Zitat(Pusteblumenkohl @ 07 Mar 2006, 15:44)
Offtopic:
Mich störts nicht .
Mag sein, aber es gilt seit über 20 Jahren im Usenet als unhöflich weil es die Lesbarkeit erschwert Stichwort: Zeilenumbruch.
Zitat(Pusteblumenkohl @ 07 Mar 2006, 15:44)
Zugegeben sporadisch war ein wenig übertrieben. Trotzdem muss ich anmerken, dass Berichte über den Iran und die Fundamentalismus Debatte überwiegen eindeutig überwiegen.
Es gibt halt immer aktuelle Themen die die langfristigen in ihrer Medienpräsenz übertreffen. Das ist eben so, es heißt aber nicht, das das langfristige Thema nicht mehr vorkommt.
Zitat(Pusteblumenkohl @ 07 Mar 2006, 15:44)
Der Vergleich hinkt. Ein Unternehmer ist ebenfalls ein Bürger. Wenn ich die Freiheit des Bürgers in seiner Funktion als Unternehmer einschränke, heisst das nicht dass ich ihm seine bürgerlichen Rechte ebenfalls einschränken muss.
Du schränkst sein Recht ein, sich frei zu entwickeln. Letztlich würdest du jede Wirtschaftsform unter staatliche Kontrolle stellen müssen und das das nicht funktioniert ist ja nun mehr als hinlänglich bewiesen.
Zitat(Pusteblumenkohl @ 07 Mar 2006, 15:44)
Ich wage zu behaupten dass ein dritter, Weg möglich ist, in welcher der Freie Händel einem unabhängigen Kontrollsystem unterworfen ist und nicht nur "sich selbst" kontrolliert.
Denkbar wäre eine Kooperation von Nicht Regierungs Organisationen zusammen mit der UN. Ich glaube es gab da schonmal ein dementsprechenden Untersuchungsauschuss, der aber leider unter Reagan aufgelöst wurde.
Das ist nicht mehr und nicht weniger als eine Weltregierung die in die staatliche Souverenität jeder einzelnen Nation eingreifen müsste. Ein Traum mehr nicht wenn man sich mal anschaut wie das bei der EU so läuft.
Zitat(Pusteblumenkohl @ 07 Mar 2006, 15:44)
Ich würde das nicht so pauschal einer Selbstregulierung unterwerfen wollen. Welchen Grund gäbe es marktwirtschaftlich den Wohlstand in der 3. Welt anzuheben ? Die Trennung zwischen Produzent und Konsument läuft doch optimal, und die Risiken der Markterschliessung durch Wohlstandsförderung in der 3.Welt wären einfach zu gross.
Du unterliegst einem Fehler der sehr häufig in solchen Diskussionen aufkommt. Hier wird niemand absichtlich arm gehalten oder ganz gezielt, quasi im Sinne eines großen Masterplanes, ausgebautet. Auch die die heute profitieren steuern oder lenken diesen Prozess nicht, genauso wie sie das Wetter nicht steuern. Sie profitieren und das auf Kosten der Armen, keine Frage. Aber wenn du dir nur die Entwicklung in China ansiehst, erkennst du das es dort in den letzten Jahren einen enormen Wohlstandsanstieg (für eine kleine Minderheit von etwa 100 Millionen) gegeben hat. Das Land befindet sich momentan in einer sehr schwierigen Phase, es muss nämlich sicher stellen, das auch die Ärmsten jetzt etwas abbekommen und vom Aufschwung profitieren. Genau deshalb findet gerade ein Volkskongress statt. Blieben diese Probleme unerledigt würden sich die sozialen Spannungen, die sich im Moment aufbauen, irgendwann Gewaltsam entladen.
Und schließlich ist es ja auch im Sinn der Produzenten ein gewisser Reichtung der Konsumenten schlicht notwendig weil ein Bauer in der Lehmhütte kein Handy und kein Auto und keinen Computer kauft. In dem Zusammenhang hört man ja immer wieder das der Kapitalismus sich aus genau diesem Widerspruch irgendwann totlaufen müsste. Der olle Karl hat das ja vor über 150Jahren schon postuliert, allerdings ohne zu erkennen wie wandelfähig, flexibel und zäh der ist.
Hrothgar
PS: Die "echte" Dritte Welt, also Afrika muss man bei der ganzen Diskussion freilich gesondert betrachten weil dort in allererster Linie die mangelnde politische Stabilität das größte Hindernis für einen Aufschwung darstellt. Genau deshalb verlagert ja auch niemand seine Fabriken dorthin.