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post 27 Nov 2005, 00:14

Neuling


Punkte: 2
seit: 27.11.2005

Hat jemand ne Ahnung, wer hinter den "Klaut die Listen"-Plakaten steckt, die jetzt an der Uni überall hingen? Fands eine ziemlich feine Aktion.. shifty.gif
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Antworten(1 - 14)
post 27 Nov 2005, 00:15
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eXma Poltergeist
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Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

Was war denn da?


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post 27 Nov 2005, 00:19
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seit: 23.05.2003

http://selbst-denken.de/ steckt dahinter


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post 27 Nov 2005, 00:28

Neuling


Punkte: 2
seit: 27.11.2005

ok. das erklärt einiges. .

@ stormi Hier ist auch der Aufruf..

in der soziologie war einige unruhe deswegen... aber ganz produktiv. zum erstenmal fangen leute mal an, diese komischen Listen zu hinterfragen. geht mir schon ne ganze Weile auf die Ketten.
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post 27 Nov 2005, 00:58
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Hockeyprophi
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Punkte: 2765
seit: 22.01.2005

Gar keine so dämliche Aktion wink.gif


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Nichts ist schöner als der eigene Geist!

Sp..T...A...Ges
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post 27 Nov 2005, 16:42
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2. Schein
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Punkte: 98
seit: 16.06.2005

Ich finde die Aktion zu einseitig.

Habt ihr auch daran gedacht, dass die Listen einen gewissen Druck auf den Studenten ausüben, damit er zur Vorlesung kommt und nicht mal faul die Vorlesung ausfallen lässt? Manchmal muss man Menschen eben auch zu ihrem Glück zwingen, der Spruch ist nicht von ungefähr.

"Wirtschaftlich verwertbares Wissen" - was ist denn damit gemeint? Praxisbezogene Lehrinhalte? Und dass die Listen, die ja einzig und allein dazu dienen, festzustellen ob der oder diejenige die Vorlesungen auch besucht hat, also das Kriterium für die Klausuren erfüllt, daran Schuld haben sollen, dass es auf dem Arbeitsmarkt sozial ungerecht zugeht, halte ich für realitätsfern.

Und ich bezweifel auch, dass die vermittelten Lehrinhalte nur aus dem Grunde gewählt werden, damit sie uns vorgeschrieben werden. "Keine Lust darauf zu lernen, was uns vorgeschrieben wird?" Sehr rebellisch. Diese Frage lässt für mich Mangel an Motivation erkennen. War der Musikunterricht in der Schule nicht auch langweilig und sinnfrei?

Hinterfragen sollte man also die Lehrinhalte und dann konstruktive Vorschläge machen, in welche Richtung man diese verbessern oder ersetzen könnte.

Studieren heisst nunmal auch "trockenen Stoff" durchzukauen und sich für scheinbar Uninteressantes zu motivieren. Wer das nicht zu leisten vermag, der wird es später auch mal verdammt schwer haben.

Zitat
Wie oft stirbst du in einem staubtrockenen Seminar ab, nur um am Schluss deine Unterschrift zu leisten? Wie oft kannst du einem Seminar nicht folgen, weil sich in den vorderen Reihen alle die unterhalten, die nur gekommen sind, weil eine Unterschriftenliste sie dazu zwingt?


Wenn man sich das durchgelesen hat stellt sich die Frage: Sind wirklich die Listen daran schuld?

Dieser Beitrag wurde von uworissimo: 27 Nov 2005, 16:45 bearbeitet


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"That was fun. Let's never do that again."

"It's always fun until someone gets hurt - then it's hilarious."
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post 27 Nov 2005, 17:09
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Ironieresistenz I.
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seit: 02.06.2005

Zitat(uworissimo @ 27 Nov 2005, 15:42)
Ich finde die Aktion zu einseitig.

Habt ihr auch daran gedacht, dass die Listen einen gewissen Druck auf den Studenten ausüben, damit er zur Vorlesung kommt und nicht mal faul die Vorlesung ausfallen lässt? Manchmal muss man Menschen eben auch zu ihrem Glück zwingen, der Spruch ist nicht von ungefähr.

Die Leistung wird doch aber ohnehin durch Klausuren und Prüfungen kontrolliert. Also sollte man diejenigen, die diese Kontrollen ohne regelmäßige Anwesenheit zu bestehen imstande sind, doch nicht zu einer unnötigen Anwesenheit zwingen.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

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post 27 Nov 2005, 17:36
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eXma Poltergeist
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seit: 20.10.2004

Anwesenheitspflicht bei Vorlesungen und Seminaren ist ja wohl genau das Gegenteil von dem wie ein Studium ablaufen sollte. Die Studenten sollten selber entscheiden wo sie hingehen und wo nicht. In meinem Studienfach ist ein Großteil der Vorlesungen so aufgebaut, dass man auch zu Hause das Script lesen kann bzw. sich einfach mit den Übungsaufgaben beschäftigt, um genug Wissen zu sammeln. Ein Studium soll die Leute nicht zum Lernen zwingen, ein Studium wählen die Leute, um etwas zu lernen, das ist ein Unterschied. Zwanghaft schnell studieren, am besten mit guten Noten und Auslandssemester, damit man auch ja schnell nach 6 Semestern mitn Bachelor in die Wirtschaft gehen kann... irgendwie geht da der Sinn des Studiums verloren, da kann ich auch zur BA und co. gehen. Wie sagt der Matheprof immer? "Sie werden hier nicht studiert, sie müssen selbst studieren." Man kann an der Anwesenheit in VL und Übungen wohl kaum erkenne, ob ein Student das nötige Wissen hat. Ich z.B. war nie in der Prog. VL meines Studiengangs. Nur in den Übungen. Trotzdem habe ich die Prüfung besser bestanden als manch anderer. Dazu sind doch die Prüfungen da, um zu zeigen, dass man das nötige Wissen hat. Reicht als Kontrolle imho locker aus.
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post 27 Nov 2005, 18:03
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2. Schein
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seit: 16.06.2005

Und wer sagt mir, dass die Studenten denen es nicht so einfach von der Feder geht, nur durch regelmäßige Teilnahme geschafft haben?

Ich kann mir schon vorstellen, dass einige VL getrost ausfallen gelassen werden können. Ich hab da aber keinen Vergleich, da in den SpraLiKuwi der Stundenplan (d.h. die Vorlesungen und Seminare) gewählt werden können. Interessiert mich zum Beispiel die Literatur der Moderne, dann besuch ich ein Seminar aus dem Gebiet.

Ich hatte mit meinem Post weniger die angesprochen, die es ohnehin schaffen, sondern vielmehr diejenigen, die einfach nur Student sind und nichts tun und eine Prüfung nach der andern in den Sand setzen nur um anschließend vielleicht den Studiengang zu wechseln.

Und was kostet es bitte trotzdem die Vorlesungen zu besuchen? Es ist sicher Zeitverschwendung aus der einen Sicht, doch kann ich mir kaum vorstellen, dass so ein großer Teil der Vorlesungen für die Katz sind.

@Stormi: Diese Fastfood-Studienmethode find ich auch nicht gut. Aber muss man es auch so sehen, dass hierzulande das Studium nunmal kostenlos ist (bis jetzt). Da kann man nachvollziehen, dass der Statt bzw. Kultus darauf aus sind die Leute so schnell wie möglich durchs Studium zu bringen.
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post 27 Nov 2005, 18:22
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Ironieresistenz I.
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seit: 02.06.2005

Zitat(uworissimo @ 27 Nov 2005, 17:03)
Und wer sagt mir, dass die Studenten denen es nicht so einfach von der Feder geht, nur durch regelmäßige Teilnahme geschafft haben?

Wenn einen ein Thema nicht interessiert, wird man es auch mit rein körperlicher Anwesenheit nicht schaffen (und etwas anderes dokumentieren die Listen ja nicht). Und wenn jemand merkt, dass er es nur mit stetiger Anwesenheit schafft, die Veranstaltungen aber trotzdem immer sausen lässt, dann hat er meiner Meinung nach an der Uni nichts zu suchen.
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post 27 Nov 2005, 18:28
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eXma Poltergeist
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Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

Leute, die sich nicht um ihr Studium kümmern werden früher oder später die Konsequenzen tragen. Das wird nämlich mit zunehmender Länge teuer. Die Uni hat sowohl einen Forschungs-, als auch einen Bildungsauftrag, aber ob und wie die Studenten die ANgebote der Uni warnehmen ist ihre Sache. Die Uni ist keine Schule, die Studenten sind zumindest vom Alter her alle erwachsen und können selbst entscheiden wie sie ihren Tag verbringen.

Wer darauf aus ist die Leute so schnell wie möglich durchs Studium zu kloppen, der schießt sich selber ins Bein. Es kann mir keiner erzählen, dass man nach 6 Semestern genug Wissen und Erfahrungen gesammelt hat, um dann später einen entsprechenden Job ordentlich zu erledigen (sofern man natürlich nicht schon vorher genug Wissen und Fähigkeiten hatten, aber davon gibt es zu wenige). Man hat dann einen Bachelor Uniabschluss und weiß quasi gar nichts. Was soll die Wirtschaft mit solchen Leuten? Die werden doch gleich zur Weiterbildung geschickt.
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post 28 Nov 2005, 08:10
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Da hat wohl jemand im Wiki gepfuscht, der Text der Aktion:
Zitat
folgender Aufruf hing seit Mitte November in einem nicht geringen Teil der TU Dresden

Wie oft stirbst du in einem staubtrockenen Seminar ab, nur um am Schluss deine Unterschrift zu leisten? Wie oft kannst du einem Seminar nicht folgen, weil sich in den vorderen Reihen alle die unterhalten, die nur gekommen sind, weil eine Unterschriftenliste sie dazu zwingt? Spätestens seit Bachelor sind sie überall: die Anwesenheits-Listen. Anstatt Interesse für Themen zu wecken, oder inhaltliche Debatten zu fördern, vergiften sie überall die Atmosphäre mit der Frage
“Bist du auch immer dagewesen?”

Wir haben keine Lust auf diese Kontrollen. Keine Lust darauf, ständig auf unsere körperliche Anwesenheit kontrolliert zu werden. Keine Lust darauf, zu lernen, was uns vorgeschrieben wird. Keine Lust, zu lernen, nur um auf dem Arbeitsmarkt später besser ausgebeutet zu werden. Keine Lust auf ein Studium, in dem es immer mehr darauf ankommt, uns mit wirtschaftlich verwertbarem Wissen vollzustopfen, während andere Menschen davon komplett ausgeschlossen sind.
Klaut die Listen!

Wie? Am einfachsten verschwindet die Liste in der letzten Reihe. Auch überall da, wo nette Menschen in Gruppen zusammen sitzen, scheinen sich die Listen in Luft aufzulösen: verschwinden in Heftern, Mappen, Blöcken... Wenn ihr eine Liste klaut, schreibt der Dozentin einen netten Brief, um eure Motive klar zu machen. Schließlich richtet sich die Aktion nicht gegen die Dozentinnen. Auch sie sollten ein Interesse daran haben, sich gemeinsam mit uns etwas gegen die Zustände auszudenken. Doch solange Dozenten viel Zeit und Mühe darauf verschwenden, absurde Kontrollen durchzuführen, müssen wir wohl auch gegen deren Willen die Listen verschwinden lassen. Und um Repressionen aus dem Wege zu gehen, solltet ihr Bekennerbriefe auch anonym verfassen. Oder, wenn Ihr die Liste nicht klauen wollt: lasst die Kontrolle in die Leere laufen. Streicht schon vorhandene Unterschriften durch, und fügt fiktive neue hinzu. Unterschreibt generell unleserlich oder mit einem Strich, so lassen sich leichter Unterschreib-Gemeinschaften bilden: immer eine geht hin, und unterschreibt für die anderen mit.
Kommt zusammen, lernt euch kennen...

Natürlich geht das alles schwerer, wenn du allein bist. Doch das muss nicht so bleiben. Dreh dich in der nächsten Vorlesung doch mal vorsichtig um: da sitzen noch mehr... Listen zu klauen kann nur ein Anfang sein. Doch wenn wir uns zusammentun, ist mehr möglich... Ein Anfang kann es sein, die Kontrollen zu sabotieren. Um Platz zu schaffen für Neues. Autonome Seminare, wie bei www.selbst-denken.de sind ein weiterer Schritt. Mal sehen, wie es dann weitergeht.
21.-25.11. Woche des Listenschwunds

ein paar von denen, denen die Welt zu rund ist, um still in der Ecke zu sitzen


Ich find Anwesenheitslisten auch doof, muss ich mal sagen. Andererseits kann ich mir schon gut vorstellen, dass man in einigen Studienfächern nicht will, dass die Leute 12 Semester lang eingeschrieben sind, nur um den Studentenbonus des billigen Lebens zu kassieren, oder ähnliches.


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 28 Nov 2005, 12:26

Exmatrikulator
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Punkte: 2621
seit: 24.01.2005

ich persönl. finde solch einen zwang auch sehr fraglich..
schließlich, wie stormi schon sagte, studieren wir, weil wir es wollen und nicht müssen.
deshalb geht man auch total freiwillig zu vorlesungen, seminaren, übungen usw., solange sie einem auch etwas bringen.
wieso sollte man eine qualitativ minderwertige veranstaltung besuchen?
und wenn nun die uni aufgrund der geringen besucherzahlen, solche listen einführt, damit die kapazitäten auch wieder ausgeschöpft sind ist das lerntechnisch sinnlos.

Zitat
Andererseits kann ich mir schon gut vorstellen, dass man in einigen Studienfächern nicht will, dass die Leute 12 Semester lang eingeschrieben sind, nur um den Studentenbonus des billigen Lebens zu kassieren, oder ähnliches.

ob jmd in den listen fehlt, oder 'nur' keine prüfung besucht ist egal.. geext wird man erst nach 8 hochschulsemestern und daran ändern diese listen eben nichts


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tabula rasa
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post 28 Nov 2005, 13:13
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eXma Poltergeist
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Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

Der Studentenbonus wird imho von dem Studenten via Semesterbeitrag selbst getragen. Von daher kann bezahlt man seine Vergünstigungen zum Teil selber.
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post 28 Nov 2005, 14:01
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Heimspiel
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Punkte: 1310
seit: 05.11.2005

Zitat(loco @ 28 Nov 2005, 11:26)
ich persönl. finde solch einen zwang auch sehr fraglich..
schließlich, wie stormi schon sagte, studieren wir, weil wir es wollen und nicht müssen.
deshalb geht man auch total freiwillig zu vorlesungen, seminaren, übungen usw., solange sie einem auch etwas bringen.
wieso sollte man eine qualitativ minderwertige veranstaltung besuchen?
und wenn nun die uni aufgrund der geringen besucherzahlen, solche listen einführt, damit die kapazitäten auch wieder ausgeschöpft sind ist das lerntechnisch sinnlos.
ob jmd in den listen fehlt, oder 'nur' keine prüfung besucht ist egal.. geext wird man erst nach 8 hochschulsemestern und daran ändern diese listen eben nichts
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hier hast du vollkommen recht!
die sinnfreiheit solcher listen besteht ja in erster linie in der eitelkeit der dozenten, welche sich erstens besucherzahlen sichern wollen und zweitens diese listen als garant für lernerfolg sehen hypo.gif . darüber kann ich echt nur lachen! lol.gif sitze z.b. montags in einem seminar weil ich muss. doch statt mir das seminar intensiv reinzuziehen, nüchter ich aus oder lese ein buch, oder mach sonst irgendwatt!

vielleicht sollte ich diese liste wirklich mal verschwinden lassen...wär glaub ich bei dieser lehrperson nicht das problem... yes.gif shifty.gif

Dieser Beitrag wurde von stay different!: 28 Nov 2005, 14:01 bearbeitet


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