Zur allgemeinen Kenntnisnahme durch Freunde des Hauses:
Gestern Abend unternahmen zwei wackere Schergen einen Ausflug nach Beiersdorf (das ist
irgendwo zwischen Radeburg und Coswig) zu einem Hoffest eines Bauernhofes. Eingeladen hatte uns die sog. "MC-Band", die vor einem halben Jahr beim Heldenhaften
Neubeginn unter dem Decknamen "Midlifecrisis-Band" aufgetreten war.
Zur Erinnerung:
Im Gepäck hatten wir einen Karton Havana Club, eine Stiege Limetten und einen Kasten Cola. Bestens vorbereitet, also. Vor Ort fanden wir einen wunderschönen Hof vor, einerseits modern renoviert, andererseits aber auch in seiner ursprünglichen Funktion belassen: Urige Waschküche, zwei große Scheunen mit Heuschober und riiieeesigem Stroh-Boden, Brunnen, Hund & Katz und was noch so dazu gehört.
Etwa 150 Gäste hatten sich eingefunden, bunt gemischt von 0 bis 89 Jahren, vom promovierten Weltenbummler bis zum Radeburger Ackerknecht. Von 17 bis 24 Uhr gab es ein buntes Programm, vorrangig mit musikalischen Beiträgen. Didgeridoo-Künstler, eine Gedichte lesende Oma mit ihrer Gitarre spielenden Enkelin, ein KaleidosChor, einige andere und eben jene "MC-Band".
Das Hoffest war toll organisiert und wunderbar gestaltet. Überall dekorative Stoffe aufgehangen, Kerzen verteilt und einladende Sitzgelegenheiten bereit gestellt. Im hinteren Hofgarten gab es Spanferkel aus einem Metallfaß-Grill, in der Garage war ein vielseitiges Buffet mitgebrachter Speisen und nebenan wurde das Bier ausgeschenkt.
Allerorten gab es kreative Dinge zur Unterhaltung: Das klassische
Klingeldraht-Spiel, eine Tombola mit
Wählscheiben-Handys, eine T-Shirt-Druckerei und Leuchtdioden, die man in den Nachthimmel schnippsen konnte – um nur Einiges zu nennen. Hintergrund dieser Vielfalt war die Beteiligung des Vereins
"Einfach Kind sein", der auch mit der "MC-Band" befreundet ist.
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Der Auftritt der MC-Band ab 22:00 Uhr war so
grandios, dass man ihn eigentlich nicht beschreiben kann. Man muss dazu wissen, dass die altgedienten Mitglieder der Band gute Kontakte in die Dresdner Jazz- und Blues-Szene haben und sogar ein hier nicht genannter aber bekannter Ost-Rocker zugegen war.
Die Jungs standen am Ende zu zwölft auf der Bühne und haben derart genial improvisiert, dass man sich fragte wer gerade mehr Spaß hat: Die Musiker oder das Publikum? Es endete mit Reinhard Mey's "Über den Wolken", doch der Titel wurde dann mit diversen Zwischenspielen (die nichts mehr mit dem Original zu tun hatten) auf 20 Minuten ausgedehnt. Ein ganze Batterie unterschiedlichster Instrumente wurde dabei von den teils alten Herren ordentlich gerockt.
Kurzum: Danke für den schönen Abend!
jl