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> Direkte Demokratie Was haltet ihr davon?

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post 11 Jul 2006, 18:24
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3. Schein
***

Punkte: 247
seit: 19.01.2004

Auf kommunaler sowie auf Landesebene gibt es verschiedene Möglichkeiten zu Sachthemen Initiativen zu starten und somit Einfluss auf Parlamente und Regierung zu nehmen, die schließlich in Volksabstimmungen oder Bürgerentscheiden münden können.

Was haltet ihr davon? Wem sind diese Möglichkeiten der direkten Demokratie bekannt?
Sollte es soetwas auch auf Bundesebene geben?


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Antworten(15 - 29)
post 11 Jul 2006, 19:50
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Drehrumbum der Runde
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Punkte: 1995
seit: 07.03.2006

das problem sehe ich vorallem darin, dass politische reformen etc meist zu lasten des bürgers gehn... wann war denn bitte die letzte entlastung oder steuersenkung?
das letzte, was mir da spontan einfiel war, als die kassenleistungen radikal zusammengestrichen wurden und die beiträge ein wenig sanken... aber das dürfte sich ja nach den neuesten 'reformen' relativiert haben...


wie will man den bürger davon überzeugen, dass soetwas notwendig ist? ich muss zugeben ich hab mir da auch gysis leitspruch zueigen gemacht und würde da ebenfalls wie er nur entgegnen 'früher gings ja auch und trotz aller reformen gings trotzdem immer bergab'

sicher die ganze falsche einstellung, aber darum gehts ja ned... sie ist einfach der standard im volk behaupte ich jetz mal dreist...

zumindest hab ich noch niemanden getroffen, der freiwillig auf irgendwas verzichtet hätte, damits mit deutschland bergauf ginge (damit seien jetz mal die leute ausgenommen, die zwar immer derartiges erzählen, aber es dann doch nicht umgesetzt haben wollen)


das volk würde in allen belangen, die eine finanzielle selbstbeschneidung mit sich bringen sowieso ablehnen... das funktioniert niemals...


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willkommen im Dreck!
die Pest
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schildkroet
post 11 Jul 2006, 19:51
Dieser User ist abgemeldet. Abgemeldet





Zitat(oZmann @ 11 Jul 2006, 18:50)
ein land das immer noch von BILD-Lesern dominiert wird hat sich für direkte demokratie meines erachtens nach schon disqualifiziert
*

*zustimm* 80% der Menschen haben nur 5% der Politischen Versiertheit, das wird dann zu einem völligen Idiotenstaat führen, wenn wir den nicht sowieso schon haben
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post 11 Jul 2006, 20:11
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Ironieresistenz I.
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seit: 02.06.2005

Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 19:13)
Leider. Solange Stoiber seinen 40% Sieg als 75% Sieg feiern kann, wird man sich nicht überlegen, ob man mehr Leute an die Urne bringen will. Warum auch? Es reicht doch, und scheinbar hat man sich damit abgefunden, wie der Kuchen aufgeteilt ist. Alle sind glücklich, jeder darf mal regieren, in einer mehr oder weniger großen Koalition. Man wird erst gegensteuern, wenn mal eine Wahl durch die festgelegte untere Grenze rauscht (ich hoffe es gibt die)
*

Ich glaube, und das macht mir tatsächlich auch richtiggehend Angst, es gibt so eine Grenze nicht. (Damit würden sich die Politiker ja auch selbst ins Bein schießen.)


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

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post 11 Jul 2006, 22:23

Alles Kapot!
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seit: 08.04.2004

Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 19:09)
Tja, frag doch mal rum, wieviele denn die Parteiprogramme gelesen haben, oder wer sich nur aus Nachrichten und Wahlplakaten über die Parteien informiert. Viele Wähler sind auch sog. Stammwähler, man wählt, was man immer gewählt hat.
*


Und dann frag mal gleich weiter, warum die nicht gelesen wurden.
Bei mehr direkter Demokratie könnte ich tatsächlich wieder anfangen, mich für Politik zu interessieren.


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*~ Samurai.FM ~*
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post 11 Jul 2006, 23:09
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Zitat(Pummel @ 11 Jul 2006, 22:23)
Und dann frag mal gleich weiter, warum die nicht gelesen wurden.
Bei mehr direkter Demokratie könnte ich tatsächlich wieder anfangen, mich für Politik zu interessieren.
*

Nun Möglichkeiten gibt es da viele, die häufigsten werden wohl sein, dass "eh alle gleich" sind oder das ganze "mich nicht interessiert". Mit direkter Demokratie könnte man tatsächlich auf ersteres Argument einwirken, und direkt die Politik verändern. Allerdings die große Masse, die nicht interessiert ist, wird auch nicht bei direkter Demokratie eingreifen wollen.

Man kann ja vielfältigst desinteressiert sein, einige (du z.B.) sind nicht wirklich nicht interessiert (du beweist ja gerade dein Interesse an der Politik) sondern sind eher desillusioniert, dass sie nichts verändern können. Die anderen sind wirklich nicht an der Politik interessiert, weil sie die Aufgabe, politische Entscheidungen zu treffen delegiert haben. Sie möchten sich nicht selbst darum kümmern und würden wahrscheinlich auch bei vielen Entscheidungen aus eben diesem Grund nicht zur Wahl gehen.


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 11 Jul 2006, 23:13
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1. Schein
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seit: 21.10.2005

ich möchte der mehrheit der bevölkerung politische unfähigkeit unterstellen. das macht eine direkte demokratie sehr schwierig... achja im übrigen halte ich auch mehr als die hälfte der politiker für unfähig
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post 11 Jul 2006, 23:15
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Straight Esh
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Zitat(Kuschelmonster @ 11 Jul 2006, 23:13)
ich möchte der mehrheit der bevölkerung politische unfähigkeit unterstellen. das macht eine direkte demokratie sehr schwierig... achja im übrigen halte ich auch mehr als die hälfte der politiker für unfähig
*

Das Parlament stellt ja ein Abbild des Volkes dar rofl.gif
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post 11 Jul 2006, 23:17
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1. Schein
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Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 23:15)
Das Parlament stellt ja ein Abbild des Volkes dar  rofl.gif
*

dann fehlen aber ein paar mehr muslime im parlament... und sonstige ethnische gruppen... blink.gif
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post 11 Jul 2006, 23:24
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Straight Esh
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Nicht nur die fehlen dort. Auch andere "vertretene" Gruppen. Aber kann direkte Demokratie da was ändern?

Gibt es auch politische Entscheidungen, die basisdemokratisch entschieden einen Wert besitzen würden? Kann Direktdemokratie mehr Unheil anrichten, als Politiker, die nur ihre Wiederwahl und das Durchbringen irgendwelcher Projekte im Kopf haben?
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post 11 Jul 2006, 23:28
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1. Schein
*

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es gibt sicherlichdinge über die der bürger entscheiden sollte. leider sind das eher wenige. die politik ist komplex wenn man es richtig amchen will... unsre politiker sollten mehr sowas wie vwl studiert haben.. denn son juradiplomant ist eher ni so in der lage nen finanzminister zu mimen.. schon eher als innenminister...

der staat ist aber eh nicht reformierbar....

abschaffen lol.gif
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post 11 Jul 2006, 23:28
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Vordiplom
*****

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seit: 03.11.2005

Das ist die richtige Frage!
Gegen was werte ich die Basisdemokratie?
Gegen den optimal geführten Staat? Gegen den Scheiss, der sich bei uns Demokratie schimpft? Gegen Herrn Bush? Gegen einen Scheich im Wüstensand?


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Wissen ist Macht -
nichts wissen macht auch nix!
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post 11 Jul 2006, 23:33
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Minister sind keine Arbeiter sonder eher Manager. Die haben ein Expertenteam (oder mehrere) und die Minister müssen auf deren Aussagen hin entscheiden. Bißchen Übung im Entscheiden sollte man schon haben, aber man muss durchaus keine BWL studiert haben um Finanzminister zu werden.

Uns bleibt in diesem Falle nur übrig, die Direktdemokratie gegen unser Parlament zu werten. Doch wollen wir sagen, dass es seine Arbeit so schlecht macht? Ich persönliche könnte mir jetzt keine Fragestellungen vorstellen, die das Volk gleichwertig oder besser (für das ganze Volk) beantworten könnte.

Direktdemokratie kann in meinen Augen nur dienen um zu überprüfen, ob man denn bei einigen Ideen noch nahe am Volk ist. Sowas wie der Publikumsjoker.
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post 11 Jul 2006, 23:35
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4. Schein
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Punkte: 417
seit: 28.01.2004

Also ich halte es auch nicht für eine gute idee. ich bin zwar politisch interessiert aber auch nicht was alle themen angeht! außerdem gibt es nun mal fachleute die es besser wissen. in einem betrieb fragt man ja auch nicht jeden arbeiter wie es mit der firma weitergeht usw. Das oben nichts los geht liegt meiner meinung nach an den beschissenen lobies die es nicht zu lassen, dass sich was ändert.

und ich hab auch keine lust jeden dritten sonntag zur wahlurne zu gehen.
außerdem kann man am bsp frankreich sehen wozu es führt. Da wird dem volk die möglichkeit gegeben über die eu-verfassung abzustimmen und was tun sie, sie lehnen es ab. und warum?
weil es populisten geschaft haben ihnen klar zu machen das die eu schlecht ist und die verfassung zu souveränitätsverlust usw führt. sicherlich enthält sich auch änderungen, doch im großen und ganzen ist es nur eine zusammenfassung von dem was sowieso schon in der eu passiert. nur muss es nun immer noch umständlich anhand der verträge geschehen. streitige themen kann man so schlecht klären.
soviel mal dazu.

wie sagt man auch so schön ab einer gruppe von 5 leuten sind effektive entscheidungen nicht mehr drin wink.gif (polemisch überspitzt)


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post 11 Jul 2006, 23:40
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1. Schein
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Punkte: 12
seit: 21.10.2005

ch hätte auch gegen die eu-verfassung gestimmt.. das ist der erste schritt zum eu-einheitsstaat ohne antionale identität
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post 11 Jul 2006, 23:43

BILD-Sympathisant
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Punkte: 611
seit: 30.07.2005

Zitat(oZmann @ 11 Jul 2006, 18:50)
ein land das immer noch von BILD-Lesern dominiert wird hat sich für direkte demokratie meines erachtens nach schon disqualifiziert
*


BILD-Leser haben einen höheren IQ als Stern-Leser und sind weniger voreingenommen als Spiegelabonnenten.

Die Wahlbeteiligung sollte 55% betragen müssen.

Dieser Beitrag wurde von Unscheinbar: 11 Jul 2006, 23:43 bearbeitet


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