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Vollständige Version anzeigen: Als Praktikant in Deutschland...
bsf
Hallo Exma,

ich möchte mal zur Diskussion über eure Erfahrungen in Praktika anregen.
Ich befinde mich gerade in einem Praktikum, es ist nicht mein erstes, aber was ich so erlebe, finde ich teilweise einfach unglaublich.

Okay, ich fange mal an zu jammern:

1. Das Praktikum ist unbezahlt.
Anfangs dachte ich, ich würde damit schon klar kommen, aber je länger man das Praktikum macht und auch mitbekommt, dass Azubis, die nur 3 Tage die Woche da sind und vom Niveau her die gleichen oder sogar noch weniger anspruchsvolle Aufgaben erledigen, 550 € mehr im Monat bekommen, als man selbst - dann motiviert das in sehr hohem Maße.
Zudem ist es so, dass das Unternehmen derzeitig eine sehr gute Auftragslage hat und Sonderschichten schieben muss, um die ganzen Aufträge zu bearbeiten. Es ist also nicht so, dass es dem Unternehmen schlecht geht, und da finde ich einen finanziellen Zuschuss für die gebrachte leistung mehr als angebracht. Schließlich muss ich von etwas leben und ein Nebenjob ist nach einer 40-Stunden-Woche zwar möglich, aber sollte es das sein? Ich finde nicht!

2. Keiner erkennt das Potential, das in Praktikanten steckt.
Das Praktikum ist unbezahlt. Okay, damit muss man sich abfinden, aber man will ja zumindest was lernen und nicht nur seine Zeit absitzen, aber: ich muss regelrecht nach Aufgaben betteln. Ein Beispiel: Ich schreibe meiner Vorgesetzten Mittwoch, 9 Uhr, eine Mail, dass mit der derzeitigen Aufgabe fast fertig bin und langsam eine neue Aufgabe benötige. Sie schrieb zurück, dass sie da was hätte, aber an dem Tag noch ein Meeting hat und mir die neue Aufgabe erst am nächsten Tag erklären könne, sie kommt Donnerstag, 9.30, zu mir. Okay. Also hatte ich quasi nichts zu tun, bisschen Kleinkram gemacht, bisschen gelangweilt, ihren Twitter-Account gefunden, an besagten Tag während der Arbeitszeit 20 Tweets. Aha. Nun Donnerstag - 9.30 wollte sie kommen, 10.30 war sie noch nicht da, ich frag' an, ja sie hätte noch zu tun, sie kommt dann gleich. Sie kam kurz vor 12 und die Besprechung dauerte weniger als 5 Minuten.
Ich finde: Wenn man twittern kann, kann man sich auch kurz Zeit nehmen, die Aufgabe zu erklären, hat ja keine Stunde gedauert.
Die Vertretung meiner Vorgesetzten hat mir einmal ihre Abrechnungen, die nichts mit der Abteilung zu tun haben, sondern nur mit ihr selbst, zum Kopieren gegeben. Habe es leider zu spät gemerkt, sonst hätte ich mich geweigert. Mir ist klar, dass man mal was kopieren muss, aber den Privatkram von Vorgesetzten? Sorry!

Das Unternehmen ist nicht gerade klein (Hunderte von Mitarbeitern) und ich frage mich, warum man das derartig unprofessionell mit Praktikanten umgeht, die dem Unternehmen ja eigentlich einiges an Mehrwert bringen können. Aber hinterher ist man immer schlauer.

Was habt ihr so erlebt? Auch Positives :-)
Sigurd
Bis auf den Punkt das mein Praktikum nicht bezahlt war, hab ich keinen Nachteil, sondern nur Vorteile entdeckt.

Ich wurde nicht ausgebeutet, bekam anspruchsvolle Aufgaben, die eben Ingenieure beschäftigen und hatte immer genug zu tun. Bei den zu bearbeitenden Aufgaben stand mir lediglich ein Ingenieur als Ansprechpartner zur Seite, der auch letztendlich die Verantwortung dafür zu tragen hatte, was ich entwickelte, verteidigen und durchbringen musste ich meine Ideen und Gedanken in Besprechungen aber selbst, was zugegeben großen Spaß gemacht hat.

Möchte mal wissen, was der Personaler sagt, wenn er rauskriegt dass da wer im Web2.0 rumwurschtelt während der Arbeitszeit... gabs bei uns nicht, der firmeninterne Zwangsproxy ließ das alles nicht zu, gerade mal eXma ging durch, doch passte ich auf, nur in Kaffeepausen oder Mittagspausen da mal rein zu schaun, man möchte ja kein schlechtes Bild liefern. smile.gif
thewaywewalk
Ich habe 8 Wochen in einem kleinen mittelständigen Unternehmen (ca. 50 Mitarbeiter) für spezielle Klimatechnik und Belüftungsanlagen (eines der 3 größten Unternehmen in Deutschland in dieser Sparte, Aufträge sogar aus Ungarn etc.) gearbeitet.
Ich war zu diesem Zeitpunkt noch geradezu unbrauchbar, war grad von der Schule runter. Aber habe in ca. 70% der Fälle sehr angemessene Aufgaben bekommen, ich hab dutzende Endkundengeräte komplett alleine vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt zusammengebaut, waren zwar einfache Geräte - aber man fühlt sich trotzdem gut wenn man in einer Lagerhalle an die Decke guckt und sagen kann, "die Lüftung da oben hab ich gebaut". Als die Auftragslage gut war, war ich denke ich dem Betrieb eine sehr große Hilfe, habe auch 6€ die Stunde bekommen. Dann kam die Finanzkrise, bin dann entweder an den Schreibtisch gewandert oder habe Aluprofile auf Vorrat gesägt, weil einfach keine andere Arbeit da war. Das ist dann ernüchternd, aber was soll man machen.

Nun war der technische Leiter dieser Firma mein Nachbar - ob es nur deshalb alles so gut lief, weiß ich nicht - denke aber, dass man für handwerkliche Praktika, z.B. Grundpraktika in kleinen Unternehmen besser beraten ist als in Großen.
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Sigurd
Zitat(thewaywewalk @ 22 May 2010, 15:55)
denke aber, dass man für handwerkliche Praktika, z.B. Grundpraktika in kleinen Unternehmen besser beraten ist als in Großen.*
Dem kann ich nur zustimmen yes.gif
Stormi
Große Unternehmen sind vor allem eines: Groß. Das führt zu einer gewissen Trägheit und vor allem zum Geldverbrennen ohne Mehrwert zu schaffen in großem Stil. Ich wunder mich gar nicht mehr, wieviele komplett unterbelichtete Leute in größeren Firmen für 3k aufe Hand absoluten Mist fabrizieren, den aber keiner mitbekommt, weil der Rest genauso betriebsblind ist.

Ich hab da als Student nur negative Erfahrungen gemacht. Da kannste dich reinhängen wie du willst, das interessiert da kaum eine Sau. Und wenn deine Gnadenfrist Hals über Kopf wegen Budgetkürzungen nicht verlängert wird, dann sind die Schweine sogar zu faul nen Arbeitszeugnis auszustellen.

Davon abgesehen ist die Annahme eines unbezahlten Praktikums absoluter fail. In der Zeit hättest du auch ein "besseres" suchen können oder in einem Nebenjob Geld und Erfahrung sammeln können. Falls du das mit der Nichtbezahlung für ordentliche Leistung fair und angemessen findest, kannst du dich gern in einem der hiesigen Studentenclubs bewerben smile.gif
bsf
Zitat(Stormi @ 22 May 2010, 16:30)

Davon abgesehen ist die Annahme eines unbezahlten Praktikums absoluter fail. In der Zeit hättest du auch ein "besseres" suchen können oder in einem Nebenjob Geld und Erfahrung sammeln können.
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Da haste sicherlich Recht. Und weißte was? Ich hatte mehrere Angebote nach meiner Bewerbungsphase, davon eins auch bezahlt. Die jetzige Firma hat mich geködert mit den Worten "wenn's gut läuft, anschließender Werkstudentenvertrag" und "spätere Festeinstellung möglich". Die anderen, die mir was gezahlt hätten, haben mir das nicht gesagt. Tja, bin ich wohl drauf reingefallen. rolleyes.gif Aber hinterher ist man immer schlauer. Find's nur schade und ätzend.

Übrigens starten Dienstag meine letzten 5 Tage und vom Werksstudentenvertrag war bisher noch keine Rede - so viel dazu. An meiner Arbeit kann's eigentlich nicht liegen, denn das bisherige Feedback war positiv.

Ich hatte vorher noch 2 andere Praktika gemacht in jeweils kleineren Unternehmen und die liefen durchaus anders.
Polygon
Zitat(Stormi @ 22 May 2010, 16:30)
Davon abgesehen ist die Annahme eines unbezahlten Praktikums absoluter fail.
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Full Ack! Is doch klar dass die Leute einen nicht ernst nehmen, wenn man bereit ist für umme zu arbeiten. Das schreit ja geradezu "Ignoriere mich, ich koste eh nix und kann auch nix, sonst würd ich ja woanders für Geld schaffen". Ob das wirklich so ist, ist dann im Wesentlichen auch egal.

Aber solange in einigen Bereichen genug Leute da sind die sich darum reissen die Jobs für nix zu machen, wird sich auch nix ändern...
Stormi
Ist auch von der Führungsetage absoluter Fail. Mitarbeitermotivation my ass. Wie man so blöd sein kann, gut ausgebildeten potenziellen Nachwuchs mittels Verheizung die Unattraktivität des eigenen Unternehmens vor Augen zu führen, erschließt sich mir absolut nicht. Da reichen wohl die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse nicht aus hm cool.gif
bsf
Zitat(Stormi @ 22 May 2010, 16:48)
Ist auch von der Führungsetage absoluter Fail. Mitarbeitermotivation my ass. Wie man so blöd sein kann, gut ausgebildeten potenziellen Nachwuchs mittels Verheizung die Unattraktivität des eigenen Unternehmens vor Augen zu führen, erschließt sich mir absolut nicht. Da reichen wohl die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse nicht aus hm  cool.gif
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Der Geschäftsführer ist unstudiert und hat "nur" eine handwerkliche Ausbildung - da fehlt ihm wohl die BWL, hmm? ;-)

@ Mitarbeitermotivation: Da haste recht. Das Unternehmen ist so ziemlich unten durch bei mir. Wenn's sowas wie "unfaircompany.de" geben würde, würde ich auch mal 'ne nette Bewertung abgeben.

@ Polygon: Da haste auch recht, aber ich brauchte schnell ein Praktikum, ich habe leider nur unbezahlte oder schlecht bezahlte gefunden, was willste machen? Ich finde nicht, dass das gerecht ist; mindestens so viel Leistung wie ein Azubi bringe ich allemal, zudem habe ich Vordiplom und ein fast abgeschlossenes Hauptstudium.


Edith & Nachtrag:

Ich habe übrigens auch keinen festen Arbeitsplatz, d.h., ich sitze immer da, wo einer im Urlaub ist oder halt gerade mal 'ne Woche ein Platz frei ist. Auch sehr toll, da ich ja meine ganzen Dateien immer mitnehmen muss.
truestepper
Bei meinem Praktikum in DD gabs rund 600 Euro pro Monat, dies allerdings in einer Branche, der es aufgrund geringer Konkurrenz untereinander nicht schlecht geht. Dafür hat mein Praktikumsunternehmen in meiner DA-Phase sicherlich auch gut mitverdient. War mir aber egal, da ich alles bekam, was ich brauchte, inklusive Kostenübernahme der 4 DA-Ausdrucke, welche ich abgeben musste.

In meinem jetzigen "Unternehmen", in dem ich tätig bin, werden Praktikaten mit rund 300 bis 400 Euro pro Monat bezahlt und werden meist anschließend studentische Hilfskräfte mit rund 1 Tag pro Woche Arbeit und guter Bezahlung. Allerdings kann man damit hier gerade mal die Miete bezahlen. :-))))))
Silenzium
Ein unbezahltes Praktikum ist in einigen Branchen leider eher die Regel, als die Ausnahme und oft die einzige Möglichkeit einen Fuß in die Tür oder zumindest an Kontakte heran zu kommen. Wenn die Jobchancen bescheiden sind, dann nimmt man durchaus auch mal ein Praktikum in Kauf, um keine extreme Lücke im Lebenslauf zu bekommen und wenigstens etwas zu lernen.
Stormi
Zitat(Silenzium @ 25 May 2010, 22:08)
Ein unbezahltes Praktikum ist in einigen Branchen leider eher die Regel, als die Ausnahme und oft die einzige Möglichkeit einen Fuß in die Tür oder zumindest an Kontakte heran zu kommen. Wenn die Jobchancen bescheiden sind, dann nimmt man durchaus auch mal ein Praktikum in Kauf, um keine extreme Lücke im Lebenslauf zu bekommen und wenigstens etwas zu lernen.
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Offensichtlich gabs hier aber nichts zu lernen. Mit dem Fuß in der Tür siehts ebenfalls eher schlecht aus. Wenn die Jobchancen bescheiden sind, muss man gerade auf den Putz hauen und sich als bestmögliche Wahl zu einem entsprechenden Preis verkaufen. Wenn man sich nur mit kostenloser Kopierarbeit abspeisen läßt, landet man ganz schnell in der Abteilung M*.

Niemand mit abgeschlossenem Studium braucht sich auf diese Weise erniedrigen lassen.
Sigurd
Das kommt immer drauf an, ich zum Beispiel kam leider auch in den Genuss eines unbezahlten Praktikums, dennoch hab ich mich nicht mit Kopierarbeit oder solch "niedrigen" Arbeiten rumschlagen müssen. Wenn was kopiert werden musste im Aufgabenbereich, dann hat das jeder selbst gemacht, ebenso wie der, der der die Kanne leermacht auch neuen Kaffee zu kochen hat. Das hat erstaunlich gut funktioniert, kann ich sagen.

...und das auch noch im Westen...
Stormi
Zitat(Sigurd @ 26 May 2010, 13:58)
Das kommt immer drauf an, ich zum Beispiel kam leider auch in den Genuss eines unbezahlten Praktikums, dennoch hab ich mich nicht mit Kopierarbeit oder solch "niedrigen" Arbeiten rumschlagen müssen. Wenn was kopiert werden musste im Aufgabenbereich, dann hat das jeder selbst gemacht, ebenso wie der, der der die Kanne leermacht auch neuen Kaffee zu kochen hat. Das hat erstaunlich gut funktioniert, kann ich sagen.

...und das auch noch im Westen...

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Deins war soweit ich weiß auch ein Pflichtpraktikum. Das ist zum Teil eine andere Geschichte, denn da bist du nicht direkt auf Jobsuche oder willst deinen Lebenslauf aufmöbeln.
Sigurd
Joa, stimmt schon, die Basis ist aber die Gleiche, die Unternhemen nehmen mich doch nicht, weil sie müssen... blink.gif
Chris
Aber die Unternehmen zahlen dir kein Geld, weil sie wissen, dass du ein Pflichtpraktikum machen musst.
Sigurd
g.gif Das könnte in der Tat sein... kann ich aber in meinem Fall nicht belegen, mir gegenüber wurde gesagt: Konzernpolitik. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings trotzdem groß
TheNeedle
Glaub ich eigentlich nicht. Ich meine hier so zwei Wochen Grundpraktikum kann man ruhig unbezahlt machen, aber Fachpraktikum kurz vor der DA sollte schon mindestens 400 Euro geben.
Chris
Ich kenne es von Freunden, die an der FH studieren (dort, wo es nur eine FH gibt). Da gab es durchaus die Aussagen: warum sollen wir ihnen was zahlen, sie müssen das Praktikum ja machen.

An der Informatikfakultät war das früher auch der Knackpunkt, warum ein Pflichtpraktikum nicht im Studienablauf festgeschrieben wird.

Frag mich allerdings, warum man ein Fachpraktikum machen sollte, und nicht als Werkstudent arbeitet. Ein Praktikum macht man doch, um sich in der Firma umzuschauen, was da für Aufgaben übernommen werden, was es für Bereiche gibt, etc. pp. Ein Fachpraktikum ist in meinen Augen nichts weiter als eine Werkstudententätigkeit. Man arbeitet auf einem Posten und fertig.
TheNeedle
Muss man halt gegebenenfalls umziehen... ich kenne genau gar keinen, der sein Fachpraktikum unbezahlt gemacht hat.
TheNeedle
Zitat(Chris @ 26 May 2010, 16:12)
Frag mich allerdings, warum man ein Fachpraktikum machen sollte, und nicht als Werkstudent arbeitet. Ein Praktikum macht man doch, um sich in der Firma umzuschauen, was da für Aufgaben übernommen werden, was es für Bereiche gibt, etc. pp. Ein Fachpraktikum ist in meinen Augen nichts weiter als eine Werkstudententätigkeit. Man arbeitet auf einem Posten und fertig.
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Na wenns nicht verlangt is und Du willst arbeiten, kannstes doch machen und nennen wie Du willst... Fachpraktikum ist halt in einigen Studiengängen vorgeschrieben... ob man da das gleiche macht oder nicht ist doch Titte... was stellst Du Dir nur für dumme Fragen...
bsf
@ Pflichtpraktikum: Wenn der Student NULL praktische Erfahrung hat - okay @ kein Lohn oder Klausel, dass Vergütung erst am Ende je nach gezeigter Leistung gezahlt wird. Aber ich habe ja einige Erfahrung, brauche nur noch meine Diplomarbeit, habe Auslandserfahrung usw.

Aber ich will ja gar nicht jammern - selbst schuld & zum Glück bald vorbei.
grisu112
Ich habe in meinem Fachpraktikum durchweg positive Erfahrungen gemacht. Ich habe ein angemessenes Gehalt von 450 Euro bekommen. Waehrend des Praktikums habe ich meine grosse Belegarbeit geschrieben, fuer die mir ein sehr interessantes Thema angeboten wurde. Die Angestellten, egal ob Ingenieure oder Techniker sind mir immer auf Augenhoehe begegnet - "Doedelaufgaben" wurde mir nie aufgegeben.

Ich glaube, dass man als Praktikant fuer ein Unternehmen durchaus etwas wert sein kann, und dass man sein Licht beim Vorstellungsgespraech nicht unter den Scheffel stellen sollte. Deswegen sollte man ruhig auch den Mut haben, ein angemessenes Gehalt zu fordern.

Wenn eine Firma so arrogant ist, einen Praktikanten (nach dem Vordiplom) kein Gehalt zu bieten, dann sollen die ihren Scheiss doch alleine machen.
bsf
Zitat(grisu112 @ 26 May 2010, 20:20)
Ich habe in meinem Fachpraktikum durchweg positive Erfahrungen gemacht. Ich habe ein angemessenes Gehalt von 450 Euro bekommen. Waehrend des Praktikums habe ich meine grosse Belegarbeit geschrieben, fuer die mir ein sehr interessantes Thema angeboten wurde. Die Angestellten, egal ob Ingenieure oder Techniker sind mir immer auf Augenhoehe begegnet - "Doedelaufgaben" wurde mir nie aufgegeben.

Ich glaube, dass man als Praktikant fuer ein Unternehmen durchaus etwas wert sein kann, und dass man sein Licht beim Vorstellungsgespraech nicht unter den Scheffel stellen sollte. Deswegen sollte man ruhig auch den Mut haben, ein angemessenes Gehalt zu fordern.

Wenn eine Firma so arrogant ist, einen Praktikanten (nach dem Vordiplom) kein Gehalt zu bieten, dann sollen die ihren Scheiss doch alleine machen.
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Ja, da gebe ich auch Dir vollkommen recht. Wie gesagt, mein Praktikum ist fast um und gelernt habe ich so gut wie nichts.
Das Dir die Angestellten auf "Augenhöhe" begegnet sind, finde ich sehr gut! Ich wurde leider mit den Azubis (nichts gegen Azubis, aber mir etwas mehr zuzutrauen als einem Azubi des 1. oder 2. Lehrjahres, sollte wohl doch schon drin sein...)
Ich ärgere mich auch echt, dass ich das angenommen habe - aber hinterher ist man immer schlauer. Habe mich mit, wie ich jetzt weiß, leeren Versprechungen ködern lassen. Danke euch für all die Antworten und eure Meinungen schonmal!