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Gewalt in den Medien

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post 23 Jan 2006, 01:08
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der vierkonsonantige
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also.. dazu mal ne kleinigkeit...

ich saß heute in der bahn, da kamen 3 kiddies rein (vllt 10 bis 12 jahre), eins ne nachbildung von ner shotgun inner hand, hat auf leute geziehlt und abgedrückt, und sich gefreut, und vorher noch irgendwelchen scheiss von geld her erzählt... ich hab mich echt geärgert, dass ich ihm das ding net weggenommen hab und zerstört.... bis ja bis ne fahrscheinkontrolle kam und der große meisterschütze natürlich nix vorzuweisen hatte ausser seine dumme knarre. son ärger.


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jeden tag einen dummen kommentar!
hab ich bei den fadfindern gelernt.
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"if you have a hammer, every problem looks like a nail"
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post 23 Jan 2006, 10:30
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Dr. Jan Itor
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genau das sind die kleinen beispiele aus dem täglichen leben.

Zitat("1stein")
Eine Frage dazu: Es gibt tausende von Menschen auf der Welt, die sich mit ihrem Auto an einem Tag zu Tode fahren, oft auch absichtlich. Es gibt auch tausende von jungen Menschen, die tagtäglich illegale Autorennen machen, sollen sich da jetzt die Autohersteller über die Herstellung von Autos Gedanken machen?

ziemlich sinnlos diese argumentation. zweck eines autos ist es von a nach b zu kommen, zweck einer droge ist es "high" zu werden (um es mal sehr einfach auszudrücken). daher wird das auto in dem von dir zitierten fall offensichtlich zweckentfremdet benutzt und dafür sollten die autohersteller bestraft werden? wie dämlich ist das denn? die drogen hingegen haben für den durchschnittsbürger nur einen zweck ... denk mal drüber nach!

@ hanno, pro-wrestling gab es schon sehr sehr lange (1963) bevor der gewaltboom in den medien angefangen hat, aber mit diesem boom hat sich natürlich auch wrestling verändert (da ich bisher der einzige war der irgendwelche quellen bzw verweise gebracht hat verzichte ich ab jetzt auch drauf und verfahre ab jetzt ebenso mit der "take my word" philosophie)

zu dem rest von dem was du gesagt hast habe ich mich größtenteils schon geäussert und ich sehe nicht vor, mich unnötig oft zu wiederholen.

Zitat(hanno @ vorhins)
staatliche Kontrolle oder was auch immer du anstrebst.


ich habe langsam das gefühl ihr habt meinen eingangspost und den von vorhins2, wo ich auf das was ich machen würde nochmal eingegangen bin, garnicht gelesen? yeahrite.gif

Zitat(joschu @ gestern)
Das sagt mir jetzt nichts. Ist ja aber auch nicht mein Fachgebiet

so oft wie ich das schon von leuten gehört hab deren fachgebiet es nicht ist betrachte ich es fast als gehobene allgemeinbildung, wenn ich auch mit dem begriff normalerweise auf kriegsfuß stehe wink.gif ... schau mal bei wikipedia nach, die ersten paar zeilen reichen schon um es zu erklären.


Zitat(joschu @ gestern)
Das Problem ist, dass geschichtliche Ereignisse zu komplex sind, um sie in ihrer Gänze zu erfassen. Dazu müsstest du jedes Einzelschicksal detailliert beschreiben und diese dann alle in Beziehung zueinander setzen.


es interessiert mich nicht, welche konsistenz und farbe der stuhl des präsidenten am tag des 11. september hat. wohl aber interessiert mich, was er so die tage vorher gemacht hat. stark vereinfach sollte so das schema aussehen, welches wir brauchen um ein geschichtliches ereignis beurteilen zu können. ereignisse die offensichtlich keinen einfluss auf das geschehen hatten können weggelassen werden, aber ereignisse die offensichtlich etwas mit dem ereignis zu tun haben (zum beispiel die vielen vielen warnungen vor dem anschlag und der aktien-insiderhandel) können doch nicht einfach so weggelassen werden, wenn man sich eine version vom 11.9. bastelt oder? das willst du dann mit selektiver wahrnehmung erklären? und warum hörte man dann in den nachrichten ein paar stunden nachdem es passiert war schon nichts mehr von den explosionen die dort angeblich noch stattgefunden haben (geschweige denn von der seismographischen aufzeichnung einer uni auf der man die explosionen auch schön sieht)? und das sind jetzt nur zwei relative gute beispiele dafür, wie die medien beurteilen, welche fakten für uns wichtig sind. ich will auch garnicht den nachrichtensprecher oder die journalisten anschwärzen, wenn man in der branche angestellt ist muss man halt sehen wo man bleibt, wenn regierungskritische informationen gleich zur (unbegrenzten) inhaftierung führen können (nach dem patriot act).

und "in ihrer gänze" erfassen trifft es auch nicht ganz, was ich will. ich will nur eine theorie von dem ereignis die mit allen bekannten fakten konform ist. eine theorie die offensichtlich mehr als einem dutzend fakten widerspricht kann einfach nicht nah an der wahrheit sein. dennoch verbreiten die medien diese fehlerhaften (von mir auch offiziellen- oder mainstream- genannt) theorien. teilweise werden leute in interviews abgewürgt, die betonen dass da noch unerklärte fakten sind die nicht in die theorie passen. warum? das ist für mich bei weitem nicht mehr selektive wahrnehmung sondern schon aktives ausblenden von nicht konformen ideen. jeder der schonmal ein interview gegeben hat (oder der sich mit jemandem drüber unterhalten hat, der es tat) weiss doch, wie stark selektiv die wirklich das wahrnehmen und wiedergeben was sie hörten. diese ganzen verfälschungen in die dose mit der aufschrift "selektive wahrnehmung" zu pressen schwankt für mich irgendwo zwischen naivität, unwissenheit und dem versuch das tatsächliche vorgehen der medien unter den tisch reden zu wollen. schau dir doch die liste vom 9/11 an und sag mir dann nochmal, dass diese 5 A4 seiten randvoll mit FAKTEN opfer der selektiven wahrnehmung der medien sind, weil wir noch nie was davon in den nachrichten gehört haben (dahingegen werden wir aufs kleinste über jeden dünnflüssigen auswurf der sogenannten "promis" informiert, ob es uns interessiert oder nicht). Wenn du dass dann ernsthaft behaupten willst bist du wohl doch nicht so klug wie ich erst dachte.

Zitat(joschu @ gestern)
Ein Beispiel, mit dem wir dann auch zum eigentlichen Thema zurückfinden: Vielleicht gibt es gar nicht soviel Gewalt in den Medien, wie du annimmst, nur bist du dank deines Meinungsbildes sensibilisiert und nimmst die vorhandene Gewalt als wesentlich stärker wahr, als ein neutraler Beobachter dies zun würde. Vielleicht würdest du ambivalentes Verhalten im Fernsehen auch eher als gewalttätig einstufen. Und letztendlich kann es passieren, dass du inkongruente Informationen schneller vergisst oder erst gar nicht aufnimmst und damit in deiner Erinnerung ein Fernsehabend natürlich zu einem grausamen Gemetzel verkommt.

man kann davon ausgehen, dass das der fall ist. beim blick in die tv-zeitung fiel mir auch auf, dass der gewaltanteil zu gunsten des verdummungsanteiles platz gemacht hat (paradebeispiel immernoch: talkshows ^^ ... und wer wird millionär betrachte ich persönlich auch als schwachsinn, immer wieder herrlich wie die sich ewigkeiten an einer hirnlosen frage aufhalten ... in der zeit könnte man eine schöne doku über was weiss ich schauen und hätte wirklich was gelernt).

meiner meinung nach sind wir längst im direkten vorstadium von 1984 angekommen, allerdings mit wesentlich subtilerer beeinflussung und einer schar von leuten die der "schönen neuen welt" lebhaft entgegenfiebern. die exma-party-kultur sehe ich btw als teil dieser bewegung. da fällt mir ein, man könnte ja mal bei den chefs hier nachfragen, ob nicht mal ein verschwörungsabend veranstaltet werden kann huh.gif

jetzt noch ein kurzes vorfrühstückliches schlusswort: ich möchte nochmal allen, die sich an der diskussion hier beteiligt haben danken. auch wenn wir hier keinen konsens über die ursachen der gewalt im fernsehen gefunden haben (ich selber bin mir darüber noch bischen im unklaren), so sind wir doch zu der übereinkunft gekommen, dass zukünftigen generationen werte vermittelt werden sollten ("Medienkompetenz"), wie man mit dem "kleinen Satan im Wohnzimmer" (frei nach Anton LaVey) umzugehen hat.


PS: @ joschu, die diskussion warum du drogendealer nicht bestrafen würdest können wir ja mal später in dieser woche noch anfangen ... würde mich zwar auch interessieren, aber ich gehe davon aus, dass meine sicht auf drogen hier wiedermal ziemlich einzigartig sein wird. verspricht also wieder kontrovers zu werden wink.gif

Dieser Beitrag wurde von Tortenhuber: 23 Jan 2006, 11:07 bearbeitet


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post 23 Jan 2006, 11:23

6. Schein
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Zitat(Tortenhuber @ 23 Jan 2006, 09:30)
ziemlich sinnlos diese argumentation. zweck eines autos ist es von a nach b zu kommen, zweck einer droge ist es "high" zu werden (um es mal sehr einfach auszudrücken). daher wird das auto in dem von dir zitierten fall offensichtlich zweckentfremdet benutzt und dafür sollten die autohersteller bestraft werden? wie dämlich ist das denn? die drogen hingegen haben für den durchschnittsbürger nur einen zweck ... denk mal drüber nach!
*
Ich brauche darüber nicht nachzudenken. Die Sache bezog sich nicht direkt auf die Drogen, sondern vielmehr auf die Allgemeinheit, d.h. ich als Konsument bekomme jegliche Arten von Produkten (im allgemeineren Sinn) angeboten und filtere mir selbst die für meine Zwecke richtigen heraus und entscheide wozu und wie ich Produkte nutze (= der Definition Eurer "Kompetenz"). Und die Sache solche "richtigen" Entscheidungen zu treffen ist eine Frage der Erziehung und der Erfahrung ... so war mein Gedanke dazu.


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post 23 Jan 2006, 12:25
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4. Schein
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Zitat
@ hanno, pro-wrestling gab es schon sehr sehr lange (1963) bevor der gewaltboom in den medien angefangen hat, aber mit diesem boom hat sich natürlich auch wrestling verändert

Ist das jetzt alles? Was hat das mit dem zu tun was ich von dir wissen wollte? Willst du, oder kannst du nicht antworten? Und was ist mit dem Rest? Mit dir zu diskutieren macht grad keinnen Spass no.gif
Edit: Anscheinend hast du meinen Post nicht richtig gelesen. Dann kann ich es auch sein lassen.

Dieser Beitrag wurde von Hanno: 23 Jan 2006, 12:34 bearbeitet
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post 23 Jan 2006, 12:28
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Dr. Jan Itor
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Zitat("1tein")
Eine Frage dazu: Es gibt tausende von Menschen auf der Welt, die sich mit ihrem Auto an einem Tag zu Tode fahren, oft auch absichtlich. Es gibt auch tausende von jungen Menschen, die tagtäglich illegale Autorennen machen, sollen sich da jetzt die Autohersteller über die Herstellung von Autos Gedanken machen?

ehrlich gesagt würde mich mal hierzu ein quellennachweis doch interessieren - woher hast du denn deine informationen? und komm mir jetzt nicht mit offenkundigkeit - dass tagtäglich irgendwelche jugendlichen autorennen veranstalten ist mir ziemlich neu, genauso wie die these, dass sich jährlich tausende von leuten absichtlich todfahren. imho beides ziemlich großer humbug auf dem du da deine argumentation aufbaust.
"ich brauche darüber nicht nachzudenken" => wäre vlt doch mal angebracht und egal wie oft du wiederholen willst, dass du selber entscheidest wofür du etwas verwendest, es bleibt ein FAKT, dass alles einen ursprünglichen zweck dienen sollte. eine gabel zum spiessen und ein auto zum autofahren. drogen zum highwerden und tv zur unterhaltung, da beisst die maus und auch der 1tein kein faden ab!

@ hanno: lies einfach mal alles, die frage habe ich schon beantwortet und wenn es dir kein spaß macht tuts mir echt leid.

Dieser Beitrag wurde von Tortenhuber: 23 Jan 2006, 12:29 bearbeitet
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post 23 Jan 2006, 16:09
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Ironieresistenz I.
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seit: 02.06.2005

Zitat(stth @ 23 Jan 2006, 00:08)
also.. dazu mal ne kleinigkeit...

ich saß heute in der bahn, da kamen 3 kiddies rein (vllt 10 bis 12 jahre), eins ne nachbildung von ner shotgun inner hand, hat auf leute geziehlt und abgedrückt, und sich gefreut, und vorher noch irgendwelchen scheiss von geld her erzählt... ich hab mich echt geärgert, dass ich ihm das ding net weggenommen hab und zerstört.... bis ja bis ne fahrscheinkontrolle kam und der große meisterschütze natürlich nix vorzuweisen hatte ausser seine dumme knarre. son ärger.
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Das ist doch nun eindeutig ein Erziehungsproblem. Die Waffe können ihm ja nur die Eltern gekauft haben.
Meine (zukünftigen) Kinder kriegen so ein Zeug jedenfalls nicht.

Zitat(Tortenhuber @ 23 Jan 2006, 09:30)
stark vereinfach sollte so das schema aussehen, welches wir brauchen um ein geschichtliches ereignis beurteilen zu können. ereignisse die offensichtlich keinen einfluss auf das geschehen hatten können weggelassen werden, aber ereignisse die offensichtlich etwas mit dem ereignis zu tun haben

Da gehts doch schon los. Woher willst du denn wissen, dass ein scheinbar belangloses Ereignis nicht doch einen gravierenden Einfluss auf die Entwicklung hat(te)?
Zitat
(zum beispiel die vielen vielen warnungen vor dem anschlag und der aktien-insiderhandel) können doch nicht einfach so weggelassen werden, wenn man sich eine version vom 11.9. bastelt oder?


Zitat
und "in ihrer gänze" erfassen trifft es auch nicht ganz, was ich will. ich will nur eine theorie von dem ereignis die mit allen bekannten fakten konform ist. eine theorie die offensichtlich mehr als einem dutzend fakten widerspricht kann einfach nicht nah an der wahrheit sein. dennoch verbreiten die medien diese fehlerhaften (von mir auch offiziellen- oder mainstream- genannt) theorien. teilweise werden leute in interviews abgewürgt, die betonen dass da noch unerklärte fakten sind die nicht in die theorie passen. warum? das ist für mich bei weitem nicht mehr selektive wahrnehmung sondern schon aktives ausblenden von nicht konformen ideen.

Ich behaupte nicht, dass es bei den von dir genannten Ereignissen keine Ungereimtheiten gäbe, aber das sind Ausnahmen. Wir befinden uns hier aber in einer Grundsatzdiskussion, das ist also nicht unbedingt zielführend (mithin trotzdem interessant).

Zitat
jeder der schonmal ein interview gegeben hat (oder der sich mit jemandem drüber unterhalten hat, der es tat) weiss doch, wie stark selektiv die wirklich das wahrnehmen und wiedergeben was sie hörten. diese ganzen verfälschungen in die dose mit der aufschrift "selektive wahrnehmung" zu pressen schwankt für mich irgendwo zwischen naivität, unwissenheit und dem versuch das tatsächliche vorgehen der medien unter den tisch reden zu wollen.


Zitat
das willst du dann mit selektiver wahrnehmung erklären?

Nein, will ich nicht. Der Teil zur selektiven Wahrnehmung war nur ein neuer Aspekt, den ich in die Diskussion eingebracht habe und der deine Wahrnehmung von Gewalt in den Medien zumindest teilweise erklären sollte (was er ja, wie du selbst weiter unten zugibst, auch tut).
Zitat
ich will auch garnicht den nachrichtensprecher oder die journalisten anschwärzen, wenn man in der branche angestellt ist muss man halt sehen wo man bleibt, wenn regierungskritische informationen gleich zur (unbegrenzten) inhaftierung führen können (nach dem patriot act).

Wen genau kritisierst du dann? Du bist dir schon bewusst, dass Medien von Menschen gemacht werden, oder?
Zitat
Wenn du dass dann ernsthaft behaupten willst bist du wohl doch nicht so klug wie ich erst dachte.

Nimms mir nicht übel, aber deine Einschätzung meines Geisteszustandes interessiert mich nicht im Geringsten.

Zitat
PS: @ joschu, die diskussion warum du drogendealer nicht bestrafen würdest können wir ja mal später in dieser woche noch anfangen ... würde mich zwar auch interessieren, aber ich gehe davon aus, dass meine sicht auf drogen hier wiedermal ziemlich einzigartig sein wird. verspricht also wieder kontrovers zu werden wink.gif
Das hab ich so ja nun auch nicht gesagt. Meine Gedanken gingen eher in die Richtung "Legalisierung aller Drogen".
Aber gut, ich werde meine Gedanken zu dem Thema mal sammeln und ordnen und dann im Laufe der Woche hier reinstellen.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

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post 23 Jan 2006, 17:01
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Dr. Jan Itor
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so jetzt nochmal ganz langsam smile.gif

Zitat(hanno)
Findest du es nun gut oder schlecht das Wrestling im TV gezeigt wird? Und müsstest du dich, als Wrestling-Befürworter nicht auch als einen "indoktrinierten" TV-Konsumenten bezeichnen? Ich will mich ja nicht dran hochziehen, aber ohne die Medien, mit all ihrer Gewalt, wärst du warscheinlich nie in den Genuss von Wrestling gekommen. Deshalb finde ich deine Einstellung ein wenig zweigleisig.


im deutschen fernsehen findet man kaum wrestling, und wenn dann zu zeiten wo nur noch unter 5% der 11.8 Millionen kinder fernsehen. die verteilen sich dann noch auf diverse sender und somit gehe ich mal davon aus, dass sehr sehr wenige kinder in deutschland überhaupt wrestling schauen. mal ganz davon abgesehen, dass die elterliche kompetenz vermutlich versagt hat, wenn das kind ohne aufsicht nach 22°° noch fernsieht (vor den sendungen sollte eigentlich noch so ein "ab 16"-warnhinweis kommen). um deine frage ob ich es gut oder schlecht finde mal ausführlich zu beantworten: in der form wie es aktuell geschieht finde ich es beschissen! wenn man die storylines hinter dem geschehen mal ordentlich verfolgen will dann hat man bei TNA auf eurosport überhaupt keine chance und bei wwe auf tele 5 nur gering weil gewisse segmente gerne mal weggelassen werden. demnach bin ich also nicht gegen wrestling im fernsehen, allerdings sollten die sendezeiten von nach 22°° schon eingehalten werden, dann seh ich da kein problem.
ich selbst betrachte mich natürlich nicht als indoktriniert, weil das würde ja bedeuten, dass ich mir der manipulation nicht bewusst bin und keine kritik übe. aber genau das gegenteil ist der fall. nun wende mal diese definition auf leute in deinem umkreis an und frage dich, wieviele von denen für mich indoktriniert sind wink.gif
und du hast auch recht, dass ich ohne die gewalt in den medien sicherlich nie wrestling geschaut hätte - ohne gewalt in den medien wäre ziemlich alles anders. behaupte ich jetzt einfach mal wink.gif
und meine einstellung ist in sofern nicht zweigleisig weil ich zwischen weil ich beim wrestling immernoch mehr sinn sehe als bei diversen horrorfilmen / actionfilmen etc. ... das ist natürlich meine meinung und somit zumindest an dieser stelle indiskutabel

Zitat(joschu)
Da gehts doch schon los. Woher willst du denn wissen, dass ein scheinbar belangloses Ereignis nicht doch einen gravierenden Einfluss auf die Entwicklung hat(te)?

tjaaa - kann man so pauschal nicht beantworten, aber wenn ein zusammenhang nicht logisch nachvollziehbar ist sollte man das betreffende ereignis schon weglassen können. natürlich sollte man demzufolge im nachhinein offen für kritik sein, wenn jemand anders doch einen logischen zusammenhang aufweist. man als mensch ist ja auch nicht unfehlbar.


Zitat(joschu)
Ich behaupte nicht, dass es bei den von dir genannten Ereignissen keine Ungereimtheiten gäbe, aber das sind Ausnahmen. Wir befinden uns hier aber in einer Grundsatzdiskussion, das ist also nicht unbedingt zielführend (mithin trotzdem interessant).

richtig, dennoch (und da gibt mir sogar hanno recht) wird im einverständnis mit wirtschaft und politik öftersmal hier und da ein (paar dutzend) fakten weggelassen. das hat sich zumindest bei den nachrichten denen ich näher nachgegangen bin immer als wahr herausgestellt (siehe alternative nachrichtenseiten). es findet sich zu nahezu jeder bedeutungsvollen nachricht der mainstream-medien mindestens ein fakt, der die gesamte mainstreamtheorie in frage stellt.

Zitat(joschu)
Wen genau kritisierst du dann? Du bist dir schon bewusst, dass Medien von Menschen gemacht werden, oder?

bin mit der gesamtsituation unzufrieden, das jetzt komplett an den medien festzumachen wäre absurd. dennoch spielen sie in unserem leben eine wichtige rolle und deswegen kann man sich schonmal damit auseinandersetzen was passiert und sich die frage stellen, warum das gerade so ist.

Zitat(joschu)
Nimms mir nicht übel, aber deine Einschätzung meines Geisteszustandes interessiert mich nicht im Geringsten.

stehe ich bei dir etwa schon so schlecht im kurs, dass du gleich pikiert reagierst?



um mal wieder einen ganz ganz großen bogen zu machen:

denkt ihr also, dass die gewalt in den medien keine wirkung auf ihre zuschauer hat und sich folglich im zuschauer keine veränderungen durchführen?


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post 23 Jan 2006, 17:23
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Zitat(Tortenhuber @ 23 Jan 2006, 16:01)
Zitat(joschu)
Nimms mir nicht übel, aber deine Einschätzung meines Geisteszustandes interessiert mich nicht im Geringsten.

stehe ich bei dir etwa schon so schlecht im kurs, dass du gleich pikiert reagierst?
um mal wieder einen ganz ganz großen bogen zu machen:

Wenn du bei mir schlecht im Kurs ständest, würde ich noch ganz anders reagieren. Ich kann solche Formulierungen nur einfach nicht ab. Das hat nichts mit dir zu tun.
Zitat
denkt ihr also, dass die gewalt in den medien keine wirkung auf ihre zuschauer hat und sich folglich im zuschauer keine veränderungen durchführen?

Natürlich haben Medien als Informationsüberträger einen Einfluss auf den Zuschauer. Nur kann der mit seiner Wahl des Senders/Zeitung/... entscheiden, welche Infos er erhält und daneben kann er natürlich immer noch entscheiden, ob er das Gesehene/Gelesene auch glaubt.
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post 23 Jan 2006, 21:20
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Servus, ich hab mal die wesentlichen Punkte dieser Diskussion verfolgt. Nun dazu meine Meinung, die sich nur bedingt an wissenschaftliche Definitionen (selektive Wahrnehmung etc.) hält.

1.) Das Verhältnis von Medienmachern und Mediennutzern ist nicht einseitig, sondern gegenseitig bestimmt und bedingt. Medienmacher probieren auch immer wieder neue Formate, die auf fruchtbaren oder unfruchtbaren Boden fallen.

2.) Ich stimme hier allen zu, die der Meinung sind, dass Erziehung und Bildung (Kindergarten, Schule, Ausbildung, Uni etc.) nicht mehr ohne die Vermittlung von Medienkompetenz erfolgen sollte.

3.) Mangelnde Medienkompetenz führt bei den Nutzern (auch bei den Eltern) dazu, dass eine Einschätzung hinsichtlich der Wirkung eines bestimmten Konsums immer weniger möglich ist, geschweige denn, dass sich Eltern aufgrund fehlender Medienkompetenz über die Wirkung eben dieser im klaren sind. Das sieht man besonders schön bei der Internetnutzung, wo Eltern ja landläufig der Meinung sind, Sohnemann recherchiere für die Hausaufgaben.

4.) Ich denke, dass Medien einen wesentlichen Anteil an den ausgeübten Gewaltformen haben. Fakt ist, dass die ausgeübte Gewalt i.d.R. nicht mehr die Qualität einer normalen Schulhofprügelei (Mann gegen Mann wie zu meinen Zeiten) entspricht, sondern dass eine feige Mehrheit in gnadenloser Manier sein Opfer schlichtweg krankenhausreif schlägt oder vergleichbar fertig macht. In meiner ehemaligen Schule haben 2 Schüler einen Mitschüler in Abwesenheit der Lehrerin fast erwürgt. Aus dem Spiel mit einem Strick wurde bitterer Ernst. Zitat eines Beteiligten: Warte mal, ich zeig Dir mal wie man das richtig macht.". Die Ächtung dieser extremen Gewalt ist derzeit gesellschaftlich kaum vorhanden bzw. Täter müssen nicht mit spürbaren Konsequenzen rechnen. Da gibt es pädagogisch wertvolle Gerichtsurteile oder wie in obigen Fall 2 Tage Schulverbot. Den Tätern fehlt es zunehmend an jeglichem Gefühl dafür, was eine Handlung auslöst und wann eine Handlung brutal ist. Das war auch bei diesen beiden Schülern so, deren Eltern der erhellenden Meinung waren, sie wüssten ja gar nicht, was sie da getan haben. Die Eltern und die bestrafende Direktorin sind also auch Deppen.

5.) Daraus folgt: ein Verbot ist eine Einschränkung meiner Freiheit als Nutzer. Aber die Vermittlung von Medienkompetenz sollte grundsätzlich Bestandteil gesellschaftlichen Lebens sein.

Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 23 Jan 2006, 21:21 bearbeitet


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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
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post 25 Jan 2006, 11:12
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Dr. Jan Itor
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Schlagkräftige Schülerinnen

Zitat(spiegel)
Großbritannien ist als Heimat des "Happy Slapping" bekannt, des "fröhlichen Zuschlagens". Dieses Ritual aus hemmungsloser Gewalt und Demütigung von Schwächeren ist alles andere als fröhlich und verbreitet sich zunehmend auch an deutschen Schulen: Jugendliche prügeln grundlos Passanten oder Mitschüler zusammen, vielfach reine Zufallsopfer, und dokumentieren ihre Überfalle oft mit Handy oder Videokamera. Solche Gewaltakte bereiten britischen Lehrern und Eltern schweres Kopfzerbrechen. "Das Filmen ist oft der einzige Grund für einen Angriff und für das Zufügen von Schmerzen", sagt Paul Fawcett von der Einrichtung Victim Support, die Opfern hilft. An manchen britischen Schulen sind laut der Zeitung "The Guardian" Handys mit integrierten Kameras verboten.


Zitat(spiegel)
Auch auf deutschen Schulhöfen sind Beleidigungen, Tritte und Schläge inzwischen alltäglich


=> hab ich früher nicht gemacht ... woher kommts wohl?

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post 25 Jan 2006, 11:27
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Ironieresistenz I.
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Zitat(Tortenhuber @ 25 Jan 2006, 10:12)
=> hab ich früher nicht gemacht ... woher kommts wohl?

Zitat
"Das Filmen ist oft der einzige Grund für einen Angriff und für das Zufügen von Schmerzen", sagt Paul Fawcett von der Einrichtung Victim Support, die Opfern hilft.

Frage beantwortet?
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post 25 Jan 2006, 11:30
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Dr. Jan Itor
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und du meinst das reicht jetzt als erklärung? was ist denn am filmen soviel "motivierenden" als an der gruppendynamik allgemein in solche taten treibend wirkt? das jetzt als einzige begründung für das verstärkt gewaltätige verhalten vorzuschieben ist meiner meinung nach nicht weitsichtig genug.
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post 25 Jan 2006, 12:48
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Tingel-Tangel-Bob
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Zitat(JoSchu @ 25 Jan 2006, 10:27)
Frage beantwortet?
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Absoluter Schwachsinn!! Als stünden Kameras in Handies mit erhöhter Gewaltbereitschaft in direktem Zusammenhang...


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"...die Lieferung von Verteidigungsartikeln und Verteidigungsdienstleistungen an das Kosovo" werde "die Sicherheit der Vereinigten Staaten stärken und den Weltfrieden fördern" George W. Bush
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post 25 Jan 2006, 13:27
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4. Schein
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Klar, die Medien sind schuld. Is ja sehr weitsichtig. Al-Zarqawi macht auch von jedem siener Anschläge ein Video, sind da auch die Medien dran schuld? Btw, (Des-)Information durch die Medien ist OT.
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post 25 Jan 2006, 15:06
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3. Schein
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Zitat(Tortenhuber @ 25 Jan 2006, 10:30)
das jetzt als einzige begründung für das verstärkt gewaltätige verhalten vorzuschieben ist meiner meinung nach nicht weitsichtig genug.
*


na dann zeige doch mal deine weitsicht. würde mich schon mal interessieren, wie du dieses phänomen erklärst...

Dieser Beitrag wurde von EvilHomeStereo: 25 Jan 2006, 15:06 bearbeitet


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