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Vollständige Version anzeigen: Deutschland endlich rauchfrei...
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Gatewick
Nun ist es (so gut wie) beschlossene Sache: Zum Ende diesen Jahres wird das Rauchen in allen Gaststätten, öffentlichen Einrichtungen und Discotheken gegen ein Ordnungsgeld von bis zu 1000€ verboten!

Werden die Raucher somit zu Aussätzigen? Oder wird es auch nach kurzer Zeit wie in anderen Ländern normal sein? Wird somit der Tabakkonsum und somit die Steuereinnahmen sinken? Viele Frage und Meinungen...Was ist Eure?



Ich bin Nichtraucherin und ich frage mich warum in Krankenhäusern bisher überhaupt geraucht werden durfte, ist sinnfrei oder? Ansonsten kann ich es nicht genau sagen ob es problemlos umgesetzt werden kann/wird. Aber in anderen Ländern funktioniert es doch auch, warum sollte es hier nicht funktionieren?

ZU DISCOTHEKEN noch ein paar Worte: Die Luftbelastung ist dort so hoch, dass die Mitarbeiter dort aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen eigentlich Atemschutzmasken tragen müssten...denkt mal drüber nach shifty.gif
Linnie
es wird anfangs bestimmt für viele schwer, aber was muss das muss. ich denke aber dass manche das trotzdem ignorieren werden...
ich freu mich jedenfalls schon drauf smile.gif
onkelroman
ich rechne zunächst mit umsatzeinbußen.. habe doch schon von mehreren seiten gehört, dass doch der anteil der leute, die in diskotheken und ähnlichem milieu raucherbereiche schätzen, trotz sinkender raucherzahlen relativ hoch und damit nicht zu unterschätzen ist. trotzdem wird es für schlusslicht deutschland endlich zeit, sich auf EU-standart zu bringen, wobei ich gestehen muss dass ich immer wieder vergesse, ob man standart mit d oder t schreibt. ein blick in die bars, pubs, cafés und restaurants in anderen ländern (grad spanien, england, schottland) zeigt: da hat sich das problem quasi schon lang in rauch aufgelöst.

mir persönlich ist zigarettenrauch völlig wurscht, es sei denn ich sitze in nem guten restaurant.
SHARK
Zitat(onkelroman @ 25 Feb 2007, 22:33)
wobei ich gestehen muss dass ich immer wieder vergesse, ob man standart mit d oder t schreibt.*


STANDART smile.gif


AdD
Zitat(Gatewick @ 25 Feb 2007, 22:11)
ZU DISCOTHEKEN noch ein paar Worte: Die Luftbelastung ist dort so hoch, dass die Mitarbeiter dort aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen eigentlich Atemschutzmasken tragen müssten...denkt mal drüber nach  shifty.gif
*


Hast du aber schön aus dem Fernsehen zitiert.
Ich kann keine Prognose dazu abgeben, wird sich zeigen wie Diskothekenbesitzer und Besucher darauf reagieren, vielleicht wirds Raucherinseln in Hinterhöfen geben.
Chris
Ich denke es wird in Deutschland wieder zu einigen Problemen kommen. Man versucht es wieder allen Recht zu machen und auf jede schreiende Minderheit zu hören. Damit mein ich ausnahmsweise nicht die Raucher, sondern die Minderheit, der in der EU noch einen Raucherladen betreibenden Gastwirte, die, wie es in Deutschland so üblich ist, bei jeder Umstellung gleich schreien, dass die Wirtschaft sterben wird.

Jetzt hat man sich auf den Kompromiss geeinigt, dass es, wenn es deutlich abgetrennte Räume gibt, dort das Rauchen erlaubt sein soll. Sicherlich wird keiner festlegen, wie groß diese Einheit sein darf, so dass es durchaus auch zu Nichtraucherabteilen kommen könnte. Weiterhin ungeklärt ist, wie es sich verhält, ob Angestellte auch in Raucherbereichen bedienen müssen. Und was überhaupt wie die abgetrennten Räume definiert sind. Aber soweit so gut, man kennt es auch schon aus dem Ausland, dass es kleine 12qm Kabuffs gibt, in denen gequalmt werden darf. Die deutsche Alternative kennt man von der Bahn, dass der Bereich um einen Aschenbecher als Raucherbereich definiert ist, bzw. vielleicht noch mit ein paar 2 Meter hohen Stellwänden abgegrenzt ist. Dieses Recht würde ich den Betreibern auch lassen, sofern es dazu nicht zu Schlupflöchern in der generellen Regel kommt.

Genau diese wollen aber Niedersachsen und Nordrhein Westfalen schaffen, in dem sie überprüfen ob man nicht in Ausnahmefällen eine Deklaration als Raucherkneipe zulassen sollte. Die Bundesregierung online schreibt dazu, dass es sich hierbei um Kneipen handeln solle, die nur aus einem Raum bestehen. Wenn ich mich mal in der Neustadt probeweise umschaue würde ich aber behaupten das mind. 80% der dort ansässigen Lokale aus einem Raum bestehen. Insofern denke ich, dass gerade solche Ausnahmen dazu führen könnten, dass das Gesetz in einigen Bundesländern ein Papiertiger bleibt. Einige große Einrichtungen müssten in der Tat dann Nichtraucherbereiche schaffen, der Rest dürfte sich freudig als "Raucherkneipe" deklarieren.
Bibero
Ich weis nicht, was daran falsch sein soll, wenn man seine Kneipe als Raucherkneipe deklarieren darf. Wenn es Meschen gibt, die sich freiwillig ind solche Lokalitäten begeben, ist das doch ihr Problem, niemand zwingt doch jemanden dazu auch nur einen Fuß in eine solche Kneipe zu setzen. Genauso kann mich doch niemand dazu zwingen, einen solchen "Risiko-Arbeitsplatz" pinch.gif anzunehmen, ich muss ja auch nicht bei Medikamententests mitmachen. Wenn offensichtlich die Deutschen freiwillig sich diesen hui-ui-ui-gefährlichem Qualm aussetzen, welches Recht hat der Gesetzgeber, ihm das zu verbieten?

Wen eine schweigende Mehrheit Nicht-Raucher-Kneipen wollte, warum gibt es die dann nicht schon zuhauf, so etwas regelt der Markt doch sonst auch von alleine.
An mangelnder Aufklärung kann es ja nicht liegen, mittlerweile ist in der öffentlichen Darstellung Rauchen doch schon gefährlicher als Bungee-Jumping ohne Seil...

Also wenn es zum konsequenten Rauchverbot in Kneipen kommt, dann wird für mich der Kneipenbesuch zur Ausnahme... Bier und Kippe gehören für mich halt zusammen. Ich geh jetzt eine rauchen!
Chris
Im Moment besitzen wir 100% Raucherkneipen. Einfach deshalb, weil eine Nichtraucherkneipe eine Unbequemlichkeit für einen Teil der Kundschaft, nämlich für die Raucher, darstellt. Dass aufgrund der Bequemlichkeit aller Beteiligten und dem Gruppenzwang es, sollte man kein wirklich herausstechendes Lokal besitzen, es Selbstmord ist, das Rauchen zu verbieten, wenn alle anderen es noch erlauben, haben wir in dem anderen Thread zum Thema Rauchverbot schon diskutiert und soll hier nicht weiter angeschnitten werden. Zum Thema Mittelmässigkeit kannst du dich im Thread "neque bonum neque malum" von lejanni ausheulen.

Leider kann man in Deutschland die Leute schon zwingen einen Arbeitsplatz anzunehmen, das liegt zum einen an der Strategie des Fördern und Fordern bei den Arbeitslosen, zum anderen in der hohen Arbeitslosigkeit selbst. Da das Rauchen dich nicht sofort bewusstlos schlägt, nimmt man es eher hin in einer Raucherkneipe zu arbeiten, als 3 Monate lang kein Geld vom Sozialamt zu bekommen.

Was es so falsch macht eine Kneipe als Raucherkneipe zu deklarieren, steht in meinem ersten Post in diesem Thread - danke für's Lesen. Wenn jeder beliebig seine Kneipe als Raucherkneipe definieren darf, macht es keiner, weil jeder Angst vor Umsatzeinbußen hat und damit kannst du dann das Rauchverbot auch gleich ganz lassen. Denn im Grunde ist ja jetzt schon so, dass jeder nach Belieben seine Kneipe als Raucherkneipe definieren darf.

Offensichtlich wollen ja die Deutschen freiwillig nicht nur Raucherkneipen, sondern auch Gammelfleisch und pestizidverseuchtes Gemüse. Scheinbar wollen auch viele deutsche freiwillig arbeitslos sein. In Dresden steht man sogar darauf freiwillig nur 5 Euro die Stunde zu verdienen, im Friseurgewerbe sind die Leute sogar so geil, dass sie freiwillig für 3,40 Euro arbeiten. Es gibt sogar Leute, die freiwillig ihre Wohnung und ihre Arbeit aufgeben, nur um sich als Bettler vor der AMG durchs Leben zu schlagen. Die Leute fressen auch freiwillig Medikamente, die ungetestet an die deutschen Benutzer weitergereicht werden. Die Leute lassen sich freiwillig ihre Autos klauen. Und die Leute fallen freiwillig durch ihre Prüfungen an der Uni.
Nur wer eine echte Wahl hat, hat die Wahl. Und die Wahl zwischen in der Disko sein und Musik hören und frische Luft atmen ist nunmal keine echte Wahl. Für dich scheint ja das ausschlaggebende Kriterium für eine Kneipe zu sein, dass man dort rauchen kann. Gut, wenn es für dich so einfach ist. Da braucht sich ja kein Gastwirt mehr Gedanken zu machen, welches Bier er verkauft, wie teuer es ist, welches Ambiente er anbietet, und welche Musik er spielt. Dinge die für mich (und ich denke auch für viele Andere) ein Kriterium zur Kneipenauswahl sind.
Niveau
Das kommt einer Verstaatlichung der Gastronomie gleich und ist gegen den Geist.
Leute, die eher sterben, rauchen öfter, und Raucher werden elfmal so oft vom Bus überfahren wie Nichtraucher, traurige Fakten, aber alle Raucher, Übergewichtigen und andere Asis von der Straße fangen, ist definitiv zu rabiat, falls es so sein sollte, habe das gar nicht so verfolgt, hört sich eindeutig zu krass an.
Bibero
@ Chris.

Danke für deine respektvolle Antwort.

Ich hoffe einfach mal, du hattest nen schlechten Tag oder so.

Zitat(Chris @ 26 Feb 2007, 00:25)
Im Moment besitzen wir 100% Raucherkneipen. Einfach deshalb, weil eine Nichtraucherkneipe eine Unbequemlichkeit für einen Teil der Kundschaft, nämlich für die Raucher, darstellt. Dass aufgrund der Bequemlichkeit aller Beteiligten und dem Gruppenzwang es, sollte man kein wirklich herausstechendes Lokal besitzen, es Selbstmord ist, das Rauchen zu verbieten, wenn alle anderen es noch erlauben, haben wir in dem anderen Thread zum Thema Rauchverbot schon diskutiert und soll hier nicht weiter angeschnitten werden.*

Zum einen glaube ich, wäre es eine ziemlich erfolgreiche Idee eine Nichtraucherkneipe aufzumachen, und diese aggressiv als solche zu bewerben... Es gibt genug Menschen, die sich an sowas erfreuen würden, und die könnten ihre rauchenden Freunde dann ja auch gruppenzwingen dahin mitzugehen, immerhin raucht grad mal jeder 3.
Wenn eine solche Idee nicht funktioniert, heißt das, dass die Menschen kein Interesse an solchen Lokalitäten haben, und das obwohl sie sich der Gefahr des Rauchens bewusst sind... (im Gegensatz zu z.B. Gamelfleisch)

Zitat(Chris @ 26 Feb 2007, 00:25)
Leider kann man in Deutschland die Leute schon zwingen einen Arbeitsplatz anzunehmen, das liegt zum einen an der Strategie des Fördern und Fordern bei den Arbeitslosen, zum anderen in der hohen Arbeitslosigkeit selbst. Da das Rauchen dich nicht sofort bewusstlos schlägt, nimmt man es eher hin in einer Raucherkneipe zu arbeiten, als 3 Monate lang kein Geld vom Sozialamt zu bekommen.*

Wie viele Bedienungen in Kneipen sind denn sozialversichungspflichtig oder eigentlich HartzIV-Empfängern? Die meisten Bedienungen sind immer noch Leute, die sich ein Zubrot verdienen... wie wir Studenten z.B.
Und wenn ich n Job inner Kneipe finde, finde ich in der Regel auch nen Job in nem Callcenter o.ä. - der weniger gefährlich ist.

Zitat(Chris @ 26 Feb 2007, 00:25)
Was es so falsch macht eine Kneipe als Raucherkneipe zu deklarieren, steht in meinem ersten Post in diesem Thread - danke für's Lesen. Wenn jeder beliebig seine Kneipe als Raucherkneipe definieren darf, macht es keiner, weil jeder Angst vor Umsatzeinbußen hat und damit kannst du dann das Rauchverbot auch gleich ganz lassen. Denn im Grunde ist ja jetzt schon so, dass jeder nach Belieben seine Kneipe als Raucherkneipe definieren darf. *

Ich hab deinen Post gelesen. Ich finde die Argumentation nur nicht stichhaltig.

Zitat(Chris @ 26 Feb 2007, 00:25)
Offensichtlich wollen ja die Deutschen freiwillig nicht nur Raucherkneipen, sondern auch Gammelfleisch und pestizidverseuchtes Gemüse. Scheinbar wollen auch viele deutsche freiwillig arbeitslos sein. In Dresden steht man sogar darauf freiwillig nur 5 Euro die Stunde zu verdienen, im Friseurgewerbe sind die Leute sogar so geil, dass sie freiwillig für 3,40 Euro arbeiten. Es gibt sogar Leute, die freiwillig ihre Wohnung und ihre Arbeit aufgeben, nur um sich als Bettler vor der AMG durchs Leben zu schlagen. Die Leute fressen auch freiwillig Medikamente, die ungetestet an die deutschen Benutzer weitergereicht werden. Die Leute lassen sich freiwillig ihre Autos klauen. Und die Leute fallen freiwillig durch ihre Prüfungen an der Uni. *

Den Zusammenhang darf ich doch hoffentlich als etwas weiter hergeholt bezeichnen... Der bewusste (!) Besuch einer Raucherkneipe ist dann doch eine kleine Spur was anderes...


So und nun noch in eigener Sache:
Zitat(Chris @ 26 Feb 2007, 00:25)
Zum Thema Mittelmässigkeit kannst du dich im Thread "neque bonum neque malum" von lejanni ausheulen.*

Versteh ich nicht. Aber ein echter Mann steht dazu, dass er auch weint tongue3.gif

Zitat(Chris @ 26 Feb 2007, 00:25)
Nur wer eine echte Wahl hat, hat die Wahl. Und die Wahl zwischen in der Disko sein und Musik hören und frische Luft atmen ist nunmal keine echte Wahl. Für dich scheint ja das ausschlaggebende Kriterium für eine Kneipe zu sein, dass man dort rauchen kann. Gut, wenn es für dich so einfach ist. Da braucht sich ja kein Gastwirt mehr Gedanken zu machen, welches Bier er verkauft, wie teuer es ist, welches Ambiente er anbietet, und welche Musik er spielt. Dinge die für mich (und ich denke auch für viele Andere) ein Kriterium zur Kneipenauswahl sind.
*


Ich sag es mal so: Wenn in Kneipen kein Alkohol mehr ausgeschenkt würde, oder nur noch Death-Metal gespielt würde, oder Sitzen verboten werden würde, oder jedes Bier über 15€ kosten würde (das ist dann wirklich die Schmerzgrenze) ... All das wären Gründe, warum ich Kneipenbesuche einschränken würde. Für mich gehört das alles - und eben auch das Rauchen - zu einer Kneipe.

Achja: Und gegen ein Rauchverbot in Restaurants hab ich gar nichts, wenn ich es auch für überflüssig halte. Toleranz gegenüber Nichtrauchern ist einfach notwendig. Toleranz gegenüber Rauchern finde ich aber auch angebracht.
papajoe
klar wird das nich reibungsfrei anlaufen, aber das is mir ehrlich gesagt wurst, es is längst überfällig.

zu den ausnahmeregelungen: wie wärs, wenn die deklarierung zur raucherkneipe mit saftigen abgaben verbunden würde, welche denn dem gesundheitswesen zugute kommen?
Chris
http://service.spiegel.de/digas/servlet/pd...3#tl0id50666653

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,468402,00.html
Zitat
"Ein komplettes Rauchverbot ohne Ausnahmen ist die Lösung, die den effektivsten Gesundheitsschutz bietet, die meisten Anhänger hat und am einfachsten durchzusetzen ist"


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,468365,00.html
Zitat
Geändert werden soll nach dem Willen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe auch die Arbeitsstättenverordnung. Danach müssten Wirte, die künftig in abgeschlossenen Nebenräumen doch Raucher zulassen, das Einvernehmen mit ihren Arbeitnehmern herstellen, die dort arbeiten sollen. Dies würde auch für Raucherkneipen gelten.
loco
nur mal so ein paar kleine Gedanken..

..Rauchen ist ein Genussmittel, oder? Ich als Nichtraucher habe z.B. das Genussmittel Schokolade. Davon esse ich vielleicht auf's Jahr verteilt eine Tafel pro Woche(?). Rauchst du eine Schachtel pro Woche? Dann wären das ja ca. 3 Kippen am Tag. Früh, Mittags und Abends eine? Also würde dann jeder Besucher einer Kneipe o.ä. eine Kippe dort rauchen?
Machst du das? Wieviel weniger Dunst wäre dann in einer Kneipe?

..Wenn ich Schokolade esse, steck ich sie dir dabei in deine Lunge, schmier sie dir ins Auge oder kleb's an deine frisch gewaschene Hose?

..bin ich intolerant gegenüber einem Sportschützen, wenn ich ihn frage, ob er denn bitte nur auf seine Zielscheiben schießen könnte und nicht noch extra in mein Knie?

ich bedanke mich für deine Aufmerksamkeit. Du kannst dir nun die nächste anzünden smile.gif
Chino
Ist doch eigentlich allen einleuchtend, dass Rauchen gesundheitlich ungünstig ist, ABER die Gewinnspannen für Hersteller und den Staat sind so enorm, dass solche Änderungen unnötig schwer gemacht werden...
Der Wille der "Äbhängigen" ist auch nicht zu unterschätzen, wobei man sich fragen sollte, warum man darauf Rücksicht nehmen will? ...

Filmtipp: "Thank You For Smoking"

Grüsse
C°°°
smile.gif
Chris
Wie sieht die Zukunft für die Tabakindustrie nach dem Rauchverbot aus? Nicht unbedingt schlecht: <a href="http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index.php?id=110&tx_ttnews[tt_news]=2707&tx_ttnews[backPid]=116&tx_ttnews[showUid]=296&tx_ttnews[catSelection]=6">klickst du</a>
wombat1st
Zitat(Gatewick @ 25 Feb 2007, 23:11)
Nun ist es (so gut wie) beschlossene Sache: Zum Ende diesen Jahres wird das Rauchen in allen Gaststätten, öffentlichen Einrichtungen und Discotheken gegen ein Ordnungsgeld von bis zu 1000€ verboten!
*

hast du vielleicht eine quelle dazu?! laut sächsischem sozialministerium ist da vor juni gar nix entschieden.
Hot Doc
dehalb auch "so gut wie". Praktisch alle Bundesländer haben die Gesetzentwürft fertig in der Tasche. Und da praktisch alle Parteien für eine Anti-Rauch-Regelung sind, sollte die rechtliche Umsetzung kein problem sein.

Für mich ist das Thema ganz einfach: Die Freiheit des einzelnen hört da auf, wo sie die Freiheit eines anderen berührt. Und jeder Raucher der sich in meiner Umgebung ne Kipp anzündet berührt damit meine Freiheit. Da würde es sich gehören, daß man mehr Rücksicht nimmt oder zumindest mal fragt, obs einen stört.
Einer meiner besten Freunde ist Raucher. Er versucht auch immer sich so hinzustellen oder setzen, daß ich nix vom Rauch abbekomme, aber er fragt mich praktisch nie, ob er rauchen kann oder ob es mich stören würde. Das ist meiner Meinung nach einfach zu wenig Rücksicht und die ist unter Raucher so verbreitet, daß sie eigentlich selber schuld sind, wenn jetzt so eine Regelung kommt.
Chino
Christian Wulff,
lasst sich (die Landesregierung) ganz offiziell von der Tabakindustrie sponsorn und ist ein Gegner "zu" harter Rauchergesetze (ob und was er er schwarz bekommen hat sei mal dahingestellt).
Dann merkt er, dass in ein paar Monaten Wahlen sind und seine unpopuläre Haltung nicht gut ankommt und dreht sich wie eine Fahne im Wind ...

Ist doch komisch, dass der Rest der EU in der Hinsicht viel weiter ist als Deutschland ...

Kennt einer den Film Thank You for Smoking. Die Situation mit Wulff erinnert mich irgendwie daran shifty.gif ?

Grüsse
C°°°
smile.gif
loco
diese "beschlossene" Sache kann man auch in der Pfeife rauchen..
Ausnahmeregelungen machen das Verbot zur Ausnahme..
sehr klever, wie ich finde pinch.gif
wombat1st
Zitat(Hot Doc @ 18 Apr 2007, 11:37)
dehalb auch "so gut wie". Praktisch alle Bundesländer haben die Gesetzentwürft fertig in der Tasche
*

sachsen ist dann wohl die ausnahme, denn hier gibt es keinen gesetzesentwurf.
Chris
Als ich grad auf der Suche nach dem nicht-vorhandenen Gesetzesentwurf oder ähnlichem war, bin ich auf folgendes gestoßen:
http://www.sachsen.de/de/suche/build_frame...orosz-2501.html
lol.gif In der Rede wird gesagt, dass man auf die Rauchfreiheit in öffentlichen Schulen (bis jetzt 77%) und Krankenhäusern (bis jetzt 8) hinwirkt. Aber irgendwas hab ich nicht kapiert, aber woran scheitert es Schulen oder Krankenhäuser rauchfrei zu gestalten?
simpson
Zitat
[..]denn seit vergangenem Jahr unterstützt eine Arbeitsgruppe weitere sächsische Krankenhäuser auf Ihrem Weg zum Rauchfreien Krankenhaus.[..]


lol.gif

entzug? zerstören der aschenbecher?..
wombat1st
www.toleranz-für-raucher.de
123
Zitat(wombat1st @ 11 May 2007, 23:31)

bruce.gif nono.gif
Da bei Rauchern scheinbar die Einsicht mitunter etwas vernebelt ist sollte nach meiner Meinung ein Rauchverbot her.
hier mal ein neueres Urteil zum Rauchverbot (eher indirekt)
Landessozialgericht Darmstadt
schildkroet
Mal ganz nebenbei... ich bin Raucher und finde das Ganze trotzdem gut, weil es vielen den 1. Schritt zum Aufhören einfacher machen wird. Vielleicht rauchen wir dann auch bisserl weniger. Nunja, dass ich in der Kneipe nimmer rauchen kann, finde ich aber schade. Es wird hoffentlich Extra-Räume für rauchende und wodkatrinkende Skatspieler geben.
MafiaGirl
Warum kann es den Wirten nicht selbst überlassen sein, ob man in seiner Kneipe rauchen darf oder nicht...?...
Diese müssten dann gekennzeichnet werden...und jeder könnte sich frei dazu entscheiden ob er/sie/es lieber in eine Nichtraucher- oder in eine Raucher Kneipe sitzen/arbeiten möchte....rauchende Kellner gibt es doch auch.........
Chris
a) weil ein Rauchverbot für den Arsch ist, wenn die Wirte selbst entscheiden können. Denn das können sie ja zur Zeit ja auch, aber jeder einzelne hat Angst, dass er Umsatzeinbußen hat, wenn er sich zur rauchfreien Zone erklärt. Das ganz funktioniert also nicht, weil sich jeder Wirt für das Rauchen in seinem Lokal entscheiden wird.
b) Ja, es gibt rauchende Angestellte. Aber es verstößt gegen das Diskriminierungsgesetz, nur Raucher einzustellen.
wicked
Zitat(Chris @ 12 May 2007, 05:56)
b) Ja, es gibt rauchende Angestellte. Aber es verstößt gegen das Diskriminierungsgesetz, nur Raucher einzustellen.
*


sicher wenn man das gezielt als bedingung stellt; da kommt wieder die freie entscheidung ins spiel.
rauchfreie restaurants, ok. rauchfreie clubs/kneipen... seh ich nicht als sinnvoll.
vor allem nicht mit einem frontalen totalverbot...
wann verbietet man dann den alkohol wegen gesundheitlicher schäden sowie benachteiligung anderer mitmenschen? es gibt ja auch leute die in kneipen gehen und trotzdem keinen alkohol trinken wollen/können/whatever...
tingel
Zitat(wicked @ 12 May 2007, 06:28)
...
wann verbietet man dann den alkohol wegen gesundheitlicher schäden sowie benachteiligung anderer mitmenschen? es gibt ja auch leute die in kneipen gehen und trotzdem keinen alkohol trinken wollen/können/whatever...

Genau! Und wenn die EU jetzt noch herausbekommt, daß Menschen CO2 ausatmen ist es wohl auch bald vorbei mit dem freien Atmen!
Mal im Ernst, der Vergleich hinkt auf allen Vieren. Jeder kann selbst für sich entscheiden, ob/wieviel er/sie trinkt. Offensichtlich Volltrunkenen darf auch nix mehr ausgeschenkt werden. Dagegen hat man keinen Einfluß darauf, wohin der Rauchermief zieht.
Chris
Jepp, und wenn man partou den Vergleich mit Alkohol ziehen will, dann kann man das machen, wenn man es richtig macht. Und das geht so:
Was ist mit den gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Mitmenschen durch Alkohol? Unfälle durch Alkohol z.B. oder Schlägereien bei denen andere zu Schaden kommen?
Genau. Im Straßenverkehr ist Alkohol fast total verboten. Es gibt eine Grenze von 0,4 Promille, die beharrlich gesenkt wird, für Fahranfänger gilt schon bald 0,0. Das wird auch bald für alle Verkehrsteilnehmer kommen. Verstöße dagegen werden mit empfindlichen Geldbußen, Führerscheinentzug bis hin zu Haft geahnded. Auch bei Schlägereien hat der Alkoholgenuß schnell zur Folge, dass die Polizei eingreift und der Täter bestraft wird.
Übertragen auf die Zigarette würde das ungefähr bedeuten, dass jedem erlaubt wird im Laufe des Abends genau eine Zigarette zu rauchen. Dabei müsste er aber trotzdem immer darauf achten, dass er in spezielle Abzugsgeräte atmet. Neu-Raucher dürften die ersten 4 Jahre ihres Raucherlebens gar keine Zigarette in Gaststätten anzünden. Jeder würde zudem, bevor er überhaupt eine Zigarette kaufen darf, einen dreitägigen Kurs mitmachen müssen, bei dem er über alles, was mit Rauchen zusammenhängt aufgeklärt wird. Auf eigene Kosten natürlich, vielleicht in der Höhe von 200 Euro. Würde jemand mehr Zigaretten als erlaubt in einer Kneipe anzünden, würde die Polizei kommen, und den Sünder beim ersten Mal zu einer Geldstrafe, beim zweiten Mal zu Zigarettenentzug für einen Monat und beim dritten Mal zu einer Nachprüfung als Raucher zwingen. Des weiteren würde auch bei Nicht-Ausatmen in die speziellen Abzugsgeräte die Polizei eingreifen und dich aus dem Lokal entfernen. Natürlich mit den entsprechenden Strafen.

So kann man auch durchaus den Vergleich mit Alkohol ziehen, wenn man will. Aber wenn man ihn macht, dann sollte man auch bitte bedenken, dass Alkohol ganz schön reglementiert ist.
Silenzium
Zitat(wombat1st @ 11 May 2007, 23:31)


Impressum:
Zitat
© 2007 Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH

doh.gif
Gasor
Zitat(Chris @ 12 May 2007, 11:13)
Jepp, und wenn man partou den Vergleich mit Alkohol ziehen will, dann kann man das machen, wenn man es richtig macht. Und das geht so:
Was ist mit den gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Mitmenschen durch Alkohol? Unfälle durch Alkohol z.B. oder Schlägereien bei denen andere zu Schaden kommen?
Genau. Im Straßenverkehr ist Alkohol fast total verboten. Es gibt eine Grenze von 0,4 Promille, die beharrlich gesenkt wird, für Fahranfänger gilt schon bald 0,0. Das wird auch bald für alle Verkehrsteilnehmer kommen. Verstöße dagegen werden mit empfindlichen Geldbußen, Führerscheinentzug bis hin zu Haft geahnded. Auch bei Schlägereien hat der Alkoholgenuß schnell zur Folge, dass die Polizei eingreift und der Täter bestraft wird.
Übertragen auf die Zigarette würde das ungefähr bedeuten, dass jedem erlaubt wird im Laufe des Abends genau eine Zigarette zu rauchen. Dabei müsste er aber trotzdem immer darauf achten, dass er in spezielle Abzugsgeräte atmet. Neu-Raucher dürften die ersten 4 Jahre ihres Raucherlebens gar keine Zigarette in Gaststätten anzünden. Jeder würde zudem, bevor er überhaupt eine Zigarette kaufen darf, einen dreitägigen Kurs mitmachen müssen, bei dem er über alles, was mit Rauchen zusammenhängt aufgeklärt wird. Auf eigene Kosten natürlich, vielleicht in der Höhe von 200 Euro. Würde jemand mehr Zigaretten als erlaubt in einer Kneipe anzünden, würde die Polizei kommen, und den Sünder beim ersten Mal zu einer Geldstrafe, beim zweiten Mal zu Zigarettenentzug für einen Monat und beim dritten Mal zu einer Nachprüfung als Raucher zwingen. Des weiteren würde auch bei Nicht-Ausatmen in die speziellen Abzugsgeräte die Polizei eingreifen und dich aus dem Lokal entfernen. Natürlich mit den entsprechenden Strafen.

So kann man auch durchaus den Vergleich mit Alkohol ziehen, wenn man will. Aber wenn man ihn macht, dann sollte man auch bitte bedenken, dass Alkohol ganz schön reglementiert ist.
*


stimme dir voll zu, denn wenn raucher schon den vergleich mit alkohol zeihen, dann sollte der auch einigermassen realistisch sein, denn wenn ich an einem abend 3 bier trinke schade ich meine mitmenschen in keinster weise, wenn jedoch ein anderer in ner kneipe, direkt neben mir, am abend 3 zigaretten raucht schadet er ja wohl nachweisbar meine gesundheit.
natürlcih gibt es menschen die ab einen gewissen alkoholpegel zu aggressionen neigen, aber da is das problem in deren psyche zu suchen denn alkohol ist bei denen dann nur das mittel, welches die hemmschwelle der ohnehin vorhandenen aggressionen überbrückt, aber wenn soclhe aggressionen nicht vorhanden sind, kann der alkohol auch nichts an aggressionen auslösen ist meine meinung dazu...
wicked
Zitat(Chris @ 12 May 2007, 11:13)
Jepp, und wenn man partou den Vergleich mit Alkohol ziehen will, dann kann man das machen, wenn man es richtig macht. Und das geht so:
Was ist mit den gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Mitmenschen durch Alkohol? Unfälle durch Alkohol z.B. oder Schlägereien bei denen andere zu Schaden kommen?


ach, echt? rolleyes.gif

Zitat
Genau. Im Straßenverkehr ist Alkohol fast total verboten. Es gibt eine Grenze von 0,4 Promille, die beharrlich gesenkt wird, für Fahranfänger gilt schon bald 0,0. Das wird auch bald für alle Verkehrsteilnehmer kommen. Verstöße dagegen werden mit empfindlichen Geldbußen, Führerscheinentzug bis hin zu Haft geahnded. Auch bei Schlägereien hat der Alkoholgenuß schnell zur Folge, dass die Polizei eingreift und der Täter bestraft wird.


im strassenverkehr... und? in ämtern etc. sowie schon in einkaufspassagen ist rauchverbot angesagt.

Zitat
Übertragen auf die Zigarette würde das ungefähr bedeuten, dass jedem erlaubt wird im Laufe des Abends genau eine Zigarette zu rauchen. Dabei müsste er aber trotzdem immer darauf achten, dass er in spezielle Abzugsgeräte atmet. Neu-Raucher dürften die ersten 4 Jahre ihres Raucherlebens gar keine Zigarette in Gaststätten anzünden. Jeder würde zudem, bevor er überhaupt eine Zigarette kaufen darf, einen dreitägigen Kurs mitmachen müssen, bei dem er über alles, was mit Rauchen zusammenhängt aufgeklärt wird. Auf eigene Kosten natürlich, vielleicht in der Höhe von 200 Euro. Würde jemand mehr Zigaretten als erlaubt in einer Kneipe anzünden, würde die Polizei kommen, und den Sünder beim ersten Mal zu einer Geldstrafe, beim zweiten Mal zu Zigarettenentzug für einen Monat und beim dritten Mal zu einer Nachprüfung als Raucher zwingen. Des weiteren würde auch bei Nicht-Ausatmen in die speziellen Abzugsgeräte die Polizei eingreifen und dich aus dem Lokal entfernen. Natürlich mit den entsprechenden Strafen.
*


also das hinkt etwas mehr, das fällt schon eher aufs gesicht.
Gatewick
Wo hinkt es denn, klar ist es etwas komisch so zu lesen, aber so wurde eben Rauchen mal auf Trinken übertragen - somit wurde es vergleichbar gemacht.
Dr_NickRiviera
ein Gedicht:

Deutschland



Verboten verboten verboten

Verboten verboten

Verboten verboten verboten verboten

Verboten verboten verboten

verboten verboten

Verboten

Verboten verboten verboten

Verboten verboten verboten

Verboten verboten verboten

Verboten verboten verboten

Verboten verboten verboten verboten

Verboten

onkelroman
hey das reimt sich..
Chino
lol.gif
Das wird ein Renner ...

.. im Endeffekt wird der Mensch ja vor sich selber geschütz, aber er will es nicht als Schutz erkennen sondern als ungerechte Einschränkung seiner egoistischen Wesensentfaltung.

Man möge doch einen Rauchfilter zum überstülpen über die Kippe erfinden. So wie eine Art Condom für Zigaretten, dann stört sich auch keiner mehr am Rauchen und Reemtsma hilft zur ersten Million. wink.gif
wicked
Zitat(Gatewick @ 12 May 2007, 18:17)
Wo hinkt es denn, klar ist es etwas komisch so zu lesen, aber so wurde eben Rauchen mal auf Trinken übertragen - somit wurde es vergleichbar gemacht.
*


was bringt es die reglementierungen für alkohol im verkehr zu übertragen? oder ging es hier etwa um ein rauchverbot auf öffentlichen verkehrswegen... huh.gif wink.gif
ausserdem war da vorher so ein hink-kommentar zum vorherhigen vergleich.

das ständige moralische selbststärken von leuten denen das rauchen nicht passt vereinfacht die diskussion btw nicht gerade.
Chino
.. wenn man mal ehrlich ist gibt es da auch eigentlich gar nichts zu diskutieren.

Die einzigen Gegner des Rauchverbots sind Raucher, die ihrer Sucht unterliegen und Leute die mit dem Rauchen wirtschaftliche Interessen verknüpfen.

smile.gif
sodi
hmmm...erstmal ene durchziehen, bevor ich mir das (vielleicht) alles durchlese

smoke.gif

aso...natürlich im privaten raucher-salon, ohne jem. zu belästigen
Gatewick
Zitat(Chino @ 12 May 2007, 18:55)
Die einzigen Gegner des Rauchverbots sind Raucher, die ihrer Sucht unterliegen und Leute die mit dem Rauchen wirtschaftliche Interessen verknüpfen.

smile.gif
*

Schon richtig!
Ich bin Nichtraucherin, aber ich bin da schon tolerant. Aber in Restaurants stört es mich einfach wirklich, da schmeckt das Essen einfach nicht mehr. In Diskotheken und Clubs kann gern weiter geraucht werden, aber das heisst nicht Kippe an und ab auf die Tanzfläche bzw. losrennen, denn Brandlöcher sind echt ätzend wink.gif
sodi
Zitat(Die Kleine Kneipe)
Der Tag ist vorüber,
Die Menschen sind müde,
Doch viele geh'n nicht gleich nach Haus,

Denn drüben klingt
Aus einer offenen Türe
Musik auf den Gehsteig hinaus.

Die kleine Kneipe
In unserer Straße,
Dort, wo das Leben
Noch lebenswert ist.

Dort in der Kneipe
In unserer Straße,
Da fragt Dich keiner,
Was Du hast oder bist.

weeping.gif


KIPPE AUS!!!


"die kippen sind aus, wir geh´n nach haus! rabimmel-rabammel-rabumm-bumm-bumm"
hullbr3ach
Kippe aus in der Werkstatt! Wo gibts'n sowas?!
Chris
Zitat(Dr_NickRiviera @ 12 May 2007, 18:22)
ein Gedicht:
Deutschland

Verboten verboten verboten

[*

Ich sag's ja nur ungern, aber ich bin echt froh darüber, dass hier einiges reglementiert ist. Stelle dir ein System vor, in dem jeder tun und lassen kann, was er will, ohne dass es ihm jemand verbietet. Stell's dir einfach mal vor, überleg dir, wie dein Leben aussehen würde, wenn niemand jemanden anderen verbietet sich in dein Leben einzumischen, in welcher Form auch immer, und dass sag mir, ob du das gut findest. Wenn ja, überleg noch mal.

Zitat(wicked @ 12 May 2007, 18:51)
was bringt es die reglementierungen für alkohol im verkehr zu übertragen? oder ging es hier etwa um ein rauchverbot auf öffentlichen verkehrswegen... huh.gif wink.gif

Wir müssen schon auf einer abstrakten Ebene denken. Es geht natürlich NICHT konkret um irgendwelche Verkehrswege. Der große Rahmen in dem wir denken ist das Zusammenleben an Orten, an denen auch andere Menschen sind. Und somit stellen wir fest, dass Alkoholkonsum an ziemlich allen Orten, an denen es zu Gefährdung von Mitmenschen kommen kann, verboten ist. Und wenn wir das auf das Rauchen übertragen, so wie du das wolltest, müssten wir zu dem Schluß kommen, dass auch Rauchen überall dort verboten werden müsste, wo Menschen aufeinander treffen. Das Beispiel des Alkohols ist nämlich gerade für Gegner des Rauchverbotes eher ein Eigentor, da dieser deutlich stärker reglementiert ist, als das Rauchen (zumindest solange die Nichtraucherschutzgesetze noch nicht gelten).
Zitat
das ständige moralische selbststärken von leuten denen das rauchen nicht passt vereinfacht die diskussion btw nicht gerade.
*

Ein schwacher Gegner ist für schwache Argumente auch besser, als jemand der dagegen hält. Das ist schon klar.

Zitat(Chino @ 12 May 2007, 18:55)
Die einzigen Gegner des Rauchverbots sind Raucher, die ihrer Sucht unterliegen und Leute die mit dem Rauchen wirtschaftliche Interessen verknüpfen.
*

Ich hab einen Beitrag gesehen, dass Tabakfirmen nicht unbedingt Gegner des Rauchverbotes sind. Der Markt ist verteilt und mit dem Rauchverbot fällt die Öffentlichkeit für Rauchen und Tabakwerbung. Das senkt zum einen massiv die Werbeetats (rund 50% aller Einnahmen in der Tabakindustrie fließen wieder in Werbung) zum anderen lässt es kaum mehr Fluktuation zwischen den Marktteilnehmern zu. Keine Werbung mehr, die der eigenen Firma Anteile abjagt. Keine Zigarettenschachteln mehr, die auf dem Tisch liegen und andere dazu überreden, auch mal eine andere Marke zu probieren. Etc. pp. Und die Bestandskunden reichen lang genug um die aktuellen Mitarbeiter der Tabakindustrie bis an ihr Lebensende zu finanzieren.
Dr_NickRiviera
Chris du hast leider die Kernaussage des Gedichts nicht ganz verstanden.

Es ging mir hierbei nicht um Anarchie
Es war eher ein Appell an die Eigenverantwortung der Erwachsenen Menschen in Deutschland und gegen deren Bevormundung.
Chino
Zitat(Dr_NickRiviera @ 13 May 2007, 07:51)
Es war eher ein Appell an die Eigenverantwortung der Erwachsenen Menschen in Deutschland und gegen deren Bevormundung.

... Eigenverantwortung.
Klingt ja erst mal super, aber der Rauch betrifft ja nicht nur die Person die Raucht, sondern halt auch ihre Umgebung, von daher ist Eigenverantwortung nur ein Teil des Szenarios.

Das best Beispiel in dem Zusammenhang sind doch Kinder, die in Raucherhaushalten aufwachsen. Da ist dann jeder, der in der Nähe des Kindes raucht für sich UND für das Kind verantworlich und raucht oft dennoch weiter, weil es der Egoismus so will.

Mit Eigenverantwortung kommen wir bei einer Sache, die eben nicht nur einen Selber betrifft, nicht weiter.

Grüsse
C°°°
smile.gif
wicked
Zitat(Gatewick @ 12 May 2007, 21:12)
Ich bin Nichtraucherin, aber ich bin da schon tolerant. Aber in Restaurants stört es mich einfach wirklich, da schmeckt das Essen einfach nicht mehr. In Diskotheken und Clubs kann gern weiter geraucht werden, aber das heisst nicht Kippe an und ab auf die Tanzfläche bzw. losrennen, denn Brandlöcher sind echt ätzend wink.gif*


da geh ich doch voll mit smile.gif

chino, chris:
von so manchen härteren nichtrauchern wird man fleissig an die wand geredet... und ist spätestens danach:
Zitat
.. wenn man mal ehrlich ist gibt es da auch eigentlich gar nichts zu diskutieren.

nicht mehr diskussionsmotiviert.
Chino
.. ich kann die Sucht ja nachvollziehen, habe selber mehr als 7 Jahre geraucht, daher kann ich auch verstehen, dass es Raucher gibt die einfach Angst haben nicht Rauchen zu dürfen/können.
Grade in der Disco zum Bier z.B. ...

Es geht ja auch anders.
War letztlich bei einem Anti-Flag Konzert und da war Rauchverbot, hat der Stimmung in keinster Weise geschadet. Wer Rauchen wollte ist halt kurz rausgegangen.

Der Raucher zwängt seine ganz persönliche Sucht anderen auf, dass ist doch der Punkt.

Grüsse
C°°°
smile.gif
Chris
Zitat(Dr_NickRiviera @ 13 May 2007, 07:51)
Chris du hast leider die Kernaussage des Gedichts nicht ganz verstanden.

Hmm, da war auch eine ganze Menge Interpretationsspielraum.
Zitat
Es ging mir hierbei nicht um Anarchie
Es war eher ein Appell an die Eigenverantwortung der Erwachsenen Menschen in Deutschland und gegen deren Bevormundung.
*

Es ist ja nicht so, dass man es nicht mit Eigenverantwortung versucht hätte. Aber im Gegensatz zu deiner Idee hat's ja in den letzten 2 Jahren weder geklappt, dass sich die Raucher zurückhalten, noch, dass die Gastwirte entsprechende Regelungen selber schaffen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/nachric...chutz/93641.asp

Silenzium
Exakt. (@ Chino)


Schonmal in Irland gewesen? Da juckt es auch niemanden mehr, dass Pubs rauchfrei sind. Zuerst haben die rauchenden Iren auch aufgeschrien, aber inzwischen genießen auch sie es, dass man nach einem Abend im Pub nicht vor Rauch stinkt. Die Raucher gehen eben alle kurz vor die Tür, deren vielzitierte Geselligkeit geht auch nicht flöten und das Guinness schmeckt immer noch. Wenn nicht sogar besser als vorher...
Chris
Das Rauchverbot schädigt unsere Kinder vermutlich in bislang unangenommener Art und Weise.
http://www.sueddeutsche.de/,ra17m5/gesundh...kel/841/114727/

Konkret hat man herausgefunden, dass Kinder durch ihre rauchenden Eltern noch stärker belastet sind, als man vorher angenommen hatte. Und diese Effekte werden sich noch verstärken, wenn die Eltern durch das Rauchverbot nur noch zu Hause rauchen.
hullbr3ach
Zitat
öffentliche Rauchverbote könnten diesen Befund zukünftig womöglich noch verstärken

Ich habe die wichtigen Worte aus der Ueberschrift mal markiert.
Chino
Zitat
Neu ab August
Rauchverbot in drei Bundesländern


Nach langem Ringen treten in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern die ersten Nichtraucherschutzgesetze in Kraft. Von heute an ist der blaue Dunst aus baden-württembergischen und niedersächsischen Restaurants, Krankenhäusern, Schulen und Landesbehörden verbannt. Es sei denn, es gibt dort noch eigens abgetrennte Raucherräume.

Quelle und ganzer Artikel: tagesschau.de/aktuell/


Es geht doch ...
Die anderen werden folgen ...

Grüsse
C°°°
smile.gif
Keinstein
@Chris: ACK.

Man sollte nicht vergessen, dass der Suchtfaktor durch physische Hürden durchaus eingeschränkt wüde. Wodurch eventuell auch weniger zu Hause geraucht werden könnte. Man beachte den Konjunktiv. Alles in allem fallen mir spontan mehrere verschienene Szenarien ein, wie sich ein öffentliches Rauchverbot auswirken könnte. Was wirklich passiert ist reine Spekulation.

Im Großen und Ganzen wundert mich die Studie allerdings nicht. Mich hat Rauchen lange wenig gestört, bis ich mal in einem verqualmten Zimmer übernachtet habe. Mir gings danach so dreckig, dass ich mehrere Monate gebraucht habe, um den Effekt zu neutralisieren. Will sagen: in verrauchten Umgebungen atmet man einfach flacher, dann gehts besser. Netter effekt, sollte nur nicht Chronisch werden.
Killacat
Die Freiheit des einzelnen endet da wo sie die anderer einschränkt und das spricht doch deutlich gegen ein Rauchverbot. Es sollte doch jedem erlaubt sein in seinen eigenen vier Wänden zu entscheiden, was er im Rahmen der Gesetze zuläßt. Soweit ich weiß ist Rauchen nicht illegal und deshalb sollte jeder Wirt die Freiheit haben seinen Gästen das rauchen zu erlauben. Natürlich sollte er alle Gäste darauf hinweisen, daß es bei ihm "gefährlich" zugeht.

Noch ein Zitat von Abraham Lincoln:

"Wer die Freiheit um der Sicherheit willen opfert, wird sie am Ende beide verlieren!"
Chino
Zitat(Killacat @ 26 Aug 2007, 18:28)
Die Freiheit des einzelnen endet da wo sie die anderer einschränkt und das spricht doch deutlich gegen ein Rauchverbot.*

.. wenn der Rauch von der Kippe direkt und ausschließlich in die Lunge des Rauchers gelagen würde, ja ... sonst eben nicht.

Hier in Niedersachsen gibt es etliche Clubs die das Rauchverbot schon vorher "freiwillig" eingeführt haben und das klappt super. Selbst der größte Teil der Raucher findet es so wie es ist angenehmer, denn die Luft in den Clubs ist deutlich besser. Zum Rauchen wird einfach in spezielle Bereiche gegangen, klappt wunderbar ...

Grüsse
C°°°
smile.gif
Hot Doc
@Killacat: Ich kann deinen Ausführungen nicht wirklich zustimmen. Dein erster Satz ist in meinen Augen richtig, die Folgerungen aber grundweg falsch. Jeder Raucher schränkt nämlich in dem Moment in dem er sich eine Fluppe anmacht die Freiheit eines jeden Nichtrauchers in der Umgebung ein. Würden sich alle an diesen Grundsatz halten bräuchte es kein Rauchverbot. Nur wegen jahrelanger konsequenter Nichtbeachtung dieses Grundsatzes durch einen Großteil der Raucher wurde ein Rauchverbot überhaupt notwendig.
Da Gaststätten vom Beitzer freiwillig zu einem "öffentlichen Raum" gemacht werden, gelten dort logischer Weise auch die Regeln vom gegenseitigen Umgang in der Öffentlichkeit. Damit gilt der von dir oben genannte Grundsatz mit seinen Folgen eben auch da.

Dein Zitat von Lincoln ist eins meiner Lieblingszitate, aber auch das sehe ich hier nicht angebracht. Lincoln sprach sich gegen Staatskontrolle (nicht -verbote) aus, die mit einem Gewinn an Sicherheit begründet wurden (siehe Schäuble und Co). Beim Rauchverbot, geht es aber nicht um Sicherheit sondern um Gesundheit und um eine Einschränkung der Freiheit von Nichtrauchern.
abadd0n
Es ging um die Freiheit des Wirts !! , nicht die des Gastes.

HotDoc: Öffentlich ist der Raum nur insofern, als das der Wirt den Gast Willkommen heißt (Stichwort: Hausrecht).
Zu Lincoln: Ich finde es löblich von Dir, das Zitat in seinen Zusammenhang zu stellen. Ändert aber nichts an der Sache smile.gif

abd sh_milk.gif
Chris
Ein Wirt hat keine Freiheit. Wenn man das, was ein Wirt alles beachten und durchführen muss, um eine Kneipe aufzumachen, als Freiheit bezeichnen können wir auf den Überwachungsstaat auch noch Fußfesseln mit ferngesteuerten Elektroschocks drauflegen, ohne überhaupt in die Nähe einer freiheitsbedrohenden Situation zu kommen.

Ein Wirt will mit seinem Laden Geld verdienen. Daher muss der Bürger vor ihm beschützt werden. Denn Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es beim Geldverdienen nur um das persönliche Wohlergehen geht, aber nicht um das der Menschen, die einem dabei helfen.
aktsizr
Kannste eben nur Wirte einstellen die selber Rauchen und auch kein Problem damit haben, wenn andere um sie herum Rauchen. So ist das. Ansonsten muss man ja nicht wirklich in so ne fiese Rauchersiffbude wie das Hebedas gehen... ist mir als Nichtraucher zu derb dort...
Chris
In Deutschland halt halt nicht jeder Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz. Warum auch. Interessiert doch keinen, ob der Pöbel deswegen an Lungenkrebs krepiert. Gibt noch genügend andere, die für die 5 Euro in der Stunde ihre Gesundheit ruinieren. Wenn wir auch noch die Behandlung von Lungenkrebs auf die teuren Zusatzversicherungen auslagern (was in Zukunft, mit Ansteigen der Krebsfälle passieren wird), dann haben wir auch kein Geldproblem mehr. Wer unbedingt in einer Raucherkneipe arbeiten will, der kann sich dann extra versichern. Im besten Fall läuft dies darauf hinaus, dass halt Raucherkneipen so teuer werden, dass sich nur noch die Reichen das leisten können.

Aber wir haben damit kein Problem, weil die Studenten ja zur Elite des Landes gehören, und auch nie gezwungen werden in einer rauchbelasteten Atmosphäre zu arbeiten.
Socres
ich hab ja auch kein recht darauf das mir als ex-alki die suffis vorm spaar was vorsaufen!
Chino
Chris bringt es doch auf den Punkt.
Dem Wirt geht es nicht um das Rauchen, er hat nur Angst, dass er durch ein Rauchverbot eventuell weniger Umsatz macht.
Das ist doch wie mit dem Flatrate-Saufen, da ist es dem Wirt doch auch rille ob der Kunde es verträgt, solang die Kasse klingelt ...

Ausserdem ist es absoluter Blödsinn, dass durch ein Rauchverbot die Gäste wegbleiben würden. Die Clubs, Bars und Kneipen sind trotzdem genau so gut oder schlecht besucht wie vorher.

Grüsse
C°°°
smile.gif
Killacat
Und genau das ist falsch, wenn du dir die Statistiken auf

http://www.toleranz-fuer-raucher.de/discussion.php

angesehen hättest wüßtest du auch.
Ich bestreite nicht, daß die seite von reetsma gesponsort ist, aber wenn du diese statistiken als lügen interpretierst tue ich das selbe mit jeder die behauptet rauchen wäre schädlich. ein paar der zahlen findet man auch auf den statistischen "bundesämter" seiten der jeweiligen länder wieder.
Die Zahlen belegen aber sehr eindrucksvoll, daß so ein Rauchverbot durchaus eine Existenzbedrohung für Gastwirte ist.

Was die Schädigung der Nichtraucher angeht, ist es leider in vielen Fällen, nicht immer, so, daß ihnen ihre Gesundheit erst dann wichtig wird wenn andere dadurch eingeschränkt werden und nicht sie selbst.
Jeder Schweißer trägt eine Brille weils gefährlich für die Augen ist, jede Krankenschwester benutzt Handschuhe, wenn Ansteckungsgefahr besteht, aber ich habe noch nicht einen Kellner gesehen, der 1,15€ in eine Schutzmaske investiert hat um sich selbst zu schützen. Nichtmal bei reinigen der Aschenbecher oder ähnlichen Tätigkeiten.
Ich arbeite selbst in einer Bar und es ist mir auch dort noch nie passiert, daß mich ein Gast gebeten hat die Fenster zu öffnen oder die Lüftung höher zu stellen weils verqualmt war, weils zu warm oder zu kalt ist ständig, aber nicht wegen qualm. Den Gästen ist offenbar der Weg bis zur Bar schon zuviel um ihre Gesundheit zu schützen. Zum Beispiel wäre es auch gut wenn sich Gäste regelmäßig von ihrem Wirt einen Nichtraucherbereich wünschen würden. Denn Wirte wollen Geld verdienen und sind da sehr flexibel wenn der Gast was will. Das ist natürlich mühsamer als per Gesetz durch irgend nen Politiker allen das Rauchen zu verbieten.
Chris
Statistiken auszuwerten ist schwierig, gerade wenn es sich um so ein Thema dreht. Denn ein Besuch von Kneipen hängt von viel mehr Faktoren ab, als nur vom Rauchen. Hilfreich zur Einschätzung einer Situation sind natürlich viele Vergleichsfaktoren, die es hier halt nicht so gibt. Keine Angaben, wie sich die Kneipensituation vor der Einführung des Rauchverbotes verhalten hat, keine Angabe zu neu eröffneten Gaststätten, keine Angabe von Bezugswerten, zweideutige Bezeichnungen (Inlandsprodukt anstatt von Netto-/Bruttoinlandsprodukt).

Solch eine Statistik ist nicht gerade aussagekräftig und da kann man auch beliebig Gegenstatistiken dazu finden.

Und den Gästen ist der Weg zur Bar nicht zu weit. Nur haben wir hier schon zur Genüge geklärt, dass den Mensch etwas erst juckt, wenn er es spürt. Bis zu dem Punkt aber begeht er Raubbau an seiner Gesundheit.
rakete
in der Hochburg der Eckkneipen die nur aus einem Raum bestehen und nicht anbauen können (Hannover Linden), schließen einige Kneipen jetzt früher. Die Stammgäste bleiben und zünden sich ihre Zigaretten hinter verschlossenen Türen an. In anderen raucht mancher an weit geöffneten Fenstern.

Es ist mir unverständlich wieso man Menschen ausgrenzt und kriminalisiert, nur weil sie ein anderes Verständnis von Genuß haben als andere. Ich hab beizeiten auch als Nichtraucher gelebt und hatte keinerlei Probleme mit Rauchern.

Meiner Meinung nach hätten Warnschilder an Kneipen, die keine rauchfreie Umgebung bieten können, völlig gereicht. Aber jetzt haben wir halt mal wieder ein Nazigesetz... auch schön...

Wer wohl als nächstes dran ist? Hoffentlich die Turbobräuner...
Chino
Zitat(Killacat @ 26 Aug 2007, 21:32)
Die Zahlen belegen aber sehr eindrucksvoll, daß so ein Rauchverbot durchaus eine Existenzbedrohung für Gastwirte ist.
*

.. ich kann ja nur aus eigener Erfahrung sprechen und in allen Clubs in denen ich seit Einführung des Rauchverbots war war absolut kein Unterschied, ausser in der Qualität der Luft, zu spüren.

In den EU Staaten in denen schon länger ein Rauchverbot besteht gehen die Leute doch genau so feiern wie vorher. Und mal ganz ehrlich, wer nicht mehr in Clubs geht, weil er da nicht Rauchen darf, der hat andere Probleme und sollte eh nicht Feiern gehen. biggrin.gif

Ausserdem zwingt einen doch keiner zum Aufhören. Rauchen darf man doch auch noch weiterhin, nur eben nicht im Club etc. ...

Seht es doch mal positiv und denkt an die Kohle die ihr spart wenn ihr weniger raucht.

Grüsse
C°°°
smile.gif
Chris
Zitat(rakete @ 27 Aug 2007, 15:49)
Es ist mir unverständlich wieso man Menschen ausgrenzt und kriminalisiert, nur weil sie ein anderes Verständnis von Genuß haben als andere. Ich hab beizeiten auch als Nichtraucher gelebt und hatte keinerlei Probleme mit Rauchern.

Keiner grenzt Raucher aus. Jeder Raucher darf auch in jede Gaststätte gehen. Nur halt nicht dort rauchen. Wenn das Ausgrenzen wäre, dann würden Raucher auch von Flügen, Zügen und Tankstellen ausgegrenzt. Böse böse.

Zitat
Meiner Meinung nach hätten Warnschilder an Kneipen, die keine rauchfreie Umgebung bieten können, völlig gereicht. Aber jetzt haben wir halt mal wieder ein Nazigesetz... auch schön...
*

Da hätte sich aber viel geändert, mit Warnschildern. Demnächst hängen wir auch Warnschilder hin, wenn ein Gebäude oder Verkehrsmittel nicht behindertengerecht ist, anstatt Rampen einzubauen. Und Fußgängerampeln werden abmontiert und durch viel billigere Warnschilder vor Autos ersetzt. Und der TÜV lässt ab sofort alles zu. Nur die bedenklichen Geräte/Autos bekommen halt ein Warnschild, so dass jeder weiß was geht. Verkauft und benutzt werden darf auch. Die Polizei bekommt ein Warnschild auf ihre Westen, das vor Polizeigewalt warnt. Fußballhools bekommen ein Warnschild, das vor Schlägereien warnt. Und der Musikantenstadel bekommt ein Warnschild, das vor Ohrenkrebs warnt, und wird rund um die Uhr auf allen Kanälen ausgestrahlt.

Und überhaupt ist das fett das Anti-Nazi-Gesetz, weil wir ja wissen, dass die Nazis immer die waren, die mit dem Feuer gespielt haben. Nazis bekommen übrigens auch ein Warnschild, dass Ausländer vor ihnen warnt.

Hach die Welt könnte so schön sein, würden wir nur mehr Warnschilder verwenden und weniger Gesetze.
Mimi
ich hab mich letztens mit einer schwedin unterhalten. sie erzählte mir von den diskussionen vor der einführung von raucherzonen und dem verbot des rauchens im rest des raumes/clubes/etc.
das waren genau die gleichen diskussionen wie hier. und wie siehts jetzt aus? ok, in den ersten wochen oder monaten gab es wohl tatsächlich ein paar einbusen, aber nicht viel und letztendlich kam es zu einer umsatzsteigerung, weil jetzt viele weggehen, die vorher nicht weggegangen sind. und für die raucher gibt es in der regel einen raum wo sie rauchen können. und wos den nicht gibt, geht man halt kurz raus. scheint niemanden zu stören...
ich glaube keiner der raucher, die ich kenne, würden aufhören wegzugehen, dafür würden allerdings einige eher weggehen, wenn es ein rauchverbot geben würde. was heißt einige, ich kenne recht viele (mich eingeschlossen), die jetzt wenns darum geht mal tanzen zu gehen etc meinen "och nö, da ist die luft wieder so scheiße".
rakete
und warum verbietet keiner die krebserregende Belästigung aus LKW und PKW vor meiner Haustür?

Vor allem will ich die ganzen schützenswürdigen Nichtraucher sehen, die jetzt die Eckkneipen bevölkern...

Parfüm ist übrigends auch gift für die Luftwege, für die Zukunft wünsch ich mir auch ein dahingehendes Gesetz...

btw. Die Zigarette im Club is zum festhalten da... gegen Unsicherheit, für Coolness... fällt die Zigarette weg, brauch man nen drink -> Umsatz steigt langfristig...
Chris
Zitat(rakete @ 27 Aug 2007, 21:48)
und warum verbietet keiner die krebserregende Belästigung aus LKW und PKW vor meiner Haustür?

Sind sie doch. Sowohl in Europa als auch in Deutschland gibt es entsprechende Gesetze zu Rußpartikel und Feinstaub. Ohne entsprechende Filter darf kaum einer mehr fahren. Kommt es im Sommer zu erhöhten Konzentrationen werden weitere Fahrzeuge weggesperrt.

Am Rande bemerkt: in der Kneipe/Disko liegt die Feinstaubbelastung wesentlich über den Grenzwerten, die für die Straße gelten.

Zitat
Vor allem will ich die ganzen schützenswürdigen Nichtraucher sehen, die jetzt die Eckkneipen bevölkern...

Wirst du, wirst du, kannst aber auch schon mal zum eingewöhnen in ein Land fahren, in denen Antirauchgesetze schon greifen. Irland z.B.

Zitat
Parfüm ist übrigends auch gift für die Luftwege, für die Zukunft wünsch ich mir auch ein dahingehendes Gesetz...

Inwiefern ist das ein Gift, ist ja interessant. Wenn du ein bisschen nachsuchst findest du sicher auch schon ein Gesetz, in dem etwas dazu geregelt ist.

Zitat
btw. Die Zigarette im Club is zum festhalten da... gegen Unsicherheit, für Coolness... fällt die Zigarette weg, brauch man nen drink -> Umsatz steigt langfristig...
*

banane.gif
Eppinator
Bäh ich freu mich aufs Rauchverbot in Sachsen.
Is echt nich zum aushalten das rumgestinke in den Clubs, igitt wäääh
Kann dieses Gejammer echt nich verstehen.
So jetzt erstmal Ganzkörperdusche (die nur teilweise hilft, gegen den über Stunden einsublimierten Tabakgestank) und Klamotten in die Wäsche. Super. Schönen Dank.
Gesundheit hin oder her. Der scheiss Mief ist es doch der einem auf den Sack geht, wieso geht das nich in die Köpfe rein.
Ne elende Schweinerei is das.
Ok, meine Moods Tubos feat. Johnnie hat mir geschmeckt heute, aber ne Pipe oder Zigarre is mal noch was anderes als der scheiss Standardtabak, der eh nur hintergezurrt wird (SÜCHTLINGE schämt euch tongue3.gif )
Und ich verzichte da liebend gern drauf, wenns dadurch insgesamt angenehmer wird.
So biggrin.gif
Hot Doc
@Killacat: Ich tu dir den Gefallen:
Dein Artikel hinter dem Link ist eine Lüge! Schon allein der erste Abschnitt (2 Sätze) ist einfach kompletter Dummfug! Und in dem Tenor gehts weiter. Das ist wie bei Klimaerwärmung und anderen schwer zu greifenden Themen: Behaupte nur oft genug das Gegenteil oder irgendwas anderes und die Diskussion bleibt im Rollen und die Leute sind sich nicht sicher was sie denken sollen.
Euronymus
Zitat(Eppinator @ 28 Aug 2007, 02:52)
Bäh ich freu mich aufs Rauchverbot in Sachsen.
Is echt nich zum aushalten das rumgestinke in den Clubs, igitt wäääh
Kann dieses Gejammer echt nich verstehen.
*


Wenn ich mich richtig erinnere hast du im CD direkt vor dem Rauchverbotsschild rumgequalmt ... tongue3.gif
Keinstein
Auch wenn sich Chino und Mimi ein wenig widersprechen, würde ich eines der Szenarien erwarten. Warum?

Auch Raucher sind lernfähig. Wenn sie fertig sind mit schmollen, lernen sie vor die Tür zu gehen, wenn sie rauchen wollen. Das klappt sogar in Russland. In Irland sind wohl die Kneipen tatsächlich leerer, als vorher. Allerdings haben sie nicht wirklich weniger Gäste. Die stehen halt vor der Tür. Auch als Nichtraucher kann man das gelegentlich mitmachen.

Rauch ist in bestimmten Umgebungen echt ekelig und hochgradig gesundheitsgefährdend. Wers nicht glaubt, kann gerne mal als Nichtraucher in einem verqualmten Schlafzimmer übernachten.

Viele neue Gäste werden sich auf in die nächste Kneipe machen. Das hat was. Und wen der Rauch stört, der geht momentan nicht.

Das Gesetz stört ein Gleichgewicht. Das ist ganz klar. Das Ziel ist auch klar: ein anderes Gleichgewicht zu schaffen. Bis das da ist, braucht es eine Weile. Es schaukelt erst mal ganz heftig, aber irgendwann ist die Waage wieder ausgeglichen. Und wo sie dann steht, kann niemand vorhersehen. Vermutlich -- und hier zeigt es die Erfahrung -- wird es für die Wirte und die Kneipen längst nicht so schlimm, wie es aussieht. Kultur ist Kultur und wird nicht durch so ein Gesetz bestimmt. Wenn's in der Kneipe fetzt, geht man hin, wenn man rauchen muss, sucht man sich sein Plätzchen, und wenn die Kumpels aus der anderen Fraktion jetzt gemeinsam mit mir in ein und diselbe Kneipe gehen können, dann haben wir alle was davon.
rakete
Ich find das immerhin klasse, dass einige hier schon soweit sind Verbote als Freiheitszuwachs zu werten... Wenn alle immer so für Rauchfreiheit waren, warum gabs dann nicht mehr rauchfreie Lokale? Und wo waren die ganzen Demonstranten?

Man hätte das anders lösen können... Man muß sich schon für so viele Dinge ein verstecktes Plätzchen suchen... Jetzt ist man sogar schon "Mensch 2. Klasse" wenn man sein Leben riskiert um dem Staat seine Haushaltslöcher zu stopfen... wacko.gif
lusch3
dass sich "früher" niemand drüber aufgeregt hat, hat aber damit zu tun, dass "früher" noch "niemand" so wirklich bescheid über die gefahren des rauchens wusste.
Silenzium
Zitat(rakete @ 28 Aug 2007, 16:56)
Man hätte das anders lösen können... Man muß sich schon für so viele Dinge ein verstecktes Plätzchen suchen... Jetzt ist man sogar schon "Mensch 2. Klasse" wenn man sein Leben riskiert um dem Staat seine Haushaltslöcher zu stopfen... wacko.gif
*

Immer dieses blöde Argument. Dass Rauchen das Gesundheitssytem stark belastet, die Umwelt verpestet und Arbeitszeit vernichtet fällt natürlich wieder keinem Raucher ein.
Übrigens kann man aus dieser "2. Klasse" ganz fix aufsteigen: Du könntest aufhören zu rauchen. tongue3.gif
Chris
Zitat(rakete @ 28 Aug 2007, 16:56)
Ich find das immerhin klasse, dass einige hier schon soweit sind Verbote als Freiheitszuwachs zu werten...
*

Na dann kann ich nur sagen:
ein wie großer Freiheitsgewinn wäre es für uns alle, wenn das Verbot von Mord und Totschlag aufgehoben wird.
Killacat
@Hot Doc: Erst lesen, dann denken, dann schreiben! Ich hab von den Statistiken gesprochen und nicht von dem Artikel, daß der Artikel genauso polemisch ist wie jeder "Pro-Nichtraucherschutz-Artikel" ist mir vollkommen klar.
Mimi
Zitat(rakete @ 28 Aug 2007, 16:56)
Wenn alle immer so für Rauchfreiheit waren, warum gabs dann nicht mehr rauchfreie Lokale?


ich war schon immer gegen rauchen in der öffentlichkeit oder in kneipen etc. ich hab mich auch schon oft genug beschwert. aber wenn man jedes mal von irgend nem raucher angepflaumt wird, wenn man darum bittet, dass er/sie doch die zigarette am nebentisch ausmacht, hört man irgendwann auf und geht einfach nicht mehr weg (oder nur noch selten).


Chino
.. früher als noch nicht klar war welche Folgen das Rauchen hat, hat der Staat mehr daran verdient als er für die Versorgung der Folgeschäden zahlen musste und daher war ein Rauchverbot nicht aktuell genug um es durchzusetzten.

Heute hat sich die finanzielle Lage verändert.

Als ex Kettenraucher weiß ich wie schwer es ist aufzuhören, aber ich weiß auch das es geht und wenn so ein Verbot dem einen oder anderen hilft aufzuhören hat es sich schon gelohnt.

Verbote sind notwendig weil die Vernunft des Menschen keine einheitliche Richtlinie darstellt, die ein friedliches Miteinander garantieren würde. Sieht man in diesem Fall doch nur zu deutlich.

Die Vernunft einzusehen, dass der Rauch allen Menschen der Umgebung (grade in geschlossenen Räumen) aufgezwungen wird, weil er eben nicht nur den Raucher, sondern auch die ganze Umgebung beeinflusst, fehlt völlig.

Grüsse
C°°°
smile.gif
Chrizzly
Der Beitrag richtet sich nicht an mimi oder chino, sondern eher an manche, die denken, dass durch das "öffentliche" Rauchverbot die Welt endlich in den Farben rosa erstrahlen würde und viele Probleme damit plötzlich vom Tisch wären.
Die militanten Nichtraucher, die doch ach so sehr auf ihre Gesundheit achten und in Rauchern endlich einen Sündenbock für ihr verkacktes Leben gefunden haben, sind meiner Meinung nach auch nicht besser als verstrahlte Süchtlinge, die die Gefahren nicht wahrhaben wollen, weil sie sich ansonsten kraft Ihres klaren Geistes von einem treuen Begleiter verabschieden müssten.

Ich reihe mich da bei denen ein, die ebenfalls nicht verstehen, warum noch so viel und hartnäckig diskutiert wird. Das Rauchverbot ist sicherlich sinnvoll und der Nutzen wird sich anfangs wahrscheinlich in Grenzen halten. Aber langfristig sinken dann hoffentlich die Zahlen derjenigen, die neu anfangen, und suchtanfällige Menschen finden vielleicht eher zu Alternativen, die ihre "Schwächen" ohne Drogen beseitigen können.

Und dass dieses Gesetz uns nicht vor systemgläubigen Reglementierungsbefürwortern mit leicht egoistischen Zügen schützt, sollte uns allen klar sein. Wobei das vielleicht gerade so ein Punkt ist, der den Rückzug in solche Süchte etwas unterstützt.
Also: Rauchverbot sinnvoll, aber zur Verbesserung der Situation in Dtl. gibt es garantiert mehr andere wichtige Themen.
Euronymus
Jetzt aber Schluss mit der schwachsinnigen Diskussion! Ich darf in einer Kneipe auch kein Laudanum nehmen, ich darf es auch im Freien nich nehmen ... nichmal zuhause! Und das stinkt nich, macht keine Asche und ein Tropfen bringt mehr als ne Schachtel Kippen. Wo ist da meine Freiheit?
Dasselbe beim Auto fahrn, ich darf nich besoffen fahrn weil einige meinen dasse dann eher unter den Rädern landen. Das is statistisch bei mir nich nachgewiesen, ich kann besoffen besser als andere nüchtern, da bin ich mir sicher.
Beim Pissen und koten regt sich auch niemand auf, dass man aufs Klo muss. Auch das wäre mit nem Eimer oder ner Rinne unterm Tresen viel bequemer.
Also solange ich keine Drogen kriege, beim Pissen meinen Platz am Tresen riskiere und nachm Saufen nich mitn Schrott-Benz nach Hause fahrn darf, solln die Raucher sich nich aufregen, dasse mal für 5 Minuten vor die Tür sollen.
topper
WORD!
papajoe
mir gefällt der gedanke, dass rauchen irgendwann mal einen status bekommt, wie aufs klo gehen.
mcnesium
damit kann man aber nicht so einfach aufhören... toilet.gif
Killacat
Ich würd mir auch wünschen, daß ich auf allen klos rauchen darf.
Chris
Ich würde mir auch wünschen, dass man in jeden Aschenbecher kacken darf.
Chino
.. nur mal zur Erinnerung biggrin.gif

Zitat
Gesetz zum Nichtraucherschutz in Kraft

Seit heute darf in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bundesgebäuden und auf Bahnhöfen nicht mehr gequalmt werden. Neu ist auch, dass der Griff zur Zigarette erst ab 18 erlaubt ist - das geänderte Jugendschutzgesetz schreibt es vor. Bei Verstößen droht ein Bußgeld.

Quelle und ganzer Artikel: tagesschau.de/aktuell/


Grüsse
C°°°
smile.gif
Hot Doc
@Killacat: Die Statistiken sind genau so Müll wieder der Rest!!! Kann dir das gerne aufdröseln, wenn du da ernsthaft Interesse hast.
Killacat
Ja bitte
Hot Doc
Also dann fangen wir mal an:
1. IRLAND: Für die Schliessung von BIS ZU 1000 Pubs wir das Rauchverbot verantwortlich gemacht.
Irland beklagt seit Jahren ein Pubsterben, vor allem im ländlichen Raum. Jetzt die Schliessung von (entschuldigung) mikrigen 1000 Pubs in 3-4 Jahren nur auf das Rauchverbot zu schieben und gleichzeitig noch nicht einmal die Zahl der neu eröffneten Pubs zu nennen, halte ich für unseriös.
Bei den Stellen gilt das selbe, vernichtete Stellen werden genannt, ob neue entstanden...kein Wort. Ob Stellen aus anderen Gründen gestrichen worden sein könnten, wird auch nicht erwähnt.
Weiter steht da ganz konkret was von Umsatzeinbußen, nicht erwähnt wird aber, ob das der Gesamtumsatz aller Pubs ist (wäre ja klar, daß der runter geht, wenn 1000 Pubs zumachen), auch nicht erwähnt wird der Gewinn (in der Gastronomie zeigt sich die Tendenz mit weniger Umsatz mehr Gewinn zu machen, was übrigens auch wieder auf gesparte Stellen zurück zu führen ist) und der Zeitraum dieses Umsatzverlustes ist auch nicht genannt.
2. SCHOTTLAND: Hier werden nur die Getränkeumsätze genannt, völlig außer Acht lassend, daß man bei der Einführung von Rauchverboten fast überall weniger Getränke, dafür aber mehr Futter verkauft hat. Wahrscheinlich kommt dabei am Ende sogar ein Umsatzplus raus. (Übrigens: Auch die deutsche Brauereiwirtschaft hat immer wieder mit Umsatzschwankungen von bis zu 11 % zu leben, und das ohne Ruchverbotseinführung, das kann also eine komplett normale Schwnkung sein.)
3. NORWEGEN: Siehe Schottland.
4. NEW YORK: "Verlust New Yorker Inlandsprodukt: 37 Mio. $" Das möcht ich mal wissen wie die darauf kommen!!!
5. KANADA: Diese Zahl ist schlicht gelogen, sie wird von der Kanadischen Rauchlobby verbreitet, aber nicht einmal vom Gaststättengewerbe bestätigt.

Alte Regel: Traue nie einem Menschen dessen Gehalt davon abhängt, daß er eine bestimmte Meinung hat.
Onkel Possi
Zitat
...Nichtraucher zeigen Altkanzler an

"Wir haben Schmidt und seine Frau Loki wegen Körperverletzung und Verstoßes gegen das seit 1. Januar auch in Hamburg geltende Nichtraucherschutzgesetz angezeigt", sagte der Vorsitzende der Nichtraucher-Initiative Wiesbaden, Horst Keiser.


Quelle

und dann...

Zitat
Ermittlungen gegen Helmut Schmidt eingestellt
Der frühere Bundeskanzler Schmidt und seine Frau haben gegen das Rauchverbot verstoßen – müssen aber keine Konsequenzen fürchten. Die Staatsanwaltschaft Hamburg stellt die Ermittlungen ein. Die Schmidts hatten in einem Theater geraucht – die Betreiber der Einrichtung finden das gar nicht schlimm.

...

Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Eingang der Anzeige wegen Körperverletzung. Ärger wird es für den beliebten Alt-Politiker und Dauerraucher sowie seine ebenso eifrig Mentholzigaretten qualmende Frau aber nicht geben. „Wir werden die Bearbeitung der Anzeige in kurzer Zeit abschließen und die Sache einstellen“, sagte Behördensprecher Rüdiger Bagger. Die Grenze von der Belästigung zur Körperverletzung sei durch den Zigarettenrauch der Schmidts nicht überschritten.

Darum geht es: Trotz des seit Januar in Hamburg geltenden Rauchverbots hatte sich das Ehepaar beim traditionellen Neujahrspunsch im Theater „Winterhuder Fährhaus“ am 6. Januar Zigaretten angezündet. Das Theater stellte ihnen sogar als einzigen Gästen einen Aschenbecher zur Verfügung.


Quelle


is das jetzt ein freifahrtsschein für alle? war nicht mal die rede von hohen bußgeldern gegen betreiber und "täter"?
Chris
Alle Tiere sind gleich, aber einige sind gleicher rolleyes.gif
chaoscamp
Das liegt einfach daran, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat wink.gif
Nach dem Artikel wurden die Ermittlungen zwecks der Körperverletzung eingestellt § 223 StGB.
Die hat aber mit der Bußgeldvorschrift erst mal nichts zu tun und diese könnte weiter verfolgt werden.
Dazu ist aber hier nichts gesagt.
EnjoyTheChris
Naja, also ich finde die Schlussfolgerung dass einem uneinsichtiger Altkanzler im hohen Alter das Rauchen erlaubt wird, zu das dürfen jetzt ja dann auch alle Raucher, etwas weit hergeholt.

Raucher können aber ja doch gerne mal sich gegen das Verbot widersetzen und sich dann auf Helmut Schmidt berufen.

"Aber, aber Helmut Schmidt raucht doch auch in einem Theater in Hamburg... und, und, der hat sogar noch Aschenbecher bekommen..."

In der vorletzten Ad rem stand übrigens drin, was der KNM hinsichtlich der neuen Verordnung befürchtet. Nämlich nichts. O-Ton: "Die Leute kommen zum Trinken und quatschen her und nicht zum Rauchen". Ich denke bevor hier der Untergang des Abendlandes beschworen wird und man sich kollektiv Sorge um das Überleben von Kneipen (und nicht etwa darum, dass man in Zukunft vielleicht nicht mehr so bequem am Tisch rauchen könne, sondern gemeinerweise auch noch vor die Tür gehen muss) macht, sollte man vielleicht erst einmal schauen, was passiert.

Meiner Meinung nach wird sich nicht viel ändern, mal davon abgesehen, dass man nun weggehen kann, ohne gleich am nächsten Morgen aus allen Poren nach Rauch zu stinken. Die Raucher werden sicherlich nicht aufhören zu rauchen, aber ich wette, dass sie dann tendenziell weniger rauchen werden (am Abend) und genau das soll ja auch mit dem Gesetz erreicht werden...

C'ya,

Christian
wombat1st
Zitat(Onkel Possi @ 25 Jan 2008, 17:52)
is das jetzt ein freifahrtsschein für alle? war nicht mal die rede von hohen bußgeldern gegen betreiber und "täter"?
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Zitat(Chris @ 25 Jan 2008, 18:14)
Alle Tiere sind gleich, aber einige sind gleicher rolleyes.gif
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Zitat(chaoscamp @ 25 Jan 2008, 19:03)
Das liegt einfach daran, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat wink.gif
Nach dem Artikel wurden die Ermittlungen zwecks der Körperverletzung eingestellt § 223 StGB.


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Zitat(EnjoyTheChris @ 25 Jan 2008, 19:20)
Naja, also ich finde die Schlussfolgerung dass einem uneinsichtiger Altkanzler im hohen Alter das Rauchen erlaubt wird, zu das dürfen jetzt ja dann auch alle Raucher, etwas weit hergeholt.

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finde den unterschied.

hinweise zur lösung der aufgabe: wäre das ganze in sachsen passiert, käme §5 des Sächsischen Nichtraucherschutzgesetzes zum tragen. der oben beschriebene populismus versucht hier eine anwendung des strafgesetzbuches und genau deswegen (oder wegen volksverdummung) wurde das verfahren eingestellt.
Chris
In Hamburg zahlt man als Täter zwischen 20 und 200 Euro, als Betreiber zwischen 50 und 500 Euro.

Im Artikel steht in der Kurzzusammenfassung:
Zitat
Der frühere Bundeskanzler Schmidt und seine Frau haben gegen das Rauchverbot verstoßen – müssen aber keine Konsequenzen fürchten.

Das deutet wohl darauf hin, dass der Altkanzler folgenlos eine Ordnungswidrigkeit begehen darf. Oder, für den aufgeklärten Leser, dass er entweder nie wieder "Welt Online" liest, oder Anzeige wegen Verstoß gegen das Pressegesetz erstellt (was aber, wie man bei der Bild immer wieder sehen kann auch eher ein Papiertiger als ein Gesetz ist).

Die Frage die offen bleibt ist: was tun, wenn einer das Rauchverbot bricht? Die Polizei anrufen, die dann für Ordnung sorgt?
.henne
Ich denk mal nicht dass sich die studentischen Barkeeper darum bemühen, den Leuten das Rauchen zu verbieten. Was gehts die an, wenn Cheffe zahlen muss wenn im Clib jemand raucht? Das kann man nur wirklich sinnvoll mit der Strafe für den Rauchenden durchsetzen,