|
|
|
18 Nov 2013, 15:39
|
alleingelassen.
Punkte: 9592
seit: 22.10.2004
|
Nunmehr gab es ein neues Urteil ( Volltext) vom Sozialgericht Berlin. Siehe auch: juris.de.Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen kommen um die umstrittene „elektronische Gesundheitskarte“ nicht herum. Ab Anfang 2014 ist diese Karte zu benutzen, entschied das Gericht in einem am Freitag, 15. November 2013, veröffentlichten Beschluss vom 7. November 2013 (Az.: S 81 KR 2176/13 ER). Anspruch auf einen anderweitigen Versicherungsnachweis haben die Versicherten danach nicht.Theoretisch könnte das Urteil noch vor dem LSG Berlin angefochten werden. Allerdings gab es im Juni dieses Jahres ein ähnlich lautendes Urteil am SG Düsseldorf (Az.: S 9 KR 111/09), was darauf schließen lässt, dass der Kampf gegen die Karte in ihrer jetzigen Form verloren ist. AẞÐ
--------------------
..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
|
|
|
|
|
25 Jan 2015, 15:00
|
dLikP
Punkte: 1497
seit: 06.10.2006
|
Zitat(iggi @ 08 Jan 2015, 12:03) Die Knappschaft hat mir schon vor längerer Zeit automatisch eine Gesundheitskarte OHNE Foto zugeschickt. Das scheint also auch zu gehen. Warum wird sich eigentlich so sehr auf das Foto fixiert? Man kann dort quasi jedes Foto hochladen, so lange es halbwegs einen selbst zeigt (wobei ich mich ärgere, diesen Punkt nicht genauer getestet zu haben). Die minimale Auflösung ist dabei sehr niedrig und es wird fast jeder Schrott akzeptiert. Herrjeh, dass ist meine erste Karte mit Foto, auf dem man JPEG Komprimierungsartefakte sieht und das bei der Bildgröße. So die wirklichen Probleme mit zentral gespeicherten Gesundheitsdaten gehen da eher schon unter. Hauptsache ich hab kein Foto auf der Karte, dann können die mir die Daten ja nieeeeeee zuweisen .
--------------------
flickrUnd wenn sie kommt, fährt sie an uns vorbei -RaT-
|
|
|
|
|
15 Dec 2015, 23:03
|
Diplom
Punkte: 1884
seit: 17.03.2009
|
Sowohl was die Sicherheit der gespeicherten Daten und deren Übertragung als auch die Datenhoheit generell angeht, stehe ich der eGK weiterhin skeptisch gegenüber, was mich bisher dazu bewogen hat, darauf zu verzichten. Und auch das Thema Datenhoheit wurde im aktuellen e-Health-Gesetz nicht wirklich hinreichend geklärt. Viermal im Jahr zur Kasse rennen und einen Darf-Schein holen erschien mir bisher eine nervige, aber erträgliche Alternative. Nun findet das mein Hausarzt (bzw. dessen Schwestern) ziemlich doof. Nachvollziehbar, der Abrechnungsaufwand ist wohl einen Ticken höher. Deswegen droht man mir nun, mich nur noch auf Privatrechnung zu behandeln, weil man befürchte, die Kasse würde mit den Scheinen (die sie mir selbst ausgestellt hat) irgendwann nicht mehr abrechnen Dass mir die Kasse die verlangte vom Arzt verlangte Bestätigung austellt, dass es ok sei, dass ich keine eGK habe und man mich weiterhin auch ohne behandeln dürfe, bezweifel ich dann doch. So frage ich mich nunmehr, wie weiter zu verfahren sei. Klein beigeben und sich das Ding doch zulegen, mit der Hoffnung, wenigstens noch eine Weile über meine Daten selbst bestimmen zu können (solange bis T-Systems ausm Knick kommt und das System überhaupt erstmal fertich hat)? Mich mit der Kasse anlegen bzw. versuchen, so einen Ok-Wisch zu bekommen den ich ziemlich sicher nicht bekomme? Den Fuckup in Kauf nehmen, als Zwischenstation zwischen KV und Arzt zu agieren, wenn es zu Abrechnungen kommt? Meh.
--------------------
wer braucht schon liebe, wenn man dinge mit käse überbacken kann "Ihren Ansatz halte ich für interessant, aber irrelevant" HäMa war hier!!! Bernd auch... aeon auch
|
|
|
|
|
16 Dec 2015, 20:05
|
P R N D
Punkte: 1103
seit: 17.03.2006
|
Zitat(bunglefever @ 15 Dec 2015, 22:03) ... Den Fuckup in Kauf nehmen, als Zwischenstation zwischen KV und Arzt zu agieren, wenn es zu Abrechnungen kommt? ... also dies würde ich nicht machen - ich habe mal (aus einem etwas anderem Beweggrund) versucht, von der Kasse (TK) eine Erstattung für ein selbst bezahltes Arzt-Honorar zu bekommen. Die Quintessenz war am Ende Ich hätte es damals noch zähneknirschend akzeptiert, dass ich mir die Differenz zwischen dem Honorar und dem kassenärztlichen Abrechnungssatz an meine eigene Backe schmiere (wären damals so ca. 35 € bei einem Gesamtarzthonoar von knapp 80 € gewesen) Wiederbekommen habe ich am Ende aber gar nichts - mit den fadenscheinigsten Ausreden. Am Ende sind die Krankenkassentypen auch nur die üblichen Image-Stricher und legalisierten Versicherungsbetrüger, die sich selbst für "systemrelevant" und unverzichtbar halten Ich habe bisher noch keine politische Gruppe gesehen, die eine neuzeitliche Entsprechung des alten SV-Buches im Parteiprogramm hat ... denn vor dem sind wir eigentlich alle nackig und gleich ...
|
|
|
|
|
16 Dec 2015, 21:17
|
Automatix
Punkte: 5198
seit: 09.11.2005
|
Naja, zumindest die Zahnärzte führen eine Art Bonusheft, was dir unter Umständen später die Zuzahlung für diverse Leistungen erspart - sofern deine Kasse diese "Quasi-Urkunde" anerkennt.. Aber, du hast erkannt, wo der Fuchs verscharrt liegt. Soziales Engagement steht niemals in der gleichen Reihe wie das Streben nach Profit. Damit werden wir wohl leben müssen. Und die, die es nicht können, werden es lernen (müssen). Mir schmeckt das nicht. Ich hab aber auch keine Idee, das sinnvoll zu lösen. Sozial denken und gewinnorientiert arbeiten, so dass am Ende eines jeden Jahres eine schwarze Null dasteht, ist im Gesundheitswesen in Deutschland unmöglich! Stattdessen finanziert man den besten Versicherungsverkäufern lieber verlängerte Wochenenden mit Betthäschen.
--------------------
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
|
|
|
3 Nutzer liest/lesen dieses Thema (3 Gäste)
0 Mitglieder:
|