_
toggle menu eXmatrikulationsamt.de
online: 936 gäste

Medien & Medienströme

..davon bekomm ich Mum(p)s
Themen Layout: [Standard] · Linear · Outline Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
post 12 Feb 2007, 18:33
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

@Bibero:
Eine Vorlesung hat nicht den Zweck, dass man nur abprüfbaren Stoff beigebracht bekommt. Und eine Prüfung hat nicht den Zweck, dass man jeden Stoff abprüft. Vielmehr soll die Vorlesung dir ein gewisses Gebiet näher bringen. Die Prüfung soll feststellen, wie gut du dich auf dem Gebiet bewegen kannst. Klare Sache sollte sein, dass man, wenn man den Stoff aus der Vorlesung verinnerlicht hat, man die Klausur gut bestehen sollte. Dass es in jedem Fall zu einem Einzer reichen muss sage ich damit nicht.
Im Übrigen empfiehlt man (bei der Informatik), dass man sich für jede Stunde in der Uni auch noch einmal eine Stunde hinsetzen sollte (bei GeiWis ist das mehr, weil die mehr Hausarbeiten schreiben etc.). Gilt auch für Übungen. So ist ja auch die Zeit in der Vorlesung auch keine vertane Zeit, im Idealfall hat man schon in der Vorlesung verstanden, was der Lehrende einem beibringen will.

Auch hast du immer das Recht auf Einsicht der Note. Es wird noch besser, wenn du nämlich eine seriöse Quelle beibringen kannst, die belegt, dass deine Aussage in der Klausur richtig war, erhältst du darauf die Punkte, auch wenn sie vorher nicht gegeben wurden.

@Sobelin:
Was bedeutet hier Lockmittel? Weiterhin ist es eher eine Sache der Fakultät zu bestimmen, was in den Beschreibungen steht und ob der Studiengang NC frei bleibt. Das mit dem Fakt ist auch nicht ganz richtig. Es wurden in der Vergangenheit schon mehr Studenten ins Hauptstudium aufgenommen, als dieses eigentlich vertragen kann. Irritierend dabei ist eher die schlechte Absolventenquote. Eines der Hauptprobleme, dass man schon Vorlesungen aus dem Hauptstudium hören konnte, wenn man noch im Grundstudium war, dürfte mit der Einführung von Logik als Prüfung behoben sein. Studenten, die dies nicht bestehen, belasten nun mehr das Hauptstudium nicht mehr (wie vorher diejenigen, die noch 4 Semester im Hauptstudium begangen haben, bevor sie endgültig ihr Vordiplom nicht erreichten).

Gerade bei der Medieninformatik hat man sich noch einem ganz anderen Problem zu stellen. Es gibt tausende Studenten, die nicht genau wissen, was sie wollen und diesen Studiengang auswählen, weil er nicht zulassungsbeschränkt ist, weil man nicht weiß, was man machen will und Computer schon immer toll fand, oder weil man irgendwas mit Medien machen wollte aber bei den anderen Studiengängen nicht reingekommen ist. Diese fallen alle schon bis zum Vordiplom weg und dürften mindesten 50% der Anfänger ausmachen.

Damit sehen die 100 Studenten, die es ins Haupstudium schaffen gar nicht so schlecht aus, weil von 400 sowieso schon 200 freiwillig aufgeben. Würde bei der Annahme, die Zahl sei richtig bedeuten, dass es weitere 100 nicht schaffen dürfen. Und damit begeben wir uns ins Reich der Spekulationen. Werden wirklich Klausuren so schwer gemacht, dass nur eine passende Anzahl ins Hauptstudium kommt? Oder schaffen es nur 100 die hohen Anforderungen zu erfüllen.


--------------------


bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 18:43
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

@Even:
Die Größe spielt halt doch eine Rolle. Und von der Organisation liegt es sicher daran, dass tausend Parteien beteiligt sind. Die Prüfungsanmeldung muss zum Prüfungsamt, dass schickt eine Anfrage an die zentrale Raumvermittlung und letzten Endes wird die Prüfung dann durch die Assistenten geleitet. Wer von den drei Parteien jetzt dem Wachdienst Bescheid sagen muss ist sicher nicht geregelt, und zwei von drei Parteien bekommen überhaupt nicht mit, wenn es da Probleme gibt. Und wenn diejenigen das nicht an die anderen Stellen weitergeben wissen die bis heute nicht, dass es da Probleme gibt.

Eine Vorlesung stammt noch aus der Zeit, als es nicht genügend Bücher gab, um sie für alle zur Verfügung zu stellen. In der heutigen Zeit ist eine Vorlesung in diesem Sinne wirklich überflüssig. Es steht alles in den Büchern und im besten Fall auch im Skript. Wer die Vorlesung nicht mag, der kann sich beruhigt auf das Skript und die Bücher stürzen und besteht damit seine Klausur.

Aber man könnte dem Herrn Meißner nun wirklich nicht vorwerfen, dass er da schlecht dasteht. Man sieht selten so ein ausführliches Skript, dass auch vollständig taugt um die Prüfung zu bestehen. Sollte dies nicht mehr so sein, korrigiert mich.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 19:26
avatar
Vordiplom
*****

Punkte: 624
seit: 30.10.2003

ja klar chris ... rolleyes.gif nur spekulationen ...

wenn ein paar tutoren und wissenschaftl. Mitarbeiter persönlich kennt die an diversen lehrstühlen des INF-saustalls arbeiten, erfährt man so einiges mehr was die wahrheit angeht...
und ich kann dir definitiv sagen, dass es reine schikane ist was da abgeht. Die wissen selbst das das beherrschen von 100% des stoffes trotzdem nur für eine 3,0 genügt. Und wenn man immer erstmal die klausur absichtlich so gestalltet das ALLE durchfallen, um anschliessend mit der senkung des notenspiegels eine regulierungsFkt. hat...ist das auch alles nur "zufall"...
Doch wieso sollen wir das ganze Geld was wir für die neulinge bekommen nicht annehmen? Dann werfen wir halt "paar mehr" im Grundstudium raus und gut ist...aber hauptsache das geld bekomm´wa gesteckt! super grundeinstellung ...

aber bitte, mir solls egal sein, hab gott sein dank jetzt nicht mehr so einen saftladen!


--------------------
bild kann nicht angezeigt werden
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 19:37
avatar
der vierkonsonantige
*********

Punkte: 3812
seit: 12.12.2003

ist es nicht egal, ob die prüfung gleich so schwer ist, dass die leute, die nicht an die uni gehören, gleich rausfliegen, oder ob der maßstab später an die erbrachten leistungen angepaaat wird?

das diplom, der bachelor- oder master-titel wird nicht für fleiss oder guten willen vergeben sondern für LEISTUNG, die NICHT JEDER erbringen kann. wie du, wenn du den titel haben willst, diese leistung erbringen kannst ist DEINE sache. die uni gibt dir nur vorlesung, literaturempfehlungen, übungen und konsultationen als hilfe.

und das deutsche system ist gnädig... anderswo, hab ich mir sagen lassen, wird die note grundsätzlich per normalverteilung über die prüfungsleistungen bestimmt. das heisst du wirst relativ zu deinem jahrgang bewertet. schöne vorstellung oder?

Dieser Beitrag wurde von stth: 12 Feb 2007, 19:38 bearbeitet


--------------------
jeden tag einen dummen kommentar!
hab ich bei den fadfindern gelernt.
bild kann nicht angezeigt werden

bild kann nicht angezeigt werden bild kann nicht angezeigt werden bild kann nicht angezeigt werden bild kann nicht angezeigt werden
"if you have a hammer, every problem looks like a nail"
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 19:43
avatar
old 's cool!
*********

Punkte: 9493
seit: 12.07.2003

fänd ich wesentlich gerechter..


--------------------
Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 19:47
avatar
Phasenprüfer
******

Punkte: 869
seit: 01.11.2005

Zitat(yocheckit @ 12 Feb 2007, 18:43)
fänd ich wesentlich gerechter..
*


kommt drauf an!Im Grundstudium ist das bestimmt ni schlecht weil da meist noch genug Flachzangen dabei sind, im Hauptstudium muß das nicht unbedingt sein!


--------------------
die größe eines selbst, zeigt sich in der akzeptanz der anderen!


bild kann nicht angezeigt werden
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 20:21
avatar
Schneeweißchen
******

Punkte: 813
seit: 06.07.2005

Ich find man sollte von einer Uni in der Größe verlangen können, dass sie ordentlich organisieren kann. Ich mein, wenns einmal vorkommt kann passieren, aber nich bei zwei Prüfungen hintereinander. In einem Unternehmen würdest du für sowas nen Anschiss vom Chef kriegen.
Und trotzdem bin ich der Meinung Vorlesungen sollten Wissen vermitteln. Warum kriegen wir bei jeder VL nen Lückentext als Script (ich weiß bei Infs ist das anders), wenn das eh nur aus der Zeit wo es nich genügend Bücher gab übrig ist? Wenn ich keine Vorlesung will, dann mach ich ein Fernstudium.
Na ja, ich beschwer mich ja gar nich. Meine Prüfungen liefen bis jetz ganz gut. biggrin.gif


--------------------


Nixi-Pixie

bild kann nicht angezeigt werden

I know you'll never stay the same.
In time, most of us lose it.
But I'm hoping just the same,
You'll shine and learn how to use it.

Sekretärin des CDSEU
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 20:30
avatar
der vierkonsonantige
*********

Punkte: 3812
seit: 12.12.2003

also ich hatte kaum eine vorlesung die kein wissen oder !!viel wichtiger methoden!! vermittelt hat. und wenn nicht, war ich net da und hab mir das, was in der prüfung gefragt wurde selber begebracht. mit mehr oder minder erfolg.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 21:08
avatar
6. Schein
*******

Punkte: 1339
seit: 27.01.2005

Zitat(yocheckit @ 12 Feb 2007, 18:43)
fänd ich wesentlich gerechter..
*


gerechter? das ist doch viel ungerechter. da sind in dem einen jahrgang nur nulpen und du das weiterkommen ist viel einfacher?! dh trotz nichts wissen bekommt am ende in einem seltsamen jahrgang einen abschluss und ist am ende noch für menschenleben verantwortlich?

ich bin für festgesetzte punktprozente die zu erreichen sind und die jedes jahr gleich sind...


--------------------
„Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt!“
-B. Pascal-
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 21:45
avatar
Vordiplom
*****

Punkte: 624
seit: 30.10.2003

mimi, dann sollten aber auchprüfungen angeboten werden in denen man in 90min seine 100% SCHREIBEN kann!!!

es gibt einige, bei denen man selbst mit lösungsvorlage, schreib-zeit-technisch es nicht schafft die lösung abzuschreiben in 90min!!!

was soll das?
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 12 Feb 2007, 23:04
avatar
3. Schein
***

Punkte: 251
seit: 06.10.2006

@Chris und stth:

Klar habt ihr theoretisch recht, aber die Praxis sieht nun mal anders aus:
Ich habe es erlebt, das Leute Klausuren und Prüfungen mit ner 1 abgeschloßen haben, und selbst zugegeben haben, dass sie vom Stoff nix verstanden haben. Gleichzeitig fallen Leute durch, die anderen (Leute, die dann ne 1 geschrieben haben) alles erklärt und beigebracht haben. Wo ist da Logik und Gerechtigkeit? Es geht - zumindest bei uns - aber ich hab dasselbe auch von anderen gehört - nur ums blinde auswendig lernen.

Es ist leider kein Scherz, wenn sich Dozenten hinstellen, und sagen: Ihr seit Studenten, ihr seit nicht zum Denken hier!

Im Übrigen: Ich wollte Einsicht in meine Klausur nehmen, durfte ich natürlich auch: der Dozent setzte sich hin, zeigte mir meine Fehler im Schnelldurchlauf, machte die Klausur zu. Als ich fragte, ob ich mir die Klausur noch einmal in Ruhe anschauen dürfte, meinte er, er hätte keine Zeit, ich sollte einen Termin machen. - Aber ich hatte schon einen Termin gemacht für die Einsicht, was ist das denn für eine Art und Weise.

Sicherlich verallgemeinere ich hier, ich will stark hoffen, dass es nicht überall so ist, aber wie YaYstefan, Even und Loco zeigen bin ich nicht der einzige, der Probleme mit unserem Bildungssystem und auch speziell mit der Uni hat.

Und zum Thema Vorlesungen.
Ich soll also nich an eine Uni gehen, wenn ich erwarte, dass mir hier etwas beigebracht wird pinch.gif
Ich bin vollkommen eigenverantwortlich für meine Bildung? Natürlich!
Aber auch eigenverantwortlich für die Ausbildung? Warum beschäftigt die Uni eigentlich noch Mitarbeiter? Es reicht dann doch vollständig Fernunis einzurichten und gut.
Bin ich wirklich so realitätsfremd, wenn ich davon ausgehe, dass ein Universität die Verbindung von Lehre und Forschung ist.
Es mag ja sein, dass ihr euch mit den - nach meinem Verständnis - Missständen abgefunden habt. Ich glaube aber nun mal, dass man nur etwas verbessern kann, wenn man es in Frage stellt. Und das deutsche Bildungssystem muß definitiv in Frage gestellt werden
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 13 Feb 2007, 02:22
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

@even:
Nur wer in Organisationstalent investiert, kann gute Organisation erhalten. Sei einfach mal froh, dass es hier noch so gut läuft. Da hab ich bei weitem andere Schuppen gesehen.
Lückentext, Anwesenheitslisten, alles das Gleiche. Hat meiner Meinung nach an einer Uni nichts zu suchen. Es gibt aber durchaus Dozenten, die damit gute Erfahrungen machen, d.h. allein durch den Einsatz dieser Mittel kann die Durchfallerzahl in der Klausur gesenkt werden. Zudem sorgt Lückentext dafür (angeblich), dass die Studenten aufmerksam sind (genauso wie viele tolle Tafelbilder). Kein gutes Zeugnis für die Gymnasien, die ja eigentlich das Handwerkszeug liefern sollten. Oder studieren etwa zuviele, die nicht so recht Interesse an der Vorlesung haben, bzw. am studieren?

@yayastefan:
Man muss beachten, dass nicht jede Klausur zu 100% schaffbar ist. An einigen Lehrstühlen wird es so gehandhabt, dass man den Abstand des Besten zu den 100% jedem Geprüften gutschreibt. Das hat den Vorteil, dass man ein breiteres Spektrum abfragen kann, für die Studenten mehr Auswahl, welche Aufgaben sie bearbeiten wollen.
Natürlich hat man, senkt man den Notenspiegel unkontrollierbar ab, eine Kontrollfunktion darüber, wieviel durchkommen werden. Allerdings muss man auch sagen, dass es für Prüfungen gewisse Richtlinien gibt. D.h. ein Professor muss sich auch dafür verantworten, wenn zuviele durchfallen. Auf Scheinklausuren wird aber nicht geachtet.

@bibero:
Es geht natürlich nicht nur um das blinde Auswendiglernen, obwohl es durchaus vorkommen kann, dass man dies machen muss. So ist gerade bei Herrn Meißner viel Basiswissen vorhanden, dass man einfach lernen muss. Gehört auch dazu, auch wenn ich es nicht sonderlich toll finde. Hingegen gibt es dann auch pure Verständnisklausuren wie Logik, bei dem man einfach durchgestiegen sein muss, wie es funktioniert. Da gibt es für beide Anwendungsfälle Studenten, die damit Probleme haben.

Natürlich muss man zugeben, dass das deutsche Bildungssystem an einigen Ecken krankt. Gerade die zunehmende schlechte Bezahlung vom Staat lässt nicht viel Spielraum. Aber die Frage, ob die Uni jetzt Bildung oder Ausbildung ist, hat damit nicht allzuviel zu tun. Meiner Meinung nach ist die einzige Ausbildungsfunktion, die die Uni besitzt, die Funktion dich dahin zu bringen, dass du eigenständig mit einem selbstgewählten Thema wissenschaftlich arbeiten kannst. Die Themen auf dem Weg dorthin sind Nebensache. Die Lehrfunktion der Professoren erstreckt sich auf das Weitergeben von Wissen. Hauptsächlich auf ihr selbst erarbeitetes Wissen. Alles andere kann man in Büchern nachlesen. Meiner Meinung nach nicht die Aufgabe der Uni ist es, den Studenten das Wissen in kleinen mundgerechten Portionen vorzusetzen, um nachher zu fragen, ob alle schön satt geworden sind und diese Leistung mit 1 zu bewerten.

Wenn der Dozent aber die Studenten auffordert nicht zu denken, was besseres könnte dem (arbeitsscheuen) Studenten nicht passieren, denn hier scheint er wirklich das Wissen gut vorgekaut zu bekommen.

Leider kann sich das Wissen deutscher Absolventen mit allem anderen in der Welt messen. Selbst die Superleuchtürme aus den USA tun sich schwer, besser ausgebildete Wissenschaftler hervorzubringen. Im Übrigen haben die USA dieses "Massenausbeutungssystem" wie du es beschreibst sehr schön perfektioniert. 90% aller Studenten dort machen nur den Bachelor, für den sie zwischen 500 Dollar im Semester und 500 Dollar im Monat bezahlen. Die 10%, die dann den Master machen, werden zu 90% über Stipendien von Firmen oder von den Universitäten gefördert. Die Auswahl für den Master läuft auch über die Noten, der schwächste fliegt.
Nur falls jemand auf die Idee käme, zu behaupten man könnte das System doch durch Übernahme anderer Systeme verbessern. Die Masterproblematik (dass nur noch 10% aller Bachelorstudenten diesen studieren dürfen) droht uns in Europa auch, mit dem noch vorhanden Vordiplom traut sich aber niemand das auszusprechen, dass es jetzt schon Engpässe gibt.
Grundsätzlich ist aber das deutsche Bildungssystem schon eins der besten der Welt. Es hat nur leider irgendwann aufgehört mit den Studentenzahlen zu wachsen.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 13 Feb 2007, 03:22
avatar
Propagandapanda
*********

Punkte: 3074
seit: 17.11.2004

ach ja... manchmal ärger ich michd ass ich nich mehr minf studiere... aber manchmal ist es doch richtig schön jetzt kunst und geschichte zu machen smile.gif


--------------------
myrmikonos was here
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 13 Feb 2007, 03:32
avatar
old 's cool!
*********

Punkte: 9493
seit: 12.07.2003

Zitat(Mimi @ 12 Feb 2007, 20:08)
gerechter? das ist doch viel ungerechter. da sind in dem einen jahrgang nur nulpen und du das weiterkommen ist viel einfacher?! dh trotz nichts wissen bekommt am ende in einem seltsamen jahrgang einen abschluss und ist am ende noch für menschenleben verantwortlich?

ich bin für festgesetzte punktprozente die zu erreichen sind und die jedes jahr gleich sind...
*
wenn wir auf diesem niveau weiter diskutieren wollen, dann hätten hier die meisten wohl kein abi..

mal ganz abgesehen davon, dass es nie in der menschlichen natur liegen wird eine nulpe zu sein, denn schon dein widerspruch zeigt eindeutig, dass du eine von denen sein würdest, die sich versuchen über die anderen zu stellen - also, warum sollten da jetzt bitte nur nulpen sein?? lol.gif
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 13 Feb 2007, 04:11
avatar
Ultimate Pirat
*******

Punkte: 1358
seit: 21.01.2004

Es ist jedes Semester das gleiche Theater, da wird über schlechte Prüfungen geklagt, über Rausprüfquoten und über unfaire Prüfungsordnungen.

Was dabei auffällt, dass solche Klagen, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, immer erst nach der Prüfung kommen. "Man, war das wieder eine gemeine Klausur, da sollten bestimmt wieder nur die Hälfte bestehen!" Untermauert wird das dann stets mit den Informationen von Leuten, "die am Lehrstuhl arbeiten".
Warum kommen Klagen über schlechte Profs nicht während des Semesters? Warum klagen gerade die Leute, die in der Prüfung schlecht abgeschnitten haben?
Und die Klagen sind groß, sehr groß, so wachsen viele über sich hinaus und fordern wie bei den Matheprüfungen vor einem Jahr "gleiches Recht für alle" und meinen doch nur leichtere Prüfungen für sich selbst.

Ich kann es einfach nicht mehr hören; fangt doch einmal an, ehrlich zu euch selber zu sein und schaut euch die Realität an. Wer in Deutschland ein abgeschlossenes Studium hat, der gehört zur Oberschicht (so er nicht gerade angewandte Orientalistik studiert hat, wobei, gerade in letzter Zeit, ist da ein hoher Bedarf bei deutschen Bundesbehörden).
Dass einem das Studium nicht geschenkt wird, und man hart arbeiten muss dafür, erscheint doch nur logisch und konsequent.

Sicherlich, gibt es Prüfungen die nicht korrekt ablaufen, aber der Spielraum ist nun einmal gering, man kann auch nicht erwarten, dass alles perfekt ist; das Leben ist es nun einmal auch nicht. Gibt es triftige Gründe, dass die Prüfung, nicht fair war, oder die Bedingungen ungünstig, dann macht man das, was am Anfang auch schon gepostet wurde. Man möge sich vertrauensvoll an seinen FSR wenden. Kann der nichts bewirken, dann bleibt einem immer noch die Möglichkeit Rechtsmittel einzulegen.
Aber soweit gehen die meisten eben nicht, weil der Großteil der Prüfungen eben doch in Ordnung ist und man es auch als FSR-Vertreter schwer haben dürfte, dem Professor vorzuwerfen, dass man in seiner Prüfung, ja "doch nicht nur auswendig lernen, sondern auch rechnen musste"...

Ich will jetzt keinem vorwerfen, dass er sich zu Unrecht hier beschwert, aber wenn ich z.B. ehrlich zu mir selber bin, dann weiß ich, warum ich manche Prüfungen nicht beim ersten Mal bestanden habe, bzw. mich immer noch mit Logik herumschlage; weil ich einfach schlecht vorbereitet war.

Die ganze angerissene NC-Diskussion ist leider nicht so einfach, wie sich manche hier das vorstellen.

C'ya,

Christian


--------------------
bild kann nicht angezeigt werden
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder: