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Vollständige Version anzeigen: "Geh Denken!" Dresden - 16. Februar 2008
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foXXXinator
also sorry,ich wollte mich in diese diskussion nicht einschalten,aber langsam reicht es...ich weiß echt nicht was gegen eine "gegen"-demonstration zu sagen is?!!!!dat is ne demo wie jede andere auch,in der eine meinung von einer vielzahl von leuten geäußert wird(und nicht nur von den "bösen" antifaschisten).jetzt mal ehrlich,wann die auf die straße gehen is schnuppe,und wenns gerade dann is wenn die nazis marschieren ist das ok...hat wahrscheinlich viel mehr wirkung als wenn die auf die straße gehn und keiner is da!man kann niemanden verurteilen,nur weil er demonstriert-weder nazis noch antifas noch andere demonstranten-.die frage is nur aus welchem grund die nazis am 13.(bzw.16)februar aufmarschieren und ob dies auch verständlich ist...für mich ist es das nicht...und nur mal am rande:die antifa demo verlief dieses jahr durchaus friedlich,im gegensatz zu den letzten jahren.
und schließlich denke ich dass viele von euch auch gegen das neue hochschulgesetz demonstriert haben...hätte man das auch gemacht,wenn man wüsste:"es passiert sowieso nichts"????
Chino
Kommt halt darauf an was man erreichen will.
Es heißt "Geh Denken", sinnvoller wäre "Erst denken, dann gehen".

Fakt ist doch, dass ausser dem "ein Zeichen setzen" durch einen Demo überhaupt nichts verändert wird. Die unterschiedlichen Ansichten stacheln sich eher noch gegeneinander auf. Am Grundproblem ändert das überhaupt nichts ...

Demo gegen Rechts mit dem Ziel nicht die Rechten zu stoppen, sondern die Politik dazu aufzufordern endlich einzugreifen und Perspektiven zu schaffen wäre der richtige Weg, denn nur so kann man der Verbreitung rechten Gedankenguts vorbeugen. Alles andere ist Symptombekämfung und damit langfristig zum scheitern verurteilt.

Der ganze Ansatz, auf die Straße zu gehen ist leider seit Jahren völlig fehlgeleitet. Selbst die Politik beteiligt sich im grossen und ganzen lieber an Demos als am Aufbau sinnvoller Struckturen wie Jugendzentren, Sportvereinen, Bildung usw. denn eine Demo ist viel billiger und das ist der eigentliche Knackpunkt.

Gegenden die wirtschaftlich schlechter gestellt sind müssen intensiv finanziell gefördert werden, damit es dortgar keine Nachfrage nach Rechten-Freizeitcamps usw gibt.
Die Nazis haben doch momentan in diesen besagten Regionen grossen Zulauf, weil sie den Jugendlichen Beschäftigung bieten und sich um sie kümmern, also genau das machen, was die Politik versäumt hat, weil es ihr zu teuer ist. Jede Kürzung im Bildungssystem, bei Freizeitheimen, Sportvereinen usw. ist ein Gewinn für die Nazis.

Die Politik steht in der Pflicht und daran muss sie erinnert werden. Dafür muss man auf die Strasse gehen!

Grüsse
C°°°
smile.gif
chaoscamp
Geb ich dir vollkommen recht, was die frage der ursachenbekämpfung angeht, chino.

@ foxxinator
Es ging und geht nicht darum diejenigen zu verurteilen, die auf die straße gegangen sind.
Das ist deren entscheidung und die respektier ich auch. Vielmehr war es ja so, dass gefordert wurde, dass da gefälligst alle hinzugehen haben und teilweise der vorwurf kam man würde nichts dagegen tun wollen wegen faulheit etc. Genau da setze ich an, es gibt halt auch andere meinungen zu dem thema und ich kann den vorteil der gegendemo halt nicht erkennen. Dass hat aber absolut nichts damit zu tun das ich die nun alle verurteile. Genauso erwarte ich jedoch, dass auch andere standpunkte die begründet sind, beachtet werden. Ob man der argumentation nun folgen kann oder nicht, ist was anderes.
Ohne dir einen vorwurf zu machen, ist es manchmal sinnvoll andere ansichten wohlwollend zu lesen um die intention vielleicht nicht falsch zu verstehen wink.gif
das hier durchaus hitzig argumentiert wird ist ja verständlich smile.gif
macht eine, wenn ordentlich betrieben, eine gute diskussion aus.
Stormi
>>Demo gegen Rechts mit dem Ziel nicht die Rechten zu stoppen, sondern die Politik dazu aufzufordern endlich einzugreifen und Perspektiven zu schaffen wäre der richtige Weg, denn nur so kann man der Verbreitung rechten Gedankenguts vorbeugen. Alles andere ist Symptombekämfung und damit langfristig zum scheitern verurteilt.

Danke Chino, damit ist alles gesagt. Close plz.
bong-operator
So Leute, jetzt muss ich auch mal kurz was loswerden, und zwar über so Anti-Nazi-Demos im allgemeinen. Es ist doch völlig naiv zu glauben, mit solchen Demos würde man der Demokratie irgendwas gutes tun, wenn gleichzeitig die Existenz dieser Demokratie praktisch nicht mehr erkennbar ist!

Insbesondere im letzten Jahrzehnt werden sämtliche Grundrechte unter dem Vorwand einer fiktiven Terrorgefahr systematisch abgebaut. Grundrechte, die über die Jahrhunderte mit hohem Blutzoll erkämpft wurden! Dabei wird nicht nur durchweg der Wille des Volkes ignoriert (das kann man ja fast als normal betrachten). Das Grundgesetz, das die Grundlage dieses Staates darstellen soll, wird mit Füßen getreten und demontiert, Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts werden als irrelevant betrachtet. Diese Entwicklung wird nicht etwa von rechten Demagogen vorangetrieben, die einem beknackten Weltbild von vorgestern anhängen, auch nicht von ein paar übriggebliebenen Anhängern des Stalinismus, die politisch opportun in die linke Ecke eingeordnet werden. Diese Entwicklung geht vielmehr auf unsere Bundesregierungen zurück, mit dem jeweiligen Innenminister als Speerspitze, gedeckt durch Scheingefechte in den Institutionen, getragen von unsereren sogenannten Volksparteien, gern auch über den Umweg über die Europäische Kommision.

Dort lauert die tatsächliche Gefahr, nicht bei den rechten Deppen, bei denen es sich im wesentlichen nur Menschen auf der Suche nach Orientierung in einer von Perspektivlosigkeit gezeichneten Welt handelt. Chino (imho der einzige mit ein bisschen Substanz in seinen Postings hier) hat ja dargestellt, woher das Phänomen des Rechtsextremismus vor allem in Neufünfland kommt. Das könnte man einfach mal angehen, wenn man es denn wollte. Doch das Politikgeschäft basiert auf Ablenkung vom wesentlichen, und eine Demo gegen rechts, bei der man sich als Verfechter der Demokratie präsentieren kann, während man tags zuvor oder danach die nächste Beschneidung eines Grundrechts vornimmt, ist eine willkommene Ablenkung.

Da heisst es also "Wehret den Anfängen" und wir müssen aus der Geschichte lernen und "soetwas wie damals" darf sich niemals wiederholen. Und während in schöner Regelmäßigkeit Zeichen um Zeichen gegen rechts gesetzt und diese Mantras rezitiert werden, führen wir die totale Überwachung ein, eine immer weitergehende Zensur unter dem Deckmantel des Jugendschutzes, verschmelzen Polizei und Geheimdienste und setzen die Bundeswehr im Inneren ein, kurzum passiert doch genau "soetwas wie damals", lassen wir die Anfänge und auch die Fortsetzungen einfach geschehen, und haben offenbar gar nichts aus der Geschichte gelernt!
Stormi
Zitat(bong-operator @ 19 Feb 2008, 16:09)
[...] führen wir die totale Überwachung ein, eine immer weitergehende Zensur unter dem Deckmantel des Jugendschutzes, verschmelzen Polizei und Geheimdienste und setzen die Bundeswehr im Inneren ein [...]
*


Vorratsdatenspeicherung != totale Überwachung, Videoüberwachung != totale Überwachung. Wie bitte definierst du denn totale Überwachung und woran kann man das momentan in unserem Staat erkennen? Die "Zensur" findet 1. lt. Grundgesetz nicht statt und 2. Kannst du dir spätestens ab 18 alles besorgen, was nicht verboten ist. Verboten wird, was aktuelle Straftatbestände erfüllt wie z.B. Gewaltverherrlichung, Volksverhetzung, Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole etc. und so wie ich das sehe ist noch jede Menge Zeug erlaubt, wie wohl das Internet sowieso einen unbeschränkten Zugang zu Informationen bietet und das auch gut so ist. Ach und wo steht denn, das die BW im Inneren eingesetzt wird? Die Grundrechte existieren auch trotz Schäuble und co. weiterhin und können nur von einer 2/3 Mehrheit des Bundestages geändert werden. Passiert also nicht alle Tage und erst Recht nicht durch das Innenministerium allein. Falls dir an der aktuellen Gesetzgebung etwas nicht gefällt, kannst du den Weg durch die Instanzen nehmen und schlußendlich wird das BVG entscheiden, wie es das auch bei der VDS oder bei der Onlinedurchsuchung machen wird, wobei ich davon ausgehe, dass beides gekippt werden wird. Diese Entscheidungen sind (trotz einiger Aussagen des Innenministers) durchaus bindend und können eingemahnt werden.

Trotzdem gebe ich dir durchaus Recht, dass momentan Tendenzen bestehen, wichtige Grundrechte mit absurden Kausalketten begründet einzuschränken und das eine weitaus größere und weitaus weniger beachtete Gefahr für die Gesellschaft darstellt, als es diese braunen Dösköppe tun. Bin aber durchaus der Ansicht, dass der Bürger mit der deutschen Judikative durchaus ein gutes Mittel in der Hand hat, um etwaige Umtriebe zu unterbinden. Man muss es nur tun wink.gif
Juri
​​
Kagge MC
Hier zwei Videos von Demos beider Seiten. Welche Schätzungen der Teilnehmerzahlen sind realistisch?
Bei dem zweiten ist ja von "fast 10.000 Nationalisten" die Rede:



wombat1st
Zitat(Kagge MC @ 19 Feb 2008, 22:27)
*




das wolltest du sicher verlinken.
Chino
Geht auch nicht Womme.
Dafür geht das der Braunen ... ekelhaft! pinch.gif

Grüsse
C°°°
smile.gif
wombat1st
komisch... wenn du doppelt auf das video klickst, dann ist es aber direkt auf youtube anschaubar.
abadd0n
OT: 1. Man kann das Einbinden von Videos auf externen Seiten abschalten. 2. Man muss mit Login drin sein, wegen Altersbeschränkung.

Zum Thema: Ich sage es ja nur sehr, sehr ungern, aber die Cops haben dieses Jahr einen sehr guten Job gemacht. Das Aufgebot kam mir massiv größer als die letzten Jahre vor, daher keine Chance für ernstzunehmende Ausschreitungen (leider *g).

#abd, diesmal nicht im Kessel.
fiend force
Zitat(Chino @ 20 Feb 2008, 16:41)

Dafür geht das der Braunen ... ekelhaft!  pinch.gif

*


vor allem bei der ekelhaften geräuschkulisse, die man nicht mal als musik nennen kann, rollen sich einem die Fußnägel hoch. puking.gif
und ich mein narürlich nicht nur die melodie cool.gif
Kagge MC
Zitat(abadd0n @ 20 Feb 2008, 19:23)
OT: 1. Man kann das Einbinden von Videos auf externen Seiten abschalten. 2. Man muss mit
Login drin sein, wegen Altersbeschränkung.


Zum Thema: Ich sage es ja nur sehr, sehr ungern, aber die Cops haben dieses Jahr einen sehr guten Job
gemacht. Das Aufgebot kam mir massiv größer als die letzten Jahre vor, daher keine Chance für
ernstzunehmende Ausschreitungen (leider *g).

#abd, diesmal nicht im Kessel.*


Ja, die eine Demo wurde von der Augustus- zur Marienbrücke umgeleitet, während die Gegendemos sich
an der Synagoge trafen. Weit auseinander. Wurde ja alles bei Coloradio immer schön aktuell übertragen.