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post 16 May 2006, 17:45
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h0uSe NoT HoUsE
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seit: 03.12.2003

hmm..interessantes thema...

darüber das sich bestimmte termini in ihrer eigentlichen bedeutung instrumentalisieren lassen wurde ja schon oft genug diskutiert...
bekannte und kontroverse beispiele waren zB die bezeichnungen "bomben-holocaust"(NPD-Abgeordneter Jürgen Gansel), "Gastarbeiter" (Oskar Lafontaine) und zahlreiche andere...
das sich worte in ihrer ursprünglichen bedeutung verdrehen lassen ist also bekannt, deswegen denke ich das einfach nur ein neuer ausdruck "erfunden"werden musste um eben nicht frei interpretierbar zu sein


dadurch ist einem erstens die möglichkeit geboten den kopf aus der schlinge zu ziehen und zweitens begibt man sich damit nicht auf gefährliches terrain


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post 16 May 2006, 18:21
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h0uSe NoT HoUsE
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es geht eher seltener darum seine eigenen vorurteile abzulegen, sondern die vorurteile die andere dann von einem selber haben könnten zu revidieren, bzw am besten erst garnicht aufkommen zu lassen...

menschen interpretieren begrifflichkeiten und ausdrücke und auch bestimmte wort-kombinationen einfach anders als das andere ihrer mitmenschen tun
das liegt oft an den unterschiedlichen sozialisationen dieser menschen

und genau darum muss man eben begrifflichkeiten schaffen die ganz klar definiert sind um etwaigen mißinterpretationen durch andere zu entgehen...daran ist nichts falsch

du siehst darin vielleicht eine verkrampftheit, ich sehe darin eine möglichkeit begriffe in zukunft zu verwenden die niemanden beeinträchtigen, vorverurteilen oder gar beleidigen
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post 16 May 2006, 19:04
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h0uSe NoT HoUsE
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ich sehe unser allseits geliebter brauner randprediger tortenhuber in der liste der leute die diesn thread lesen..bin mal gespannt welche halbwahrheiten und verherrlichungen der neuen nationalen sozialisten er diesmal auf lager hat

@willy:

ich zitiere erneut lafontaine: "Ja, es ist richtig dass auch die Nazis deutsch gesprochen haben"
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post 16 May 2006, 19:29
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h0uSe NoT HoUsE
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ich wollte damit nur sagen, dass es mir auch gegen den strich geht wenn sich bestimmte begrifflichkeiten die ich ganz selbstverständlich und unvoreingenommen benutzen würde so in ihrer bedeutung verdrehen lassen, dass man sich vorher zweimal überlegen muss ob man sie so verwendet wie man es eigentlich gewohnt ist...

doch lieber nutze ich andere begrifflichkeiten als in meiner politischen und sozialen haltung interpretierbar zu werden

weil ich zitate so mag..hannes wader: "nein, seiner feinde muss man sich erwehren und sich klar entscheiden, auf welcher von beiden seiten, für alle welt sichtbar man steht"


wäre aber auch ganz nett wenn sich auch andere leute an der diskussion beteiligen würden, sonst könnten willy und ich das auch in der wu5 am stammtisch klären ^^
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post 16 May 2006, 20:28
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h0uSe NoT HoUsE
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Zitat(willy @ 16 May 2006, 20:17)
hehe, immer gelingt auch Dir das nich  tongue3.gif
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jo..dafür bin ich viel zu sehr n hitzkopf...manchmal ^^
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post 16 May 2006, 20:55
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Dr. Jan Itor
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Zitat("nappunk")
ich sehe unser allseits geliebter brauner randprediger tortenhuber in der liste der leute die diesn thread lesen..bin mal gespannt welche halbwahrheiten und verherrlichungen der neuen nationalen sozialisten er diesmal auf lager hat

Früher hat man gesagt was man dachte, heute sagt man lieber garnichts mehr. Was ein Euphemismus ist sollte aber auch unter deinem politischen Klientel bekannt sein. mehr gibts zu diesem speziellen thema nicht zu sagen.


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post 16 May 2006, 22:21
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3. Schein
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also meiner meinung nach ist das schon auf angst der deutschen medien und politik zurückzuführen, wörter wie "migrationshintergrund" zu gebrauchen. ausländer oder einwanderer sind zwar neutrale begriffe, werden jedoch meiner meinung nach von betreffenden gruppen als abwertend angesehen. man ist halt in deutschland mit der bezeichnung "nazi" ziemlich schnell bei der hand. übrigens bezeichnen sich menschen mit migrationshintergrund selbst als "ausländer". am wochenende hatte ich auch ne begegnung mit einem arfro-amerikanischen mitbürger, der sich selbst nur "der neger" nannte. da macht man sich schon so seine gedanken.


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Meinungsfreiheit heißt nicht, dass ich mir jeden Scheiß anhören muss!

Protokollführer des Clubs Der Studienrichtungslosen Exma User
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post 16 May 2006, 22:35
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h0uSe NoT HoUsE
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seit: 03.12.2003

naja...

das problem kennt man ja aus den usa...
afro-amerikaner nennen sich selber im freundeskreis "nigga" oder "nigger"..aber mach das mal als weißer...haste sehr schnell probleme

das kann man aber wunderbar übertragen...wenn ich mich selber als idioten bezeichne ist das ja okay...sobalds ein anderer tut isses ne beleidigung...
wenn man jetzt ethnische gruppen als einzelne person sieht kann man da wunderbar die parallelen ziehn
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post 18 May 2006, 13:44
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alleingelassen.
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seit: 22.10.2004

Zitat(willy @ 16 May 2006, 17:36)
Es vergeht kein Tag, an dem man diese Begrifflichkeit nicht vernimmt. [...] Wer hat den Begriff überhaupt derartig salonfähig gemacht?


Ich denke dabei auch an Begriffe wie Gleichstellung (hier bei eXma), Medienkompetenz (hier bei eXma) oder ADS (hier bei eXma). Zur Frage der Salonfähigkeit würde ich also die Erziehungswissenschaften heranziehen. Seit man sich das Praxisfeld Sozialpädagogik leistet und damit hausieren geht kommt es eben auch zu einer Rezeption in den Medien. Mag sein, dass der eigentliche inflationäre Gebrauch dann eher bei Politikern und Journalisten stattfindet, aber die Vorarbeit wurde in der Soz.päd. geleistet.

Zitat
Kann es sein, dass sämtliche Medien Angst davor haben, als politisch unkorrekt oder gar ausländerfeindlich zu gelten? Ist es denn überhaupt politisch unkorrekt von Einwanderern, Asylanten oder Ausländern zu sprechen?


Diese Angst besteht, ja. Nennt man Stigmatisierung, vgl. auch Juden.

Zitat
Für mich klingt das immer wie das grüne Wimmern der stets entrüsteten Frau Roth, die sich wie Jeanne d'Arc als Schutzpatronin der Schwachen geriert.


Die Spitze mußte kommen, eh? *slap* Das belegst jetzt aber bitte mit einem Zitat. tongue3.gif

Zitat
Wie denkt Ihr darüber? Bedient man bei Nichtverwendung den rechten Rand des politischen Spektrums? Vor allem, fühlen sich unsere ausländischen Kommilitonen ausgegrenzt oder unkorrekt behandelt, wenn man von Ausländern oder Einwanderern spricht?


Nein und nein. Das gefühl habe ich nicht. Zwei der besten Beispiele haben wir ja in unserem Umfeld: valexx und HerrVorragend.

#abd, der jetzt erstmal die übrigen Antworten in diesem Thread liest.


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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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post 19 May 2006, 11:42
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32. Schein
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Punkte: 1131
seit: 26.06.2005

Zitat(abadd0n @ 18 May 2006, 13:44)
Zwei der besten Beispiele haben wir ja in unserem Umfeld: valexx und HerrVorragend.

#abd, der jetzt erstmal die übrigen Antworten in diesem Thread liest.
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Wenn HerrVorragend ein Ausländer oder Einwanderer ist, was bin dann ich?

32er-maul, der mit dem 32er-mikuni liebäugelt, wink.gif

Dieser Beitrag wurde von 32er-maul: 19 May 2006, 11:54 bearbeitet


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Man sieht sich ... wetten?
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post 28 May 2006, 00:53

1. Schein
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seit: 22.10.2005

das Problem bei dem Begriff "Ausländer" ist meiner Meinung nach, dass er für Menschen verwendet wird, die gar keine Ausländer im herkömmlichen Sinne sind. Früher war ein Ausländer jemand, der halt mal für eine bestimmte Zeit zu Besuch war.

Aber jemand, dessen Vorfahren vor 3 Generationen hier nach Deutschand kamen, hat längst einen deutschen Pass, spricht deutsch usw. Er sieht dann vielleicht noch ausländisch aus, ist aber kein Ausländer im herkömmlichen Sinne mehr wegen (wie bereits geschrieben) Pass, Sprache, Freunden usw.

Da ist der Begriff "Migrationshintergrund" doch deutlich besser, weil er auf der einen Seite klarstellt, dass jemand von den Vorfahren her nicht deutsch ist, aber auf keinen Fall jemand, der kein Deutsch kann usw.

Die Benutzung des Wortes "Ausländer" impliziert, dass jemand nicht dazugehört zu deutschen Gesellschaft (er AUSsen vor bleibt). Wie beschissen ist es für jemanden, der hier geboren ist, der gar keine andere Sprache kann, als "Ausländer" bezeichnet zu werden, nur weil seine Haare nicht blond sind, um es mal zugespitzt zu sagen?

Dieser Begriff teilt immer in Deutsche und Ausländer auf, und ist somit für die Integration völlig kontraproduktiv.

Jemand hat mal angeregt, statt "Ausländer" den Ausdruck "neue Inländer" zu benutzen, weil sie das ja auch sind. Das find ich übertrieben, aber "Migrationshintergrund" ist nicht so ausschließend wie "Ausländer".
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post 28 May 2006, 14:32
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1. Schein
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Punkte: 41
seit: 05.12.2004

Ich finde auch, dass das Wort 'Migrationshintergrund' einfach viel passender ist, wenn es z.B um Integrationsfragen geht, als 'Ausländer', denn das ist für mich z.B. auch ein Franzose, der hier mal ne Woche Urlaub macht.
Ausländer ist einfch unspezifisch.... 'Menschen mit Migratonshintergrund' ist besser, weil es nicht wertet, sondern nur ausdrückt, dass sie einen Hintergrund haben, der zu gewissen Problemen führen kann(!!).. für sie oder für die Gesellschaft sei mal dahingestellt.
Und 'Hintergrund' ist auch noch passend, wenn die 'Migration' schon drei Generationen zurück liegt.. trotzdem macht sie eine Person unter Umständen zum Teil mit(!!) aus.. es ist eben Teil ihres 'Hintergrunds', der die Person aber nicht nur(!!) ausmacht, also nicht im 'Vordergrund' stehen muss, aber eben doch da ist.
Dass dieses Wort zusätzlich auch noch sehr neutral ist und nicht so schnell missbraucht werden kann, ist ein guter Nebeneffekt..
ProfilPM
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