|  | 
	
	
		
			
	
		| 
		 |  
		| Timmey  | 
				   30 Dec 2005, 03:31
			 |  
		|  Abgemeldet 
 
 
 
 
 
 | Jo wollt ma Fragen was ihr so für Gedichte mögt. Schreibt sie einfach hier rein vielleicht habt ihr ja auch selber mal eins geschrieben. 
 Das hier gefällt mir ist aber ziemlich Laienhaft.
 
 Das Leben wie ein Schmetterling
 Mal setzt es sich mal fliegt`s dahin
 
 Süchtig sind die sich verlieben
 Nur festzuhalten an den Trieben
 Sich seiner Lust so hinzugeben
 Was übrig bleibt das ist kein Segen
 
 Zu Anfangs schmiedet man die Pläne
 nach den ich mich noch heute sehne
 man küsst sich, liebt sich, das ist schön
 warum musste das geschehen
 
 Das Leben wie ein Schmetterling
 Mal setzt es sich mal fliegt`s dahin
 
 Die Zeit vergeht so furchtbar lang
 Ich weiß was ich dir angetan
 Und bitte doch mir zu verzeihen
 Dir würd ich meine Seele leihen
 
 Der Himmel ist nicht mehr wie früher
 Die Wolken ziehen an mir vorüber
 Wie die Lieb am nahen Ort
 Mal bleibt sie da mal geht sie fort
 
 Das Leben wie ein Schmetterling
 Mal setzt es sich mal fliegt`s dahin
 
 Nun merke ich was ich verloren
 Ich fühl mich nicht wie neu geboren
 Mein Haus mein Weib jetzt zu verlassen
 Um meinen Schatten anzufassen
 
 Flucht das ist es was mir bleibt
 In die goldne Ewigkeit
 Ich liebe dich sagt ich ihr noch
 Bevor ich mich ins Nichts verkroch
 
 Das Leben wie ein Schmetterling
 Mal setzt es sich mal fliegt`s dahin
 
 Alles macht jetzt keinen Sinn
 Wo bist du nur, wo bist du hin
 Grad warst du nah, grad warst du hier
 Jetzt gehst du durch die Abschiedstür
 
 Wer ist er nur der einfach nahm
 Dein Herz, das ich von dir bekam
 Nun meinem Schicksal überlassen
 Ich kann es nicht, ich kann`s nicht fassen
 
 Nun wander ich im nirgendwo
 Und du bist fern das macht dich froh
 Der Schmerz ist kaum noch zu ertragen
 Nur für die Katz, das bleibt zu fragen
 
 Das Leben wie ein Schmetterling
 Mal setzt es sich mal fliegt`s dahin
 
 Jetzt steh ich hier ich armer Thor
 Jetzt bin ich klüger als zuvor
 Doch du willst nichts mehr davon wissen
 Wie gern würd ich dich nochmals küssen
 
 Ich würd so gerne um dich kämpfen
 Doch du sagst das führt nur zu Krämpfen
 Die Lieb ist weg, das ist nun klar
 Vielleicht kommt sie wieder, wunderbar
 
 Dieser Beitrag wurde von Timmey: 30 Dec 2005, 03:49 bearbeitet
 |  
		|  |  |  
	
		| 
		 |  
		|  | 
				   30 Dec 2005, 10:27
			 |  
		|  
 makellos!          
 Punkte: 9823
 seit: 10.05.2005
 
 
 | Okay, also hier mein Lieblingsgedicht... Der Sprung An einem luftigen Junimorgen bin ich im Galopp durchs Gelände geritten auf einem Pferd das hatte eine kurzgeschorene Mähne aus Rasiermessern Vor dem Bach scheute das Pferd ich bin vornüber gefallen und wurde zerteilt Zu zweit kam ich am andern Ufer an Bei freundlichem Wetter sind die Schnittflächen schnell getrocknet Zwei rote Häute eigenwilliger Maserung haben sich gebildet und so bin ich rechts- und links-wirklich geworden Während ich einerseits sanft und schön an einer Mamorwand im Süden lehnte und meine Narbe verborgen hielt konnte ich andrerseits bei meinen geselligen Umtrieben in den Metropolen nicht immer vermeiden meine häßliche Seite zu zeigen und ständig neue tiefere Wunden Im Herbst haben wir ein Rendezvous an jenem Bach Vielleicht  gehen wir ins Wasser und binden uns mit einem Blumenkranz um den Kopf wieder fest aneinander                                    (Karin Kiwus)   
 --------------------
 
  Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen 
 |  
		|  |  |  
	
		| 
		 |  
		|  | 
				   12 Apr 2020, 07:59
			 |  
		| 
 Neuling 
 Punkte: 2
 seit: 28.05.2014
 
 
 | Vom Eise befreit sind Strom und BächeDurch des Frühlings holden, belebenden Blick,
 Im Tale grünet Hoffnungsglück;
 Der alte Winter, in seiner Schwäche,
 Zog sich in rauhe Berge zurück.
 Von dort her sendet er, fliehend, nur
 Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
 In Streifen über die grünende Flur.
 Aber die Sonne duldet kein Weißes,
 Überall regt sich Bildung und Streben,
 Alles will sie mit Farben beleben;
 Doch an Blumen fehlts im Revier,
 Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
 Kehre dich um, von diesen Höhen
 Nach der Stadt zurück zu sehen!
 Aus dem hohlen finstern Tor
 Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
 Jeder sonnt sich heute so gern.
 Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
 Denn sie sind selber auferstanden:
 Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
 Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
 Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
 Aus der Straßen quetschender Enge,
 Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
 Sind sie alle ans Licht gebracht.
 Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
 Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
 Wie der Fluß in Breit und Länge
 So manchen lustigen Nachen bewegt,
 Und, bis zum Sinken überladen,
 Entfernt sich dieser letzte Kahn.
 Selbst von des Berges fernen Pfaden
 Blinken uns farbige Kleider an.
 Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
 Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
 Zufrieden jauchzet groß und klein:
 
 Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!
 
 Johann Wolfgang von Goëthe
 |  
		|  |  |  
	
		| 
		 |  
		|  | 
				   31 Mar 2024, 00:00
			 |  
		| 
 1. Schein  
 Punkte: 12
 seit: 30.03.2024
 
 
 | Im März, wenn Frühlingshauch erwacht,Da liegt die Osternacht in Sorgen.
 Die Kinder rasen, ohne Bedacht,
 Und finden Eier schon am Morgen.
 Ein Fest, das schnell vergeht, ohn’ Wogen,
 Ostern im März.
 
 Kaum grünt das Gras, noch kahl die Bäume,
 Die Eltern sehnen sich nach Ruh’.
 Doch die Kleinen stürmen wie in Träume,
 Und brechen die Stille, ruhelos, nu’.
 Ein Fest, das rasch vorüberzieht, ohne Ruh’n,
 Ostern im März.
 
 Die Eltern woll’n im stillen Kreise,
 Ein Fest der Ruhe, der Besinnung.
 Doch Kinder finden, ohne leise,
 Die Eier, sorgen für Zerstörung.
 Ein Fest, das keine Ruhe kennt, nur Tumult,
 Ostern im März.
 
 Ein Osterfest, im März so früh,
 Doch kein Genuss für müde Seelen.
 Die Kinder, schnell, das Ende sieh’,
 Während Eltern einsam verweilen.
 Ein Fest, das rastlos vorübergeht, ohne Ruh’,
 Ostern im März.
 
 Die Ostereier, kaum versteckt,
 Die Eltern seufzen, traurig, leise.
 Die Kinder haben, schnell entdeckt,
 Was Eltern woll’n in stiller Weise.
 Ein Fest, das schnell verfliegt, ohne Frieden,
 Ostern im März.
 |  
		|  |  |  1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste) 0 Mitglieder:  	
 |