Zitat(Dr_NickRiviera @ 19 Feb 2006, 08:54)
Du machst es dir wirklich einfach mr sQeedy.
Wenn dich jemand erpressen will den zeigst du an ? nun es kommt mir etwas realitätsfremd vor,
niemand wird dich erpressen wenn du die Möglichkeit hast zu Polizei zu gehen wenn du dies tust dann
werden die Daten einfach übermittelt und du hast verlören.
bitte? welche daten werden dann wem übermittelt?
Zitat
Des weiteren ab wann ist der Zugang kontrolliert? Die derzeitige Diskussion über Mautdaten zeigt dass
sich immer mehr interresensgruppen melden und möchten Einsicht haben und dies wird auch
passieren.
Keine Zuordnung? Wenn man ein Handy Vertrag abschliesst muss man Ausweis vorzeigen und die
Nummer wird notiert. Der Besitzer einer Handynummer ist auf Grund dieser eindeutig identifizierbar.
Punkt 1: wir sind grad bei Handy und nicht bei Mautdaten. Du kannst die Laichgründe von Lachsen nicht mit der Verbreitung von Elefanten vergleichen. In Handydaten darf derzeit keiner Einsicht nehmen. Was nicht ist, kann zwar noch werden, aber ich hab ja nicht gesagt, dass mir das dann egal wäre, oder? Mit der Zuordnung hast du Recht. Aber wenn man die Handydaten unter einer kryptischen Nummer speichern würde (wie die das nun machen ist mir nicht bekannt) dann wäre auch nach Vorlage eines Perso keine Zuordnung möglich. Übrigens kann eine Person mehrere Handyverträge abschließen, die sie dann an (Familienmitglieder) verteilt. Wer ist dann mit welchem Handy wo? Kann keiner wissen.
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Du schickst Werbung zurück? nun da könntest du mir vielleicht helfen ich kriege Haufen Werbung
obwohl mein Postkasten ein Schild "Bitte keine Werbung" trägt und ich meine mich sogar zu erinnern
dass man in solch ein Briefkasten keine Werbung einwerfen darf.
Um diese ganze Werbung jedes mal zurückzusenden müsste ich es hauptberuflich machen.
Zu meiner Schande resignierte ich davor.
Wie du schon sagst. Beschwer dich nicht, wenn du resignierst. Nicht mal Werbung zurückschicken aber sich über die Speicherung von Handydaten und Co. aufregen. Wenn sie das dann einführen, dass sie dich verfolgen dürfen, resignierst du dann auch? Ich hab einmal den Briefträger erwischt, wie er bei uns Werbung einwerfen wollte. Gut das ist ein glücklicher Umstand, aber ich hab ihm klar gemacht, dass er in Zukunft Suppe löffeln wird, wenn er das weiterhin tut, obwohl ein solcher Aufkleber angebracht ist. Seitdem kam nix mehr. Solche Leute haben Vorgesetzte und diese müssen sich an das Rechtssystem halten. Werbung zurückschicken ist nur aufwendig, wenn du erstmal die ganzen Adressen aus dem Internet sammeln musst. Und den netten Brief der dazu gehört. Aber wenn du das dann erst einmal hast, dann gibt es nur noch den regelmäßigen Gang zur Post und das nette Lächeln der Angestellten, mit der du langsam ins Gespräch kommst.
Zitat
Mr sQeedy du machst es dir zu einfach mich paranoid zu bezeichnen :tongue3

Mr. Nick ich mache es mir keinesfalls einfach, da ich mir hier die Finger wund tippe und ernsthaft versuche meine Sicht der Dinge dir nahe zu bringen. Ich verstehe deinen Standpunkt und (wie schon erwähnt) betrachte ich diese Entwicklung durchaus kritisch. Ich wäre der letzte der für einen Überwachungsstaat wäre. Jedoch meine ich, dass deine Sichtweise an Paranoia
grenzt. Nichts anderes hab ich geschrieben. Ich hab dich nicht als paranoid bezeichnet. Genauer lesen, Mr. Nick und an die eigene Nase fassen.
Zitat(Shanesia @ 19 Feb 2006, 10:07)
afaik werden all diese Daten:
http://europa.eu.int/eur-lex/lex/LexUriSer...05_0438de01.pdfsiehe weiter unten gespeichert, ich habe nichts davon gehört, dass die Speicherung der Handydaten entfällt, woher hast Du Deine Info?
Wurde es bei der Diskussion im Bundestag gesagt? Denn das konnte ich nicht anhören.
Ich nehme an dies bezieht sich auf meine opportunistischen Beiträge. Ich habe nicht geleugnet, dass diese Daten
gespeichert werden. Dies ist lange gang und gebe. Jedoch dürfen für polizeiliche Ermittlungen keine Handydaten
verwendet werden. (Mautdaten übrigens auch nicht) Das ist der Punkt. Auch hier noch einmal die Bitte meine Beiträge aufmerksam zu lesen.
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Missbrauch der Daten gab es schon:
Die "Chicago Sun-Times" berichtete am 5.1.06 unter dem Titel "Your phone records are for sale" (Ihre Handy-Daten zu verkaufen) über gelungene Ankäufe von Handy-Verbindungsdaten. Ohne Nachfrage seitens des Verkäufers sei es z. B. dem FBI gelungen, die Daten aller abgehenden Gespräche eines Agenten anzukaufen. Die Zeitungsredaktion konnte für etwas über 100 US-Dollar die Verbindungdaten eines Redakteur-Handys erwerben und berichtete u. a. über einen Privatdetektiv, der diese Dienste erfolgreich für seine Recherchen nutzt.
Wie man herausfand, gelangen diese Daten häufig durch Täuschung, korrupte Angestellte von Telefongesellschaften oder unbefugte Benutzung der Online-Administrationswerkzeuge in die Hände der Datenbroker.
War auch bei Heise zu lesen, hab aber grad nich die Zeit das noch rauszusuchen.

Negativbeispiele aus den USA (die andere Gesetzte und auch eine andere Auffassung diesbezüglich haben) kann man komischerweise immer bringen, egal ob es um Gefangenenbehandlung, Rassenkonflikt, Schadstoffemissionen, Gewichtsprobleme, Krankheiten, Bildung oder vielem mehr geht. Was du klar machen willst, ist mir jedoch bekannt: Allein das Vorhandensein dieser Daten implementiert die Möglichkeit zu derem Missbrauch. Dies ist eine große Negativkomponente, die ich mit Sorge betrachte. Gerade deshalb ist mein o.g. Modell der Nichtzuordnung ein wichtiger Faktor, der (wenn er nicht schon integriert ist) auf jeden Fall in Deutschland (oder global) Standard werden sollte um die Grundrechte unschuldiger Bürgerinnen und Bürger zu schützen.