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17 Sep 2008, 15:27
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Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Quatsch. Der Atomausstieg wird sowieso kommen, weil keiner mehr Atomkraftwerke bauen möchte. Die Kosten und Bauzeiten in Deutschland sind so hoch, dass sich dies einfach nicht mehr rentiert. Alles was man möchte ist die alten, abgeschriebenen Kraftwerke weiter laufen lassen, um damit den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es gibt keinen Grund, warum der Staat so etwas auf Rücken der Verbraucher durchziehen sollte.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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17 Sep 2008, 18:20
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Automatix
Punkte: 5198
seit: 09.11.2005
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Möchte ich nicht behaupten, gerade Freund Frankreich hat 2007 begonnen, einen neuen Reaktorblock mit 1600 MW Leistung zu bauen. Ein Atomausstieg ist wenig sinnvoll, bevor nicht großflächig damit begonnen wird. Bei einer starken Kontamination der französischen Atmosphäre dauert es aufgrung der Großwetterlage nicht lange, dann bekommt auch Deutschland seinen kräftigen Teil ab. Was nützt es uns, wenn wir unsere Reaktoren abschalten, und dafür in Frankreich und allen anderen Ländern neue gebaut werden...
Ich persönlich würde es bevorzugen, Kraftwerke mittels neuer Technologie ihren Brennstoff selber erbrüten zu lassen (der sog. Brutreaktor) und sie weitestgehend sicher zu machen. Auf nahezu allen Ebenen sind Kernkraftwerke ja schon redundant ausgelegt. Ich sehe das Problem eher in Anlagen, die nicht den europäischen Sicherheitsstandards unterliegen. Für die, die es nicht wissen, an der Uni gibt es einen meines Wissens noch aktiven Versuchsreaktor, an dem auch gerne mal Studenten dran üben.
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Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
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07 Oct 2009, 14:43
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Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(chelys @ 07 Oct 2009, 13:35) Sollte den Energiekonzernen wirklich Geld abgenommen und den erneuerbaren Energien zugeschanzt werden (was doch ziemlich illusorisch klingt), wäre das doch eine gute Sache.
In der Tat eine interessante Idee. Aber ich kann dir garantieren, dass die Wirtschaft gleich wieder schreit, dass hier Sozialismus und Enteignung durch's Land ziehen, wenn sie zum Ausgleich für längere Laufzeiten irgendwas mit ihren Gewinnen machen müssen. Zitat P.S. Wenn ich Chris' Link so durchlese, frage ich mich doch, warum ein Ministerium Meinungsmache betreiben darf... es liest sich wie eine Seite von militanten Atomkraftgegnern. Wenn es Meinungsmache ist, kannst du sicher die Argumente entkräften. Allerdings frag ich mich dann, warum die Energiekonzerne, selbst wenn sie dürften, keine neuen AKWs in Deutschland bauen wollen.
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07 Oct 2009, 20:12
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about:away
Punkte: 3998
seit: 01.10.2003
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Zitat Sollte den Energiekonzernen wirklich Geld abgenommen und den erneuerbaren Energien zugeschanzt werden (was doch ziemlich illusorisch klingt), wäre das doch eine gute Sache. Der Vorschlag lautete korrekt: Die Energiekonzerne sollen verpflichtet werden die Gewinne aus den weiterlaufenden Atomkraftwerken in regenerative Energien zu investieren. Typisches FDP Scheingesülze. Klingt total sozial und ökologisch und so, ne ey? Mittelfristig ist Atom technologisch und gesellschaftlich tot, das wissen auch die Schwarz-Gelben. Mit einem solchen Gesetz könnte man allerdings den großen Energiekonzernen in ihr neues Monopol helfen. Wieder eine Subvention für Großverdiener und Ausbeuter. Allerdings schick und gesellschaftfähig verpackt mit Öko. Einige junge Unternehmen die dagegen seit ihrer Gründung auf regenerative Energien setzen und Arbeitsplätze schaffen, wären damit im Nachteil. Die haben halt für die falschen gespendet. CDU und FDP werden schon von RWE und e.on gesponsert (a.d.R: ungeprüfte Behauptung)
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„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 1 Abs. 1
Selber denken statt fern sehen!
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07 Oct 2009, 21:26
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P R N D
Punkte: 1103
seit: 17.03.2006
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Die Deppen der Nation haben Angela und Guido gerufen ... und jetzt haben wir halt mind. 4 Jahre den Scheiß am Bein kleben. Die (Atom)Politik die nun realisiert wird hat ein klares Ziel - und das ist weder die Förderungen neuer Technologien noch die Entlastung der normalen Bürger - hier geht es einzig um die Interessen von Großen Konzernen und Gesellschaften. Punkt. Wenn dabei für die kleinen Leute 3 Groschen vom Tellerrand fallen, dann ist das o.k., aber dass ist halt nicht die Hauptzielstellung. Die längeren Laufzeiten werden kommen, die Mehrbelastung für den Steuerzahler werden halt getragen ... Solange überzogenes Gewinnstreben, Machtgeilheit und Manager-Allüren die Politik bestimmen, wird sich daran nichts ändern. so, jetzt können mich von mir aus die Deppen der Nation
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19 Oct 2009, 23:12
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Automatix
Punkte: 5198
seit: 09.11.2005
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Zitat(chelys @ 08 Oct 2009, 16:23) ...weil Deutschland was die Atompolitik angeht zu instabil ist. Wenn man die Atommeiler eine Weile laufen lassen kann, lohnt es sich. Und der Strom ist auch ohne Subventionen billig. In anderen Ländern (z.B. Schweden) wird wieder kräftig ausgebaut An dieser Stelle sollte vielleicht erwähnt werden, dass Frankreich 80% seiner elektrischen Energie mittels Kernspaltung erzeugt. Wenn in Deutschland ein Meiler vom Netz geht, weil er zu alt geworden ist, dann wird die fehlende Grundlast zunächst durch Zukaufen aus dem Ausland ausgeglichen (Polen (Braunkohle) + Frankreich (Kernenergie), etc.). Aber hier schreien alle Hurra... naja, wie auch immer. Zum Betreiben von Kernkraftwerken ist es in Deutschland wirklich politisch zu instabil, die Kraftwerke selber haben jedoch einen Sicherheitsstandard, den man in dieser scharfen Form nirgenswo auf der Welt findet. Was viele nicht sehen... in Tschernobyl ging der letzte Reaktor in den 2000ern vom Netz, was eine Katastrophe dieser "Wasserbecken in Fabrikhallen" bewirken kann, hat man ja eindrucksvoll schon gesehen... sollten die lieber erstmal dafür sorgen dass diese maroden Kisten abgeschaltet werden, davon laufen in der ehem. UDSSR noch einige.
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20 Oct 2009, 01:55
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4. Schein
Punkte: 456
seit: 01.12.2003
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@chelys und @chris: Zitat ? "Allerdings frag ich mich dann, warum die Energiekonzerne, selbst wenn sie dürften, keine neuen AKWs in Deutschland bauen wollen." ? Einfache Antwort: Die alten AKWs sind steuerlich abgeschrieben. D.h. zweierlei: 1.) Der Bilanzwert der alten AKWs ist 1,- €!! Sprich: sie haben keinen Bilanzwert mehr! 2.) Aber: die alten AKWs haben einen Produktivwert, der Profit abwirft, aber keine Anfangsinvestitionen = bilanzielle Neubeschaffung mehr erfordert. Lediglich die Unterhaltungskosten als direkte Betriebsausgaben fallen an. Im Ergebnis: die alten AKWs sind reine Geld-Druck-Maschinen für die Energiekonzerne. Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 20 Oct 2009, 01:56 bearbeitet
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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
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20 Oct 2009, 02:15
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Froschologe
Punkte: 5016
seit: 01.10.2003
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Zitat(Sigurd @ 19 Oct 2009, 23:12) Zum Betreiben von Kernkraftwerken ist es in Deutschland wirklich politisch zu instabil, die Kraftwerke selber haben jedoch einen Sicherheitsstandard, den man in dieser scharfen Form nirgenswo auf der Welt findet. Was viele nicht sehen... in Tschernobyl ging der letzte Reaktor in den 2000ern vom Netz, was eine Katastrophe dieser "Wasserbecken in Fabrikhallen" bewirken kann, hat man ja eindrucksvoll schon gesehen... sollten die lieber erstmal dafür sorgen dass diese maroden Kisten abgeschaltet werden, davon laufen in der ehem. UDSSR noch einige. deswegen wird in Krümmel auch so eine beeindruckede grundlast für das dt. stromnetz erzeugt. da das auch gerade das letzte bekannte beispiel ist, dann spielt die leicht erhöhte anzahl an leukämiefällen in der region krümmel keine sonderlich große rolle. solange es in rußland noch mehr strahlenopfer gibt und noch mehr strahlung, da braucht sich hier niemand gedanken machen. sicherer als ist nicht gleich sicher.
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Lacht kaputt, was euch kaputt macht!
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