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Deutsches BIER nur noch Einheitsbrei

Deutsches Reinheitsgebot für den AR***
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post 04 Mar 2013, 19:04
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Ex-Außenminister
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Im ZDF Kultur Sender kam gestern eine wie ich finde erschreckende Reportage:
"Hopfen und Malz verloren!"
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Die Gastro-Leute aus den Studentenclubs kennen ja bereits das Dilemma mit den großen Biergruppen (Radeberger Gruppe, AB Inbev, ...) und globalen Großunternehmen.
Aus einer Firma kommen mit (fast) den gleichen Rohstoffen unterschiedliche Marken und Biersorten mit oft marginalen Unterschieden (Stammwürze- und Hopfengehalt).

Aus der Reportage:
Im Blindvergleich zwischen den meistverkauftesten Bieren: Becks, Krombacher, Oettinger, Bitburger und Wahrsteiner konnte keiner alle Marken zuordnen, weil sie industriell hergestellt und auch sehr ähnlich schmecken...

Beim Beer World Cup sind es amerikanische, australische und isländische Biere, die Gold einfahren...
Das Deutsche PILS kann keine Punkte einfahren.

Kleine Brauereien sind in Deutschland derzeit Mangelware und individuelle, regionale Biere findet man in unseren Supermärkten so gut wie nicht...

Billiges Bier macht unseren Biermarkt kaputt...

Obendrein:

Das Deutsche Reinheitsgebot wird zwar eingehalten, aber es gibt Zusatzstoffe (Hopfenextrakte/-paste, PVPP oder Bierfarbe), die zugegeben werden dürfen, ohne dass es angeben werden muss, bzw. wieder aus dem Bier gefiltert werden!

Ein Skandal wie ich finde! no.gif

Dieser Beitrag wurde von Padex: 04 Mar 2013, 19:04 bearbeitet


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post 04 Mar 2013, 22:01
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eXma Poltergeist
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Als ob Amerikaner und/oder Isländer Ahnung von Pils hätten. Trinkt halt mal das gute Wernes.

Auch: Bierfarbe?



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post 04 Mar 2013, 23:14
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Ex-Außenminister
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Schau dir die Doku an, dann erfährst du alles...
Und zu deiner ersten Frage, leider ja. Sind auch oft Deutsche Sud-Kessel und so manch Deutsche Brauer, der sich nach der Ausbildung/Studium in Berlin dann nach USA abgesetzt hat, weil man dort das Besondere mehr schätzt und bezahlt als hier...
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post 05 Mar 2013, 00:09
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Herr Dachs
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Also daß die von Padex genannten Bierse alle scheiße schmecken steht außer Frage, aber ähnlich oder gleich? vielleicht bei 100°C

Krosti ftw
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post 05 Mar 2013, 11:34
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3. Schein
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Stimmt schon, mit Vielfalt hat die Bierkultur in Deutschland nicht mehr viel zu tun. Da gibt es natürlich regionale Ausnahmen (wo jedes Dorf noch seine kleine Brauerrei hat), auch in Dresden: Neustädter Hausbrauerei .
Für die Interessierten empfehle ich den CRE zum Thema: http://cre.fm/cre194.


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To an engineer the glass is neither half full, nor half empty - it is just twice as big as it needs to be.

-RaT-
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post 05 Mar 2013, 13:31
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Froschologe
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blink.gif gab es da nicht schonmal einen thread dazu?

ich bin öfters bei bierverkostungen und gerade gestern hat dabei ein kanadisches pils den ersten platz erlangt. allgemein würde ich sagen, dass der nordamerikanische und australische biermarkt und -geschmack dem deutschen ungefähr 20 bis 30 jahre voraus ist.
technisch und qualtiativ ist die deutsche branche weltmarktführer (ca. 90% aller brauanlagen weltweit stammen aus deutschland), alles was aber über reine produktionsarbeit hinaus geht, da ist deutschland stehen geblieben. oder wann habt ihr euer letztes stout, lambic oder ipa getrunken? selbst deutsche sorten wie alt oder märzen snd unterrepräsentiert, oder wann habt ihr die zuletzt getrunken?
in nordamerika wird für eine flasche gutes craftbeer 3€-5€ bezahlt. ist dazu jemand von euch bereit? denn das ist der hauptgund, warum der deutsche biermarkt auf der stelle tritt.
zu padex seinen fakten ist noch zu sagen, dass meiner meinung nach alles (bis auf PVPP )dem reinheitsgebot entspricht. Bierfarbe ist einfach nur ultrahoch eingebrautes bier, quasi bierkonzentrat, also bier dem wasser fehlt. hopfenpelletes ist einfach nur getrockneter hopfen der gemahlen und verpresst wurde.

und weil padex auch die studentenclubs angesprochen hat, da wird zu 95% auch nur einheitsbier ausgeschenkt, oder wieviele haben bier aus einer dieser sächsischen brauereien?

Dieser Beitrag wurde von wombat1st: 05 Mar 2013, 14:27 bearbeitet


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Lacht kaputt, was euch kaputt macht!
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post 05 Mar 2013, 13:50

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Dieser Beitrag wurde von Juri: 02 Oct 2018, 02:17 bearbeitet
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post 05 Mar 2013, 14:06
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Froschologe
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was möchtest du denn ausdrücken?

Dieser Beitrag wurde von wombat1st: 05 Mar 2013, 14:27 bearbeitet
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post 05 Mar 2013, 16:28
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fuk da hataz
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gebraut nach dem deutschen einheitsgebot teacher_alt.gif


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onkelroman war hier
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post 05 Mar 2013, 16:50
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Froschologe
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meint ihr den begriff 'einheitsbier'? damit meine ich die standardbiere, die dem standaraddeutschen biergeschmack entsprechen, eben die, die in einer verkostung wie padex weiter oben beschreibt nur schwer unterschieden werden können.
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post 05 Mar 2013, 17:17
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Ex-Außenminister
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Also von den Sächsischen Brauhäusern habe ich doch schon einige in Studentenclubs gesehen:
  • Münch Bräu --> Eibauer dunkel
  • Freiberger wink.gif
  • Landskron
  • Sternquell
  • Wernesgrüner --> CM???

Wäre natürlich cool, wieder mehr kleinere regionale Brauereien in den Studentenclubs zu finden, aber das große Problem wird sicher auch die Anlieferung sein...
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post 05 Mar 2013, 17:17
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fuk da hataz
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womme: mein post hatte nichts mit deiner frage zu tun. mir ist nur das wort eingefallen, als ich den threadtitel gelesen habe..
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post 05 Mar 2013, 17:33
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temporäres Prekariat
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In den Studentenclubs ist es sicher schwer nben den billigen Massenbieren dann z.B. was aus der Privatbrauerei Specht anzubieten wenn es sich denn auch noch rechnen soll.
Außer saisonalem Bockbier und obligatorischem Weizen und Schwarzbier findet sich ja kaum ein Bier, welches nicht nach pilsner Brauart gebraut wurde in den gastonomischen Ausschanktempeln.
Aber Getränkevielfalt is ja leider nich nur beim Bier eingeschränkt. Auf fast alles Saftkarten findet sich exotisches wie Bananen- und Maracujasaft - aber Birnensaft z.B. suche ich meist vergebens.


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A: Ich will was mit Alkohol drinn
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post 05 Mar 2013, 17:38
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alleingelassen.
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Zitat(wombat1st @ 05 Mar 2013, 12:31)
blink.gif gab es da nicht schonmal einen thread dazu?*

Ja, den gab es, allerdings mehr mit Fokus auf regionale Bierempfehlungen in Dresden. Dort wurde die Erkenntnis "Einheitsbrei" a priori gesetzt.

#a2cents


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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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post 06 Mar 2013, 15:37
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Froschologe
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Zitat(Padex @ 05 Mar 2013, 16:17)
Also von den Sächsischen Brauhäusern habe ich doch schon einige in Studentenclubs gesehen:


  • Münch Bräu --> Eibauer dunkel

  • Freiberger wink.gif

  • Landskron

  • Sternquell

  • Wernesgrüner --> CM???

Wäre natürlich cool, wieder mehr kleinere regionale Brauereien in den Studentenclubs zu finden, aber das große Problem wird sicher auch die Anlieferung sein...
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freiberger und wernesgrüner kannst glaub ich wegen überregionaler vermarktung nicht wirklich zählen. und ja, sicher gibt es noch 2,3,....mehr regionale bier irgendwo in den clubs, aber zu wieviel ausgeschenkten sorten 50? und wieviele davon sind pils? ich wage mal die schätzung, dass pils und weizen zusammen 80-90% der verkauften biere ausmachen.


Zitat
In den Studentenclubs ist es sicher schwer nben den billigen Massenbieren dann z.B. was aus der Privatbrauerei Specht anzubieten wenn es sich denn auch noch rechnen soll.

das ist genau der punkt. niemand ist bereit für gutes bier mehr geld auszugeben. und solange diese mentalität am tresen vorherrscht, dann wird es eben nur diese massenbiere geben.

Zitat
Außer saisonalem Bockbier und obligatorischem Weizen und Schwarzbier findet sich ja kaum ein Bier, welches nicht nach pilsner Brauart gebraut wurde in den gastonomischen Ausschanktempeln.


word.

eigentlich werden hier aber auch zwei sachen vermischt. zum einen ist es der regionale ansatz der bierherkunft und zum anderen die biersorten. und beim zweiten punkt bekleckert sich die sächsische brauereienlandschaft auch nicht mit ruhm.

Dieser Beitrag wurde von wombat1st: 06 Mar 2013, 15:40 bearbeitet
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