QUOTE |
Um den Musikern unter die Arme zu greifen, haben sich sich mehrere Politiker für eine Quote für deutsche Lieder im Radio ausgeprochen. Sie unterstützten damit eine Künstler-Initiative.
Politiker aller Parteien haben in der «Bild am Sonntag» eine Quote für deutsche Musiktitel im Radio gefordert. «Bei der Quotierung geht es die Förderung von kultureller Vielfalt und Kunst, nicht um die Unterstützung erfolgloser Künstler oder Deutschtümelei», wird Claudia Roth (Grüne) zitiert. «Die reale Existenzsituation nationaler Künstler ist besorgniserregend», sagte Roth, die in den 80er Jahren Managerin der Rockband Ton Steine Scherben war.
Quelle un der ganze Artikel hier |
Erst dachte ich da sei eine gute Idee, aber dann sind mir einige Dinge aufgefallen.
Z.B. der hier:
In meiner Heimat gibt es z.B. einen Sender mit dem Namen "
Radio 21" und der spielen Classic Rock der 60er, 70er und 80er. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die es schaffen würde die Quote zu spielen (ich hab da noch nicht einen deutschen Song gehört) ohne von ihrem Sende-Motto abzuweichen.
Solche, oder ähnliche Sender, wird es doch sicherlich auch deutschlandweit geben. Was sollen die denn dann machen?
Was denkt Ihr darüber?
Was spricht Euer Meinung nach dafür, was dagegen bzw, was erhoffen sichdie Politiker davon?
Schopenhauer
02 Oct 2004, 22:37
das ist das beste, was passieren kann!
denn in frankreich funktioniert dieses quotensystem auch tadellos, obwohl der dort herrschende nationalstolz und das französische sprachbewusstsein auch allen grund dazu liefern.
mir wäre eigentlich alles recht. die hauptsache ist, dass diese nervigen pop-sender aufhören ihren scheiß durch die gegend zu hallen.
ich möchte einfach gute musik im radio hören (bzw. gute lesungen, gute nachrichten, etc...) wenn sich so gute bands präsentieren können, die auch noch deutsch singen, wäre mir das auch mehr als recht.
was bleibt einen denn bis jetzt? deutschlandfunk und mdr-klassik; und mdr-klassik lässt sich auch nicht immer vertragen - nur in gewissen situationen.

ich würde nach französischem vorbild handeln
Ist nur fraglich, ob dann auch wirklich unbekanntere, aber talentierte Bands gespielt werden, oder ob man dann auch nur den Einheitsbrei von Yvonne Catterfield und Xavier Naido (mein Gott, wahrscheinlich hab' ich beide Namen falsch geschrieben

) geboten bekommt.
Ich halte gar nichts von der Idee, dass man die öffentlichen wie privaten Sendeanstalten fortan dazu zwingen müsse ihre Hörerschaft mittels deutschsprachiger Musik zu verdummen. Wenn man den Sendern vorschreibt was sie zu senden haben, dann würde ich dafür keinen anderen als den Begriff `Gleichschaltung' verwenden. Wenn ich mir anschaue was aus deutschen Landen kommt, und deutschsprachig ist wird mir ohnehin Angst und Bange... Wenn man schon irgendetwas `eindämmen' will... mit staatlichen Mitteln... dann sollten es die

Werbung,

das dusselige Gelabere und die

widerlichen Songrotationen sein. Ich persönlich denke allerdings, dass die Deutsche Radiokultur (wollen wir mal von den wenigen positiven Ausnahmen wie D-Radio, DLF und MDR-Kultur absehen) nicht mehr zu retten ist - schon gar nicht durch so eine Deutschquote.
Grüsse, Clx
Schopenhauer
03 Oct 2004, 00:20
@cello
glaube ich weniger. denn wenn so eine quote eingeführt würde, läge sie bestimmt bei 30% - 40 % und ich glaube nicht, dass ca. nur zehn lieder einen ganzen drittel der radiomusik (an einem tag) ausmachen würde.
das gäbe dann doch einen erheblichen quotenverlusst.
Schopenhauer
03 Oct 2004, 00:27
QUOTE (calyx @ 03 Oct 2004, 00:17) |
Wenn ich mir anschaue was aus deutschen Landen kommt, und deutschsprachig ist wird mir ohnehin Angst und Bange... |
eben ^^
woher sollen wir gute deutsch musik kennen, wenn nirgends welche gespielt wird?
PRO Musikquotierung
papajoe
03 Oct 2004, 03:32
QUOTE (der-prophet @ 03 Oct 2004, 00:27) |
woher sollen wir gute deutsch musik kennen, wenn nirgends welche gespielt wird? |
sie wird gespielt, wo die bands sie spielen. ich hör kein radio und lern permanent neue bands kennen, auch viele aus dl. konzerte besuchen!!
mal abgesehen von meiner allgemeinen einstellung zu radio... ich finds absolut hirnrissig den sendern pauschal vorschreiben zu wollen, was sie spielen sollen. und dann noch anhand der herkunft der musik, beim besten willen...
das is die blanke korruption. die politiker kriegen von bmg und konsorten genügend kohle in den arsch geschoben, damit sie sich für sowas einsetzen. ham die nur alle nichts zu tun? ham wir nich größere probleme, mit denen die sich befassen soltlen?
Bastl Rhymes
03 Oct 2004, 11:12
ich halt das auch für nen recht faschistischen ansatz, mündigen menschen vorzuschreiben was sie für musik zu spielen bzw. auch zu hören haben. gäbe es die entsprechende deutsche musik würde sich die qualität auch durchsetzen, dies ist aber wohl nicht fall. und ich bin mir sicher, dass wir froh sein können, nicht jeden text auf deutsch zu hören der so durchs radio in die wohnstuben dringt, das will echt keiner mehr hören...
ich glaub nicht dass die deutsche radiolandschaft verloren ist, ich tendiere eher zur sächsischen. das ist schrott. man kann keinen sender einschalten ohne zu verblöden. am meisten ärgert mich jump! der rbb machts ja mit fritz auch vor was man gebührenfinanziert an den start bringen kann...
und ich frag mich auch was sender wie jam fm die sich auf die black music richtung spezialisiert, dann spielen sollten? den ganzen tag samy deluxe - nein danke!!
Pummel
03 Oct 2004, 13:43
Ich finde zumindest die Diskussion zum Thema richtig.
Vielleicht hinterfragen da einige "Künstler" mal, ob es vielleicht nicht doch Sinn macht, wenn der Konsument auch ansatzweise versteht was man ihm mit seiner Musik sagen will.
Ok, einige haben nix zu sagen, aber das ist wieder ne andere Geschichte.
@Bastl Rhymes
Mit den "mündigen Menschen" wär ich vorsichtig ... ich mein wer bitte verhilft denn solchen "Musikern" zu ihren Erfolgen

Und Fritz is auch nicht mehr das Wahre, hat sich in den letzten Jahren arg an den Rest angepasst, aber im Prinzip haste da schon Recht.
Zur deutschen Musik allgemein:
also mir fallen da schon noch einige Bands ein, die deutsch singen ... MIA, Sportfreunde, Wir sind Helden, Echt

ohne das jetzt zu werten.
Dann gibbet noch die ganzen HipHop-Leuts, ne menge Liedermacher (imo viel zu wenig zu hören) und die Punk-Fraktion.
Also ich seh da schon Potential ...
Kramsky
03 Oct 2004, 14:19
QUOTE (Pummel @ 03 Oct 2004, 13:43) |
Ich finde zumindest die Diskussion zum Thema richtig. Vielleicht hinterfragen da einige "Künstler" mal, ob es vielleicht nicht doch Sinn macht, wenn der Konsument auch ansatzweise versteht was man ihm mit seiner Musik sagen will. Ok, einige haben nix zu sagen, aber das ist wieder ne andere Geschichte. |
es geht nicht um deutsche Texte, sondern um deutsche Produktionen
gfx-shaman
03 Oct 2004, 14:44
@kramsky: es geht um
deutschsprachige mucke!
meine meinung: ich habe keine....also grundsaetzlich bin ich ja gegen irgendwelche zwaenge, allerdings wuerde ich sagen wir so 20-40% in kauf nehmen, wenn davon mind. die haelfte nicht aelter als 6 monate ist, wie bei den franzmaennern halt ^^
also doch ne meinung: es kaeme auf einen versuch an, der ca 3 jahre laufen sollte, bis dahin sollten es genug neue (deutschsprachige) bands geben die sich etabliert haben oder radio wird noch aetzender als es bisher schon ist, in diesem fall sollte man die regelung einfach ma wieder vergessen koennen.
interessanter vlt als BaS:
stern
Zappelfry
03 Oct 2004, 14:55
Ich bin nicht bewandert was den französischen Musikgeschmack angeht, aber als ich mal da war gabs eigentlich nur einen vernünftigen Sender, und das war Skyrock (englischer Name ^^). Der Rest hat für meine Ohren eher schmerzhaftes Gedudel alà Alizee gespielt. Meine Befürchtung ist das mit der Einführung der Quote die "Qualität" der Musik bestenfalls gleichbleibt, was für mich bedeutet das das Radio weiterhin ausbleibt.
Kramsky
03 Oct 2004, 14:59
QUOTE (gfx-shaman @ 03 Oct 2004, 14:44) |
@kramsky: es geht um deutschsprachige mucke!
|
nee, es geht 100pro um in Deutschland produzierte Mucke...hab diverse Interviews gesehn, wo die befürwortenden Bands das nochma ausdrücklich gesagt haben, ein Xavier Naidoo macht ja auch ab und an englische Songs und der unterstützt das auch
Pummel
03 Oct 2004, 15:27
Ahso? Dann ganz klar dagegen!
Schopenhauer
03 Oct 2004, 16:06
stimmt, es geht um musik
aus deutschland. es sollen deutsche nachwuchsbands die chance bekommen sich zu präsentieren - hatte ich auch falsch verstanden.
aber trotzdem: im grunde haben sie ja recht
QUOTE |
Junge Künstler fänden keine Plattenverträge mehr, da die Marketingabteilungen der Musikkonzerne keine Medienplattform für sie sähen |
und
QUOTE |
Nach ihrer Ansicht ist Musik aus Deutschland in Rundfunk- und Fernsehprogrammen "skandalös unterrepräsentiert" |
damit lassen sich zwar die argumente gegen das nervige pop-gedudel nicht mehr halten, dafür kommen nun neuere argumente zum vorschein.
auch wenn wieder die selbe scheiße gespielt wird (was ich für äußerst unwahrscheinlich halte), werden wenigstens deutsche bands gespielt. (und die werden bestimmt nicht alle englisch singen)
ich will nicht in new-america leben, sondern in deutschland!
.. es gibt aber Sender, die die Quote nie im Leben erfüllen könnten. Ich sag nur Rock Radio 21 (Classic Rock der 60er, 70er und 80er). Was wird dann mit denen? Müssen die dann Wolfgang Petry , Mariane Rosenberg, Peter Schlling oder noch schlimmer Hubert Kah spielen um auf die Quote zu kommen? ..
.. Fritz spielt zwar im normalen Tagesprogramm auch immer das Gleiche, aber die spielen ja jetzt schon sehr, sehr viele deutsche Produktionen ..
.. ist halt schwer zu beurteilen für was ich sein soll, aber ich denke, dass deutsche Musik auch so schon im Kommen ist und dass es mal wieder eine fixe, nicht zuende gedachte Idee der Politiker ist .Warscheinlich um arbeitslose, verarmte, deutsche Produzenten von der Starsse zu holen (die dort warscheinlich nicht ohne Grund sind)..
QUOTE (Chino @ 03 Oct 2004, 18:01) |
(die dort warscheinlich nicht ohne Grund sind).. |
in diesem sinne gibt aber auch viele die ohne grund dort nicht sind... und ich nenne keine bohlen äh namen
mcnesium
04 Oct 2004, 01:21
QUOTE (Bitter Lemmer) |
[...]
Als Vorbild wird von Quotenbefürwortern immer Frankreich genannt. In Frankreich gibt es nationale Radiolizenzen. Wenn die Quotenbefürworter sagen würden, daß Radiosender deutschlandweite Sendegebiete bekommen dürfen, wäre der Vergleich berechtigt. So ist er es nicht.
Zur Berücksichtigung der Quote genügt es in Frankreich, wenn ein amerikanischer Rapper in einem französischen Studio ein paar französische Zeilen einspielt, die dann in den amerikanischen Hit hineingemischt werden. Ein französischsprachiger Song aus der belgischen Wallonie ist dagegen ausländisch und zählt nicht. Die Quote ist in Frankreich folglich auch bürokratisch – mit dem Unsinn, der zur Bürokratie naturgesetzlich dazugehört.
Wie soll diese Quote übrigens definiert sein? Muß das Lied in Deutschland produziert und mit einem deutschen Text versehen sein (nennen wir es die „volldeutsche“ Variante)? Reicht es aus, eine deutsche Produktion mit deutschen Musikern mit einem englischen Text als quotentauglich zu akzeptieren (die „teildeutsche“ Variante)? Was ist mit einem in Deutschland produzierten Instrumental (die „stummdeutsche“ Variante)? Müssen die Musiker alle einen deutschen Paß besitzen (die „volksdeutsche“ Variante)? Was passiert, wenn deutsche Musiker und Produzenten ein Studio in Mallorca besitzen und dort Musik einspielen (die „exildeutsche“ Variante)? Wie verhalten wir uns, wenn eine Band aus Mitgliedern verschiedener Nationalitäten besteht (die „multikultideutsche“ Variante)? Wie halten wir es mit Österreichischen oder Schweizer Produktionen (würden wir diese Varianten als „deutsch“ bezeichnen, hätten wir eine böse Debatte mit den Alpenländlern). Die Beantwortung dieser Fragen ist wichtig, denn sie klären, ob die Quote kulturell oder wirtschaftlich begründet sein soll.
Frau Vollmer spricht außerdem davon, daß die öffentlich-rechtlichen Sender die Verpflichtung hätten, kulturelle Vielfalt zu spiegeln, was sie nicht ausreichend täten. Das mag – zur Not – als Begründung für eine Quote bei den öffentlich-rechtlichen Sendern gelten. Frau Vollmer verlangt aber ausdrücklich, auch die Privaten unter Quotenzwang zu stellen. Sie macht sich gar nicht erst die Mühe, das zu begründen.
Das allerdings läßt tief blicken – ebenso der Umstand, daß niemand in der Politik, gleich, welcher Partei, ihr widersprochen hat. Die Wahrheit ist: Hier geht es um Zensur, um die Einschränkung von Medienfreiheit, um die Beschneidung demokratischer und verfassungsmäßiger Rechte.
[...] |
Quelle:
Radioszene.de
Pummel
04 Oct 2004, 01:33
Bis auf den letzten Satz hört sich das vernünftig an.
Schopenhauer
04 Oct 2004, 08:28
QUOTE (mcnesium @ 04 Oct 2004, 01:21) |
Muß das Lied in Deutschland produziert und mit einem deutschen Text versehen sein (nennen wir es die „volldeutsche“ Variante)? |
na klar, steht doch überall

aber die deutsche produktion reicht schon aus.
QUOTE |
Reicht es aus, eine deutsche Produktion mit deutschen Musikern mit einem englischen Text als quotentauglich zu akzeptieren (die „teildeutsche“ Variante)? |
wie wir herausgefunden haben, ja.
QUOTE |
Was ist mit einem in Deutschland produzierten Instrumental (die „stummdeutsche“ Variante)? |
die natürlich auch, geht ja nicht um die sprache, sondern um die deutsche produktion.
QUOTE |
Müssen die Musiker alle einen deutschen Paß besitzen (die „volksdeutsche“ Variante)? |
muss halt eine deutsche produktion sein.
QUOTE |
Was passiert, wenn deutsche Musiker und Produzenten ein Studio in Mallorca besitzen und dort Musik einspielen (die „exildeutsche“ Variante)? |
dann wäre es ja keine deutsche produktion mehr, oder? nee, wärs nicht!
QUOTE |
Wie verhalten wir uns, wenn eine Band aus Mitgliedern verschiedener Nationalitäten besteht (die „multikultideutsche“ Variante)? |
hehe, das ist ne gute frage

aber solange sie in deutschland produziert wird...
QUOTE |
Wie halten wir es mit Österreichischen oder Schweizer Produktionen (würden wir diese Varianten als „deutsch“ bezeichnen, hätten wir eine böse Debatte mit den Alpenländlern). |
ösische und swizzerische produktionen sind keine deutschen produktionen.
QUOTE |
Die Beantwortung dieser Fragen ist wichtig, denn sie klären, ob die Quote kulturell oder wirtschaftlich begründet sein soll. |
beides
rakete
04 Oct 2004, 10:50
Deutschlands Bürokraten ist mal wieder langweilig...
Die sollten lieber eine quote für anspruchsvolle Musik einführen, oder am allerbesten, warum stimmt der Bundestag nicht jeden Monat ab, welches 24- Stunden-endlosband am besten geeignet ist die Hirnfrequenzen der Arbeiter- und Angestelltenschicht zu manipulieren.
warscheinlich wirds darin enden, das deutsche Hits einfach mal 30 mal am Tag anstatt 10 mal am Tag gespielt werden, um die quote zu erfüllen, aber die Vielfalt wird bestimmt nicht größer, eher im Gegenteil...
armes, dummes, auf der Stelle tretendes Deutschland
Schopenhauer
04 Oct 2004, 11:25
QUOTE (rakete @ 04 Oct 2004, 10:50) |
Deutschlands Bürokraten ist mal wieder langweilig... |
es sind keine bürokraten, die eine quote fordern...
QUOTE |
Die sollten lieber eine quote für anspruchsvolle Musik einführen, oder am allerbesten, warum stimmt der Bundestag nicht jeden Monat ab, welches 24- Stunden-endlosband am besten geeignet ist die Hirnfrequenzen der Arbeiter- und Angestelltenschicht zu manipulieren. |
weil der bundestag bei deinen zwei vorschlägen dagegenstimmen würde
QUOTE |
warscheinlich wirds darin enden, das deutsche Hits einfach mal 30 mal am Tag anstatt 10 mal am Tag gespielt werden, um die quote zu erfüllen, aber die Vielfalt wird bestimmt nicht größer, eher im Gegenteil... |
ich sehe keinen vernünftigen grund anzunehmen, warum ein radiosender so blöd sein soll und die deutschen produktionslieder einfach drei-oder mehrfach so oft spielen soll/wird ^^
aber von vornherein schon dagegen sein und das anzunehmen, was am unlogischsten ist, finde ich immerhin auch mal spitze
QUOTE |
armes, dummes, auf der Stelle tretendes Deutschland  |
arme, dumme menschen, die es ruinieren...
ich finde nicht, dass wir auf der stelle treten - es ist doch das klare gegenteil der fall, sonst würde doch keiner so ausrasten
.. unter den Hits bzw. Top 20, der Radosender sind wenig deutsche Produktionen, was sicherlich auch an der Art und Weise liegt, wie Hits gemacht werden.
Ein Top 10 der US Charts wird einfach ein wenig beworben und dann gleich aufgenommen, fertig ist der Hit ..
.. MTV, auch wenn es kein radiosender ist aber sicherlich auch zur "Hitmache" beiträgt, geht z.B. nach Verkaufszahlen und da wird eine bereits in anderen Ländern erfolgreiche Produktion halt immer gegen eine neue deutsche gewinnen ..
.. Man will also mit dieser Maßnahme die Medien zwingen von diesem Verfahren abzurücken. Das halte ich ja eigentlich für vernünftig, aber die Art und Weise wie das gemacht wird ist doch sehr fragwürdig. Würden die Medien nicht nach dieser Methode Lieder auswählen, würde sicherlich auch mehr deutsche gespielt werden ...
.. Ich würde mir nicht unbedingt mehr deutsche Produktionen im Radio wunschen (die dann genau so ätzend in Rotation laufen wie anderer "Hits" jetzt, sondern mehr Vielfallt und dass schafft auch die Quote nicht ..
.. Ich weiß nicht genau, wie Radiosender sich finanzieren, aber es scheint ja so zu sein, dass sie gewisse Musik spielen müssen um zu überleben, vielleicht sollte man da ansetzten wenn man was ändern will .......
Kramsky
04 Oct 2004, 14:01
QUOTE (Chino @ 04 Oct 2004, 13:41) |
.. unter den Hits bzw. Top 20, der Radosender sind wenig deutsche Produktionen, was sicherlich auch an der Art und Weise liegt, wie Hits gemacht werden.
|
also in den aktuellen Top 20 sind mindestens 9 deutsche Produktionen, unter den Top 5 sinds 3
das ist doch ne gute Quote
singlecharts
..

..
.. stimmt schon. Das würde dann aber auch gegen die Quote sprechen ..
.. Rammstein hört man dafür, dass sie auf Platz 2 sind, sehr selten im Radio und schon beim lesen der meißten anderen Lieder wird mir schlecht, aber Geschmack ist halt unterschiedlich ..
Kramsky
04 Oct 2004, 14:44
QUOTE (Chino @ 04 Oct 2004, 14:06) |
.. .. .. stimmt schon. Das würde dann aber auch gegen die Quote sprechen .. .. Rammstein hört man dafür, dass sie auf Platz 2 sind, sehr selten im Radio und schon beim lesen der meißten anderen Lieder wird mir schlecht, aber Geschmack ist halt unterschiedlich .. |
eben, am besten wir machen ne Quote mit 40% gute Mucke, allerdings gibt es dann 80 Millionen Charts
mcnesium
04 Oct 2004, 15:11
warum seit ihr denn so gegen deutsche produktionen? seit ihr grundsätzlich dagegen, weil ihr meint da kommt nix gutes bei raus? vielleicht kennt ihr einfach nichts gutes. weil ihr die erfolgreichen deutschen bands aus den rotationen kennt und sie euch nervt weil sie andauernd kommt, heißt das doch noch lange nciht dass alle deutsche musik scheiße ist. habt ihr euch mal die alben von den sportfreunden, den beatsteaks, den helden, den donots, juli, silbermond, 2raumwohnung, mia, rosenstolz, äh... rammstein, fanta4, gentleman, max herre, ... (mir fallen bestimmt noch mehr ein) angehört? alle waren oder sind in den charts der letzten zeit. ich find eigentlich keine der genannten bands so richtig scheiße, und ich kenn sie auch, weil ich den radiosender höre, der sich freiwillig eine solche quote setzt und noch dazu nachwuchsbands unterstützt und pusht wie nix gutes. ich würde mir wünschen wenn es eine art gentlemens-agreement zwischen den rundfunkanstalten und der musikindustrie gäbe, dass genau so eine art quote eingehalten wird, ohne gleich ein gesetz dafür zu haben. dann könnten auch solche spartensender wie rockland oder jazzradio ihr programm weiter führen, ohne ein gesetz zu brechen.
gfx-shaman
04 Oct 2004, 16:21
gentleman ne deutsche produktion?

das bringt mich zu der frage, was ist eigentlich mit "deutscher produktion" gemeint?
simpson
04 Oct 2004, 16:28
was sollte gentleman denn sonst sein?! evtl hat er ja sein studio auf jamaica..

aber issn original stuggiboy..
bevor nich geklärt is um was es hier eigentlich geht..halt ich mich aus der diskussion raus.. hab jetz eh wieder gesellschaft
mcnesium
04 Oct 2004, 16:33
QUOTE (gfx-shaman @ 04 Oct 2004, 16:21) |
gentleman ne deutsche produktion? |
gentleman heißt in echt tilmann otto, wohnt in köln und ist beim stuttgarter label "four music" gesignt. dass er den jamaicanischen akzent so gut drauf hat, is übungssache. aber ich denke das reicht, um als deutsche produktion durchzukommen.
Kramsky
04 Oct 2004, 16:35
deutsche Produktion ist für mich einfach mit deutscher Beteiligung, dh entweder ist der Act/Sänger deutsch, oder die Songwriter/Produzenten
dh gentleman ist def ne deutsche produktion
meine Befürchtung ist eigentlich, daß es auf eine Schlager & Volksmusiquote hinausläuft ...
Binhpac
05 Oct 2004, 12:09
Also es ist ein grosser Unterschied ob man eine Quote für deutschsprachige Musik oder für in Deutschland produzierte Musik verlangt. Im ersten Fall geht es darum die Identität einer deutschen Musikkultur zu bewahren, im zweiten Fall darum einen maroden Industriezweig unter die Arme zu greifen.
Im ersten Fall bin ich für eine Quote, wenn die deutsche Sprache in der Musik vorm Aussterben wie die Wale bedroht sind. Aber dann nicht radikal mit 40%, sondern z.B. nur mit 1%, damit die deutsche Sprache die Chance hat sich selber ihre Existenz in der Musiklandschaft zu wahren und zu sichern. Die deutschsprachige Musik müsste sich aber durch Qualität selbst aus dem Tief herausboxen. Wir sind glücklicherweise noch lange nicht soweit, dass wir die deutsche Sprache in der Musik als bedrohlich ansehen müssen.
Im zweiten Fall bin ich für eine Quote, wenn es darum geht einen Industriezweig zu subventionieren, der wie die deutsche Musikindustrie gesellschaftlich sehr wichtig ist, vor dem Aus steht und vor allem eine Zukunft hat. Wenn die deutsche Musikindustrie keine Zukunft auf dem freien Markt hat, muss man sich das eingestehen und die Produktion den Amis oder anderen überlassen. Wenn es z.B. bei der Landwirtschaft darum geht einen Industriezweig künstlich am Leben zu erhalten, ist eine Subvention nicht gerechtfertigt. Die deutsche Musikindustrie hat zwar eine Zukunft, steht aber noch lange nicht vor dem Aus.
Musik ist Qualität, die im Wettbewerb steht und stehen bleiben muss. Schlechte Musik darf nicht mit guter Musik gleichgestellt werden. Wir sollten in Zeiten der Entbürokratisierung und Deregulierung staatlicher Eingriffe nicht zu Mitteln greifen, die der Marktwirtschaft ihren Spielraum nimmt.
Das Grundgesetz garantiert den Radiosendern redaktionelle Freiheit, damit sie sich vor den Produzenten schützen können und die künstlerische Vielfalt garantiert wird. Eine Quote würde nicht wie viele sich erhoffen die Vielfalt stützen, sondern diese gefährden, weil dadurch weniger multikulturelle Einflüsse in die deutsche Kultur hereinwachsen kann. Man stelle sich vor, dieses Gesetz würde umgekippt werden, dann kann die deutsche Filmindustrie verlangen, dass eine bestimmte Anzahl an Filmproduktionen gezeigt werden, weil sie die deutsche Filmkultur gefährdet sehen. Man bekommt einen Haufen schlechter Filme vorgesetzt während künstlerisch hochwertige Filme aus dem Ausland nicht gezeigt werden können. Ich denke, es ist nicht gerechtfertigt so stark in die Kultur einzugreifen und zu lenken. Der Staat bzw. die Politik hat die Möglichkeit Freiräume für Subkulturen zu schaffen, aber nicht die Aufgabe diese zu lenken.
Sämtliche Radiostationen würden weniger Werbeeinnahmen aufgrund der Quoteneinbussen bekommen. Es wird noch schwieriger Nischenmusik und Nischensender zu platzieren. Man stelle sich vor, man will ein Soul-Sender installieren. Hier ist man gezungen 40% Musik von in Deutschland produzierten Soul-Künstlern zu spielen, auch wenn es gar nicht soviele gibt bzw. auch wenn sie schlecht sind und der Hörer diese nicht hören will. Vor ca. 4 Wochen musste zum Beispiel der Musiksender Onyx.tv weichen, weil die Werbeeinnahmen für alternative Musik nicht mehr ausreichten. Mit einer Quote für in Deutschland produzierte Musik käme das Aus deutlich früher.
Natürlich würde die deutsche Musikindustrie einen Boom durch die Quote erleben. Jahrelang wurde die deutsche Landwirtschaft subventioniert und hat gut damit gelebt, aber was passiert wenn wir in 10 oder 20 Jahren die Quote wieder wegnehmen? Die deutsche Musikindustrie würde wie die Landwirtschaft wieder in eine tiefe Krise stürzen, weil die Quote die wahren Probleme der Branche überdecken. Es ist wirklich dumm zu denken, dass man durch eine Quote es schafft die Krise zu bewältigen und talentierte deutsche Künstler langfristig zu etablieren. Die Probleme der dt. Musikindustrie liegen viel tiefer.
Freie Marktwirtschaft in der Musikindustrie bedeutet nicht automatisch Verflachung der Inhalte und muss nicht zwangsläufig zur Kommerzialisierung führen, wenn man langfristig auf glaubwürdige Künstler setzt und das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen will. Glaubwürdige Künstler lassen sich nur aufbauen, wenn man die richtigen Vorraussetzungen dafür schafft.
Beispiel: Der Musikpreis Echo ist kommerziell orientiert, da er nach den Verkaufszahlen der Platten verliehen wird. Diese sind zudem relativ zu der jeweiligen Kalenderwoche. Steht jmd also in 3 Sommermonaten auf Platz 1 so bekommt der den Echo obwohl er eindeutig weniger verkauft als ein einwöchiger Nummer1-Hit im Herbst oder Winter. Auch sind die Nominierten oft nur die Widerspiegelung ihres Marketingbudgets. Jmd der in sämtlichen Boulevard-Sendungen von RTL verankert ist wie Sarah Connor verkauft natürlich mehr Platten oder selbstverständlich DSDS oder Popstars die wöchentlich Sende- und damit Werbezeit im Massenmedium Fernsehen garantiert bekommen.
So ist es sehr schwierig für künstlerische Musik sich durchzusetzen. Die international anerkanntesten Musikpreise wie die BritAwards, Grammy und natürlich der Oscar werden von einer Jury von Journalisten und Branchenexperten verliehen. So gibt es die Möglichkeit, dass sich Jazz-Künstler wie Norah Jones durchsetzen. Der hochangesehende Musikpreis in Deutschland aber krönt kommerzielle Musik.
Beispiel: Die Charts in Deutschland haben einen zu hohen Stellenwert und werden verstärkt durch diverse Chartshows wie TOP OF THE POPS, Mc Chart Show, etc.. Die Charts werden wöchentlich per Scannerkasse in einem "geheimen" Auswahlverfahren direkt ausgewertet und hochprognotiziert. Dieses Verfahren ist ziemlich präzise. Man steht also hoch in den wöchentlichen Charts, wenn man genau in dieser Woche möglichst viele Platten verkauft hat. In der Regel ist es die Woche, in der das Album released wird, weil gerade die jüngste Zielgruppe sich am schnellsten bedient. Das bedeutet, dass gerade die Zielgruppe der 10-18jährigen die Charts eindeutig bestimmen, weil viele ältere sich Zeit lassen für ihren Einkauf und nicht gleich den Song nehmen der sofort ins Ohr stösst, sondern auch Lieder kaufen, die sich erst entfalten müssen. Ein Grossteil der 10-18jährigen hat sich noch keine eigene Meinung über Musik gebildet. Es sind Mitläufer, die alles kaufen, was über die Massenmedien stark beworben wird. In der Woche darauf kaufen die nächsten Mitläufer die Platten, die in den Charts oben stehen.
Die Musikindustrie verstärkt den Stellenwert der Charts und diese den Kommerz. Nehmen wir an, es achtet keiner auf die Charts, dann würde man auf Empfehlungen zurückgreifen. Im Falle von Kinofilmen haben wir es zum Beispiel, dass der Kommerz einen viel kleineren Einfluss auf die Eintscheidung des Kinobesuchers hat. Man schaut nicht so stark auf die Kinocharts bzw. lässt sich nicht so stark von Trailern allein beeinflussen, sondern geht auf Empfehlung eines Freundes oder einer Kritik etc. in einen bestimmten Kinofilm. Die Zielgruppe der +19jährigen hat sich eine eigene Meinung über Musik meist schon gebildet und sind auch persönlich/charakterlich unterschiedlicher und facettenreicher in dem Geschmack. Das sind die sogenannten Trendsetter und nicht die Kids in der Schule. Wenn man also weniger Beachtung für die Charts schenkt, werden automatisch die flachen Popalben ausgefiltert, wie soviele Filme die trotz riesiger Werbemaßnahmen richtig floppen.
Beispiel: Man darf nicht gleich einen jungen Künstler auf grosse Promotion-Tour schicken, um dadurch kurzfristig die Plattenverkäufe zu steigern. Künstler wie Eko Fresh zum Beispiel haben sich noch nicht einmal in ihrer Nische (dem Hip Hop, wer es noch nicht weiss) positioniert, dann erscheint er in der Bravo, The Doom, etc.. Dadurch verliert er jegliche Glaubwürdigkeit und Wertschätzung. Deswegen verweigern z.B. viele Marken den Verkauf ihrer Produkte bei Discountern, da sie sich primär ihre Marke erhalten wollen. Marketing und Promotion müssen auf ein "gesundes" Mass heruntergedreht werden. Damit verkauft man kurzfristig natürlich weniger, aber die Glaubwürdigkeit, das Vertrauen und die Treue der Fans geben es langfristig zurück wie z.B. bei den Toten Hosen, Scooter, Rammstein und Die Ärzte.
Beispiel: Man muss sich von Geschäftsmodellen wie den Klingeltönen verabschieden. Der Umsatz mit den Klingeltönen übersteigt in England den Umsatz der Single-Verkäufe. Das allein hört sich ja positiv an, aber mit den Klingeltönen, die bis zu 5 Euro kosten entzieht man den Jugendlichen eine enorme Kaufkraft, wovon die Musikindustrie selber nur gering profitiert, weil sie als Lizenzgeber nur die Nebenrechte besitzen. In den USA gibts das Problem "noch" nicht, weil sämtliche Funkfrequenzen vom Militär belegt sind. George Bush blockiert natürlich den von Clinton eingeleiteten Antrag, dass die Wirtschaft mehr Bandbreite bekommen soll. Auch bei den "Album der Woche"-Teaser, den Boulevard-PR-Meldungen auf Exklusiv,Taff, etc., den TV-Castings verdienen die Fernsehsender an den Plattenverkäufen mit. Die Musikindustrie gibt durch Kooperationen ihr Hauptprodukt die Musik nur noch als Zugpferd für Merchandising, Events, etc. ein. Netzprovider, Musikindustrie, Klingeltonverkäufer, etc... Jeder kassiert bei den Klingeltönen mit, nur der Künstler bekommt das kleinste Stück vom Kuchen.
Beispiel: Man muss auf die digitale Zukunft setzen. In Deutschland müssen neue Geschäftsmodelle bzgl. des Internets vorangetrieben und nicht den Mitbewerbern überlassen werden. Man hat jahrelang versucht die Digitalisierung der Welt zu verhindern und die Chance verpasst selbst ins Geschäft einzusteigen. Kodak z.B. war das einzige Unternehmen dass nicht auf die Digitalfotografie gesetzt hat, weil sie ihr Geschäftsmodell mit der Entwicklung von Fotos bedroht sahen. Ihre Aufftragsholding meldete Insolvenz an und Kodak vermeldete vor 4 Wochen die Schliessung sämtlicher Fotolabore in Deutschland. Wenn man das Gesetz befolgt, dass talentierte Künstler sich auf jeden Fall durchsetzen, man diese nur finden und fördern muss, so ist das Internet eine grosse Chance für sie. Gute Musik in lokalen Märkten werden schneller gefunden und lassen sich dadurch gezielt fördern. Es können noch mehr Subkulturen entstehen und gedeihen. Subkulturen wie der Punk, Hip-Hop oder Techno z.B. sind in der Vergangenheit abseits des Mainstreams entstanden.
Das deutsche Phänomen Techno, welches ja auch ohne deutsche Sprache auskommt, oder Punkbands hätten z.B. auch die Chance sich auf anderen Märkten durchzusetzen ohne dem Risiko, dass diese Ladenhüter bleiben, da man die Alben flächendeckend im Ausland beliefern muss. Andererseits würde man gleich das Feedback zurückbekommen, ob die Musik ohne grosse Werbemaßnahmen und damit riskolos, also aufgrund einer Eigendynamik aus der Szene heraus sich auf anderen Märkten durchsetzen kann. Die Verbreitung des Hip-Hops beweist, dass Subkulturen nicht auf einen lokalen Markt beschränkt sind und das Beispiel Rammstein, das in den USA soviele Platten mit deutschsprachiger Musik verkauft hat wie niemand zuvor, dass deutschsprachige Musik nicht auf den Markt Deutschland begrenzt ist.
Bedrohte Tiere lassen sich nur in einem geeigneten Lebensraum retten. Der Lebensraum für profitable, glaubwürdige Künstler aus Deutschland lässt sich aber nicht mit einer Quote herstellen. Die Krise der deutschen Musikindstrie ist hochgradig selbstverschuldet und kann allein mit den Gesetzen der freien Marktwirtschaft bewältigt werden. Deswegen bin ich eindeutig für eine Quote, aber bitte nur bei Fussballwetten.
mcnesium
05 Oct 2004, 13:23

außer dem letzten satz... naja, der is typisch binh mc
.. größtenteils finde ich das ja auch eine gute Idee, allerdings halt auch nicht alles ..
.. Techno und teilweise auch Hip Hop wird nicht Online funktionieren, da eine MP3 kein Vinyl ist. In einigen Jahren wird sich das wohl ändern, aber momentan sind die alternativen Entwicklungen wie Final Scratch (MP3 doer Wav werden über Palttenteller abgespielt und verhalten sie wie eine Platte) noch nicht ausgereift und zu teuer ..
.. und die deutsche Musikindustrie zu subventionieren halte ich auch für falsch. Es würde reichen, wenn wir es machen würden wie die Amerikaner (oh mann, dass ich sowas noch mal sagen würde), bei denen es ausländische Künstler einfach schwer haben. Woran das genau liegt weiß ich nicht, aber ich glaube mich zu erinnern, dass viele der nicht Amerikanischen Bands blockiert werden um die eigene Musikindustrie zu stärken. Robbie Williams kennt da z.B. keiner und Rammstein würde ich mal als absolute Ausnahme bezeichnen (keine Ahnung wie die es geschafft haben, muss wohl an der Bühnen Show liegen oder so)..
.. Ich habe es z.B. schon ziemlich oft gehört, dass nicht Amerikanische Künstler gar keine Visum zur Einreise in die USA bekommen haben, oder die Bearbeitungszeit so lange gedauert hat, dass alle Konzerte ausfallen mussten usw..
Laurent Garnier (Frankreich), eine sehr bekannter DJ und Produzent, der eine Menge Platten in den USA verkauft hat, hat vor ca. 2 Jahren aufgehört in den USA GIGs zu geben, nachdem er etliche Termine absagen musste, weil seine Koffer im Zoll steckten oder er erst gar kein Visum bekam oder die Bearbeitung, wie schon erwähn, eine Ewigkeit dauerte.
So wie ihm geht es vielen Künstlern und ist absolut keine Ausnahme! ..
.. Warum dreht man es also nicht einfach um. Nicht die deutschen Produktionen werden gefördert, stattdessen werden die ausländischen nicht mehr so einfach "aufgesogen" wie es jetzt passiert, wie auch immer das aussehen mag (z.B. Zölle oder wie auch immer .... Das soll ja nichts Neues sein, sondern nur das, was die Amerikaner jetzt auch schon mit nicht amerikanischer Musik, die nach Amerika will, macht.
Das wäre doch nur fair!) ..
Nun ja,
Zum "Zoll" - wer sich ausländische Künstler für eine Party bucht, darf schon dafür extra Steuern zahlen.
Aber schauen wir uns die Sache mal aus einer anderen Perspektive an,
welche innovativen Musikstile wurden denn in den letzten 20 Jahren in Deutschland entwickelt und nicht einfach nur kopiert ?
Mir fällt da nur Eurotechnotrancepop (und dort hat die Industrie auch tatsächlich weniger ausländische Konkurrenz) ein.
Wenn es nicht tatsächlich so düster aussehen würde, wäre es ja gerechtfertigt, aber so saug ich lieber was fremdes auf, als dasselbe von vor 5 Jahren aber in Grün, nur weil es irgendwoher aus deutschen Landen ist.
mcnesium
05 Oct 2004, 19:30
na wenns danach geht dürften wir hier in deutschland nichts anderes hören als das was öfter mal nach der tagesschau kommt. musikantenstadl, hitparade der volksmusik und vielleicht noch schlagerparade, obwohl mathias reim auch elemente des rock "geklaut" hat. es ist nun mal nicht zu vergessen, dass so ziemlich jeder musikstil den wir heutzutage so hören ihre wurzeln in den usa hatten. das hat ganz einfachen geschlichtlichen hintergrund. als hier in europa alle nur überleben und aufräumen im kopf hatten, konnten die amis sich den guten seiten des lebens zuwenden, weil denen ja keiner aufn sack gegangen ist. so ist rock'n'roll, jazz, soul, metal, hip hop und... naja, techno kam auch aus berlin - aber eigentlich ist selbst techno in den usa entstanden. darum, was willste denn hören was nich ursprünglich ausn usa kommt?
rakete
05 Oct 2004, 20:05
Es gibt doch so viele Länder auf der Welt in der gute Musik gemacht wird...
Allerdings kann ich mich kaum drüber aufregen, in meinen Augen ist die Radiolandschaft in Deutschland eh schon ne Todgeburt gewesen... hab kein Radio (mehr)...
--->
°~shoutcast.com~°
Darum geht es hier nicht, und mal ganz neben bei kann man Web-Radio nur da konsumieren wo es auch ein Web und z.B. einen fähigen PC gibt also z.B. nicht im Auto (um nur mal ein Beispiel zu nennen).
Na klar gibt es in anderen Ländern auch gute Musik, aber dass muss ja nicht heißen, dass sie den deutschen Markt mit gezielten Webestrategien überschwemmen sollten, so dass einheimische Künstler (die nicht über die Finanziellen-Mittel verfügen) keine Chance haben.
Ich muss noch mal darauf zurück kommen: Warum sollten amerikanische Künstler nicht genau so behandelt werden, wie deutsche Künstler in den USA?
rakete
05 Oct 2004, 21:03
weil man nicht, wenn eigene Künstler scheiße behandelt werden, einfach so die Künstler der anderen scheiße behandeln sollte... nunr weil wer anders ein Arschloch ist, werd ich doch nicht auch zum Arschloch...
cosmophon
05 Oct 2004, 21:23
ich weiß gar nich was ihr habt ... es liegt wohl eher nicht an der schlechten deutschen musik, sondern an eurem schlechten geschmack.
ich höre hauptsächlich elektronische musik (speziell house und mininal techno) und die kommt meißt aus deutschland und europa. aber zusätzlich hör ich auch noch manchmal deutsche bands (rosenstolz, mia, wir sind helden, silbermond u.a.) und die sind alles andere als schlecht, darüber sind wir uns glaub einig.
ihr seid doch selbst schuld, wenn ihr euch von dem ammi- und chartscheiß verblöden lasst. ich find is auch gut so, dass die nich deutsche texte haben, sonst würde man den schrott ja noch verstehen, außer man strengt sich an und hört zu, is aber besser nich zu empfehlen.
Schopenhauer
05 Oct 2004, 21:32
rakete
05 Oct 2004, 21:52
QUOTE |
ch höre hauptsächlich elektronische musik (speziell house und mininal techno) und die kommt meißt aus deutschland und europa. |
genau, mach ich auch ab und an, da sind die deutschen sogar richtig gut...
is mir auch egal...
now playin' Dave Matthews Band - The Central Park Concert... voll goil
QUOTE |
.. nur weil wer anders ein Arschloch ist, werd ich doch nicht auch zum Arschloch.. |
.. das hat nichts mit"Arschloch sein" zu tun. Wenn die Amis Deutschland als Absatzmarkt ihrer Musik sehen, aber Musikern anderer Länder den Absatz ihrer Musik in Amerika ungleich schwerer machen. Warum sollte man die Amis also hier bevorteilen?
Und @ Cosmo, ich höre selber viel Techno
(nur halt keinen Trance und keinen normalen House, und selbst bei dieser Musik kommt lange nicht mehr alles was gut ist aus Deutschland, es heißt ja nicht umsonst "Detroid Techno") und sonst, genau wie Rakete, auch alles andere mit Schwerpunkt auf Industrial-Metal sowie Skate-Punk. Aber was soll es denn? Musikgeschmack ist verschieden und wird das wohl auch ewig sobleiben ...
Zum Thema:
Die 500 Künstler die die Quote vorgeschlagen haben, wollten diese ausdrücklich, weil sie mit dem "anglo-amerikanischem Mainstream und den üblichen Oldies" nicht einverstanden sind und sich benachteiligt fühlen. In Ihrem Schreiben kritisieren sie die grossen globalen Plattenfirmen, die eher auf Stars aus der genannten Region setzen als auf deutschen Nachwuchs und deutsche Künstler überhaupt. Es geht ihnen dabei nicht um die die deutsche Sprache sondern den deuschten Künstler ansich.
Wer sich selber davon überzeugen will kann sich auf deren Seite schlau machen:
www.the-berliner.com/musiker_in_eigener_sache/Und der ewige Vergleich mit Frankreichs Radiolandschaft ist einfach mal ungerechtfertigt, da dort jedes kleine Dorf seine eigene Sendefrequenz hat und es somit einfach mal ungleich mehr Radiosender gibt als hier bei uns, was weiterhin bedeutet, dass es dort weniger finanziell aufwendig ist ein Radiosender zu betreiben, so dass man sich auch erlauben kann keinen Mainstream und auch kleine stattbekannte Künstler zu spielen..
Probiert doch mal hier eine Sendefrequenz zu bekommen, dass ist, besonders hier in Sachsen, nahezu unmöglich (und zu dem noch teuer)...
cosmophon
06 Oct 2004, 20:21
[offtopic]
in bezug auf techno und zeugs, solltet ihr vielleicht auch mal in den "ostblock" schauen, kommen auch viele gute sachen her ...
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