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 06 Nov 2006, 21:04
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Kleines Pony      
Punkte: 993
seit: 17.11.2005
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kein fernsehn sondern radio heut 22:05 Uhr deutschlandfunk Rock et cetera Anarchisten, Antichristen, Avantgardisten - Vor 30 Jahren kreierten die Sex Pistols den Punk Von Regina Kusch "Uns geht es nicht um Musik, sondern um Chaos", tönte John Lydon, die Stimme der Sex Pistols, und das hat er auch geschafft. Mit der Parole "Anarchy in the UK" mischte die Londoner Band im Herbst 1976 die britischen Medien und die Öffentlichkeit auf. Im Parlament diskutierte man, ob von ihnen eine rechte oder linke Gefahr zu befürchten sei. Der Fernsehmoderator Bill Grundy verlor seinen Job, nachdem die Musiker in seiner Sendung zum Fünf-Uhr-Tee das Publikum aufs Unflätigste beschimpft hatten. "Obnoxious! Wie widerwärtig!", empörte sich die Queen und wurde daraufhin zu ihrem 25. Thron-Jubiläum gleich mit einem neuen Schmähstück "God save the Queen!" bedacht. Nachdem die Plattenfirma EMI die Sex Pistols gefeuert hatte, machte Virgin Records das Geschäft, denn die Band löste nicht weniger aus als eine neue Kultbewegung, den Punk. Heute sind sie selbst nur noch Legende und ihr Frontmann John Lydon schrieb in seiner Biografie: "Der Punk ist tot!" Doch ihr Sound hat die Musiker-Generationen der 80er und 90er Jahre entscheidend geprägt. Das "Lumpen-Image" ist inzwischen nicht mehr wegzudenkender Bestandteil einer exquisiten Designer-Mode. Männer mit Irokesenschnitt oder gefärbten Haaren sind von Prominenten wie Fußballstar David Beckham oder dem Violinenvirtuosen Nigel Kennedy längst salonfähig gemacht worden. Die legendäre Punkband wurde kürzlich sogar in die Rock'n'Roll Hall of Fame aufgenommen. Natürlich gegen ihren Willen.
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