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Vollständige Version anzeigen: Probleme mit der Praxisgebühr
Chris
Nachdem das Sozialgericht Düsseldorf entschieden hat, dass Ärzte zum Eintreiben der Praxisgebühr den Rechtsweg einschlagen müssen, steht diese vor dem wirtschaftlichen Aus. Der Prozessweg kostet rund 150 Euro, die Kassenärztliche Vereinigung werde dafür aber keine Gelder verschwenden. Nun müsse ein wirtschaftlicher Weg zur Eintreibung gefunden werden. Im Moment kommen Schuldner noch ungeschoren davon.

Aus der Tagesschau (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen...EF1_BAB,00.html)
mcnesium
also ich glaube, schon aus diesem grund wird die ganze sache in der nächsten legislaturperiode, in der ich vorhersage dass es eine große koalition geben wird, wieder abgeschafft.
Atanasoff
irgendwie find ich das dumm!
Dabei funktieniert die ja, nur die Kassen ziehen bis jetzt noch nicht mit.
Wenn man nämich erstmal 10 Eu bezahlen muss rennt man nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit zum Artzt sondern versucht sich erstmal mit Hausmittelchen zu helfen und achtet eventuell auch mehr auf seine Gesundheit.
mcnesium
das mach ich zumindest so auch. aber das theater mit dem hausarzt und den überweisungen find ich furchtbar. wenn ich weiß dass ich was mitm hals hab geh ich zum hno arzt und wenn mir das knie weh tut geh ich zum orthopäden. das is doch ganz klar, da muss ich nich erst zum scheiß hausarzt wo ich zwei stunden zwischen hustenden ommas rumsitzen und darauf warten muss dass der sich kurz meine akte ansieht und dann feststellt dass ich zum hno bzw orthopäden muss. wo ich dann wieder ewig sitze und warte. und die 10 euro sind auch nich unbedingt was was ich so nebenbei mal raushau. ich find das system scheiße. allerdings muss ich dir recht geben, dass es dagegen hilft dass sich jeder wegen jedem wehwehchen andauernd krank schreiben lässt. vielleicht sollte man einen freibetrag dazuerfinden, dh dass man erst beim zweiten arztbesuch pro quartal n zehner blechen muss. denn ich geh höchstens 1x pro jahr zum arzt, da kratzt mich das dann nicht.
cello
Vor allem sollte das n Monate gültig sein und nicht Quartalsweise. Wenn man Ende eines Quartals zum Arzt muss und die Behandlung länger dauert, muss man doppelt zahlen.
Chris
Bah, das System ist totaler Rotz.
Die Leute müssten, wie bei den privaten Krankenkassen die Rechnung in die Hand bekommen, und erstmal selber bezahlen müssen. Meinetwegen bis zu einem Höchstbetrag von 250 Euro oder so, den sie erstmal vorstrecken müssen, um ihn dann von der Kasse wieder zu bekommen.

Dann würden nämlich die Leute mal sehen, was ihr Arzt ihnen berechnet und was das kostet.

Ich halte es nämlich für höchst fragwürdig, jede Krankheit zu verschleppen. Das ist weder aus gesundheitlichem Aspekt förderlich, noch aus wirtschaftlichem. Für eine Firma ist es nämlich wesentlich besser, wenn der Arbeitnehmer nach 3 Tagen Krankheit wieder voll für sie da ist, anstatt 2 Wochen lang nur mit halber oder viertel Kraft zu arbeiten, und dazu dann noch alle anderen Kollegen anzustecken.

Weiterhin läuft bei den Ärzten sicher auch jede Menge Scheisse. Da wird schon mal aus "Immer brav die Zähne putzen und Zahnseide nehmen" "15 Minuten Beratung, auch telefonisch". Und keiner kanns kontrollieren, die Patienten nicht, weil sie nicht wissen, was der Arzt abrechnet, und die Krankenkassen nicht, weil sie nicht wissen, was der Arzt wirklich gemacht hat. Einen Anfang haben die Krankenkassen jetzt mittlerweile mit dem Punktesystem gemacht, dass einen ungefähren Massstab setzt, wieviele Patienten ein Arzt überhaupt behandeln kann.

Und auch die Krankenkassen sollten sich mal an der eigenen Nase fassen. Ihre Krankenkartekärtchen laden ja quasi dazu ein, alle zu bescheissen. Fährt man nach Osteuropa legt man schon lange keinen Hunderter mehr in den Führerschein bei der Kontrolle. Nein, da liegt das deutsche Krankenkärtchen drin. Da als verloren oder gestohlen gemeldete Kartennummern nicht gesperrt werden, kann jeder beliebige damit sich behandeln lassen. Eigentlich sollten die Arzthelferinnen den Ausweis mit kontrollieren, aber machen sie auch nicht. Die Schluderei der Krankenkassen geht soweit, dass ein Arzt Rechnungen für gestorbene Personen bezahlt bekam. Und das über mehrere Jahre hinweg.