Das Forum für den ganz alltäglichen Small Talk. Hier gehören all die Threads hin, die Langeweile vertreiben und nicht zwangsläufig gelesen werden müssen um passend zu posten.
Achtet auch hier bitte darauf, dass die Themen einen Sinn ergeben.
Familienministerin von der Leyen bringt es auf den Punkt. (Siehe hierzu Spiegel.Online). Den Frauen gebührt die Hälfte der Macht und sie greifen auch danach. Finde ich auch einen schönen Zug. Um das ganze zu unterstützen hier mein Anzeige:
Zärtlicher Er sucht karriergeile Frau. Ich biete dir die ultimative Rundumverwöhnung, wenn du von deinem langen Arbeitstag nach Hause kommst. Das Essen steht auf dem Tisch, ich nehme dir den Mantel ab, helfe beim Schuhausziehen. Später gibt es Massage und Befriedigung solange die Dame will. Um lästige Haushaltsaufgaben brauchst du dich nicht zu kümmern, die übernehme ich mit vollem Genuß. Auch um die gemeinsamen Kinder werde ich mich jeden Tag liebreizend kümmern. Es macht mir nichts aus, meine Zeit zuhause zu verbringen und finanziell nicht unabhängig zu sein. Ich achte außerdem auf Sauberkeit, Geschmack bei den Einrichtungsgegenständen und ausgewogene, schmackhafte Ernährung. Natürlich kann ich gut zuhören, mit dir über deine Probleme reden und klappe auch immer den Klodeckel wieder herunter. Von dir erwarte ich natürlich auch einiges. Du solltest besorgt um deine Karriere sein und dabei auch manchmal über Leichen gehen. Die Finanzierung des Haushaltes sollte schon sichergestellt sein. Das bedeutet, du solltest dir minimal die wichtigsten Haushaltshelfer (Staubsauger, Waschmaschine, Spülmaschine, Backofen, Mikrowelle, Kühlschrank mit Tiefkühlfach) leisten können. Darüberhinaus wäre genügend Geld für einen Zweitwagen (wie willst du sonst auf Arbeit kommen?) und eine entsprechend große Wohnung (Garten, gut ausgestattete Küche mit Gasherd) wünschenswert. Ich bin natürlich bereit für die ersten Jahre auf diese materiellen Vorteile zu verzichten, solltest du dich noch in der Ausbildung (Studium) mit entsprechendem Ehrgeiz befinden. Wir verwenden natürlich ein geteiltes Bankkonto, so dass ich dich nicht immer um Taschengeld anbetteln muss, nur um einmal beim Metzger einkaufen zu gehen oder eine neue Bowlingkugel zu kaufen. Also wenn auch du nach der Hälfte der Männermacht strebst - melde dich! Chiffre: machtgeil und verwöhnungsbedürftig.
Ähm ja klar, dass es förderlicher für den Beruf ist, Teilzeit zu arbeiten anstatt "nur" zu Hause zu sein. Aber es ist auch förderlicher für den Beruf Vollzeit zu arbeiten, als Teilzeit zu arbeiten. Von daher würde ich Teilzeit bei beiden Eltern ausschließen, weil man damit bei beiden Berufen sich die Karriere verbaut. Insofern halte ich die Variante von Teilzeit für 3-6 Jahre für beide Partner, sollte einer Ambitionen auf wirklich besser bezahlte Posten haben nicht für praktikabel. Das aber bedeutet, dass mind. eine Person nicht aussetzen kann, während die andere Person aussetzen muss. Wie viel die andere Person aussetzen muss, hängt mit der Krippen-, Kindergarten-, Hortinfrastruktur und den Großeltern (wie Joschu bemerkte) zusammen. In Bayern (das Paradevorzeigeland Deutschlands) sind für rund 1% aller Kinder Krippenplätze vorhanden. Kindergartenplätze sind für rund 90% aller Kinder vorhanden, von diesen Kindergärten öffnen sogar erstaunliche 55% 7-8 Stunden am Tag, der Rest weniger. (Siehe bayrischer Sozialbericht 2005) Sprich, die Aussicht darauf, dass der eine Partner Teilzeit arbeiten kann, während der andere Vollzeit arbeitet liegen in Bayern bei ungefähr gleich null in den ersten drei Jahren. In den nächsten drei Jahren hat man sogar eine reelle Chance darauf dies durchzuführen, eine Rückkehr ins Vollzeitberufsleben ist aber dank der Öffnungszeiten der Kindergärten auch ausgeschlossen. Interessant ist das Projekt Mehrgenerationenhäuser, in dem wirklich eine Versorgung der Kinder durch die alten denkbar wäre. Allerdings gibt es davon auch erst 200 Stück in ganz Deutschland.
@die_dan: wenn man karrierewillig genug ist, kann man mit einer kleinen Pause von 3 Monaten sein Kind zur Welt bringen. Dieser kleine Zeitraum dürfte verkraftbar sein.
Ich persönlich kenne es eben so (aufgrund der schwierigen sozialen Situation in Bayern - siehe oben), dass ein Elternteil immer verfügbar ist und seine Arbeit für einen gewissen Zeitraum ganz aufgeben muss. Es hat leider nicht jeder eine so gute Kinderbetreuung wie im sozialistischen Ausland genießen dürfen. Und es zeichnet sich auch nicht ab, dass es über kurz oder lang eine Verbesserung in diesem Bereich geben wird. Das muss man miteinbeziehen in seine Planungen, außer man plant langfristig im schönen Dresden zu bleiben, dann spielt es aber auch keine Rolle, ob man nun 3 Jahre lang zur Kinderbetreuung aussetzt oder von seiner Firma rausgeschmissen wird.