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Vollständige Version anzeigen: Beckstein will Vielfahrer entlasten
Chris
Beckstein möchte eine Mautplakete einführen, die auf 10.000 gefahrene Kilometer im Jahr kostenneutral ist. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,428363,00.html
Find ich aber irgendwie komisch. Er will damit die Ausfälle durch Tanktourismus eindämmen, indem er zur Plakette den Benzinpreis senkt. Meiner Meinung nach torpediert er aber damit die Idee sich umweltfreundlich zu verhalten, da man am 10.000 Km im Jahr dann kräftig Kohle sparen kann. Belastet werden Wenigfahrer, die unter 10.000 Km bleiben. Meiner Meinung nach wäre der einzig richtige Weg eine kilometerbasierte Maut bei gleichzeitiger Abschaffung der fixen Kosten für ein Auto (Grundsteuer, etc.) So müßte der bezahlen, der fährt, und nicht der, der sein Auto eher stehen lässt.
mcnesium
im prinzip bin ich deiner meinung. allerdings müsste das auch in eine größenordnung fallen, so dass der heutige "normalfahrer" bei gleichem fahrverhalten auch ähnlich viel bezahlen muss. wenn zb die kfz-steuer (100-300EUR/jahr) wegfällt und man aber 3 euro für den liter benzin bezahlen muss, dann steht das in keinem verhältnis, denn da wären 300 euro schon nach 10 tankfüllungen weg. genau so wie bei der autobahngebühr. bin im prinzip dafür, auch in pkws solche OBUs einzubauen und autobahnbenutzung bezahlen zu lassen. immerhin sind wir das einzige land in mittelwesteuropa, wo das bis jetzt noch kostenlos ist. und wir haben die am besten ausgebauten, sichersten und schnellsten autobahnen. allerdings sollte die gebühr wesentlich geringer ausfallen als die 20ct/km für lkws. ausländische autofahrer könnten sich bei einfahrt nach deutschland an sonem automaten anmelden genau wie wir an der grenze zu österreich ne vignette holen müssen. vielleicht dürfen die auch n bißchen mehr bezahlen, schließlich wurde die autobahn ja ohne deren steuern gebaut biggrin.gif
Chris
Jo mein ich ja ... Steuern runter, Benzin billiger, Maut auf alle Straßenkilometer. Und zwar so angelegt, dass man mit einem Mittel von 50.000 Km im Jahr das gleiche bezahlt wie vorher. Dämmt den Tanktourismus ein, weil das Benzin bei uns dann noch viel billiger ist, als auf der anderen Seite der Grenze, währendessen es keine neuen Tanktouristen nach Deutschland holt, weil die den Vorteil den sie durch das billig Benzin hätten, durch die Mautzahlungen gleich wieder verfrühstücken würden.

Würde allerdings Pendler belasten, die man aber über eine höhere Pendlerpauschale entlasten könnte. Und auch weiterhin gilt: Wer aufs Land zieht, hat nicht nur Vorteile smile.gif
hasufel79
hab gar nich gewußt, daß man auf ein auto grundsteuer bezahlen muss wink.gif (du meintest sicher kfz-steuer!)

problem bei dieser maut, die ab 10.000 euro kostenneutral ist, wäre dann, wie chris richtig sagt, daß die umweltseite torpediert wird. logische folge: die kfz-steuer müsste für den einzelnen sogar noch STEIGEN, denn die kfz-steuer soll unter anderem die verschmutzungen aus den verkehrsemissionen auffangen, ist sie doch abhängig von der größe des hubraums usw.

die fixkosten für ein auto kann man bei so nem modell also generell nicht erlassen...

bei eurem modell, was ihr hier euch ausdenkt, wird der tanktourismus auch nich ein eingedämmt, da 90 % der tanktouristen eh die landstraßen nutzen. bekanntlich stehen die ersten tankstationen nicht an den autobahnen. die tanktouristen werden die erstbeste tankstelle hinter der grenze nutzen. der nebeneffekt ist meiner meinung nach somit keiner mehr...

mein vorschlag: lediglich die mineralölsteuer sollte gesenkt werden u. zeitgleich der ölmarkt für die tankstellen mehr reglementiert werden, damit die den höheren preisspielraum nich ausnutzen. derjenige, der autobahn fährt, sollte ne maut zahlen. gerechnet für einen normalfahrer, würde das dann immer ncoh billiger werden. für vielfahrer wird das zwar im ersten anlauf dann teurer. vielfahrer tun dies im allgemeinen aber sowieso aus beruflichen/gewerblichen gründen, so daß DIESE kosten entweder im rahmen der entfernungspauschale als werbungskosten zwischen wohnung und arbeit oder im rahmen der wöchentlichen familienheimfahrten oder direkt als betriebsausgaben im rahmen des gewerbes abgesetzt werden könnten.

somit würden die vielfahrer nicht schlechter gestellt (im gegenteil... geringere benzinpreise) und die normalfahrer auch nicht.
Chris
Ja .. genau die meinte ich.

Wobei meine Idee nicht eine Maut nur auf der Autobahn einschließt, sondern eine Kilometermaut nach Vorbild der Schweiz. Wie die Abrechnung im Detail gemacht wird, soll uns nicht interessieren, Eckpunkte sind aber, dass Bürger der BRD jährlich einmal über alle Kilometer abgerechnet werden, alle anderen werden an der Grenze abkassiert.

Die Maut müsste natürlich so konzipiert sein, daß der Kilometer Maut + Kilometer Benzingeld dem jetzigen Benzinpreis entspricht bzw. sogar noch ein bisschen höher ist, um die Abschaffung der KFZ Steuer zu ermöglichen. Dieses Stücken mehr könnte dann übrigens, wie die KFZ Steuer, auf den jeweiligen Umweltaspekt des Autos (Motor, Kat ...) angepasst werden, so dass man mit einem größeren Auto auch mehr Maut bezahlt.
1tein
Sagt mal, fahrt Ihr denn Auto??
hasufel79
Ja, und das nicht wenig....
mcnesium
Zitat(1tein @ 25 Jul 2006, 09:24)
Sagt mal, fahrt Ihr denn Auto??
*


ich fahre zwar nicht täglich auto, aber schon ab und zu und dann meist auch autobahn. darum kann ich deine offensichtlich als anschuldigung der "mir doch egal mich triffts ja nicht"-mentalität gemeinte frage gleich zurück weisen. ich sehe jedoch über meinen tellerrand hinaus und stelle fest dass ich dem staat damit helfen kann und zahle gerne gebühren für das was ich nutze, denn ich weiß dass es alle tun und dass im endeffekt weniger leute fahren bzw effektiver fahren. zb nicht alleine im auto sitzen sondern fahrgemeinschaften bilden. außerdem sieht man ja dass die autobahngebühr für lkws dem staat wirklich viel geld einbringt und die verschuldung durch eine solche maßnahme zurück gehen könnte. und das wär ja nichts schlechtes, wenn der staat nicht mehr verschuldet ist, ist er auch wieder mehr gewillt, sachen zu subventionieren, die mir dann wieder zu gute kommen...
Atanasoff
Habt ihr mal über die machbarkeit nachgedacht? soll da jeder ähnlich wie die Steuererklährung auch ne Kiloetererklährung abgeben? Oder wollt ihr alle Straßen überwachen. Da springen euch die Datenschützer ins Gesicht. Und die Maut bringt nur deswegen so schön viel Geld in die Kassen, weil die Speditöre das als extrakosten haben und das nicht irgendwo zurück bekommen.
valex
Zitat(mcnesium @ 25 Jul 2006, 08:45)
schließlich wurde die autobahn ja ohne deren steuern gebaut biggrin.gif
*


hmmm.... yeahrite.gif
Chris
Zitat(1tein @ 25 Jul 2006, 09:24)
Sagt mal, fahrt Ihr denn Auto??
*


Hat das irgendwas mit dem Thema zu tun, außer, dass in beiden Auto vorkommt?

Zitat(Atanasoff @ 25 Jul 2006, 10:04)
Habt ihr mal über die machbarkeit nachgedacht? soll da jeder ähnlich wie die Steuererklährung auch ne Kiloetererklährung abgeben? Oder wollt ihr alle Straßen überwachen. Da springen euch die Datenschützer ins Gesicht. Und die Maut bringt nur deswegen so schön viel Geld in die Kassen, weil die Speditöre das als extrakosten haben und das nicht irgendwo zurück bekommen.
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Deswegen mein Verweis auf die Schweiz. Dort gibt es seit geraumer Zeit ein solches System. Was ist daran schwer, den Kilometerzähler abzulesen? Man muss es ja auch nicht jedes Jahr machen. Man könnte das auch immer beim zweijährlichen TÜV machen lassen. Die EU Variante wäre überall Mautbrücken hinzubauen, hätte den Vorteil, dass man nahezu täglich abrechnen könnte, wenn man will. Auch das ist möglich, wobei ich natürlich lieber nicht meine Steuergeldern einem Konsortium in den Rachen werfen möchte.

Genau die Spediteure haben eXtrakosten. Nur interessiert das uns nicht. Wir kassieren die Spediteure, die Deutschland als Transitland nutzen voll ab. Deutsche Spediteure erhalten im Ausgleich sowieso diverse Erleichterungen zugestanden.

So wäre es auch bei meiner vorgeschlagenen Regelung:
* Jeder zahlt, je nachdem wieviele Straßenkilometer er nutzt
* Der Durchschnittsautofahrer zahlt nicht mehr und nicht weniger als vorher. Bestraft werden die, die sinnlos Kilometer mit dem Auto runterspulen, belohnt diejenigen, die es selten nutzen.
* Ausländer zahlen einfach mehr in unsere Kasse ein
1tein
Zitat(mcnesium @ 25 Jul 2006, 09:36)
"mir doch egal mich triffts ja nicht"-mentalität *
Oh oh, es ist wohl eher das Gegenteil!! wink.gif
Aber

  • ich zahle KFZ-Steuer, indirekt Mineralölsteuer, etc.
  • und ich zahle schon Maut über meinen Joghurt, und jetzt soll' ich auch noch selber richtig Maut zahlen?! Wo ist/geht denn das ganze Geld hin? Die Straße hier vorm Haus scheint jedenfalls noch nie was davon gesehen zu haben ...


Zitat(Chris @ 25 Jul 2006, 10:25)
So wäre es auch bei meiner vorgeschlagenen Regelung:
* Jeder zahlt, je nachdem wieviele Straßenkilometer er nutzt
* Der Durchschnittsautofahrer zahlt nicht mehr und nicht weniger als vorher. Bestraft werden die, die sinnlos Kilometer mit dem Auto runterspulen, belohnt diejenigen, die es selten nutzen.
* Ausländer zahlen einfach mehr in unsere Kasse ein
*
Wenn's so ginge, wär's prima!! Aber Punkt 1 ist schon schwer zu realisieren.

Wenn das die großen Politiker hören würden, dass Ihre PKW-Maut so willkommen ist ...
Gizz
Zitat(Chris @ 25 Jul 2006, 10:25)
Dort gibt es seit geraumer Zeit ein solches System. Was ist daran schwer, den Kilometerzähler abzulesen? Man muss es ja auch nicht jedes Jahr machen. Man könnte das auch immer beim zweijährlichen TÜV machen lassen.
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dazu müssten tachos aber manipulationssicher sein...
Atanasoff
Klingt genauso wunderbar wie 1€ Jobs Hartz4 usw. nur musst man in den Konzepten immer die Betrüger- und Nehmermentalität der Deutschen beachten.
So ein Kilometerzähler ist ganz schnell wieder zurück gestellt.
Und wie gesagt die Mautbrücken à la Tolkollekt geben wesentlich mehr her als nur die gefahrenen Kilometer, weswegen die Datenschützer im Karree springen würden. Damit kommen wir der Totalüberwachung wieder 5 Schritte näher.
Brownie83
Zitat(Gizz @ 25 Jul 2006, 10:44)
dazu müssten tachos aber manipulationssicher sein...
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Eben... da bräuchte man doch wieder zusätzliche Kontrollinstanzen...

Ich wäre auch dafür, eine generelle Maut/Kilometermaut einzuführen. Die bestehende LKW Maut würde ich verteuern, um den Verkehr wieder mehr auf die Schiene zu bringen. Das würde die Umwelt entlasten, den Verschleiß der Straßen und Autobahnen verringern (--> geringere Instandhaltungskosten), den innerstädtischen Verkehr und somit die Feinstaub- und Abgasbelastung verringern. Durch die zusätzlichen Einnahmen beim Gütertransport, wäre die DB saniert und hätte einen Grund, ihre Preise zu senken....
Glubschoge
Zitat
Was ist daran schwer, den Kilometerzähler abzulesen


Was issn dann wenn ich ins Ausland fahre wieder zurück komme, wieder mal ins Auslanf fahre und dann wieder zurück komme..... dannmuss ich edes mal nen "Formbaltt" ausfüllen und mir das noch 30 mal bescheinigen lassen, wobei jede Stempel nochmal 5 € kostet in Deutschland
Das geht doch dem Bürokratieabbau vollkommen entgegen wenn ich jedes mal was ausfüllen wenn ich wieder ins Inland komme. Fülle ich soetwas nicht aus, würde der Staat dann auch Kohle haben wollen, für Kilometer die ich aber nicht auf seinen Strassen gefahren bin....

Alles in Allem finde ich die Idee zum Umdenken bei den Autos und LKWs nicht schlecht, doch wird es da keine "gute" Lösung geben, da entweder zu viel Bürokratie entsteht oder der Umweltschutz auf der Strecke bleibt (wie wir ja schon festgestellt hatte)

€: endlich mal nen Thema wo man/frau ordentlich diskutieren können, ohne sich gleich die Köppe einhauen zu wollen biggrin.gif
cantrella
Zitat(Atanasoff @ 25 Jul 2006, 10:04)
Habt ihr mal über die machbarkeit nachgedacht? soll da jeder ähnlich wie die Steuererklährung auch ne Kiloetererklährung abgeben? Oder wollt ihr alle Straßen überwachen. Da springen euch die Datenschützer ins Gesicht. Und die Maut bringt nur deswegen so schön viel Geld in die Kassen, weil die Speditöre das als extrakosten haben und das nicht irgendwo zurück bekommen.
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Also in Stockholm wurde vor ner Weile zwar keine Maut, aber eine Steuer eingeführt, die man bezahlen muss wenn man in die Innenstadt rein-bzw. rausfährt. Die hat zwar ein anderes Ziel, als eine Autobahnmaut hier, denn sie soll den Verkehr in der Innenstadt verringern, allerdings finde ich die Umsetzung da ziemlich gut gemacht. Dort sind einfach alle Zugangsstraßen mit Kameras ausgestattet und dein Kennzeichen wird erfasst, wenn du da lang fährst und automatisch wird auf dein "Steueraccount" das Geld gebucht und du kannst jederzeit im Internet nachschauen, wieviel Geld du deiner Stadt schuldest. Wahrscheinlich wird das dann automatisch am Monatsende abgebucht.

Der Nachtteil ist, dass jeder nachschauen kann wann und wie lange du in der Stadt warst, das es für jeden zugänglich ist. Das ist wohl möglich, weil es eben eine Steuer und keine Maut ist und deswegen der Öffentlichkeit dient. (Näheres dazu hier )

Auch wenn das mit den Kameras in Deutschland wohl nicht möglich ist, aber ich finds einen guten Ansatz und damit kann man auch kontrollieren wieviel jeder wirklich jeder auf der Autobahn fährt. Gibts ja auch andere Techniken für und das jeder über eine Auffahrt auf die Autobahn muss, is ja logisch.
Steppenwolle
Zitat(Chris @ 25 Jul 2006, 08:23)
So müßte der bezahlen, der fährt, und nicht der, der sein Auto eher stehen lässt.
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mag sein, aber wäre immernoch ungerecht.

zB ein Montagefahrer wie ein Bekannter von mir kommt im Jahr auf gute 60ooo km, er muss zwangsweise so weit fahren. er fährt ein sparsames auto, verheißt nicht unnötig sprit und fährt so umweltschonend wie möglich.

es sollten die mehr zahlen, die die großen autos wie bmw oder mercedes fahren, die juckt doch eh nich der verbrauch ihrer angeberbuden, also sollen sie auch mehr bezahlen.
Atanasoff
no.gif no.gif no.gif
Auf einer Seite gegen die "Totalüberwachung aller EU Bürger" wettern und die GEZ als größte Datensammlungszentrale ankreiden aber auf der anderen Seite eine Totalüberwachung der Straßen fordern. wacko.gif shocking.gif pinch.gif
Da geht irgend was nicht so recht zusammen.
btw: So eine Straßenüberwachung gibt es auch in London, diese wurde dann nur ein weing erweiter.
mcnesium
ähm... wegen totalüberwachung... diese autobahnmautbrücken... die checken das kennzeichen des autos und machen n strich in ner datenbank wo die autonummer des autos von fahrzeughalter X drin steht. ob fahrzeughalter X damit gefahren ist steht da noch lange nicht drin. er kann es ja verborgt haben. es gibt auch keine kameras, die den fahrer erfassen. also vor gericht wird das ganze keinem was nützen.

das mit dem tacho ablesen ist totaler unsinn, wie schon bemerkt, weil man ja nicht nur auf deutschen straßen sondern eventuell auch mal im ausland oder auf seinem 4000 hektar großen privatgrundstück im kreis (bauern, ...) cruisen kann. aber die anschaffung von solchen onboardunits ist keine große sache. autohersteller werden verpflichtet, sie ab sofort serienmäßig in auf dem deutschen markt angebotenen autos einzubauen und der rest hat zeit bis zum nächsten tüv um sich son ding nachrüsten zu lassen (ich glaub das hab ich hier schon mal irgendwann geschrieben).

ausländer die in deutschland wohnen (valex) können das natürlich auch machen. ausländer die nur durch deutschland durchfahren und son ding nicht brauchen, müssen sich an sonem automaten halt n ticket holen. können natürlich auch deutsche autofahrer machen, die nur einmal im jahr die autobahn nutzen, wenn sie zu weihnachten oma besuchen.

mercedese und bmws verbrauchen mehr benzin als corsas und fiestas, von daher bezahlen deren fahrer schon mehr mineralölsteuer. sie nutzen die straße aber genau so wie die corsa fahrer und die fiesta fahrer. der gewichtsunterschied und die damit verbundene belastung der straße ist im gegensatz zu lkws zu vernachlässigen. von daher bezahlen sie das gleiche.

also wenn ihr mich fragt, is das ganze schon sehr ausgefuxt in meinem kopf. wer wählt mich zum verkehrsminister?
drölf
Zitat(mcnesium @ 25 Jul 2006, 20:27)
ähm... wegen totalüberwachung... diese autobahnmautbrücken... die checken das kennzeichen des autos und machen n strich in ner datenbank wo die autonummer des autos von fahrzeughalter X drin steht. ob fahrzeughalter X damit gefahren ist steht da noch lange nicht drin. er kann es ja verborgt haben. es gibt auch keine kameras, die den fahrer erfassen. also vor gericht wird das ganze keinem was nützen.
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ja is klar... ich leihe meine karre auch jedem...
genau wie handy, telefon und internetzugang... lifesharing sozusagen rolleyes.gif

^dito atanasoff noexpression.gif

schöne doppelmoral yeahrite.gif
mcnesium
jetzt mal nicht unsachlich werden hier. ich bin durchaus der meinung dass man seine persönlichen daten im auge behalten soll. und es ist mir auch bewusst, dass es meistens offensichtlich ist, dass der fahrer auch der halter des autos ist. da kann man sich aber nicht drauf verlassen. und die daten sind ja auch nicht für jedermann zugänglich. sicher wird der verfassungsschutz da zugriff drauf haben, wenns angebracht ist. aber der verfassungsschutz darf sich wenns angebracht ist auch mit nem richtmikro vor deine wohnung setzen, also sollten deine autobahnfahrgewohnheiten in dem fall deine geringste sorge sein.
1tein
Halter <> Fahrer rolleyes.gif

€dit: MC hat auch schon gepostet .. manno! happy.gif
drölf
Zitat(mcnesium @ 25 Jul 2006, 22:32)
aber der verfassungsschutz darf sich wenns angebracht ist auch mit nem richtmikro vor deine wohnung setzen, also sollten deine autobahnfahrgewohnheiten in dem fall deine geringste sorge sein.
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genau da ist der unterschied... der BND darfs schonmal nur bei nem begründeten verdacht und in einzelfällen

durch die maut wird einfach mal pauschal von jedem fahrer ein ziemlich vollständiges bewegnungsprofil aufgezeichnet und das auch noch über jahre bzw lebenslang, wenns erstmal soweit ist
Chris
Jenau. Deswegen auch eine Maut über den Kilometerstand. Beim Verlassen des Landes wird der aufgezeichnet/bezahlt. Und die 3 Km, die man beim Bauern übers Feld ackert fallen dann unter Kollateralschaden. Und wir müssen nicht den Wenigfahrer mit den Schäden des Vielfahrers belasten. Bei der Versicherung gibs doch auch Unterschiede, je nachdem wieviele Kilometer man sein Auto fährt. Warum zahlen alle denn die gleichen Steuern auf ihr Auto?
Glubschoge
Zitat(Chris @ 25 Jul 2006, 22:47)
Jenau. Deswegen auch eine Maut über den Kilometerstand. Beim Verlassen des Landes wird der aufgezeichnet/bezahlt. Und die 3 Km, die man beim Bauern übers Feld ackert fallen dann unter Kollateralschaden. Und wir müssen nicht den Wenigfahrer mit den Schäden des Vielfahrers belasten. Bei der Versicherung gibs doch auch Unterschiede, je nachdem wieviele Kilometer man sein Auto fährt. Warum zahlen alle denn die gleichen Steuern auf ihr Auto?
*


Also ich glaube wenn der Bauer übers Feld ackert kann das schon mal mehr als 3 km werden!

Ich bin immer voll gegen das Aufzeichnen wenn ich das Land verlasse. Das schafft nur unnötige Bürokratie!
Aber nun mal zu der Besteuerung: Im Prinzip iss das problem doch gelöst. Mineralölsteuer!
Wer viel fährt und viel verbraucht muss viel zahlen. Und damit wird die Umweltverschmutzung, die man auch sehen muss, auch wieder berücksichtigt.
Ob die Pritpreise nun runter gehen oder nicht bleibt doch vollkommen egal. Es findet doch dann nur eine Verlagerung der Steuer statt.
Und außerdem leben wir in einem Sozialstaat, da ist es egal wer was wie oft und wie dolle macht und ob man arbeiten geht oder nicht.
Chris
Zitat(Glubschoge @ 25 Jul 2006, 23:09)
Also ich glaube wenn der Bauer übers Feld ackert kann das schon mal mehr als 3 km werden!

Ich meinte nicht den Bauern, der übers Feld ackert, sondern Otto Normalverbraucher der über sein heimisches Grundstück heizt, wie schon oben angesprochen.

Zitat(Glubschoge @ 25 Jul 2006, 23:09)
Ich bin immer voll gegen das Aufzeichnen wenn ich das Land verlasse. Das schafft nur unnötige Bürokratie!

Als ob es mit den Mautplaketten anders ist. Dann stellen wir halt eine Mautbrücke hin, die dich automatisch ausliest und deine Daten aufschreibt. Du musst sowieso in jedem Land gängige Mautregeln bei der Ausfahrt aus Deutschland beachten, da kann man auch die deutschen Mautregeln gleich mit einbinden.

Zitat(Glubschoge @ 25 Jul 2006, 23:09)
Aber nun mal zu der Besteuerung: Im Prinzip iss das problem doch gelöst. Mineralölsteuer!
Wer viel fährt und viel verbraucht muss viel zahlen. Und damit wird die Umweltverschmutzung, die man auch sehen muss, auch wieder berücksichtigt.
Ob die Pritpreise nun runter gehen oder nicht bleibt doch vollkommen egal. Es findet doch dann nur eine Verlagerung der Steuer statt.

Das Problem bei der Mineralölsteuer ist das, was auch schon im Ursprungsartikel angestoßen wird. Nämlich, dass Menschen in grenznahen Gebieten Tanktourismus betreiben, was weder der Umwelt, noch dem Steuersäckel, noch den deutschen Tankstellen in Grenznähe gut tut.
Die Politik will das so lösen, dass eben JEDER 100 Euro mehr bezahlt, um die Steuerausfälle zu begleichen und den Benzinpreis zu senken. Diese Senkung würde aber von den Ölfirmen sofort wieder durch Preisaufschläge zunichte gemacht. Laut Artikel würde das Benzin durch die Maut 10 Cent billiger werden. Zum Vergleich: Normalbenzin Dresden: 1,38 € - Normalbenzin Tschechische Republik: 1,05 €. Selbst wenn die die Benzinindustrie mitziehen sollte, wären noch gut 20 Cent Unterschied, die es für viele lohnend machen, mal kurz über die Grenze zu fahren.
Zitat(Glubschoge @ 25 Jul 2006, 23:09)
Und außerdem leben wir in einem Sozialstaat, da ist es egal wer was wie oft und wie dolle macht und ob man arbeiten geht oder nicht.
*

Der Sozialstaat soll dafür sorgen, dass jeder gerecht hineinzahlt, und auch gerecht an den Leistungen beteiligt wird. Das bedeutet mitunter natürlich auch, dass einige mehr hineinzahlen, als sie jemals erhalten werden (das Prinzip ist aber nicht unbekannt, gibts ja bei jeder Versicherung). Es bedeutet aber nicht, dass alle gleich behandelt werden.
Leider ist es in unserer Zeit eher so, dass man versucht, diejenigen, die sich normengetreu verhalten, abzuzocken, während der normenuntreue sich ins Fäustchen lacht.
Es ist also nicht einzusehen, warum jemand, der in Deutschland tankt (weil er will oder muß), mitfinanzieren muß, wenn der grenznahe Nachbar billiger im Ausland tankt. Sowohl der Ansatz die Benzinsteuer zu erhöhen, als auch der Ansatz der zusätzlichen 100 Euro Maut führt dazu, dass der Tanktourismus eingedämmt wird, und die Lasten für die Umwelt gerechter verteilt sind. Eine kilometergenaue Maut hingegen würde den Tanktourismus eindämmen, da man die Benzinpreise um die Mineralölsteuer senken könnte, was ca. 67 Cent Senkung entspräche. Auch würde weiterhin die Steuer verbrauchsabhängig erhoben.
Aerin
wie wärs mit dem italienischen oder französischen system, da zieht man wenn man auf eine gebührenpflichtige strasse fährt ein ticket, ähnlich wie im parkhaus, und wenn man wieder runter fährt schiebt man das ticket in nen automaten der einem dann sagt was man zahlen muss, funktioniert und ist auch vom datenschutz her die bessere lösung.
Chris
Genau. Nur dass alle Straßen mautbewährt sind. Ganze einfach. Der Fahrer zieht beim TÜV ein Ticket und beim nächsten TÜV wieder eins smile.gif Und wenn ihm der Verbrauch zwischendrin zu hoch ist, dann kann er zwischendrin auch noch mal eins ziehen.
mcnesium
aerin: in frankreich sind die autobahnen überwiegend privat gebaut worden. und hier hat sicher keiner das geld, diese ganzen lustigen häuschen und schranken an jede einzelne autobahnauffahrt in deutschland zu bauen und so in eine technik/finanzierungsstrategie aus den 50er jahren des letzten jahrhunderts zu investieren. zumal es ja schon ein neues wesentlich fortschrittlicheres system gibt. man müsste es nur entsprechend erweitern.
Chris
Heute berichtet wieder der Spiegel:
Der Benzinpreis müsse im Gegenzug so stark reduziert werden, dass die Vignette für den Autofahrer bei einer Fahrleistung von ungefähr 10.000 Kilometern im Jahr kostenneutral sei, erklärte Beckstein in diesem Zusammenhang. "Für den Staat würde sich das trotzdem rechnen."

Kann mir das jemand erklären? Reduziert man den Benzinpreis, dass sich das Ding bei 10.000 Km kostenneutral verhält, so kommt man vielleicht 10 - 15 Cent runter. Das reicht aber nicht, um Anbietern von der anderen Seite der Grenze den Garaus zu machen.

Und wie soll sich das für den Staat rechnen? Würde ja bedeuten, dass es mehr Personen gibt, die weniger als 10.000 km im Jahr (28km/Tag) fahren, als die, die es tun. Bestraft man nun die Leute, die ihr Auto öfters stehen lassen? Oder verhindert man, dass noch mehr Leute aufs Auto umsteigen? Oder hat man gar nicht soweit gedacht?
Dr_NickRiviera
Edit:Wech