Mir kommt das Wort "Schwertspiele" aus der Ueberschrift etwas gewagt rueber. Ein Schwert bleibt immer Toetungsinstrument, egal , wie sich das Stueck Metall schimpft, oder wie schoen es an der Wand haengt. Die Tragweite der tatsaechlichen, oder potentiellen Nutzung des Schwertes, (oder allgemein Ausuebung des Waffenkampfes), sollte auch eine persoenliche, moralische Verantwortlichkeit preisgeben, die nicht nur die Einhaltung eines vorrausgesetzten, obligatorischen Kodex entspricht. Es braucht eben kein Mut, um sich mit jemanden zu duellieren, sondern einfach das Zugestaendnis, dass der bessere Gewinnt. Damit meine ich, dass die Angst um das eigene Leben selbst hinfaellig wird, wenn man diesem nicht mehr Wert, als den Kampf selbst beimißt. Fatalistisch wird es in dem Fall auf Leben und Tod, (oder im zweiten Fall um den Kampf um die eigene Ehre), wenn man das Wesen des (Zwei)- Kampfes nicht als Ideal internalisiert. Es ist diese Reinheit von Gefuehlen und Gedanken, die eigentlich erlernt werden will. Jene die aus Zweck, Gefuehl, oder durch Fremdbestimmung kaempfen haben sich selbst als Feind, zoegern , zweifeln, denken und handeln sind im Zwiespalt. Die "fernoestliche" Kampfkunst hat dahingehend viel bessere (weil bewußtere) Handlungsanweisungen fuer den Schueler parat, als ich es fuer den Fechter und Axtwerfer sagen kann, da sich viel mehr begiebt , als das sportliche Element in dem Sinne. Ich moechte in keinem Fall abwerten, nur grob den kurzweiligen "Activity"-kram von einer grundlegenden Lebenseinstellung trennen. Und ja, ich schreibe intuitiv, keinesfalls analytisch. So konstituiert sich mein Kampf.
Intuition rockt! #myrmikonos
Dieser Beitrag wurde von myrmikonos: 11 Nov 2006, 01:26 bearbeitet
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