Zitat(aeon @ 09 Jul 2010, 14:24)
Dann kanns auch mal passieren, dass man dann noch angeschnauzt wird, weil man nich ausgewichen is.

Manche Leute wissen einfach nicht, was sich gehört. Da hilft mal schnell eine runter hauen, damit der Gesprächspartner auf den Boden der Tatsachen zurückfällt
Zitat(loco @ 09 Jul 2010, 14:37)
naja und was sagt uns das.. auf der st.-petersburger ist also eine
lückenlose blechlawine unterwegs und da willst du dann noch eine autospur zur fahrradspur deklarieren.. das ergibt durchaus sinn

Sagen wir es so: wo die Räume da sind, werden sie genutzt. Wenn man auf der Petersburger nicht mehr zweistreifig durch die Stadt fahren kann, werden es sich vielleicht einige doch überlegen auf den ÖPNV umzusteigen.
Zitat(mcnesium @ 09 Jul 2010, 14:40)
wenn die ganzen leute aus ihren 10m² platz brauchenden autos auf 2m²-fahrräder umsteigen würden, wäre das ganze kein thema.

Wird auch spätestens 2011 passieren. Die Stadt braucht zur Reinhaltung ihrer Luftwerte 20% weniger Autos auf den Straßen. Da Dresden immer noch nichts zu dem Thema erarbeitet hat, wird die am schnellsten einzuführende Lösung eine Umweltzone für ganz Dresden sein, bzw. massenhaft Fahrverbote.
Zitat(Polygon @ 09 Jul 2010, 15:01)
Fussgänger warten an Ampeln, Autos warten an Ampeln, Straßenbahnen warten an Ampeln, nur für die Radfahrer soll das eine Zumutung sein? Was für ein Schwachsinn ist das denn bitte?
Reichweite wäre hier ein Stichwort. Die ist halt bei einem Radfahrer mit 15 km/h geringer, als bei einem Autofahrer mit 50 km/h. Bei geringerer Reichweite fallen halt Zwangspausen und Umwege stärker ins Gewicht, da ich sie nicht so stark über die Fahrleistung ausgleichen kann. Weiterhin hat man als Autofahrer den Vorteil von grüner Welle und des mittigen Überquerens einer Kreuzung. Der Radfahrer (wenn er an Radwege und Fußgängerampeln gebunden ist), kann nicht einfach bei der Grünphase abbiegen. Nein, er muss um die Kreuzung außen herum fahren, braucht deswegen also mind. eine Grünphase + eine Rotphase um sein Abbiegen zu vollenden.
Zitat
Ja, das nennt man lokale Optimierung. Du versuchst für dich das Beste herauszuholen. Wie jeder weiß der mal ein bischen Optimierung gemacht hat, funktioniert "Greedy Optimization" aber meistens nur sehr suboptimal.
Es geht nicht darum etwas zu nutzen, was ein anderer berechtigter Weise nutzt (nutzen könnte). Es geht darum etwas zu nutzen, was nicht genutzt wird.
Zitat
Aber was viel schlimmer ist, du setzt deine eigene und die Gesundheit der anderen Verkehrsteilnehmer aufs Spiel.
Ehrlich, man setzt überhaupt nichts aufs Spiel, wenn man auf der Petersburger über eine rote Ampel fährt, bei der derjenige der gedrückt hat, sich schon längst auf der anderen Straßenseite befindet. Die Ampel hält dort natürlich auch grün, bis alle Fußgänger alle 4 Spuren überquert haben könnten. Wenn aber nur ein Fußgänger da rüber läuft, kann man mit einem Fahrrad völlig sicher daran vorbei tuckern. Bis auf das kleine rechtliche Problem. Ein gelbes Blinklicht für Fahrradfahrer würde eine interessante Möglichkeit schaffen.
Ähnliche Situation hat man auch häufiger, wenn man Richtung Fritz-Förster-Platz fährt. Auf dem Abzweig zum Nürnberger Platz fährt fast nie einer, trotzdem darfst du dir dank der intelligenten Ampelschaltung die Uni noch mal 3 Minuten länger aus der Ferne ansehen. Da kommt dir einfach der Hals, wenn du weißt, dass alleine das rechtliche Problem dich daran hindert weiter zu fahren.
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Als ich neulich mal bei Grün aus einer der Straßen "wo nie einer rauskommt" fahren wollte hätte ich schon wieder fast so einen Spinner mitgenommen der auch dachte "da kommt doch nie einer".
Auch Grün entbindet dich nicht von der Pflicht zu gucken, ob da jemand kommt. Aber das sind wohl die gierig Optimierten, die du nicht magst. Mag ich auch nicht.
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Nix gegen ein vernünftiges Netz an Radwegen und an Hauptstraßen wo noch kein Radweg ist, sollte sicher was gebaut werden. Aber einige der Forderungen sind dann doch völliger Schwachsinn und wären sofort hinfällig wenn man mal ein bischen zurückstecken könnte. Leider scheinen dazu sehr viele Radfahrer aber nicht fähig zu sein.

Ein vernünftiges Netz sind meiner Meinung nach kurze und asphaltierte Wege und kurze Wartezeiten für Radfahrer. Nichts anderes fordere ich.
Den Autofahrer in der Innenstadt zu bevorteilen ist nicht mehr zeitgemäß. Würden wir den Autoverkehr um den 50% unnützen Verkehr reduzieren, dann wären alle Verkehrsteilnehmer schneller unterwegs. Wir hätten genügend Platz für Fahrradfahrer, der ÖPNV könnte durchgehend mit Vorfahrt belegt sein. Und die, die Autofahren müssten, wären trotzdem schneller da.