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Vollständige Version anzeigen: Darwins Evolutionstheorie angezweifelt
Seiten: 1, 2
Pusteblumenkohl
n bissel Hans Jonas wär vllt auch nich verkehrt.
Organismus und Freiheit. Ansätze zu einer philsophischen Biologie.
erschienen 1973
sQeedy
Schön zusammengefasst smile.gif

Ich kann noch ein Buch empfehlen, welches ebenfalls zur Thematik passt. Ich lese es gerade und hatte es auch an dem Abend mit, hab die entsprechende Textstelle aber leider nicht rechtzeitig gefunden. Wer Lust und Muße für ein paar nette naturwissenschaftliche Essays hat:
Zitat
Stephen Jay Gould
Ein Dinosaurier im Heuhaufen
Streifzüge durch die Naturgeschichte

Fischer Taschenbücher Bd.15510
2002. 604 S. m. Abb. 19 cm

Einband: Kartoniert
Verlag: FISCHER (TB.), FRANKFURT
ISBN: 359615510X
Produktart: Lehr- und Fachbuch

Preis: 12,90 EUR

Quelle
abadd0n
Das Thema scheint nicht wirklich eine Eintagsfliege gewesen zu sein, wie man an diesem interessanten Artikel erkennt.

Stellt sich nur die Meta-Frage inwiefern das Phänomen ID ein Zeichen der Zeit ist?

#abd, denkt mal drüber nach.
Chris
Es war schon immer so, dass die Religion dort eingesprungen ist, wo die Wissenschaft keine Erklärung mehr gefunden hat. Warum sollte sie es nicht auch bei der ID Geschichte machen, wenn die Wissenschaft für bestimmte Vorkommnisse nichts besseres auf Lager hat, als die hanebüchene Idee von radioaktiver Veränderung durch Meteoriteneinschlag.

Der Punkt aber, warum wir ID nicht ernst nehmen können, ist die Unbeweisbarkeit von Gott. Würde ID wirklich existieren, wäre das ein Beweis für Gott, der sich blitzartig in Nichts, oder in ein höheres Wesen, genannt "der Architekt" auflösen würde. Aber niemals Gott bleiben würde. Ungefähr wie bei der Entdeckung des Babelfisches.
tingel
So wie ich das verstanden habe, wird in der ID Theorie davon ausgegangen, daß hochkomplexe Systeme wie Lebewesen so intelligent aufgebaut sind, daß sie von einer höheren Instanz konstruiert sein müssen. D.h. daß hochkomplexe Systeme nicht Schritt für Schritt zum jetzt beobachtbaren Zustand übergegangen sein können.

Dagegen sprechen Experimente mit evolutionärer Softwareentwicklung, über die ich vor Jahren mal in einem Artikel gelesen habe (habe leider keine Quelle - sollte aber für Informatiker als allg. populärwisenschaftliches Bsp. trivial sein).
Dort wird der Code von Programmen zufällig verändert (mutiert) und in einer Laufzeitumgebung ausgeführt (einer Art Miniwelt). Die Programme haben eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen und ein Teil des Systems beobachtet, ob die einzelnen Exemplare der Programme dies erfüllen oder nicht. Untauglich mutierte Programme werden dabei verworfen (wie und wann das stattfindet habe ich nicht mehr im Kopf).
Nach einer Weile entstanden Exemplare von Programmen, die so effizient waren (sehr geringe Anzahl an Instruktionen) daß selbst der Wissenschaftler, der dieses Experiment programmiert hat, den entstandenen Algorithmus mit Worten nicht mehr erklären konnte.

Das halte ich für ein starkes Indiz gegen die Annahme, daß komplexe Strukturen nicht auf Zufällen basieren können.
stabilo
Du meinst evtl. genetische Algorithmen?

[edit]
Ich hatte vor kurzer Zeit mal eine Dokumentation über ID gesehen. U.a. wurde da als Bsp. für die Auffassung der Kreationisten der Fortbewegungsmechanismus (Flagellen) von Spermien angeführt - spez. der "Motor", da dieser ihrer Meinung nach durch keine einfacheren, in der Natur vorkommenden Bausteine, aufgebaut sein kann. Ein Biologieprofessor konnte dann aber Gegenbeispiele finden, durch die sich der Mechanismus bis in simpleste Moleküle zerlegen ließ. Habe leider den Namen von dem Herren vergessen, bzw. kein Link parat.
Am Ende lief es darauf hinaus, dass alle Argumente der Kreationisten mit nachvollziehbaren Argumenten widerlegt werden konnten. Wer hätte das gedacht..
abadd0n
Zitat(Chris @ 11 Aug 2007, 10:32)
Es war schon immer so, dass die Religion dort eingesprungen ist, wo die Wissenschaft keine Erklärung mehr gefunden hat. Warum sollte sie es nicht auch bei der ID Geschichte machen, wenn die Wissenschaft für bestimmte Vorkommnisse nichts besseres auf Lager hat...*

Ich denke nicht, dass der Erfolg von ID aus den Mängeln der Wissenschaft resultiert. Ich denke dieser Erfolg kommt eher "von unten", von den Menschen. Ich verstehe hier Religion also weniger als Lückenfüller für die Wissenschaft, sondern vielmehr als Zeichen der Zeit. An der Art der Religiosität kann man erkennen, wie die Menschen drauf sind, lapidar gesagt.
Vielleicht fängt man da aber besser in den U.S. an, dies zu ergründen, als hierzulande.

Zitat
Der Punkt aber, warum wir ID nicht ernst nehmen können, ist die Unbeweisbarkeit von Gott. Würde ID wirklich existieren, wäre das ein Beweis für Gott, der sich blitzartig in Nichts, oder in ein höheres Wesen, genannt "der Architekt" auflösen würde. Aber niemals Gott bleiben würde. Ungefähr wie bei der Entdeckung des Babelfisches.

Das Phänomen muss ich schon ernst nehmen. Ich muss auch die BILD als Phänomen ernst nehmen, mitnichten den Inhalt.

abd
aktsizr
Päpstliche Evolutionskonferenz:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,612173,00.html

Much ado about nothing...?
Knurt
-
Fuchs
Zitat(Knurt @ 10 Mar 2009, 09:07)
Die meisten Christen stellen i.ü. auch nicht Darwins Evolutionstheorie in Frage, demzufolge wird auch
der Kreationismus und ähnliche Ausgeburten als Schwachsinn angesehen.
*


das ist mir neu und interessiert mich. ich habe darüber viel mit bekannten geredet und ich kenne ein paar sehr sehr katholische leute, wenn du weißt was ich meine. über darwin haben die alle allerdings nur müde gelächelt...

aber du hast da offensichtlich andere infos. erzähl mal bisschen biggrin.gif

edit: artikel lesen!!!! ein doh.gif an mich

ok, also ich komm trotzdem immernoch nciht mit. wenn man das christentum für "mehr als nur" eine philosophie hält, dann kann man mit darwin nicht übereinstimmen, id und kreationismus hin oder her. und das mit dem nie dagewesenen kriegszustand mag evtl. die großen kirchen betreffen, aber wenn man sich mal anschaut, was z.b. die babtisten z.b. verteilen, da sieht das schon sehr nach feldzug aus. wissenschaft hin oder her. was glaubt der otto-normal-christ? vielleicht nicht an id aber doch sicher nicht an schleim und zellen und fische, die aus dem meer kriechen... oder?
Chris
Klar, auch Otto-Normal-Christen glauben an den Urschleim. Eigentlich fällt es nur Atheisten schwer die gegenteilige Theorie zu glauben, da sie ein höheres Wesen von vorne herein ablehnen.

Mal ganz davon abgesehen, dass es nicht der Sinn einer Religion ist, gegen die Wissenschaft Krieg zu führen.