Der Studentenrat der TU-Dresden weist die Studentinnen und Studenten ausdrücklich auf die friedliche Demonstration gegen den Aufmarsch rechtsextremer Verbände vor dem Sächsischen Landtag am 13.02.05 hin.
Die Demonstration findet unter dem Motto „GehDenken!“ statt.
Treffpunkt ist 16.00 Uhr auf dem Albertplatz.
In Zeiten in denen an unserer Universität eine zunehmende Internationalisierung stattfindet und sowohl in der Lehre als auch im übrigen akademischen Bereich vermehrt auf Austausch von WissenschaftlerInnen und StudentInnen und eine bereichernde, von Toleranz geprägte, Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Fragestellungen aus allen Ländern und Kulturen hingewirkt wird, ist es untragbar, dass es diesem Mob gestattet wird, zu diesem denkwürdigen Tag hier in Dresden aufzumarschieren. Wir Studierenden unterstützen die Internationalisierungsbestrebungen im Hochschulbereich und sehen uns durch die uns gesetzlich übertragenen Aufgaben in der Pflicht, gegen die braune Intoleranz zu protestieren.
An unserer Hochschule gibt es viele ausländische Studierende, die nicht nur am Hochschul-, sondern auch am öffentlichen Leben unserer Stadt aktiv teilnehmen. Es ist untragbar dass Dresden in der öffentlichen Wahrnehmung weit über unsere Landesgrenzen hinaus durch Rechte Bestrebungen geprägt wird. Dadurch werden die Anstrengungen und die Bereitschaft der Mehrheit der Dresdner, ausländischen Studierenden und WissenschaftlerInnen eine Heimat zu sein, verhöhnt und ein Bild dieser Stadt gezeichnet, was diese an der TU Dresden sehr gewünschten Studierenden und WissenschaftlerInnen abschreckt.
Wir wollen ein Zeichen dagegen setzen! Für eine zukunftsfähige Hochschule und Lehre brauchen wir einen vielfältigen, kooperativen und toleranten Gedankenaustausch und ein buntes Studierendenleben. Verschiedenheit, andere Kulturen und Gewohnheiten sind hier ausdrücklich erwünscht. Nicht blinde Ablehnung allen Fremden, sondern gegenseitiges Zuhören und aufeinander Eingehen begründen neue Erkenntnisse und Lernerfolge.
Eine sachliche und kritische Auseinandersetzung - sowohl deutscher als auch ausländischer Hochschulangehöriger - mit ihrer und der deutschen Geschichte gehört zu den Voraussetzungen eines solchen Miteinanders. Wir werden daher entschieden gegen solche einseitigen, geschichtsfälschenden und verdummenden Meinungen, wie sie z. B. von der NPD vertreten werden, kämpfen.
Peter Grünberg
Geschäftsführer Hochschulpolitik
Annerose Gulbins
Mitglied des StuRa