wir wirklich ne "Achse des Bösen" gehabt, quer durch Europa:
Berlusconi - Haider - Stoiber

AK_Booking
"Achse des Bösen"
dev.gif

Ich finde das trifft es nicht ganz!
Gut und Böse ist zu einfach, nicht komplex genug.
Man neigt dazu Politik zu unterschätzen und vor allem die Wähler.
Pusteblumenkohl
@nappi :
Das Problem der Faschos ist es doch, dass sie ihr Land als Ersatzwert für ihr versautes Leben sehen. "Ich bin arbeitslos und schlage meine Ische und ich bin stolz auf mein Land"

Generell find ich Patriotismus eine sehr rückschrittliche Sache.

Grob betrachtet kommt da doch die Frage auf, worauf man da nun konkret stolz ist als Patriot .

Ich meine das Land war doch schon vor mir da. Und die Leute die was geleistet haben, hätten auch nur ne Flussbiegung weiter wohnen müssen um nicht mehr zu meinem Land zu gehören.

Wenn ich also auf mein Land und mein Revier Stolz bin, dann wär dass so als ob ich mich in die Altmarktgalerie stelle, im Kres pinkle und sage: "Diesen Bereich habe ich erschaffen, ich bin jetzt stolz auf ihn, weil er mir gehört !"

Und das wäre allerhöchstens Geisteskrank.
#npnk
nein...

patriotismus ist ja wohl nicht das was ich selbst geschafft habe sondern das was meine urgroßväter usw geschafft haben...

die schwarzen in amerika sind auch stolz darauf das es leute gab die sie aus der sklaverei geführt haben...

und die amerikaner sind stolz darauf das se die ganzen indianer abgeschlachtet haben usw usw...

mich interessiert die frage wieso die deutschen sowas nicht dürfen...

waren wir denn nicht mal das land der dichter und denker...???

anscheinend sind wir mittlerweile nur noch die, von denen damals die urgroßväter tierisch scheisse gebaut haben...
und ja...genau darum gehts...
deswegen wird stoiber auch als sa-mann karikatiert und nicht als general forsythe...

nachdenken und dann erst schreiben
AK_Booking
@nappunk
Ein Funke steckt in deiner Aussage, aber er reicht nicht fürs Feuer.

Wir Deutschen haben ein krankes Verhältnis zu unserer Vergangenheit. Das ist nicht nur uns, sondern auch unsern europäischen und weit entfernt lebenden Nachbarn bekannt. Einige Völker glauben auch heute noch, dass Hitler unser Vorbild ist und hängen zur Begrüßung das Reichsbanner raus. Vor einigen Wochen erst wieder ein Bild aus Indien darüber gesehen.
Sicher wäre es nett, der ganzen Welt wieder sagen zu können "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein." ohne dabei gleich in die Schublade Nazi zu landen und Urängste wachzurütteln, die sogar Handelsbeziehungen und gute Partnerschaften zum Zittern bringen. Bei unseren unmittelbaren Nachbarn sind diese Ängste viel realer und greifbarer als bei entfernten Bekannten in Asien oder Afrika.

Doch was Herr Stoiber (und das nicht zum ersten mal) an Entgleisungen hier liefert sind nichts als Stammtisch-Phrasen, die er als Diplomat besser vermeiden sollte.
Wenn Deutschland international anerkannt sein möchte, sollte es sich international geben. Nicht-Multikulturell zu sein bedeutet zwangsweise Internationalität aufzugeben und nur noch national zu sein. Der Turmbau zu Babylon wird dadurch keineswegs aufgearbeitet, sondern die Zersplitterung der Weltgesellschaft eher vorangetrieben. Und das ist nur die Folge unter ethischer Betrachtungsweise. Wirtschaftlich kann so ein Verhalten noch viel ernsthaftere Folgen haben, zumal China und USA die bestimmenden Wirtschaftsfaktoren sind. Und Polen als unmittelbarer Nutznießer dieser Äußerungen wird mit Sicherheit die Glut in der Asche schüren, wenn es um Verhandlungen mit den USA zugunsten ihrer Wirtschaft geht. Immerhin liefern wir NOCH Welteliten, fragt sich nur für wielange.

Ob die Worte von Herrn Stoiber im Sinn unserer wirklichen Patrioten den Dichtern und Denkern ist, bezweifle ich aus obengenannten Gründen ernsthaft.
Binhpac
QUOTE (AK_Booking @ 20 Nov 2004, 23:55)
Doch was Herr Stoiber (und das nicht zum ersten mal) an Entgleisungen hier liefert sind nichts als Stammtisch-Phrasen, die er als Diplomat besser vermeiden sollte.

Das sind doch keine Entgleisungen. Das ist alles Kalkül. Die Reden sind doch durch mehrere Berater gewandert. CSU-Parteitage haben nichts anderes im Sinn als die eigene Anhängerschaft zu mobilisieren und zu motivieren.
Spätestens wenn er wieder im bundesweiten Wahlkampf involviert wird, wird er wieder Kreide fressen, damit er keine Wähler verprellt...

QUOTE

Ob die Worte von Herrn Stoiber im Sinn unserer wirklichen Patrioten den Dichtern und Denkern ist, bezweifle ich aus obengenannten Gründen ernsthaft.


Die CDU hat ihr Ressort bei den Wirtschaftsverbänden. Die Mehrheit der lebenden Dichter, Denker und Künstler sind SPD-nah.
Silenzium
QUOTE (Binhpac @ 21 Nov 2004, 00:57)
Die CDU hat ihr Ressort bei den Wirtschaftsverbänden. Die Mehrheit der lebenden Dichter, Denker und Künstler sind SPD-nah.

Oder Grünen-nah. Obwohl die Grünen einen nicht zu unterschätzenden Teil der Wähler aus der Schicht der besser Verdienenden bezieht.
Brownie83
QUOTE (Stormi @ 20 Nov 2004, 21:15)
Aber wenn jemand sagt, dass Deutschland nicht zu einer Multikultigesellschaft werden soll und dass sich Ausländer an unseren Werten und christlichen Grundsätzen zu orientieren haben, dann ist das Verblendung und nicht Patriotismus.

Also ich bin definitiv kein Stoiber-Fan, aber meiner Meinung nach hat er nicht so ganz Unrecht. Ich finde es doof, daß der ganze Leitkultur-Scheiß wieder von vorne losgeht, aber ich finde, es sollte eine Leitkultur geben.
Es ist doch ganz normal, daß man sich als Ausländer, wenn man in einem fremden Land leben will, der Kultur unterordnen muß. Das war doch schon immer so gewesen. Auch wenn man als Tourist irgendwo hinfliegt, muß man doch die Verhaltensweisen in dem jeweiligen Land beachten und einhalten. Als Ausländer in Deutschland kann man eben seine Ziege nicht im Hinterhof schächten oder an einem der Herkunftskultur eigenem Feiertag zu Hause bleiben. Und das weiß man doch schon bevor man hier her kommt.
Ich bin auch dafür, daß Ausländer sich mehr in die deutsche Gesellschaft integrieren sollten. Und das geht mit dem Erwerb der Sprache los. Wer nicht bereit ist, die Sprache des jeweiligen Landes zu lernen (Vorausgesetzt das Angebot ist vorhanden), den brauchen wir nun wirklich nicht.
Ich verstehe nicht, warum man sich in Deutschland so schwer tut mit der Leitkultur. In Frankreich war das längst nicht so ein großes Thema, aber hier schreien alle auf. Ich sehe auch auf Dauer eine Gefahr darin, wenn sich Parallelgesellschaften bilden, denn schließlich geht es ja bei der Integration darum, mit und nicht neben Ausländern zu leben.
Der Verblendungsbegriff ist hier zu weit hergeholt. Es erwartet ja niemand, daß Ausländer in ihrer Religion konvertieren müssen. Für (fast) jede Religion auf der Welt gibt es in Deutschland Gotteshäuser. Jeder ist in seiner Religionsausübung frei. Trotzdem sollte er christliche Grundsätze einhalten.




#npnk
brownie...word!

endlich mal ein paar leute die was vernünftiges dazu sagen können...

Chino
.. eigentlich finde ich die Meinung von Brownie ok, aber in einem Punkt kann ich nicht zustimmen ..
QUOTE
Trotzdem sollte er christliche Grundsätze einhalten.

.. christliche Grundsätze, ich schmeiß mich weg rofl2.gif ..
.. was sollen das für welche sein und wenn es wirklich welche gibt, was sind die denn bitte noch wert? ..
.. Ich sag nur "Kreuzüge des Mr G.W.Bush" im Namen der christlichen Grundsätze oder "Du sollst keinen Gott neben mir haben", dass ist bestimmt ein Grundsatz den auch Moslems, Buddhisten, Taoisten usw. einhalten können lol.gif ..
.. ich verstehe ja was du meinst, aber so ist es einfach falsch ausgedrückt ..

.. christliche Grundsätze haben keinen Wert mehr. Lies die 10 Gebote und sage mir wer sich heute daran hält. Kleine Beispiele:
  • Du sollst nicht ehebrechen.
  • Du sollst nicht stehlen.
  • Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
  • usw.

... klingt gut, aber was nützt es,w enn sich keiner daran hält? ..

.. wir bräuchten mal eine neue Leitkultur in Deutschland, mit überarbeiteten Grundsätzen, die religionsübergreifend sind und das wird mit Sicherheit nicht von der CSU ausgehen ..
Binhpac
QUOTE

Es ist doch ganz normal, daß man sich als Ausländer, wenn man in einem fremden Land leben will, der Kultur unterordnen muß. Das war doch schon immer so gewesen.
...
Trotzdem sollte er christliche Grundsätze einhalten.


Ja, aber was ist denn unsere Kultur? Wenn wir uns an christliche Grundsätze halten sollen, wollen wir dann alle Schwulen und Lesben diskriminieren? Kondome aus der Gesellschaft verbannen? Abtreibungen nicht mehr staatlich fördern? Ist das noch unsere Kultur?

Demokratie, Rechtsstaat und die damit verbundenen Grundrechte definieren unsere Kultur. Und Demokratie wird von allen in Deutschland lebenden Menschen mitbestimmt. Unser Rechtssystem hat sich im Laufe der Jahre auch durch das Zusammenleben der Kulturen so entwickelt. Wollen wir uns nun reaktionär verhalten und uns zu einem christlichen Staat zurückentwickeln?

QUOTE

Als Ausländer in Deutschland kann man eben seine Ziege nicht im Hinterhof schächten oder an einem der Herkunftskultur eigenem Feiertag zu Hause bleiben.


Solche Beispiele bringen die Diskussion nicht in Gang. Es gibt genügend Beispiele, die auch zeigen, dass Deutsche sich auch im Ausland nicht integrieren können.

QUOTE

In Frankreich war das längst nicht so ein großes Thema, aber hier schreien alle auf.


In Frankreich gibt es auch Streß. Die verfolgen aber konsequent den Laizismus (Trennnug von Kirche und Staat). Sie verbannen ALLE Religionssymbole aus Schulen und öffentlichen Einrichtungen. Diskriminierung aller Religionssymbole. In Deutschland aber gibts eine Hierachie der Religionen.

QUOTE (nappunk)

endlich mal ein paar leute die was vernünftiges dazu sagen können...


Na, napunk... Es gibt unterschiedliche Meinungen. Dabei müssen Leute, die nicht mit dem übereinstimmen was du sagst, nicht Unvernünftiges sagen.
Pusteblumenkohl
QUOTE (nappunk @ 20 Nov 2004, 23:26)
patriotismus ist ja wohl nicht das was ich selbst geschafft habe sondern das was meine urgroßväter usw geschafft haben...

Also ich zitiere mich einfach nochmal :

Und die Leute die was geleistet haben, hätten auch nur ne Flussbiegung weiter wohnen müssen um nicht mehr zu meinem Land zu gehören.


Nun aber zu dem geschichtlichen Bezug den du erwähnt hattest.
Ich finde es höchst bedenklich dass du einen Teil der Geschichte einfach skippen möchest um dich wieder am Volk der Dichter und Denker orientieren zu können.
Ich glaube es gibt für diese Art positiven Patriotismus auch nen Namen.
*wikidurchsuch*
Ah ja : Hurra-Patriotismus

Selbstverständlich muss ich dir recht geben,wenn du sagst das wir mittlerweile ghrößtenteils nur noch die sind, deren Urgroßeltern die industrielle Menschenvernichtung erfunden haben.
Nur ist das doch unsere eigene Schuld.
Wenn wir nichts leisten was diesen Horror negiert wird das auch so bleiben.
Ok, wir haben es geschaft die Mauer niederzureissen. Hurray !
Aber seitdem ?
Nagut die Oderflut, das Elbe Hochwasser.
Wir haben gezeigt dass wir es schaffen unsere eigenen Probleme lösen können.

Jedoch habe ich Berichterstattungen in denen wir anderen Ländern aufopferungsvoll helfen nur so sporadisch (also mir fällt nichtmal was konkretes ein) erlebt, dass iselbst ich als deutscher Staatsbürger mich nicht daran erinnern kann. Und ich meine mit Hilfe keine finanzielle Zuwendung, die niemand wahrnimmt.

Fasse ich also ganz kurz zusammen :

Wir haben ein Zeichen gesetzt dass wir wenn wir wollen schlimmer als
Darth Vader und Charles Manson sein können.
Das hat ja auch jeder wahrgenommen.

Seitdem ist nichts mehr gross passiert, was internationale Bedeutung hätte.
(Selbst den Mauerfall schreiben sich auch andere Länder als Verdienst auf die Fahne)




Anderes Thema ist das Problem von Patriotismus sich und seine Region überzubewerten. Das ist kein individuelles Problem Deutschlands, sondern eigentlich in allen Gebieten und Nationen existent.

Patriotismus verstellt zu oft die Sicht darauf,
dass alle Menschen genauso schlecht sind wie man selbst.

Also wenn schon Patriotismus dann bitte nicht auf Staatsgebilde festgemacht die entweder diktatorisch sind oder sich demokratisch nennen ohne es zu sein.
Chris
Wir haben es weder geschafft uns nach der Wiedervereinigung eine Verfassung zu geben, wie es einmal festgelegt war, noch haben wir es geschafft uns von den Schulden zu entledigen, die sich angehäuft haben (wir müssen ja unbedingt der transitive Rechtsnachfolger des 3ten Reiches bleiben). Erfolgreich haben wir auch Millionen Ex-Kommunisten aus den blühenden Landschaften in den Westen umgesiedelt und bis heute noch kein Mittel genutzt, um uns endlich vom Platz 15 der Korruptionsstatistik auf Platz 1 zu katapultieren (1 bedeutet am wenigstens Korruption, naja immerhin liegen wir seit 2004 schon vor den USA, dem Land der legalen Korruption).

Schönen Dank auch Scheissstaat. Ich hab am 3.Oktober immer noch das 55jährige Bestehen der VRCHina gefeiert. Darauf könnte man als Deutscher genauso stolz sein, wie auf das diesjährige 60jährige Bestehen der BRD. Oder auf das 25jährige Nicht-Mehr-Bestehen der DDR.
Brownie83
OK, mit dem Satz: "Trotzdem sollte er christliche Grundsätze einhalten" habe ich wohl ein paar Gemüter erregt. Aber ich finde, daß ist eine Interpretationssache. Man kann mit "christlichen Grundsätzen" natürlich nur antiken, überholten Rotz meinen. Man kann es aber auch so auslegen, daß man Sachen wie Solidarität, Gemeinwohl und Subsidiarität betont. Und die 10 Gebote dienten ja eigentlich auch dem Zweck, ein Wertesystem zu schaffen, daß das Zusammenleben der Menschen in Gesellschaften ermöglicht, bzw. vereinfacht und regelt.
Sicherlich sind einige dieser Gebote "nicht mehr ganz zeitgemäß", aber grundverkehrt sind sie auch nicht. Und wie Chino schon sagte: Wir leben in einer Zeit des Werteverfalls und deswegen appelliert Stoiber (glaube ich), sich auf diese alten Werte zurückzubesinnen.
Natürlich müssen solche Grundsätz auch mit der Zeit gehen, da gebe ich auch wieder Chino und Binhpac Recht. Ich bin auch nicht bereit, Akzeptanz für Homosexuelle oder Abtreibung aufzugeben. Und ich denke, daß diese Entwicklung einen Teil unserer Kultur ausmacht.
Silenzium
QUOTE (Binhpac @ 21 Nov 2004, 11:07)
Solche Beispiele bringen die Diskussion nicht in Gang. Es gibt genügend Beispiele, die auch zeigen, dass Deutsche sich auch im Ausland nicht integrieren können.

Wenn mal wieder die deutschen Prolls über Campingplätze und durch Touristenhochburgen ziehen, dann weiß man, dass sich viele (Gegenbeispiele gibts immer) Deutsche nicht integrieren können.
Wer lernt denn schon Spanisch für den Urlaub? Auf "Malle" (ich hasse das Wort, Mallorca wird "MaJorka" ausgesprochen und nicht "Malorka") sprechen ja eh alle Deutsch.
Und wieso zum Geier gibts in Mallorca das Oberbayern oder das Almrausch? Ich fahre in ein anderes Land um die Kultur kennen zu lernen, da brauch ich keine deutsche Kultur, die kann ich doch zu Hausue haben.
#npnk
jaja..war ja klar das jetzt wieder malle aufkommt...

dann schau dir mal die krebsroten engländer auf cran canaria an...

ist das etwa besser?

da herrschen stellenweise zustände wie vor der scheuen an nem richtig krassen freitag
Silenzium
QUOTE (nappunk @ 21 Nov 2004, 14:18)
jaja..war ja klar das jetzt wieder malle aufkommt...

dann schau dir mal die krebsroten engländer auf cran canaria an...

An den Briten muss ich mir auch kein Beispiel nehmen.
Binhpac
QUOTE (nappunk @ 21 Nov 2004, 14:18)
jaja..war ja klar das jetzt wieder malle aufkommt...

dann schau dir mal die krebsroten engländer auf cran canaria an...

ist das etwa besser?
...

Idioten gibts überall, ob Deutsche, Engländer oder Türken. Ich hab schon erwähnt, dass Beispiele dieser Art nicht "argumentativ" (gibts das Wort eigentlich? wink1.gif) sind.
Solche Argumente polemisieren nur, es ist besser wenn sachliche Argumente in den Vordergrund gerückt werden.

QUOTE

Man kann es aber auch so auslegen, daß man Sachen wie Solidarität, Gemeinwohl und Subsidiarität betont. Und die 10 Gebote dienten ja eigentlich auch dem Zweck, ein Wertesystem zu schaffen, daß das Zusammenleben der Menschen in Gesellschaften ermöglicht, bzw. vereinfacht und regelt.


Für Solidarität, Gemeinwohl und Subsidiarität braucht man keine christliche Leitkultur. Natürlich tut der christliche Glaube viel für die Gesellschaft und du erwähnst ja auch die vielen postiven Eigenschaften. Aber es ist einseitig immer nur die positiven Eigenschaften zu betonen. Solidarität ist keine Eigenschaft, die man ausschliesslich den Christen zuteilt. Schon im Mittelalter entstand der Humanismus, der Eigenschaften wie Solidarität, Frieden und Wahrung der Menschenrechte auf sich eint. Auch Muslime sind solidarisch. Auch Muslime lehnen deshalb Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung ab. Aber wenn man in die Nachrichten schaut sieht man Busch im Namen Gottes Krieg führen und islamistische Fundamentalisten Bomben einsetzen.

Der Staat kann nicht zum einen den Bau von Kirchen fördern, aber die der Moscheen verbieten. Was wir brauchen ist eine Gleichstellung der Religionen und ein Abbau der hierachischen Ordnung. Eine christliche Leitkultur führt zugleich zu einem Dogmatismus, der es unmöglich macht, andere Wahrheiten und damit andere Religionskulturen anzuerkennen. Unsere Leitkultur ist die Demokratie und nicht die einer Religion, denn nur so lassen sich religiöse Fundamentalisten ausmerzen und kultureller Frieden wahren.
Chino
QUOTE (Binhpac @ 21 Nov 2004, 15:10)
Der Staat kann nicht zum einen den Bau von Kirchen fördern, aber die der Moscheen verbieten. Was wir brauchen ist eine Gleichstellung der Religionen und ein Abbau der hierachischen Ordnung. Eine christliche Leitkultur führt zugleich zu einem Dogmatismus, der es unmöglich macht, andere Wahrheiten und damit andere Religionskulturen anzuerkennen. Unsere Leitkultur ist die Demokratie und nicht die einer Religion, denn nur so lassen sich religiöse Fundamentalisten ausmerzen und kultureller Frieden wahren.

aber 100%!

nur schlecht, dass Demokratie nicht funktioniert. Sieht man ja schon an den Wahlbeteiligungen der FSR Wahlen oder Wahlen allgemein...
papajoe
für ethische und moralische werte brauche ich keine religion, sondern nen vernünftigen menschenverstand. wink1.gif
klar, ne vorgabe solcher werte durch religion kann evtl nen mangel an gesundem menschenverstand ein bisschen ausgleichen. aber es sollte sich kein staat mit einer religion identifizieren, in dem religionsfreiheit herrscht. imho sollte er das auch sonst nich... führt nur zu ärger und bringt nichts.
[)r. Satan
QUOTE (Chino @ 21 Nov 2004, 15:15)
nur schlecht, dass Demokratie nicht funktioniert.<br />

Unglaublich!
Wieso bitte soll Demokratie nicht funktionieren? Das hätte ich jetzt doch gern etwas erläutert. Etwa wegen geringer Wahlbeteiligung? Nichtwählen ist auch eine Form der Meinungsäußerung. Nämlich sich dem Votum aller Anderen anzuschließen. Was bitte soll den deiner Meinung nach besser "funktionieren" als Demokratie? Anarchie? Diktatur?

Solche ungeheuerlichen Behauptungen aufzustellen geht meines Erachtens schon sehr weit. Was denkst du, wem oder was du den Wohlstand verdankst, in dem du lebst?
Chris
Jaja, Nichtwählen als Form von Meinungsäusserung, aber dann ist man sauer, weil 10% NPD in Stadt- und Landtag sitzen.

Demokratie an sich funktioniert genauso wie Kommunismus. Nämlich in der Theorie. Real existent gab es noch nie ein wahre Demokratie. Selbst bei den alten Griechen, die als die Erfinder der Demokratie gelten, war dieses eher eine demokratische Oligarchie. Dort haben nämlich 20.000 Bewohner von Athen über den Rest geherrscht, der nicht berechtigt war, seine Meinung zum Ausdruck zu bringen.

Und so läuft es auch heute weiter. man wählt alle 4 Jahre, wer sich als nächstes von den großen Firmen bestechen lassen darf, und überlässt dann die Entscheidungen denen, die am meisten Geld haben.

Und, um den Bogen wieder zurückzuspannen, so läuft es auch mit den moralischen Grundwerten. Moral ist das, was das Kapital diktiert. Einem Baulöwen 6 Millionen Euro Grundstückspreis zu erlassen, weil er sich verkalkuliert hat, als er den Vertrag unterzeichnet hat, ist OK. Ein Student, der ein kostenfreies Studium, eventuell über die Regelstudienzeit hinaus haben will, ist ein Schmarotzer.

In diesem Sinne kann man hoffen, dass CSU und CDU möglichst schnell von ihren "christlichen" Wurzeln wegkommen, denn das was diese Parteien als ihre Wurzeln definieren ist nicht mehr oder minder ein Rückschritt auf die gute griechische Demonkratie. Mit der dazugehörigen Eindampfung der Entscheidungsberechtigten auf alle, die in Berlin "wohnen", d.h. die als Politiker gewählt sind.
Chino
Demokratie funktioniert nicht mehr weil man in einer Demokratie davon ausgeht, dass alle mitbestimmen wollen und sich mit der Materie befassen. Wird das nicht getan funktioniert sie nicht.
Und grade da ist Unipolitik ein perfektes Beispiel. Schau Dir die Wahlbeteiigung an oder frag mal Studenten was sie konkret über den Stand den Ding in Sachen Studiengebühren wissen. Für die meißten ist das doch total egal, es interessiert sie einfach nicht, genau wie Politik an sich.

Wie können Menschen, die sich nicht mit der Materie befassen eine vernünftige Meinung zu dem Thema haben. Wenn ich keine Ahnung von Mirkobiologie habe kann ich doch auch nichts sinnvolles dazu sagen. So ist es doch auch in der Politik. 10% NPD sagen doch alles.
Noch dazu ist die heutige Methode Politiker zu schmieren ja schon völlig legalisiert worden.
"Aufsichtsrat-Posten" heißt die Zauberformel. Die bringt den Politikern Nebeneinkünfte in Millionenhöhe. Wer bei Mercedes im Aufsichtsrat sitzt und und Geld bekommt kann gar nicht mehr frei entscheiden wenn es darauf ankommt und wenn doch, wid der Posten gestrichen und das Unternehmen sucht sich einen anderen.
Das beste ist, dass sie meißtens vertraglich zum schweigen angehalten werden. Super! Das nenne ich mal eine funktionierende Demokratie in ihrer Bestform

Klar ist Nichtwählen auch eine Form der Meinugsäußerung, aber wen interessiert diese Meinung? Nichtwähler geben Ihr Stimme immer automatisch der "gegenerischen" Seite.

Es geht doch nur noch um Geld in der Politik und da ist die CSU nicht anders als alle andern Parteien. Wo ist das noch demokratisch?

ich sollte noch dazu sagen, dass ich die Demokratie in ihrem Ursprungsgeedanken eigentlich klasse finde
[)r. Satan
QUOTE
Demokratie funktioniert nicht mehr weil man in einer Demokratie davon ausgeht, dass alle mitbestimmen wollen und sich mit der Materie befassen. Wird das nicht getan funktioniert sie nicht.

Natürlich funktioniert sie. Weil nicht alle mitbestimmen können, wurde die repräsentative Demokratie sowie das Parteiensystem eingeführt. Menschen mit gleichen Interessen schliessen sich zu Parteien zusammen, die in Regierungen gewählt werden. Und in der Regierung sind dann Diejenigen (oder sollten zumindest da sein), die sich "mit der Materie befassen". Dem Wähler wird diese Arbeit weitestgehend abgenommen, der muss sich nur noch um Parteiprogramme kümmern.

QUOTE
Schau Dir die Wahlbeteiigung an oder frag mal Studenten was sie konkret über den Stand den Ding in Sachen Studiengebühren wissen. Für die meißten ist das doch total egal, es interessiert sie einfach nicht, genau wie Politik an sich.

Richtig. Das sind dann halt Nichtwähler. Menschen, die es nicht interessiert oder die schon resignieren. Aber nur weil es Nichtwähler gibt, heißt das nicht, dass Demokratie nicht funktioniert - die Nichtwähler überlassen die Entscheidungen halt den Anderen. Demokratie heisst ja nicht, es Allen recht zu machen, sondern Herrschaft der Mehrheit. Der Mehrheit der Wähler eben.

QUOTE
Nichtwähler geben Ihr Stimme immer automatisch der "gegenerischen" Seite.

Nein. Da sie, wie gesagt, keiner "Seite" angehören, gibt es für sie auch keinen "Gegner". Es ist einfach, als wären sie nicht da. Keine Meinung, keine Stimme.
Chino
Na wie Du meinst.
Allerdings hast Du den Punkt mit den Aufsichtsratposten vergessen.
Das ist der Part bei dem Geld einen Einfluss auf die Meinug des Politikers nimmt.
Gizz
also ich muss brownie irgendwie recht geben. nur hat ers vielleicht nen bissl dumm ausgedrückt -> "christliche werte" was er, glaube ich, damit meint, ist die allgemeine abendländische kultur und ihre werte, die ja nun mal bekannter weise grösstenteils auf dem christentum aufbaut. bitte nicht mit dem mittelalterlichen christentum/abendland verwechseln sondern so wie es sich bis heute entwickelt hat, manches davon war halt doch nicht so toll und ist weggefallen. -> halt das was man wohl unter "modernem denken" kennt.
darunter zähle ich persönlich nicht manche forderungen vom pabst, von hardlinern der bushregierung oder bayrischen hinterwäldlern.

ach und, das patriotismus etwas schlechtes ist, halte ich persönlich für absoluten humbug und nicht besser als sprüche wie: "deutschland den deutschen, ausländer raus". man darf das nicht verwechseln mit fanatischem nationalismus (nazis)
wenn es keinen patriotismus sondern nur rein rationales welt-denken gäbe, würden sich z.B. (achtung nur oberflächliche beispiele) deutsche autos fast gar nicht mehr verkaufen oder firmen würden konsequent ihr produktion nur noch ins ausland verlagern, wo es am billigsten, weil es sie halt nen scheissdreck angeht wo sie ihre sachen herstellen -> wir sind ja alle weltbürger.
firmenbosse und die "entscheider" sind auch nur menschen und wenn nun so ein zugehörigkeitsgefühl fehlt, fällt es ihnen um so leichter für deutschland unschöne entscheidungen zu treffen. (wie zur zeit auch passiert)
ich weiss oberflächlich und ungenau, aber um den sachverhalt zu erklären reicht es.


und diesen spruch mit dem "stolz sein" der mal vom bundespräsidenten rausposaunt wurde, lässt sich relativ leicht aushebel:
z.B. was ist, wenn ich beim sport jetzt eine gute leistung bei nem wettkampf erlangt habe und jetzt meine eltern jetzt zu mir kommen und mir sagen das sie stolz auf mich sind. soll ich ihnen jetzt sagen, nein der bundespräsident hat gesagt, man kann nur stolz sein auf das, was man selber gemacht hat. das war meine leistung und nicht eure, darum dürft ihr nicht stolz sein. das ist doch hammer4.gif


und abgesehen ein land (mein das jetzt, in staatlicher ideologischer form) ist immer das, was die menschen, die darin leben aus diesem machen. in positver wie auch negativer sicht. und da ihr staatsbürger dieses landes seit bestimmt ihr auch was aus ihm wird und könnt euch nicht rausreden ala ich wohn nur hier hab aber sonst weiter nichts damit zu tun. so daraus kann jetzt jeder seine eigen schlüsse ziehn aber begründungen wie bin hier nur zufällig geboren zählen halt nicht.
und ein deutscher ist nun mal ein mensch der in deutschland lebt.
will ja gar nicht ausser acht lassen, dass das zu pervertierungen führen kann (nazis) aber es zu verleugnen spielt solchen leuten auch nur in die hände.

so nur mal mein 2cents dazu...

P.S: wer vernünftige gegenargumente hat, immer her damit.
papajoe
nur weil man patriotismus ablehnt und keine 'gefühle' für sein heimatland hegt und sich stattdessen als weltbürger und emnsch sieht, heißt das noch lange nich, das man die administrative gliederung der welt in staaten ablehnt. diese hat unabhängig von patriotismus sehr wohl nen nutzen. deine argumentierung is in der tat ziemlich oberflächlich...
Gizz
@ papa naja deine argumentation ist ja auch nicht überzeugender immerhin hab ich versucht beispiele zu bringen.
und wozu noch verschiedene nationalstaaten wenn sich sowieso alle als weltbürger fühlen. da is für mich nen kleiner wiederspruch drinne.
ist ja nichts schlechtes, wenn du so denkst. nur hat es eben auch negative auswirkungen, wenn es alle machen würde. und die muss man halt auch berücksichtigen. und nichts anderes hab ich versucht, vereinfacht darzustellen.


[)r. Satan
QUOTE (Chino @ 21 Nov 2004, 19:32)
Allerdings hast Du den Punkt mit den Aufsichtsratposten vergessen.
Das ist der Part bei dem Geld einen Einfluss auf die Meinug des Politikers nimmt.


Wie immer gilt: Keine Behauptung ohne Beweis!
Die Frage ist also, wieviele Mitglieder des derzeitigen deutschen Bundestags sitzen "nebenbei" noch in irgendwelchen Aufsichtsräten und verdienen "Millionen" dabei?

Hier mal die Abgeordnetenlisten aller Fraktionen (Ich gehe davon aus, dass die zwei fraktionslosen PDS-Abgeordneten in keinem Aufsichtsrat sitzen wink1.gif ):

http://www.spdfrak.de/rs_rubrik/0,,1910,00.htm
http://www.cducsu.de/section__5/subsection...bgeordnete.aspx
http://www.gruene-fraktion.de/cms/abgeordn...abgeordnete.htm
http://www.fdp-fraktion.de/abgeordnete.php

Viel Spaß beim Suchen!

P.S.: lol.gif
Theo
*in-den-thread-stolper*

.. dachte hier geht's nur um langweilige Politik und sehe nun, dass Religion zum Thema geworden ist.
Nebenbei ist mir aufgefallen, dass sich keine einzige Frau geäußert hat.
Ganz schöner Mörderthread geworden... puuh..

Zum Topic:
War klar, dass bei "Rückbesinnung auf Patriotismus" bei einigen die Alarmglocken läuten. Wiederum bei anderen wird das auf Zustimmung stoßen.
Die Schande lastet natürlich noch schwer auf Deutschland.
Ich finde es richtig und wichtig, dass die geschehenen Greuel im Bewusstsein gehalten werden.
Auf der anderen Seite, kann wohl kein Staat auf Dauer existent bleiben, wenn dessen Bürger nicht irgendwie eine positive Einstellung zu ihrem Land haben. Sonst würde der Staat bald degenerieren und assimiliert werden. Ein gewisser Zusammenhalt ist wichtig und dieser kann bei den Bürgern nur über die Identifikation als Nation erfolgen.
Und so verstehe ich Stoiber, wenn er sagt "Ein aufgeklärter, selbstbewusster Patriotismus ist unverzichtbar für die Zukunft unseres Landes".
Die Identifikation als Erdenbürger wäre zwar sehr nett, ist aber offensichtlich zweitrangig. Aufgrund von historischen, kulturellen und mentalen Unterschieden der Menschen in den verschiedenen Nationen, gibt es nunmal verschiedene Länder und das wird wohl noch lange so bleiben.

Beim Thema "Rückbesinnung auf christliche Werte" muss zunächst geklärt werden, was mit diesen Werten gemeint ist. Dazu muss auch nicht der Papst gefragt werden, denn das Christentum gründet sich auf die Bibel.
Als Beispiele ein paar relevante Stellen:

"Du aber, o Mensch Gottes, strebe nach
Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut!" (1Ti 6,11)

"Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Beherrschung. Gegen diese ist das Gesetz nicht gerichtet." (Gal 5,22)

"Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte
aber von diesen ist die Liebe." (1Kor 13,13)

All das sind auch für mich Werte, auf die ich mich zurückbesinnen will.

Dass er meint, die Lehrerinnen sollen kein Kopftuch tragen dürfen.. nunja, mich würde es nicht stören, welche Kopfbedeckung jemand hat.
Aber weil das Kopftuch für islamische Frauen traditionell vorgegeben ist, kommt das Verbot eigentlich einem Lehrverbot für islamische Frauen gleich und das ist sicher grundgesetzwidrig.

QUOTE
Binhpac: Der Staat kann nicht zum einen den Bau von Kirchen fördern, aber die der Moscheen verbieten.

Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube schon, dass er das verbieten kann. Z.B. wenn es sich um einen städtebaulich besonderen Platz handelt, oder wenn die Anwohner damit nicht einverstanden sind. Oder wenn schon eine bestimmt Zahl Moscheen vorhanden ist.

Es ist alles nicht so einfach, denn eine besonders ausländergünstige Politik kann unter Umständen genau das Gegenteil, nämlich Fremdenhass zu Folge haben. Gerade in großen Städten ist es ja durchaus stellenweise zu der von Stoiber angesprochenen "Bildung integrationsfeindlicher Parallelgesellschaften" gekommen. Dies führt dann teilweise zu Abneigungserscheinungen bei den deutschen Bürgern. Wenn also irgendwo eine Moschee ohne diese Reflexionen gebaut wird, kann das zwar gutgemeint sein, sich aber möglicherweise nachteilig auswirken.
Chino
@ Theo: Klar gibt es werte auf die man sich besnnen sollte, vielleicht sogar die von Dir angesprochenen, aber solcher Werte muss man ja nicht mit einer einzigen Religion verbinden.

@Dr Satan: Was soll ich da suchen? "Vertraglich zum Schweigen verpflichtet", schon mal was davon gehört? Das ist doch normal. Selbst Fernsehsender verbieten Ihren Schauspielern per Vertrag über ihr Gehalt zu reden (ein Bbizarer Vergleich, oder nicht?), dass hat z.B. Ottfried Fischer im Fernsehen zugegeben.
Aber ist schon klar, dass sind alles nur Verschwörungstheorien. Unsere Politiker sind alles vorbildliche und ehrliche Menschen und der Artikel hier ist auch nicht wahr.

Streit in Berlin: Wie viel darf ein Abgeordneter dazuverdienen?. Kleiner Auszug:
QUOTE
Der Abgeordnete Peter-Harry Carstensen (CDU) kümmert sich darum im Bundestagsausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Und kontrolliert nebenher einen der größten Konzerne dieser Branche – als Aufsichtsrat der Hamburger CG Nordfleich AG.

QUELLE: DIE ZEIT - online Ist natürlich alles gelogen. Nicht wahr? wink1.gif
Und wenn es sowas nicht gibt, warum steht der Punkt dann in vielen Wahlprogrammen? Hier z.B. von den Grünen?
QUOTE
Vermeidung der Häufung und Verquickung von Mandat, (Ehren-)Ämtern, Aufsichtsratposten, Ausschuss- u. Verwaltungsratmitgliedschaften sowie Nebentätigkeiten (Pflicht zur Offenlegung)

Quelle: http://www.gruene-rlp.de/ov-konz/id12.htm

CSU, kann meinetwegen rechtsaussen sein, passt doch gut zum Image.
Binhpac
QUOTE (Theo @ 22 Nov 2004, 01:05)
Die Schande lastet natürlich noch schwer auf Deutschland.
Ich finde es richtig und wichtig, dass die geschehenen Greuel im Bewusstsein gehalten werden.

Da stimm ich zu.

QUOTE

Beim Thema "Rückbesinnung auf christliche Werte" muss zunächst geklärt werden, was mit diesen Werten gemeint ist. Dazu muss auch nicht der Papst gefragt werden, denn das Christentum gründet sich auf die Bibel.
Als Beispiele ein paar relevante Stellen:

"Du aber, o Mensch Gottes, strebe nach
Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut!" (1Ti 6,11)

"Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Beherrschung. Gegen diese ist das Gesetz nicht gerichtet." (Gal 5,22)

"Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte
aber von diesen ist die Liebe." (1Kor 13,13)

All das sind auch für mich Werte, auf die ich mich zurückbesinnen will.


Dafür brauchen wir aber keine christliche Leitkultur. Auch Muslime bekennen sich zu einer demokratischen Grundordnung. Dies beinhaltet auch Solidarität und gesellschaftliche Verantwortung.
Weitere Grundsätze aus dem Verband muslimischer Vereine:
· Gerechtigkeit ist für Muslime das zentrale Kriterium jeder Sozial- und Wirtschaftsordnung, deren Ziel es sein muss, zu allererst jedem einzelnen Menschen ein würdevolles Leben zu ermöglichen.
· Die Bewahrung der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen, die auf der göttlichen Schöpfung beruhen, hat Vorrang vor anderen Interessen. Aus Verantwortung für die nächsten Generationen unterstützen wir alle Maßnahmen, die eine nachhaltige Entwicklung fördern.
· Der Mensch ist nach islamischer Sicht ein gesellschaftliches Wesen und seine gemeinschaftlichen Bindungen, insbesondere die Familie, genießen besonderen Schutz und besondere Förderung.
· Die Frau und der Mann sind vor Gott und dem Gesetz gleich gestellt. Wir stellen uns gegen jede Instrumentalisierung der Frauenfrage egal durch wen. Die Zukunft der muslimischen Frau ist selbstbestimmt, frei und solidarisch mit allen Frauen.
· Schutz des Rechtes aller Individuen und gesellschaftlichen Gruppen, frei von Unterdrückung, Bedrohung und dem Mißbrauch staatlicher Gewalt zu leben.

Was ich ausdrücken will: Es gibt in jeder Religion Werte auf die es sich zu besinnen lohnt. Aber natürlich gibt es auch in jeder Religion reaktionäre Ansichten und Fundamentalisten. Und daher befürworte ich keine religiöse Leitkultur. Wenn wir uns nun staatlich angeordnet auf die christlichen Werte zurückbesinnen, bedeutet dies zugleich eine Diskriminierung anderer. Was wir aber brauchen ist eine Gleichbehandlung der Religionen vom Staat.

QUOTE

Dass er meint, die Lehrerinnen sollen kein Kopftuch tragen dürfen..  nunja, mich würde es nicht stören, welche Kopfbedeckung jemand hat.
Aber weil das Kopftuch für islamische Frauen traditionell vorgegeben ist, kommt das Verbot eigentlich einem Lehrverbot für islamische Frauen gleich und das ist sicher grundgesetzwidrig.


In Baden-Württemberg ist es schon Gesetz.

QUOTE

Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube schon, dass er das verbieten kann. Z.B. wenn es sich um einen städtebaulich besonderen Platz handelt, oder wenn die Anwohner damit nicht einverstanden sind. Oder wenn schon eine bestimmt Zahl Moscheen vorhanden ist.


Du darfst auch keine Kirche in der Prager Straße neben Karstadt bauen. Das sind alles Sonderfälle. Was ich ausdrücken wollte ist, dass das Christentum in Deutschland priveligiert behandelt wird und andere Religionen nicht gleichberechtigt sind.

QUOTE

Es ist alles nicht so einfach, denn eine besonders ausländergünstige Politik kann unter Umständen genau das Gegenteil, nämlich Fremdenhass zu Folge haben. Gerade in großen Städten ist es ja durchaus stellenweise zu der von Stoiber angesprochenen "Bildung integrationsfeindlicher Parallelgesellschaften" gekommen. Dies führt dann teilweise zu Abneigungserscheinungen bei den deutschen Bürgern.


Schau mal hierzulande auf dem Lande in Bayern. Glaubst Du da bilden sich keine Parallelgesellschaften? Abneigungserscheinungen gibt es durch Unwissenheit über andere Kulturen. In den Nachrichten werden immer nur auf die Gefahren anderer Kulturen aufmerksam gemacht. Das erweckt einen falschen Eindruck. Ein Zusammenleben der Kulturen ist nur möglich, wenn man bereit ist sich untereinander auszutauschen und von unterschiedlichen Kulturen zu lernen. Nur so funktioniert der Dialog. Die Sprachbarriere allein darf keine Entschuldigung für fehlende Integration sein.
Theo
Nun, dass die sogenannte "christlich soziale Union" sich an "christliche Werte" rückbinden will, und nicht etwa an islamische, buddhistische oder syrisch-orthodoxe sollte nicht verwundern.
Wer davon nichts hält, braucht die Partei auch nicht wählen.
Ansonsten sind die Religionsgemeinschaften prinzipiell sich selbst überlassen.
D.h. eine neue Kirche wird mit den Geldern der Kirchenmitglieder bezahlt.
Hier paar Gesetze dazu.
Eine Diskriminierung anderer Religionsmitglieder darf natürlich nicht stattfinden und man sollte zugeben, dass Deutschland in dieser Hinsicht doch sehr liberal ist (etwa im Gegensatz zu manch anderen Staaten, wo man als Anhänger bestimmter Religionen ggfls. um sein Leben fürchten muss).

Nebenbei will ich anmerken, dass ich dem Islam sympathisch gegenüberstehe und schon einen großen Teil des Koran gelesen habe. (Ich rate wahrscheinlich richtig, dass Binh Moslem ist.)
Es ist immer wieder erstaunlich, an die bekannten Erzählungen aus der Bibel erinnert zu werden - Der Koran lässt sich m.E. nur richtig verstehen, wenn man auch das alte Testament kennt, weil ständig darauf Bezug genommen wird.
Aber ich will nicht Off-topic gehen. Zum Thema Religion wurde ja schon dieser thread angefangen, zu dem ich bei Gelegenheit natürlich noch reagieren werde.
papajoe
QUOTE (Binhpac @ 22 Nov 2004, 02:18)
Was ich ausdrücken will: Es gibt in jeder Religion Werte auf die es sich zu besinnen lohnt. Aber natürlich gibt es auch in jeder Religion reaktionäre Ansichten und Fundamentalisten. Und daher befürworte ich keine religiöse Leitkultur. Wenn wir uns nun staatlich angeordnet auf die christlichen Werte zurückbesinnen, bedeutet dies zugleich eine Diskriminierung anderer. Was wir aber brauchen ist eine Gleichbehandlung der Religionen vom Staat.

100%ige zustimmung!!
Binhpac
QUOTE (Theo @ 22 Nov 2004, 03:06)
Nebenbei will ich anmerken, dass ich dem Islam sympathisch gegenüberstehe und schon einen großen Teil des Koran gelesen habe. (Ich rate wahrscheinlich richtig, dass Binh Moslem ist.)

Da haste mir einiges voraus. Wahrscheinlich werd ich nie den Koran lesen. Ich habs erahnt, weil ich die Muslime so verteidige... aber ich bin übrigends römisch katholisch. Obwohl meine Eltern viel wert auf eine christliche Erziehung gelegt haben und ich jeden Sonntag zur Kirche gegangen bin, bin ich aber eher durch die Gesellschaft als durch die Kirche geprägt. Die Bibel kenn ich aber nur noch aus meiner Kindheit. Hauptsächlich altes Testament, aber stell mein Wissen nicht auf die Probe. *g*

QUOTE

Nun, dass die sogenannte "christlich soziale Union" sich an "christliche Werte" rückbinden will, und nicht etwa an islamische, buddhistische oder syrisch-orthodoxe sollte nicht verwundern.
Wer davon nichts hält, braucht die Partei auch nicht wählen.


Da haste voll recht. Es ist ja auch gar nicht so schlimm, dass sich die CSU sich auf die christlichen Werte besinnt, wenn sie es nicht so besessend verfolgen. Die CSU tut sich einfach schwer damit andere Lebensformen und andere Wahrheiten neben ihrer anzuerkennen. Dieser Dogmatismus ist nicht gut für eine Gesellschaft.
Chino
QUOTE
.. dass sich die CSU sich auf die christlichen Werte besinnt

Wie äussert sich das denn? So wie ich das sehen äussert es sich nämlich überhaupt nicht.
Die könnten sich auch Demokratische Union nenne, dass würde keinen Unterschied machen, nur wäre es wohl etwas ehrlicher.
[)r. Satan
@Chino:

Ich habe zu keinem Zeitpunkt abgestritten, dass Politiker nebenbei noch andere Berufe ausüben. Jedoch erscheint mir die Formulierung
QUOTE
Die bringt den Politikern Nebeneinkünfte in Millionenhöhe.
absichtlich irreführend, da erstens der Eindruck erweckt wird, es wäre bei allen Politikern der Fall, und zweitens suggeriert wird, dass es sich um Millioneneinkünfte handelt, was einfach nicht der Fall ist.

Abschliessend noch ein paar "andere" Zitate aus dem Artikel der "ZEIT":

QUOTE
Beide haben ihre umstrittenen Nebenjobs inzwischen aufgegeben.

QUOTE
Politiker, die sich von Unternehmen benutzen lassen, möchte niemand haben. Politiker, die nur im Plenarsaal schmoren, auch nicht.

QUOTE
Die Geschäftsordnung des Bundestages verpflichtet die Abgeordneten [...] dazu, Einnahmen aus Nebentätigkeiten beim Bundestagspräsidenten anzuzeigen, wenn sie „3000 Euro im Monat oder 18000 Euro im Jahr übersteigen“.


"3000 Euro im Monat oder 18000 Euro im Jahr übersteigen" - soviel also zu "Einkünften in Millionenhöhe" wink1.gif.

@alle Anderen:
Tut mir leid, dass ich immer Offtopic poste, aber zum Thema ist meines Erachtens bereits alles gesagt.

Chris
QUOTE
"3000 Euro im Monat oder 18000 Euro im Jahr übersteigen" - soviel also zu "Einkünften in Millionenhöhe" wink1.gif.


Wobei 3000 Euro die Hälfte eines Bundestagsabgeordnetengehaltes ist. Und hiermit wird eine Grenze gesetzt, aber der die Nebenverdienste angezeigt werden müssen, aber keine Grenze bis zu der die Nebenverdienste reichen.
Chino
Ich verstehe einfach nicht was du (Dr Satan) mir damit sagen willst?
QUOTE
Beide haben ihre umstrittenen Nebenjobs inzwischen aufgegeben.

Als normal denkender Mensch impliziert: "Beide haben ihre umstrittenen Nebenjobs inzwischen aufgegeben", dass die genannten Politiker diesen "Nebenjob" hatten (!), denn wie könnten sie ihn (den "Nebenjob" -> Aufsichtsratposten u.ä.) sonst aufgeben? confused1.gif

Ich behaupte, dass Politiker von der Wirtschaft gekauft werden und dadurch die Demokratie nicht mehr funktioniert und du sagtst, dass es nicht so ist, weil, (Zitat):"Beide haben ihre umstrittenen Nebenjobs inzwischen aufgegeben." <- soll heißen, die Politiker hatten diesen Job, haben ihn aber jetzt "angeblich" aufgegeben und haben jetzt keine Nebenjob dieser Art mehr.

Öhmm.

Hallo?

Selbst 2999€ im Monat als Aufsichtsratposten wären doch eine Art Bestechung, zumal der Job eigentlich keiner ist.!
Was verdient denn der normale Bürger pro Monat? Sind 3000€ etwa nichts?

Was meinst Du denn ist der Sinn eins Aufsichtsratposten (den die Politiker ja sogar zugegeben haben, wie Du selber gepostet hast)?
Warum nehmen Politiker solche "Nebenjobs" wohl an?

Wenn Politiker zugeben, dass sie diese Posten hatten (Zitat:"Beide haben ihre umstrittenen Nebenjobs inzwischen aufgegeben") geben sie auch zu, dass sie Geld dafür bekommen haben, denn nichts passiert ohne Vergütung. Das allein ist doch schon ein Beweis dafür, dass die Wirtschaft aktiv in die Meinugsbildung der Politiker eingreift, oder etwa nicht?

P.S.: Wenn Du jetzt antwortest, geh doch bitte auf meine Beispiele ein und widerlege sie
abadd0n
gesagt ist noch lange nicht alles, dr. satan. man kann doch keinen csu-thread ohne günther beckstein davonkommen lassen.
der ist übrigens auch aufischtsrat bei der bayrischen landesbank und vorsitzender der nürnberger flughafen gmbh sowie des NürnbergMesse-unternehmens. als aufsichtsrat der landesbank hat er damals auch bei der kirch-pleite mitgemischt.

beckstein - alles muss versteckt sein

systematisch schürt der bayerische innenminister die panik im volk, um bürgerrechte beschneiden zu können (vgl. rede 04/2004.
er polemisiert auf unterstem niveau in der ausländerpolitik und macht hetze für braunes gewäsch.

was ich nicht verstehe: trotzdem ist er der bekannteste und populärste innenminister der bundesländer. dauernd bekommt er auftritte in den medien und gibt interviews. da frage ich mich doch, was die journalisten während ihres studiums gelernt haben....

#abd., ohne mich, beckstein.
Chino
QUOTE
der ist übrigens auch aufischtsrat bei der bayrischen landesbank

so siehts aus!
Und wenn du doc. satan es nicht glaubst, klickst Du hier, die Homepage der Bayrischen Landesbank. Da sitzt er aber nicht alleine wink1.gif .

Panikmache nach dem Vorbild der Amerikaner, der christlichen Gesinnungsgenossen. Klappt im Amiland super, also warum nicht auch hier?
Die Partei ist ein Armutszeugnis.
papajoe
hab grad nen interessantes interview gefunden, was hier ganz gut reinpasst:

QUOTE (SPIEGEL online INTERVIEW MIT DEM POLITOLOGEN TIBI)

"Wir brauchen eine europäische Leitkultur"

Bassam Tibi prägte einst den Begriff "Leitkultur". Im Interview mit SPIEGEL ONLINE erklärt der Politikwissenschaftler, warum er die laufende Integrationsdebatte für hysterisch hält, weshalb das Konzept der multikulturellen Gesellschaft gescheitert ist und welchen Ausweg eine neue Bürgeridentität bietet.
[...]
quelle: spiegel online, 23. November 2004


ich finde seinen begriff der (europäischen) 'bürgeridentität' gut, den er über die religiöse identität stellt.

edit: ich depp hab den link vergessen, ^^ wacko.gif
[)r. Satan
@Chino (& abbad0n):
QUOTE
Ich behaupte, dass Politiker von der Wirtschaft gekauft werden und dadurch die Demokratie nicht mehr funktioniert und du sagtst,
dass es nicht so ist, weil, (Zitat):"Beide haben ihre umstrittenen Nebenjobs inzwischen aufgegeben." <- soll heißen, die Politiker
hatten diesen Job, haben ihn aber jetzt "angeblich" aufgegeben und haben jetzt keine Nebenjob dieser Art mehr.


lol.
So war es natürlich nicht gemeint. Zugegebenermaßen war das Zitat keine besonders glückliche Wahl. Ich hatte ursprünglich noch ein paar Zeilen dazu geschrieben, diese aber dann verworfen. Das werde ich nun an dieser Stelle nachholen.
Nochmal das Zitat: "Beide haben ihre umstrittenen Nebenjobs inzwischen aufgegeben.".
Für mich ein Beleg für das Funktionieren der Demokratie. In den Medien wird darüber berichtet, es gibt Menschen (aufmerksame Bürger wie Chino und abbad0n, entschuldigt die Polemik) die sich darüber Gedanken machen, und, siehe da, die Politiker müssen ihre Nebeneinkünfte aufgeben. Wenn es Keinen interessierte, würden sie ihre Berufe einfach behalten und weiterhin "Lobbyarbeit" betreiben.

Jetzt noch was zum Gesamtthema:
Wie gesagt, habe ich zu keiner Zeit abgestritten, dass Politiker auch noch andere Berufe ausüben, also auch in Aufsichtsräten sitzen. Nur verwahre ich mich gegen Formulierungen wie "Nebeneinkünfte in Millionenhöhe" und dass "Politiker von der Wirtschaft gekauft [werden]". Praktische Berufe, und damit auch "Aufsichtsratsposten" helfen Berufspolitikern, einen Bezug zur Realität zu behalten. Auch "Aufsichtsratsposten" sind praktische Berufe, auch wenn Viele zu glauben scheinen, man müsste da tatsächlich nur "rumsitzen". Doch das ist ein anderes Thema.

Da ich diese Diskussion nicht ewig weiterführen will, würde ich es begrüßen, wenn wir innerhalb der nächsten Posts irgendwie zu einem (wenigstens einem faulen smile.gif) Kompromiss finden könnten. Hierzu schon mal ein Angebot.

Natürlich sehe ich die Nachteile, die eine allzuenge Verquickung von Politik und Wirtschaft mit sich bringt. Ich verschließe keineswegs meine Augen davor, dass es auch in Deutschland Korruption, Steuerhinterziehung und was-weiß-ich-nicht-alles gibt. Ich möchte nur nicht, dass "sowas" vorschnell verallgemeinert und übertrieben überbewertet wird. Als Verteidiger der CSU will ich mich nicht hervortun, noch weniger als Der von Günther Beckstein (obwohl sein Ansehen in Politik wie Bevölkerung durchaus Gründe hat). Was mir am Herzen liegt, ist das Vertrauen in die Demokratie. Die Demokratie mag nicht die optimale Regierungsform sein, aber sie ist die Beste, die wir haben. Und wenn ich in einem "Studentenforum" lese, dass "die Demokratie nicht funktioniert", kann ich das nicht einfach unbeachtet lassen. Was ich ausserdem für wichtig halte, ist ein sachlicher Blick auf die Dinge. Die CSU hat als Partei genau so eine Berechtigung wie "Die Grünen" oder irgendeine andere Partei. Auch die CSU hat Wähler, um die sie sich kümmern muss. Deswegen muss sie noch lange nicht als Vereinigung von "Braunen" oder "Fundamentalisten" beschimpft werden.

Soviel von mir. Ich hoffe, ich bin angemessen auf "deine Beispiele" eingegangen.

P.S.: Ja, ich weiß, dass ich oben geschrieben habe, mich nicht als "Verteidiger der CSU hervorzutun" und sie dann doch verteidigt habe. Dumm gelaufen.
Chino
QUOTE
Die CSU hat als Partei genau so eine Berechtigung wie "Die Grünen" oder irgendeine andere Partei.

Jepp, die DVU auch. Die hat auch Wähler und unmögliche Ansichten. Klasse ...

QUOTE
"Aufsichtsratsposten" helfen Berufspolitikern, einen Bezug zur Realität zu behalten.

Zur Realität der Wirtschaft vielleicht.

QUOTE
Auch "Aufsichtsratsposten" sind praktische Berufe, auch wenn Viele zu glauben scheinen, man müsste da tatsächlich nur "rumsitzen". Doch das ist ein anderes Thema

Maurer, Bürokaufman, Hotefachfrau wären ganz normale praktische Berufe. Ein Aufsichtsratposten ist eher so der "teilzeit Nebenjob". So ähnlich wie Zeitungenaustragen, einmal die Woche, nur dass der Studenlohn "etwas" höher ist.
Ausserdem ist es ja so, das die Politiker nicht erst den Aufsichtsratposten haben, sondern erst den Sitzt an wichtigen Punkten in der Partein. Deutlicher kann man es doch gar nicht machen.

QUOTE
Da ich diese Diskussion nicht ewig weiterführen will, würde ich es begrüßen, wenn wir innerhalb der nächsten Posts irgendwie zu einem (wenigstens einem faulen smile.gif) Kompromiss finden könnten.

öhmm, nö.bleh.gif
Glaube du mal an deine Demokratie und daran, das die Wirtschaft sich keine Meinugen unter den Politikern kauft und gut ist.

CDU und CSU sind in meinen Augen nicht ganz so schlimm wie die DVU, aber nah dran. Hätten die damals die Wahl gewonne, hätte Stoiber unsere Soldaten in den Krieg geschickt, weil sie den Amis in den Hintern krichen wollen..
Binhpac
QUOTE (Chino @ 24 Nov 2004, 00:10)
QUOTE

Die CSU hat als Partei genau so eine Berechtigung wie "Die Grünen" oder irgendeine andere Partei.


Jepp, die DVU auch. Die hat auch Wähler und unmögliche Ansichten. Klasse ...

QUOTE
 
"Aufsichtsratsposten" helfen Berufspolitikern, einen Bezug zur Realität zu behalten.


Zur Realität der Wirtschaft vielleicht.

QUOTE

Auch "Aufsichtsratsposten" sind praktische Berufe, auch wenn Viele zu glauben scheinen, man müsste da tatsächlich nur "rumsitzen". Doch das ist ein anderes Thema


Maurer, Bürokaufman, Hotefachfrau wären ein ganz normale praktischer Beruf, Aufsichtsrat posten ist eher so der "teilzeit Nebenjob". So ähnlich wie Zeitungen austragen, einmal die Woche, nur dass der Studenlohn "etwas" höher ist.
...

lol chino, ich hab ja nichts gegen etwas Unterhaltung in einer Diskussion, aber ein bisschen Sachlichkeit und Niveau sollten wir uns schon bewahren... biggrin.gif

QUOTE

QUOTE

Da ich diese Diskussion nicht ewig weiterführen will, würde ich es begrüßen, wenn wir innerhalb der nächsten Posts irgendwie zu einem (wenigstens einem faulen smile.gif) Kompromiss finden könnten.


öhmm, nö.bleh.gif
Glaube du mal an deine Demokratie und daran, das die Wirtschaft sich keine Meinugen unter den Politikern kauft und gut ist.


Es gibt ja nicht die EINE Demokratie. Mit Sicherheit ist unsere Demokratie eine Demokatie wo der Lobbyismus sehr stark ausgeprägt ist. Jede Demokratie hat ihre Stärken und Schwächen. Deswegen haben auch halt alle Pros und Contras, die hier erwähnt wurden, ihre Berechtigung. Fakt ist: Die perfekte Staatsform oder perfekte Demokratie muss erst noch von einem Politwissenschaftler erfunden werden.

@Dr.Satan
Wenn Du die Diskussion nicht weiterführen willst, klink Dich einfach aus, aber ein Kompromiss hier zu finden ist nicht möglich und auch nicht angestrebt. Das eXma vertritt ja nicht die Meinung einer ganzen Community von ca. 3000 Studenten, sondern jeder vertritt seine eigene Meinung. Jeder kann im Laufe einer Diskussion seine Meinung kundtun oder sich ne Meinung bilden, womit nicht jeder einverstanden sein muss, denn Meinungsvielfalt ist hier erwünscht!
Chris
Um das mal mit der Demokratie auf den Punkt zu bringen. Ich habe ja einige Jahre in meinem LieblingsFSR gearbeitet und da bemerkt man einige Dinge.

Als Beispiel die Demokratiebereitschaft im "Volk". Viele sind nicht dazu zu bewegen, dass sie wählen. Es helfen weder der Hinweis auf Erstsemestereinführung, politische Legitimation noch der Hinweis auf die Ausübung der Rechte als Demokrat.

Ein anderes Beispiel in Richtung "Lobbyismus". Es gab es mal eine Vorlesung deren Übung auf eine Hörsaalübung und wöchentliche Konsultationstermine beim Prof. zusammengestrichen wurde. Es gab einige Querulanten, die der Meinung waren, Abschaffung der wöchentlichen kleinen Übung sei nicht fair etc. Man war schon fast drauf und dran einen Protest zu organisieren, bis man sich mal unter den "leisen" Studenten umhörte. Und dort konnte man feststellen, dass die neue Lösung sich ziemlich gut machte.

Man führe nun die leichte Übertragung dieser beiden Beispiele auf einen etwas größeren Massstab, z.B. den Bundestag durch. Viel Spass beim Schlüsse ziehen.
[)r. Satan
QUOTE (Binhpac @ 24 Nov 2004, 00:37)
@Dr.Satan
Wenn Du die Diskussion nicht weiterführen willst, klink Dich einfach aus, aber ein Kompromiss hier zu finden ist nicht möglich und auch nicht angestrebt. Das eXma vertritt ja nicht die Meinung einer ganzen Community von ca. 3000 Studenten, sondern jeder vertritt seine eigene Meinung. Jeder kann im Laufe einer Diskussion seine Meinung kundtun oder sich ne Meinung bilden, womit nicht jeder einverstanden sein muss, denn Meinungsvielfalt ist hier erwünscht!


Mir erscheint "Fakt ist: Die perfekte Staatsform oder perfekte Demokratie muss erst noch von einem Politwissenschaftler erfunden werden." als ein guter Kompromiss, mit dem ich mich ruhigen Gewissens aus der Diskussion "ausklinken" kann. Der Rest wurde gesagt.
Atanasoff
QUOTE (Dr.Satan)
Was mir am Herzen liegt, ist das Vertrauen in die Demokratie. Die Demokratie mag nicht die optimale Regierungsform sein, aber sie ist die Beste, die wir haben.

Voll deiner Meinung!
QUOTE (Chino)
Glaube du mal an deine Demokratie und daran, das die Wirtschaft sich keine Meinugen unter den Politikern kauft und gut ist.

Wenn du dieses System so ablehnst, frag ich mich: Gehst du eigentlich wählen?
Dachte eigentlich das du dies tust, jedefalls bist du ja sehr engagiert in dieser Richtung, was ich bis jetzt gelesen habe.
Daher ergibt sich gleich die nächste Frage: Warum? wenn dieses System nicht funktioniert?
Sofern du nicht hin gehst und deinen Stimmzettel zerreist!

QUOTE (Chino)

QUOTE (Dr.Satan)
"Aufsichtsratsposten" helfen Berufspolitikern, einen Bezug zur Realität zu behalten.

Zur Realität der Wirtschaft vielleicht.

Zu welcher Realität denn auch sonst? So ziemlich alles in unserem Leben wird durch die Wirtschaft bestimmt. Zumindest stellt sie einen erheblich Teil des Rahmens dar.
Einen realitätsfremden Politiker kann doch kein Mensch gebrauchen! Der könnte in der richtigen Position mit seinem Idealismus sehr viel Schaden anrichten, da das Leben nun mal nicht ganz so funktioniert wie man sich das manchmal ausmahlt!
QUOTE (Chino)

Maurer, Bürokaufman, Hotefachfrau wären ganz normale praktische Berufe. Ein Aufsichtsratposten ist eher so der "teilzeit Nebenjob". So ähnlich wie Zeitungenaustragen, einmal die Woche, nur dass der Studenlohn "etwas" höher ist.
Ausserdem ist es ja so, das die Politiker nicht erst den Aufsichtsratposten haben, sondern erst den Sitzt an wichtigen Punkten in der Partein. Deutlicher kann man es doch gar nicht machen.

Sollen wir jetzt Hobby-Politiker wählen? Der Tag hat nun mal nur 24h!
Irgendwann sollen sie doch ihrer Haupttätigkeit, Politiker sein, nach gehen!
Ich will jedenfalls keinen überarbeiteten/übermüdeten Menschen wichtige Entscheidungen fällen lassen! Wie du ja sicher selbst wissen wirst leidet die Haupttätigkeit unter einer aufwendigen Nebentätigkeit.

Sie sollen und dürfen sich nicht von der Gesellschaft abkalpsen, das führt nur in die falsche Richtung!
Theo
Der große Philosoph Platon hat sich schon im 4. Jh v.Chr. in seinem Buch "Politeia" mit der Frage nach der besten Staatsform auseinandergesetzt.

Er hat festgestellt, dass in der Geschichte ein bestimmter Verfassungskreislauf stattfindet, wobei eine Staatsform irgendwann von der nächsten abgelöst wird.
Er hält die Demokratie für die zweitschlechteste Staatsform überhaupt - denn ihr folgt meist die Tyrannis, die am allerschlechtesten ist.

Demokratie in ihrer eigentlichen Bedeutung, heisst "Herrschaft des Volkes". Da das Volk aber nichts von Politik versteht, trifft es nicht die besten Entscheidungen.
Auch wir kennen das. Politiker versuchen sich oft durch bestimmte popularistische Entscheidungen beim Volk beliebt zu machen, ohne dem Staat damit zu nützen.
Wenn wirklich das Volk regieren würde, gäbe es so manche durch Kurzschlussentscheidung, Unwissenheit, Vorurteile und eigennütziges Denken herbeigeführte Katastrophe.

Die beste Staatsform ist nach Platon die Aristokratie (Aristos= der Edelste, Beste, Tüchtigste, Tugendhafteste; kratein = herrschen).
Das heisst, nur die Besten (Intelligentesten, Weisesten, Gutmutigsten, usw.) sollen herrschen!

Noch besser ist vielleicht die Herrschaft der von Platon vorgeschlagenen "Philosophenkönige". Sie zeichnen sich aus durch ihre besonderen Begabungen, welche durch eine 50 jährige Ausbildung in jede Richtung vervollkommnet werden:

Bis zum 20 Lebensjahr erfolgt eine Elementarerziehung in Musik, Dichtung, Gymnastik, etc.
Danach kommt eine 10 Jährige Ausbildung in den Wissenschaften, wie Mathematik, Astronomie, Harmonienlehre, etc.
Schließlich 5 Jahre Unterricht in Dialektik (Philosophie),
danach werden für 15 Jahre praktische Tätigkeiten im Staat übernommen und
erst dann darf die Regierung übernommen werden!

Während der ganzen Zeit erfolgen strenge Prüfungen und Auswahl der wenigen, die zum Philosophenherrscher geeignet sind. Um eigennütziges Denken zu vermeiden, ist ihnen Privatbesitz nicht erlaubt.
Chris
Nicht schlecht. Guter Platon.
Chino
@ Theo: sensationeller Post würde ich mal sagen. thumb_yello.gif

@ dor_andre: Ich geh wählen und wenn das alle tun würden hätten wir auch kein Problem in Sachen Demokratie.
Die Realitäten eines Handwerkes unterscheiden sich aber Grundlegend von einem Manager. Ich wollte damit sagen, dass die Art Realitätsbezug, sehr einseitig ist.
Durch ihr Einkommen, was sich auch ohne "Nebentätigkeiten" sehen lässt, gehören Politiker doch schon der "Oberklasse" an. Grade in den Neuen Bundesländern, wo die Arbeitslosigkeit am höchsten ist fühlen sich die Menschen von den Politikern nicht verstanden, weil sie gar nicht wissen, wie es ist, wenn man mit sehr wenig Geld auskommen muss.

so, für mich war es das jetzt in diesem Thema an offtopic. bin raus. Würde mal unentschieden vorschlagen, wobei Theos Post doch (...) dev.gif
Binhpac
lol Theo geiler Post. Viel Wissenswertes dabei... freu mich schon auf mehr solcher Posts von Dir! biggrin.gif
neo
QUOTE (Theo @ 24 Nov 2004, 17:00)
Während der ganzen Zeit erfolgen strenge Prüfungen und Auswahl der wenigen, die zum Philosophenherrscher geeignet sind. Um eigennütziges Denken zu vermeiden, ist ihnen Privatbesitz nicht erlaubt.

zu theo:

ich finde, das ist eine äußerst angenehme idee, nur ein problem sehe ich da:
wer oder was soll da die kontrollinstitution darstellen, ich meine, wenn das system erstmal läuft, ist das ja sicher kein problem, denn dann würde die ausbildung und kontrolle jeweils von den regierenden/herrschenden übernommen werden, aber wenn so ein system eingeführt werden würde, wer würde damit beginnen? und wer würde die richtlinien für die strengen prüfungen und die auswahl festlegen?
ich sehe da keinerlei institution der man so eine aufgabe übertragen könnte, ohne gefahr zu laufen, dass die einführung eines solchen system schon am beginn missbraucht werden würde. aber ich denke das system würde von vorn herein daran scheitern, dass es eben ein system ist, in dem bestimmte menschen macht besitzen und andere nicht, und der mensch im allgemeinen neigt ja dazu, sich durch macht zu verändern, und da kann ein mensch noch so weise und intelligent sein, wenn er erst einmal zu macht gekommen ist, wird er sich verändern, vielleicht zum guten, aber wahrscheinlicher zum schlechten, und dann wäre auch dieses system wieder überfällig und ausgenutzt.
und so ganz ohne privatbesitz würde das wohl auch nicht funktionieren, dafür ist der mensch zu materiell ausgerichtet, und das liegt nicht an der gesellschaftsform oder persönlichen einstellung zu was auch immer, sondern das ist biologisch/evolutionär bedingt, und das läßt sich nunmal nicht ändern smile.gif

aber trotzdem eine schöne utopie, vielleicht sollte ich doch zusehen, dass ich mein philosophiestudium endlich mal vernünftig auf die reihe kriege wink1.gif

zum thema CSU:

dass man die CSU ein stück weiter rechts einordnen kann als beispielsweise die CDU ist ja seit einiger zeit klar, aber ich denke nicht, dass man dort irgendeinen vergleich zu hitler oder ähnlichem anstreben sollte.
ich würde die CSU generell als sehr konservativ bezeichnen, aber keinesfalls als rechtsextrem oder ähnliches.
der hauptgrund liegt meiner meinung nach in der mentalität der bayern, die immer etwas konservativer eingestellt sind als der rest deutschlands, und dort hat eben auch die christliche religion noch einen etwas anderen stellenwert als im übrigen deutschland, speziell aber im vergleich zu ostdeutschland, wo die kirche, bedingt durch die DDR-Zeit, einen deutlich geringeren stellenwert hat als in westdeutschland.
dass dann ziele entworfen werden, in denne es heisst, dass verhindert werden solle, dass deutschland eine "multikulturelle Gesellschaft" wird erscheint mir da nur logisch, wobei ich eigentlich auch der meinung bin, dass sich ausländer, die sich in deutschland niederlassen, in einer gewissen art und weise integrieren sollten, wie auch von der CSU gefordert, es heisst ja auch eindeutig in dem anfangs erwähnten artikel
"In einem einstimmigen Beschluss verlangten die Delegierten eine bessere Integration von Ausländern in Deutschland."
ich halte es schon für relativ sinnvoll eine art "leitkultur" (eigentlich hasse ich dieses wort, aber die uhrzeit läßt gerade keine andere bezeichnung zu) festzulegen, verbunden mit einer verbesserten integration, denn ich sehe auch durchaus die gefahr, dass sich aufgrund fehlender integration konflikte innerhalb deutschland entwickeln, die unter umständen schon bedrohliche ausmaße für die innere sicherheit annehmen können.
ich verstehe beispielsweise unter integration, dass die in deutschland geltenden grund- und menschenrechte in jedem fall eingehalten werden, auch wenn ausländer, die einen anderen religion angehören, die vielleicht nicht unbedingt in einklang mit ihrer religion bringen können, die freiheit und die würde des menschen steht über der religionsfreiheit, sollte sie zumindest, aber um das zu gewährleisten muss man die menschen versuchen zu integrieren. ein anderes problem sind die sprachbarrieren, die sich durch fehlende integration auftun, daher sollte es meiner meinung nach bedingung sein für jeden ausländer, der sich in deutschland niederlassen will, oder die deutsche staatsbürgerschaft will, die deutsche sprache zu beherrschen, denn ohne kommunikation wird das mit der integration sowieso nix.

zum thema demokratie:
die form der demokratie, die wir in deutschland haben (parlamentarische demokratie, wenn ich mich nicht irre) ist meiner meinung nach die sinnvollste, auch wenn man momentan den eindruck haben mag, dass es nicht so recht funktioniert, was zum einen an der politikverdrossenheit der menschen, andererseits an der ausgearteten informationspolitik der regierenden und regierungswilligen liegt, und die medien (ihr wißt, was jetzt kommt: ich sage nur die große tageszeitung mit den 4 Buchstaben) tun ihr übriges zur lage.
aber generell halte ich es für unsinnig das volk die politik direkt machen zu lassen (z.B. volksentscheide o.ä.) weil ein großteil des volkes eben garkeine ahnung von der eigentlich thematik und vorallem den konsequenzen hat, und durch die medien oftmal ein verzerrtes oder komplett falsches bild der situation erstellt wird.. (BILD dir deine meinung....)
dass politiker gut geld verdienen ist denke ich klar, das muss auch so sein, weil man nur auf diese art und weise menschen dazu bewegen kann, z.B. von der wirtschaft in die politik zu wechseln, und das ist mir allemal lieber als dort leute zu haben, die nicht viel geld wollen, aber keine ahnung von der materie haben. in der wirtschaft gibt es nunmal gerade für manager o.ä. sehr gute bezahlung, und um die leute dort abzuwerben benötigt man nunmal eine gewisse finanzielle aussicht. ähnlich verhält sich das auch in anderen fachbereichen. ausserdem ist die hemmschwelle bei bestechungen um einiges höher, wenn man eh schon genug geld bekommt. wenn sich die politiker finanzielle sorgen machen müßten, wären sie viel empfänlicher für korruption.
und dass eben diese leute, dann teilweise die politik und wirtschaft verbinden halte ich für garkeine schlechte idee, weil so auch immer ein gewisser bezug zur aussenwelt erhalten bleibt und man eben auch praktisch etwas mitbekommt.
dazu zähle ich gerade posten in aufsichtsräten und vorständen, denn dort werden im endeffekt auch die wirklichen probleme der jeweiligen unternehmen besprochen, und daraus kann man schon einige schlüsse auf die gesamtsituation der landes ziehen. und die wirtschaft ist nunmal eine der wichtigsten säulen des staates, da so ziemlich alles von ihr abhängt, egal ob finanzen/steuern oder das komplette sozialsystem, wenn die wirtschaft richtig (betonung auf richtig..) funktioniert, funktioniert der rest meist auch, selbst die aussenpolitik ist in einem gewissen maße von der wirtschaft abhängig.

so, genug jetzt, ich muss endlich mal pennen.. sleep_1.gif
Chris
CSU Thema:
Was soll man mit Ausländern machen, die vor dem Krieg fliehen, sich aber in Deutschland die Köpfe einschlagen?
Was soll man mit Ausländern machen, z.B. Russlanddeutsche, die aufgrund ihrer deutschen Abstammung hierher kommen, aber sich partou nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollen, sondern lieber ihre russische Sprache und Gepflogenheiten in ihrer kleinen Gruppe weiter hochhalten.

Demokratie Thema:
Was sind die wirklichen Probleme der Wirtschaft? Die blöden Konsumenten, die sich einfach weigern bei schlechter Bezahlung genauso viel zu konsumieren, wie bei guter Bezahlung. Sollte der Politiker nicht das beste fürs Volk und nicht nur für einige Wirtschaftsbosse machen? Man hat erschreckenderweise einen Zusammenhang zwischen Arbeitlosen, Bezahlung der Arbeitnehmer und Kaufkraft festgestellt.
ck
QUOTE (Chris)
Was soll man mit Ausländern machen, die vor dem Krieg fliehen, sich aber in Deutschland die Köpfe einschlagen?

Kein Plan, wie die CDU/CSU das sieht, aber ich denke, dass man es nicht "einreissen" lassen sollte, Deutschland als Schauplatz für Eskalationen zuzulassen, die anderswo ihren Ursprung haben...Wer also Nicht-Deutsche® ist und straffällig wird (bei der sozialen Unterstützung ist das ja eigentlich nicht notwendig, ne?), wird bei Unzumutbarkeit der Ausweisung (politische Verfolgung, Krieg) auf Steuerzahlerkosten eingesperrt - vielleicht sollte man da darauf hoffen, dass sich die Lasten (die Strafgefangene ja nunmal auch sind) gleichmäßiger aufteilen und in Deutschland festgenommene Nicht-Deutsche auch in Spanien, Portugal oder Italien oder so "verwahrt" werden können...

QUOTE (Chris)
Was soll man mit Ausländern machen, z.B. Russlanddeutsche, die aufgrund ihrer deutschen Abstammung hierher kommen, aber sich partou nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollen, sondern lieber ihre russische Sprache und Gepflogenheiten in ihrer kleinen Gruppe weiter hochhalten.

Wieder zurück nach Russland schicken (wenn sie dort nicht politisch verfolgt werden[Nachweis der polit. Verfolgung ist ein ganz anderes Thema]). Meine Meinung ist, dass man von einem Staat nicht erwarten kann, dass sich dieser Dolmetscher anschafft, die gewährleisten, dass alle Nationalitäten, die in ihm wohnen wollen (und die sozialen Vorteile genießen wollen) auch noch in ihrer eigenen Sprache "versorgt" werden...Wer in Deutschland nicht nur Gast sein will, sondern auch die Nationalität "erwerben" will, sollte sich zumindest hinsichtlich der Sprache anpassen und diese lernen.

QUOTE (Chris)
Sollte der Politiker nicht das beste fürs Volk und nicht nur für einige Wirtschaftsbosse machen? Man hat erschreckenderweise einen Zusammenhang zwischen Arbeitlosen, Bezahlung der Arbeitnehmer und Kaufkraft festgestellt.

Tja, nun müsste man nur noch damit beginnen, auch noch Konsequenzen daraus zu ziehen...
neo
QUOTE
Was soll man mit Ausländern machen, die vor dem Krieg fliehen, sich aber in Deutschland die Köpfe einschlagen?


Kriegsflüchtlinge sollten ein begrenztes aufenthaltsrecht in deutschland bekommen, und sobald der krieg vorbei, und der wiederaufbau in gang gesetzt wurde, wieder in ihr land abgeschoben werden. und wenn sie denn meinen, sich hier in deutschland die köpfe einschlagen zu müssen, gehören sie sofort wieder abgeschoben, ähnliches bei anderen politischen flüchtlingen, die nach deutschland kommen, weil sie in ihrem land auf irgendeine art und weise verfolgt werden. wer sich nicht benimmt, fliegt raus.
und wer dauerhaft in deutschland bleiben will, muss sich integrieren.

QUOTE
Was soll man mit Ausländern machen, z.B. Russlanddeutsche, die aufgrund ihrer deutschen Abstammung hierher kommen, aber sich partou nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollen, sondern lieber ihre russische Sprache und Gepflogenheiten in ihrer kleinen Gruppe weiter hochhalten.


die politik der einwanderung von russlanddeutschen sollten man sowieso komplett überdenken. ich halte es für wenig sinnvoll, jemandem die deutsche taatsbürgerschaft nachzuschmeissen, der selbst überhaupt garnix mit deutschland zu tun hat, und nur darauf besteht, weil irgendein vorfahre irgendwann einmal deutscher staatsbürger war. auch hier sollte man als bedingung für die deutsche staatsbürgerschaft in jedem fall sprachkenntnisse voraussetzen. ich hatte oft genug mit russlanddeutschen zu tun, die zwar offiziell deutsche waren, aber kein wort deutsch gesprochen haben, das kanns nun wirklich nicht sein. und ich sehe keinen bedarf, dass ganze weiterhin so durchzuziehen, nur weil wir historisch vielleicht irgendwas gutmachen müssen.

QUOTE
Was sind die wirklichen Probleme der Wirtschaft?


das größte problem für die deutsche wirtschaft sind die im internationalen (und teilweise auch europäischen) vergleich viel zu hohen standort- und lohnnebenkosten. es ist nunmal weitaus billiger im ausland zu produzieren, und jeder halbwegs klar denkende unternehmer würde sofort, wenn er denn könnte, seine komplette produktion ins ausland verlegen, das grundprinzip der wirtschaft ist nunmal gewinn zu erwirtschaften, niemand stellt sich freiwillig hin, und baut ein unternehmen auf, um dann am ende nix bei rauszubekommen, und da sollte sich in deutschland schnellstens was ändern, wenn der standort deutschland weltweit konkurrenzfähig sein soll, auch wenn das sozialsystem dabei etwas auf der strecke bleibt, aber so wie es im moment ist, kann es ja zum glück sowieso nicht weitergehen, das komplette sozialssystem muss reformiert und überarbeitet werden, und hartz 4 war da ein schritt in die richtuge richtung, nur eben noch nicht genug. wenn dort endlich mal richtige einschnitte vorgenommen werden. egal, gehört nicht zum thema..

QUOTE
Sollte der Politiker nicht das beste fürs Volk und nicht nur für einige Wirtschaftsbosse machen?


man sollte, wie vorhin schon gesagt, nicht vergessen, dass unser ganzes system von der wirtschaft abhängig ist, geht es der wirtschaft gut, wird es über kurz oder lang auch dem land gut gehen.
einfachstes beispiel:
weniger standort- und lohnnebenkosten => das unternehmen kann seine produkte günstiger anbieten => das unternehmen verkauft mehr seiner produkte (nicht nur im eigenen land) => höherer gewinn => mehr geld für investitionen => mehr arbeitsplätze => weniger belastung für das sozialsystem, größere steuereinnahmen, höhere kaufkraft der gesamtbevölkerung

klingt doch eigentlich ganz nett, oder?