Ich glaube an diese Stories und habe eine uralte Quelle. [...]
Zum Thema soziale Herkunft von Hools:
Pilz, G. A. (1995). Gewalt im, durch und um den Sport. In A. Hundsalz, H. P. Klug & H. Schilling (Hrsg.), Beratung für Jugendliche. Lebenswelten, Problemfelder, Be- ratungskonzepte (S. 179-199). Weinheim: Juventa.

war auch schon in DD an der TU und ein dazu passendes Seminar + Ringvorlesung gab es auch. Leider interessiert sich dafür kaum ein Fan, geschweige denn ein Hooligan oder ein "Achsoschlauer-eXma-User" Ringvorlesungen sind ja offen für alle...
Ebenso darf man die Geschichte der Dynamos nicht vergessen. Hier wurden bspw. viel zu lange viel zu lockere Stadion-Regeln "geduldet" was den Fans gefiel, aber als dann die allgemeingültigen Regeln aus der Kommission, Stichwort NKSS (NATIONALES KONZEPT SPORT UND SICHERHEIT) umgesetzt werden sollten waren diese Zurecht sauer...
Und da wären wir wieder beim monetären Aspekt des Problems Profifußballs.
Ultra- Manifest
„Es wird Zeit, dass alle Fußballfans verstehen, was die UEFA, die FIFA und die Fernsehanstalten unter tatkräftiger Mithilfe der nationalen Verbände mit unserem Fußballsport veranstalten. Die Bestrebungen der Spitzenclubs gehen dahin, eine Europaliga einzurichten, die im Endeffekt nur für die finanzstarken Vereine der einzelnen Verbände gedacht ist. Dies würde diesen Vereinen auf Grund der Vermarktung der TV-Rechte enorme Einnahmen sichern, die kleineren Vereine würden aber ausgeschlossen und auf lange Sicht in den Ruin getrieben.
Die Anzahl der Fernsehzuschauer würde sicherlich steigen, während der Stadionfußball in seiner ursprünglichen Form nach und nach verschwinden wird. In ein paar Jahren wird selbst der Rasen in den Stadien mit Sponsorenwerbung verunstaltet werden und Choreographien werden verboten, weil sie die Aufmerksamkeit der Zuschauer am Bildschirm von den Werbetafeln abziehen. Es werden hunderte Ordner in den Blöcken stehen, die Fans werden im ganzen Stadionbereich von Videokameras aufgenommen, um zu verhindern, dass große Fahnen, Transparente oder Feuerwerkskörper ins Stadion gelangen können. Und in ein paar Jahren werden selbst die Leibchen unserer Spieler aussehen, wie die Anzüge von Formel-1 Piloten, jeder Fleck von Werbung besetzt. In den Köpfen der Funktionäre nimmt die Zukunft bereits Gestalt an: es wird der gezähmte Fan erwünscht, der moderate Stimmung verbreitet, aber nur soviel, wie als Hintergrundeinspielung für die Fernsehübertragung notwendig ist, der brav applaudiert, wenn man es verlangt und ansonsten still auf seinem Platz sitzt. Es wird keinen Platz mehr für Ultras geben.
Es gibt eine UEFA-Richtlinie, die besagt, dass die Fans sitzen müssen, man will keine Fans, die aktiv am Spiel teilhaben, man will die Art von Zuschauer, die man in einem Kino oder einem Theater antrifft. Diese Menschen verstehen nicht, dass Fussball unser Leben ist, das wir für unseren Verein leben, dass wir unsere Schals und unsere Kleidung tragen, die unsere Stadt oder Region repräsentiert.
All die "Kurven" ("curva") dieser Welt sollten in diesem Fall zusammenhalten und eine mächtige Einheit gegen die Fußball-Fabrik bilden.
Ultramanifest: Echte Fans wollen daher diese Fußballregeln:
1. Spielertransfers sollten in den Saisonpausen abgewickelt werden, nicht während der Saison
2. Die Freiheit für die Spieler, ihre Freude nach einem Goal auszudrücken. Es ist möglich, diese Zeit nachspielen zu lassen.
3. Förderung heimischer Nachwuchsspieler durch eine Regel der Verbände
4. Eine Sperre von einem Jahr von Spielern, die ihren Vertrag nicht erfüllt haben, weil ein anderer Verein mehr Geld geboten hat.
5. Die Beschränkung, dass Funktionäre eines Vereines nicht in einem zweiten Verein tätig sein dürfen, um "Farm Teams" zu verhindern
6. Die Wiederherstellung des alten Landesmeisterpokals mit einem automatisch qualifizierten Meister aus jedem Verband, anstelle einer Liga, in der der Ligavierte eines Landes "Champions-League-Sieger" werden kann.
7. Das Verbot, dass Clubs oder Verbände Billets für Auswärtsspiele exklusiv an Reiseveranstalter weitergeben dürfen.
Ultras sollten:
1. Jeden unnötigen Kontakt oder Hilfe durch die Vereine oder die Polizei verweigern.
2. Untereinander besser zusammenarbeiten.
3. In Eigenorganisation zu Auswärtsspielen reisen.
4. Mit den Ultras anderer Vereine zusammenarbeiten, und die "Ware TV-Fußball" unattraktiver zu machen.
5. Sich nicht von den Autoritäten unterdrücken lassen und an Spielen unbedingt Präsenz zeigen.
Unterstützt die Ultra-Bewegung und baut ein Manifest auf Eurer Homepage ein oder kopiert dieses Manifest auf eure Homepage!!!“
http://www.ultras-darmstadt.de/manifest.shtml, Zugriff am 28.07.06