Zusammenfassung der Tage
17./16.08.08:
LeichtathletikAn diesem Olympiawochenende mit insgesamt 57 Entscheidungen beginnen wir zuerst mit der Kernsportart Leichtathletik. Am Samstag gewann im 20km Gehen der Herren gewann der Russe
Valeriy Borchin in 1:19:01 Stunden knapp vor dem Ecuadorianer
Jefferson Pérez in persöhnlicher Bestzeit von 1:19:15 Stunden. Dritter wurde der Australier
Jared Tallent.
Im Kugelstoßen der Herren konnten sich
Nadine Kleinert und
Christina Schwanitz zwar für die Finalrunde qualifizieren, hatten aber mit den Medaillenrängen nicht zu tun. Sie wurden Siebte und Elfte. Gold gewann in dieser Konkurrenz
Valerie Vili aus Neuseeland mit 20,56m schon im ersten Versuch. Von den geschockten Gegnerinnen konnten sich allein die Weißrussinnen
Natallia Mikhnevich, Zweite mit 20,28m, und
Nadzeya Astapchuk, Dritte mit 19,86m, wieder fangen.
Enttäuschend war die Leistung unserer drei Siebenkämpferinnen. Besonders
Lilli Schwarzkopf sollte eigentlich um die Medaillen mitkämpfen, wurde am Ende mit schwachen 6379 Punkten aber nur Neunte.
Jennifer Oeser landete mit 6360 Punkten auf Rang 12 und
Sonja Kesselschläger mit 6140 Punkten auf dem 17. Rang. Die ersten beiden Plätze machten die beiden Ukrainerinnen
Natalija Dobrynska mit 6733 Punkten und
Ljudmyla Blonska mit 6700 Punkten unter sich aus. Auf Rang drei landete
Hyleas Fountain aus den USA mit 6619 Punkten.
Der erste Weltrekord dieser Olympischen Leichtathletikwettkämpfe war für mich auch der unrealistischte. In welcher Art und Weise der Jamaikaner
Usain Bolt über 100m den neuen Weltrekord von 9,69 Sekunden aufstellte, das lässt schon sehr an Doping denken. Wenn er nicht auf den letzten 15-20m das Tempo heraus genommen hätte und die Arme nicht voll in den Wind gestellt hätte, wäre er wahrscheinlich noch eine Zeit zwischen 9,50 und 9,55 Sekunden gelaufen. Das wäre eine so unglaubliche Verbesserung des Weltrekords, wie sie niemals mit normalen Mittel zu erreichen ist. Hinter Bold landeten in bei Weiten realistischeren Zeiten von 9,89 und 9,91 Sekunden
Richard Thompson aus Trinidad und Tobago und
Walter Dix aus den USA.
Mit Dopingverdächtigungen geht es weiter, denn auch bei den Frauen über 100m ging meiner Meinung nach nicht alles mit rechten Dinge zu. Die Gewinnerin
Shelly-Ann Fraser, ebenfalls aus Jamaika, landete bei einer neuen persöhnlichen Bestzeit von 10,78 Sekunden. Das ist zwar keine Besonderheit, diese leigt eher in der Verbesserung. Noch vor einem Jahr lief sie Zeiten zwischen 11,30 und 11,20 Sekunden. Eine so starke persöhnliche Verbesserung ist ohne Doping meiner Meinung nach nicht erreichbar. Fraser landete vor ihren Landsmänninnen
Sherone Simpson und
Kerron Stewart, die mit der gleichen Zeit, 10,89 Sekunden, beide auf dem zweiten Rang landeten und sich die Silbermedaille teilen.
Den Marathon der Frauen gewann die Rumänin
Constantina Dita-Tomescu vor der Kenyanerin
Catherine Ndereba und der Chinesin
Zhou Chunxiu.
Eine deutsche Medaillenchance gab es im Hammerwurf der Herren, wo
Markus Esser aber am Ende mit 77,10m nur Neunter wurde. Es gewann
Primoz Kozmus mit persöhnlicher Bestleistung von 82,02m vor den beiden Weißrussen
Vadim Devyatovskiy mit 81,61m und
Ivan Tsikhan mit 81,51m.
Im erstmals bei Olympischen Spielen durchgeführten 3000m-Lauf der Frauen konnte sich
Gulnara Samitowa-Galkina aus Russland mit 8:58,81 Minuten gegen ihre Gegnerinnen durchsetzten. Das war der erste Lauf einer Frau unter neun Minuten auf dieser Strecke und damit Weltrekord. Auf den zweiten Platz folgte
Eunice Jepkorir aus Kenya in 9:07,41 Minuten und auf Rang drei dei zweite Russin
Yekaterina Volkova in 9:07,64 Minuten. Tragisch war der Sturz der Spanierin
Marta Dominguez als bis dahin Vierte am vorletzten Hindernis. Sie verlor dabei ihre Chance auf eine Medaille und auch ihr Kurzzeitgedächtnis, denn nach eigener Ausasage konnte sie sich an die Minuten nach den Sturz nicht mehr erinnern.
Ein hochklassisches Finale sah man im Dreisprung der Frauen. Bei den letzten Weltmeisterschaften und auch Olympischen Spielen hatte für eine Medaille immer eine Weite über 15 Meter gereicht. Diesmal schafften dies aber sogar sechs Frauen und von diesen landete
http://de.wikipedia.org/wiki/Francoise Mbango Etone aus Kamerun mit Olympischen Rekord von 15,39m am weitesten. Hinter ihr reiten sich
Tatyana Lebedeva aus Russland mit 15.32m und [URL=http://en.wikipedia.org/wiki/Hrysopiy%C3%AD Devetz%C3%AD]http://en.wikipedia.org/wiki/Hrysopiyi Devetzi[/URL] aus Griechenland mit 15.23m.
Das letzte Finale des Wochenendes in der Leichtathletik war der 10000m-Lauf der Männer. Diesen gewann erwartungsgemäß
Kenenisa Bekele aus Äthiopien. Hinter ihm landete sein Landsmann
Sileshi Sihine und der Kenyaner
Micah Kogo.
BadmintonAm Wochenende gab es die letzten vier Entscheidungen der Badmintonspieler und natürlich wurden diese von den Sportlern aus China dominiert. So gewann das Herreneinzel
Lin Dan aus China vor
Lee Chong Wei aus Malaisia und seinem Landsmann
Chen Jin. Das Doppel der Herren gewannen die Sportler aus Indonesien im Finale gegen China. Dritter wurden die Südkoreaner.
Im Dameneinzel gewinnt die Chinesin
Zhang Ning vor ihrer Landsmännin
Xie Xingfang und der Indonesierin
Maria Kristin Yulianti.
Im Mixed-Finale gewinnt Südkorea gegen Indonesien. Dritter wurden China.
BasketballNach einer 55:59 Niederlage gegen China, können sich die deutschen Basketballer aus dem Olympischen Turnier verabschieden. Sie werden ihr letztes Spiel gegen die USA bestreiten, können sich aber nicht mehr für die KO-Runde qualifizieren.
BeachvolleyballNachdem alle andere deutschen Teams aus dem Turnier geflogen sind, konnten sich
Klemperer/
Koreng gegen dei favorisierten Chinesen
Linyin Xu und
Penggen Wu mit 2:0 Sätzen und stehen damit im Viertelfinale.
BahnradfahrenIm Punkterennen der Männer konnte sich
Roger Kluge hinter dem Spanier
Juan Llaneras die
Silbermedaille sichern. Hinter ihm landete
Chris Newton aus Großbritannien.
In der Einzelverfolgung gewann
Bradley Wiggins aus Großbritannien vor
Hayden Roulston aus Australien und seinem Landsmann
Steven Burke.
Im Keirin-Rennen der Männer konnte sich
Carsten Bergemann für das Finale qualifizieren, wurde hier aber leider nur Fünfter. Es gewann der Brite
Chris Hoy vor seinem Landsmann
Ross Edgar und dem Japaner
Kiyofumi Nagai.
In der Einerverfolgung der Damen wurde
Verena Jooss leider nur Elfte. Gold gewann
Rebecca Romero aus Großbritannien vor ihrer Landsmännin
Wendy Houvenaghel und der Ukrainerin
Lesya Kalitovska.
[attachmentid=20344]Roger Kluge
WasserspringenBeim Springen vom 3m Brett der Damen konnten sich
Ditte Kotzian und
Katia Dieckow nicht für die Endrunde qualifizieren. Diese gewann dann die Chinesin
Guo Jingjing vor der Russin
Julia Pakhalina und ihrer Landsmännin
Wu Minxia.
FechtenIn der letzten Fechtentscheidung, dem Mannschaftssäbelfechten der Männer gewannen die Franzosen vor dem Team aus den USA und Italien
TurnenNachdem die Mehrkampffinals beider Geschlechter nun abgeschlossen sind, gibt es jetzt die Entscheidungen an den einzelnen Geräten.
Im Bodenfinale der Männer schrammte
Fabian Hambüchen ganz knapp an einer Medaille vorbei. Mit 15,650 Punkten landete er hinter
Kai Zou aus China mit 16,050 Punkten,
Gervasio Deferr aus Spanien mit 15,775 Punkten und
Anton Golotsutskov aus Russland mit 15,725 Punkten auf Rang vier.
Am Pauschenpferd gewann bei den Männern der Chinese
Xiao Qin mit 15,875 Punkten vor
Filip Ude aus Kroatien und dem Briten
Louis Smith.
Bei Spruung der Damen gab es einen ersten Erfolg für den Deutschen Turnerbund. Die mit 33 Jahren älteste Teilnehmerin der Turnwettkämpfe
Oksana Chusovitina, die seit 2002 für Deutschland startet, landete nach ihrem Sprung mit 15,575 Punkten auf Rang zwei hinter
Hong Un Jong aus Nordkorea mit 15,650 Punkten und vor der Chinesin
Cheng Fei mit 15,562 Punkte und erturnte sich damit die
Silbermedaille.
[attachmentid=20346]Oksana Chusovitina
Die nächste Entscheidung der Damen war das Bodenfinale. Hier gewannmal keine Chinesin sondern die Rumänin
Sandra Izbasa mit 16,650 Punkten vor den beiden US-Amerikanerinnen
Shawn Johnson mit 15,500 Punkten und
Anastasia Liukin mit 15,425 Punkten.
Das letzte Gerätefinale am Wochenende war das am Stufenbarren der Frauen. Hier gewann die Chinesin
He Kexin denkbar knapp vor der US-Amerikanerin
Anastasia Liukin. Beiden hatten mit 16,725 Punkten die gleiche Punktzahl. Luikin verlor, da sie die niedrigste Einzelwertung eines Kampfrichters hatte (8,80). Auf Rang Drei folgte die Chinesin
Yang Yilin.
HandballIm vorletzten Spiel erkämpfen sich die deutsche Handballer gegen Russland, nachddem sie lange zurück gelegen hatten, noch ein 24:24 Unendschieden. Um überhaupt noch im Turnier bleiben zu können müssen sie im letzten Gruppenspiel gegen Dänemark mindestens Unendschieden spielen.
Die deutschen Frauen sind nach einer 30:29 Niederlage gegen Russland aus dem Turnier ausgeschieden und müssen nun leider nach hause fahren.
HockeyBesser sieht es dagegen im Hockey aus. Die Männer bleiben weiter ungeschlagen und gewinnen knapp mit 1:0 gegen Spanien. Sie liegen nun an Position Zwei ihrer Gruppe hinter Spanien und spielen ihr letztes Gruppenspiel gegen Neuseeland. Die Damen verlieren zwar gegen Argentienien mit 0:4 bleiben aber trotzdem auf dem ersten Platz ihrer Vorrundengruppe.
RudernEs war das Wochenende der Entscheidungen im Rudern. Insgesamt 14 Stück standen auf dem Programm. Um es etwas einfacher zu machen, werde ich nur sagen welche Nationen wieviele Medaillen geholt haben.
Großbritannien (2/2/2)
Australien (2/1/0)
Kanada (1/1/2)
USA (1/1/1)
China (1/1/0)
Niederlande (1/1/0)
Polen (1/1/0)
Neuseeland (1/0/2)
Dänemark (1/0/1)
Romänien (1/0/1)
Bulgarien (1/0/0)
Norwegen (1/0/0)
Deutschland (0/1/1)
Tschechien (0/1/0)
Estland (0/1/0)
Finland (0/1/0)
Griechenland (0/1/0)
Italien (0/1/0)
Weißrussland (0/0/2)
Frankreich (0/0/2)
Wie man sieht, war das nicht das Wochenende der deutschen Ruderer. Allein
Annekatrin Thiele und
Christiane Huth die im Doppelzweier
Silber holten und der Doppelvierer der Damen mit
Britta Oppelt,
Manuela Lutze,
Kathrin Boron und
Stephanie Schiller auf dem
dritten Rang konnten die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Im deutschen Rudersport muss nun viel passieren, um an die alten Erfolge wieder anknüpfen zu können.
[attachmentid=20349]Der deutsche Doppelvierer
[attachmentid=20350]Der deutsche Doppelzweier
SegelnAm Wochenende gab es die ersten drei Entscheidungen im Segeln. Bei den 49er-Segelbooten gewannen die Dänen vor den Boot aus Spanien und
Hannes und
Jan-Peter Peckolt aus Deutschland. Dies ist somit die erste
Bronzemedaille für ein deutsches Boot bei diesen Olympischen Spielen.
[attachmentid=20351]die Peckolt-Brüder
In der Yngling-Klasse wurde das deutsche Boot leider nur Vierte. Gold gewann Großbritannien vor den Niederlanden und Griechenland.
Die dritte Entscheidung war die der Finnklasse. Dabei gewann der Brite
Ben Ainslie vor dem US-Amerikaner
Zach Railey und
Guillaume Florent aus Frankreich.
SchießenIm Schießen gab es am Wochenende die drei letzten Entscheidungen zu sehen und gleich die erste beinhaltete einen Erfolg für die deutsche Mannschaft. Im 25m Schnellpistolenschießen wurden
Ralf Schumann und
Christian Reitz hinter
Oleksandr Petriv aus der Ukraine
Zweiter und Dritter.
[attachmentid=20356]Ralf Schuhmann
[attachmentid=20357]Christian Reitz
Im Skeetschießen der Männer gewann der erst 19-jährige US-Amerikaner
Vincent Hancock vor
Tore Brovold aus Norwegen und dem Franzosen
Anthony Terras.
Die letzte Schießentscheidung war das 50m Gewehrschießen aus drei Positionen. Dies gewann der Chinese
Qiu Jian vor
Jury Sukhorukov aus der Ukraine und dem Slovenen
Rajmond Debevec.
SchwimmenIm 50m Freistil Finale der Frauen gewinnt
Britta Steffen mit einer Hunderstel vorsprung vor
Dara Torres aus den USA die
Goldmedaille. Bronze gewinnt die Australierin
Cate Campbell.
[attachmentid=20358]Britta Steffen