|
Quo vadis Demokratia?
|
|
 28 Oct 2006, 14:08
|

Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
|
Die USAmerikaner haben meiner Meinung nach ein sehr seltsames Demokratieverständnis. Wie kann man denn deuten, dass viele USKonzerne ihre Spendenpolitik 10 Tage vor den Wahlen um 180 Grad drehen und nun den Demokraten einen großteil der Spendengelder zukommen lassen anstatt den Republikanern, die 4 Jahre lang unterstützt wurden? Und was ist das für ein Wahlkampf in dem Politiker als Freunde von Schwerverbrechern und Nutzern von Bordellen bloßgestellt werden? Würdet ihr in so einem System noch wählen? Hierzu der Spiegelartikel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,445189,00.html
--------------------
bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
|
|
|
Antworten(15 - 24)
|
|
 21 Nov 2006, 20:57
|

3. Schein   
Punkte: 251
seit: 06.10.2006
|
@NEO.POP
Ich bin scheinbar zu doof, aber wenn dein posting sich auf meins bezieht, dann kapier ich es nicht... dass mit der nachfrage ist doch der zentrale bestandteil meiner argumentation...
und zum thema oberschichtenprodukte: die benenne ich doch (Digicams und Flachbildfernseher)...
bitte erkläre dich!
|
|
|
|
|
 21 Nov 2006, 21:11
|

3. Schein   
Punkte: 251
seit: 06.10.2006
|
Sehr logisch... die Preise für Flachbildfernseher sind im Kongo ja auch bei 2,20€... weil nur dann eine Nachfrage danach besteht... Vielleicht besteht ab einem gewissen Wohlstandsniveau aber auch gar keine Nachfrage mehr nach Luxusgütern... vielleicht!!!
|
|
|
|
|
 21 Nov 2006, 22:05
|

Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
|
@bibero: du hast nicht ganz recht. die Firmen haben nicht ganz vergessen, dass man ohne Käufer keinen Absatz machen kann. Deswegen versucht man sich, seine Märkte, soweit es geht zu sichern. Zum Beispiel Musikindustrie. Der Käufer wird kriminalisiert, weil er sein Geld lieber für Handys ausgibt. Der nächste Schritt ist, dass man Geld, was von der Gesellschaft festgesetzt wird (Renten, Steuern, Arbeitslosenversicherung) versucht, loszulösen und damit auch Geld zu verdienen. Der Staat betreibt die Renten- und Arbeitslosenversicherung eher kostenlos, während Unternehmer damit etwas verdienen wollen. D.h. hier fließt Geld ohne Nutzen an irgendwelche Unternehmer. Auch Straßenbau und sonstige Versorgungsleistungen sollen privatisiert werden. Der Vorteil für den Staat, er hat keine Ausgaben mehr. Der Vorteil für den Unternehmen, das Geld was bisher für den Straßenbau ausgegeben wurde, bietet auch noch Gewinne.
Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis wirklich soviel Geld aus dem volkswirtschaftlichen System nach oben abgeflossen ist, dass sich die Wirtschaft bei uns nicht mehr dreht. Bis dahin werden wir mit immer billiger werdenen Produkten zugestopft. Diese Verbilligung ist nur durch schlechte Bauteile und überzüchtete Nahrungsmittel zu halten. Die Basis (Essen und Leben) wird immer mehr verbilligt, damit wir uns trotz dem enormen Abflusses des Geldes aus dem eigentlichen Wirtschaftskreislauf in dem für Geld Leistung erbracht wird, weitere Leistungen erkaufen können. Billige Elektronik aus dem fernen Osten war der Anfang, aber Massentierhaltung und Genpflanzen sind noch lang nicht das Ende.
|
|
|
|
|
 22 Nov 2006, 02:34
|

3. Schein   
Punkte: 251
seit: 06.10.2006
|
@Chris
Hast Recht... Ändert aber nichts daran, dass diese ganze Art und Weise den Mittelstand aushöhlt und damit unserem System die Grundlage entzieht... und das ist ja das von mir angesprochene Problem.
@ NEO.POP
Ich versteh dich wirklich nicht...
Ich behaupte, dass die Leute sich "irgendwann" (also nicht grad morgen, sondern halt "irgendwann") keine Luxusgüter mehr leisten können, weil sie kein Geld mehr dafür haben.
Du behauptest darauf hin, dass die Leute sich die Dinger schon noch ne Weile leisten können, nämlich solange "wie es die produktionskosten des produktes zulassen".
Ich persönlich versteh diese Formulierung ja so, dass sie es sich also ab einem gewissen Zeitpunkt (wenn sie nicht mehr genug Geld haben vermutlich) eben nicht mehr leisten können, die Produkte zu kaufen... also irgendwann halt.
Ich persönlich finde den Widerspruch in den Aussagen nicht, es sei denn du gehst davon aus das unser Vaterland niemals den Status der führenden Wirtschaftsnation verlieren könnte, und dementsprechend niemals der Punkt eintritt, dass wir wieder (! -ja das gabs schon mal) eine große Unterschicht haben werden...
Wenn das der Fall sein sollte, würde mich die Ursache für diesen Optimismus interessieren... nur weil wir Maastricht dieses Jahr wieder einhalten???
und nebenbei: danke für die Aufklärung. Ich wäre ja nie auf den Gedanken gekommen, dass Kongolesen in Armut leben... Ich versteh auch gar nicht, warum ich grad dieses Land als Beispiel genommen hab, wo ich doch vorher dachte, die wären Mitglied der G8...
|
|
|
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder:
|